Anfang des zweiten Projekteils "Ein Jahr Pflege beibehalten" auf Seite 5
Hallo!
Angeregt durch die Vorher-Nachher-Bilder auf den Curly-Girl-Webseiten Habe ich jetzt auch mal wieder Lust bekommen, jeden Tag definierte Locken zu tragen statt an Nichtwaschtagen gebürstetes, krauses Haar. Um Lockenstyling habe ich mich schon sehr lange nicht meht gekümmert, nur um das Gesunderhalten meiner Haare, weil ich sie unbedingt länger bekommen möchte. Letztens habe ich meine Mähne dann mal mit einem kleinen Spiegel genauer von hinten betrachtet (vorn kringeln sie sich immer mehr), und was grinst mich an? Flauschige Schäfchenlocken

Meine Haare sind vom Typ 3b (engere Spirallocken), der Durchmesser einer Locke beträgt etwa 1,5cm (oder zählt das schon als große Locken?). Früher, als sie noch kürzer waren, habe ich es mit Silikonspray auch teilweise zu geschlossenen Sprungfedern gebracht, was aber heute eher nicht mehr klappt, weil die Haare länger sind und ich Silikon meide, wie der Teufel das Weihwasser.
Es gibt von einer gewissen Lorraine Massey ein Programm, mit dem man angeblich aus krausem Haar wunderschöne Locken zaubern kann. dieses Programm habe ich früher schon mal ausprobiert und für schlecht befunden, weil man seine Kopfhaut mit Conditioner waschen soll, worauf meine kopfhaut extrem gereizt reagiert, und jeden Tag die Haarlängen mit Wasser und Conditioner durchspülen soll. Ganz ehrlich: Ich habe Besseres zu tun, als jeden Tag mein Haar zu waschen, ob die Kopfhaut eingeschlossen ist oder nicht, man läuft dann ja auch jeden Morgen stundenlang mit nassem Haar herum. Ganz schlecht, wenn man morgens aus dem Haus muss. Insgesamt ist mir das Curly-Girl-Programm zu aufwendig. Es beinhaltet noch ein paar Sachen mehr. Wer sich genauer dafür interessiert, kann sich an anderer Stelle im Forum darüber informieren oder einfach googlen.
Ich denke mir, dass es doch auch andere Möglichkeiten geben muss, jeden Tag schöne Locken zu haben, und die möchte ich in diesem Experiment finden.
Zeigen wir Lorraine Massey, wo die Locke hängt

Erster Versuch:
Mein Plan ist zunächst, mein Haar weiterhin nur 2x pro Woche zu waschen und zwar mit diesem selbstgemischten Shampoo:
Honig-Mandel-Shampoo/Duschbad
Zutaten:
66g destilliertes Wasser
<1g Xanthan
1g Mandelöl
9g flüssiger Honig
24g Collagentensid von Spinnrad (Decyl Glucoside)
50 Tropfen Citro-Essenz von Surig
Herstellung:
Das Xanthan mit etwas Wasser glattrühren. Im restlichen Wasser den Honig lösen. Tensid und Öl zusammenrühren und zum Wasser geben.
Zum Schluß den PH-Wert mit Citro-Essenz auf ca. 5,6 einstellen (bitte nachmessen!).
Nachrühren auf eigene Gefahr! Ich bin keine Chemikerin und übernehme für eventuelle Gesundheitsschäden keine Verantwortung!
Shampooniert wird nur die Kopfhaut, die Längen bekommen nur das ab, was beim Ausspülen herunterläuft. Danach gibt es eine saure Rinse aus 1Liter Wasser + 1Esslöffel Essig (der PH-Wert der Rinse beträgt etwa 5,6), die sofort wieder kalt ausgespült wird. Haare vorsichtig ausdrücken und kurz in ein Handtuch einschlagen, dann die nassen Haare vorsichtig mit einem sehr grobzinkigen Kamm kämmen, um sie zu entwirren und abgeteilte Strähnen zu haben.
Jetzt kommt die erste Neuerung: ich hänge meine Haare noch einmal kopfüber nach vorn und knete sie von den Spitzen her durch, um die Locken anzuschubsen. Anschliessend lufttrocknen lassen.
Ergebnis nach der ersten Wäsche (gestern): sah schon mal gar nicht so schlecht aus, aber noch etwas zu flauschig, also habe ich als die haare getrocknet waren nochmal eine Portion Öl über Kopf in die Haare geknetet, was den Flausch behoben hat.
Geschlafen habe ich, wie immer mit offenen haaren, die oben über das Kopfkissen gelegt waren und dann am Kopfkissen Oberrand zur Seite. dadurch verstrubbeln meine Haare beim Schlafen nicht.
Mein Plan für heute: Die Kopfhaut mit ganz leichtem Essigwasser massieren (meine Kopfhaut ist empfindlich, wenn ich weder bürste noch wasche fängt sie schnell an zu jucken). Die Haare weder kämmen noch bürsten sondern nur 5 kleine Portionen Öl einarbeiten. Dazu die Hand jeweils immer mit kaltem Wasser nass machen, eine Portion Öl daraufgeben und leicht in beiden Händen vereiben. Es müsste so eine art Feuchtigkeitscreme entstehen.
Die Haare werden nach vorn über Kopf gehängt. Die erste Portion wird glatt von oben nach unten auf die Haare gestrichen, um Frizz zu vermeiden. Die zweite Portion ebenso. Wenn ich vorher von links angefangen habe zu streichen, wird jetzt von rechts angefangen, um das Öl gleichmässig im Haar zu verteilen. Alle weiteren Portion werden von den Spitzen her eingeknetet. Schaun wir mal, was passiert...

Ach so, das habe ich noch vergessen, man muss ja eine Projektlaufzeit angeben: dann lassen wir das Ganze mal bis Ende Oktober 2010 laufen, soviel Zeit muss man meiner Methode wohl geben, um eindeutige Ergebnisse zu bekommen, wobei 2 Wochen Strandurlaub in der Zeit liegen, die man wohl nicht so richtig dazurechnen darf.