Ohh pogokiki! Dein Thuja-Twist ist mir ganz entgangen! Voll schön geworden!

Mit Schleifzylindern in Form gebracht? Drück dir die Daumen, dass es schön stabil bleibt und sich nix verzieht. :3
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Ich hätte auch wieder etwas im Angebot. Und zwar Vogelbeere.
Holzart: Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
Rohmaterial:

Ganz roh kann ich leider nicht bieten, da es sich um ein Fundbrett im Werkstattlager handelte. Die Holzwürmer waren bereits ausgezogen und somit habe ich kein Tier seines Zuhauses vertrieben.
Väterchen hat das große Brett mit der großen bösen Kreissäge der Länge nach halbiert und so für mehrere Kleine gesorgt.
Bezugsquelle:
Werkstattfund - heimische Wälder
weitere Verarbeitung:
Die Form habe ich dann mit einer Decoupiersäge ausgesägt und mit Schleifzylindern weiter verfeinert.

Nach vielen Schleifstunden (Körnung 80 bis 1200) war das Holz endlich glatt - aber halt immer noch voll Löcher und Gänge. xD Nun folgt das erste Herumexperimentieren mit 2K-Kleber und Glitzer. (Kleber anmischen, Glitzer dazu, in die Gänge und Löcher schmieren, 1 Nacht trocknen lassen, wieder glattschmirgeln und dann mit Baumwollschwabbel und Polierpaste - Proxxon - glaaaaaaaaaaatt machen).
Das Glitzer ist leider nicht richtig rausgekommen und teilweise tief ins Holz gelaufen und hat dementsprechend wieder Löcher hinterlassen. Da ich aus meiner Nailart Zeit noch ends viel Zeugs rumliegen hab, habe ich mich mit Strasssteinchen ausgetobt. xD Disco Baby! hahahaha

Nach dem Beglitzern hab ich noch mal schnell nachpoliert und dann mit Leinöl eingelassen. Ich liebe Leinöl, es bringt noch einmal richtig Power in die Maserung. :3

Hatte zuerst Angst, dass sie viel zu groß wird - aber im Endeffekt passts eigendlich. xD Ich glaub man kann damit schön Volumen schummeln...

Eine Namen hat sie auch: Die Beerenklaue (der Wortwitz geht mit nicht so schnell aus ;P). Die Zinken erinnern schon arg an eine Pranke... hehehe
Fazit:
Nochmal würde ich aber nicht so Strass-happy dekorieren. Lieber nochmal ne Lage Inlay nachbauen.

Aber ich gebs zu, ich war faul. Wollte sie fertig bekommen. Die Form ist sehr schön geworden, wenn auch die Beinchen noch nicht perfekt symetrisch. Aber man lernt ja mit jedem Stück.

In die Maserung bin ich richtig verliebt und werde morgen beim Brennholzen Nachschub besorgen...
Von den
Holzeigenschaften her, die Vogelbeere zählt eindeutig zu den Harthölzern (wobei man fairerweise sagen muss, dass die Dichte bei der Eberesche stark schwankt - einige Exemplare sind per Definition eher den Weichhölzern zuzuordnen). Rillen die man aus Unachtsamkeit hinterlassen hat, können nur mit ordentlich Armschmalz wieder rausgeschmirgelt werden. Die Fasern sind etwas widerspenstiger als bei Birke. Das Holz, ungeleinölt, ist hell weist aber einen markanten Jahrring verlauf auf mit deutlichen Unterschieden zu Früh- und Spätholz. Geölt bekommt die Beere damit einen richtig edlen Look und braucht sich hinter anderen Edelhölzern nicht verstecken. Hoffe der wunderschöne Glanz kommt einigermaßen herüber auf den Fotos. Die Sonne hat die Tage leider nicht mehr soviel Power.
Trivia: Die Germanen und Kelten haben dem Baum sehr positive Eigenschaften zugeschrieben. Abwehr von Flüchen und Unheil - also ein richtiger Glücksbringer. Hoffe dass die positiven Eigenschaften schön auf das Holz übergegangen sind...
EDIT: Forke entstrasst und nun mit normalen Inlays:

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EDIT: 25.11.
Weils so schön war, gleich nochmal. xD
Holzart: Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
Rohmaterial:
-wie oben-
Wurmstichiges Vogelbeerbrett - Jahrzehntelang gelagert
Bezugsquelle:
Werkstattfund - heimische Wälder
weitere Verarbeitung:
Man nehme ein Brettchen, zeichne sich die Mondvorlagen von Mahakali's Blog ab und übertrage die Zeichnung auf das Holz. Anschließend bemühe man die Decoupiersäge und staune wieviel Wurm-Staub aus den Löchern rieselt.
Der nächste Schritt war die Bearbeitung mit dem Dremel (Fräsmesser und -köpfe).
Nach einem Formschliff mit groben Schleifpapier (120er) konnte ich mir ausgibig Gedanken machen, wie ich dieses Mal das Problem mit den Fraßgängen löse. Strasssteine sind diesmal unpassend, da ich den Mond gern 'beidseitig' nutzen wollte und sich da die Haare verheddern würden. Also hab ich es nochmal mit 2-K-Kleber und Glitter probiert (vorher den Staub so gut es geht aus den Gängen gepult).

Ich habe auch ordentlich Kleber reingepackt und überstehen lassen, in der Hoffnung das er sich anschließend nach dem Trocken gut wegschleifen lässt. Der Plan ist aufgegangen! xD
Nach 2 Tagen Trocknungszeit (ich konnte nicht eher xD) bin ich dann systematisch mit Schleifpapier rangegangen und habe die Endpolitur zum ersten Mal mit Mikromesh gemacht.

Ich liebe es jetzt schon. ;D
Dann als Finish wieder Leinöl.
Endergebnis:

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Links Micromesh-Politur. Mitte Nach der Leinölmassage. Rechts überblitztes Tragebild weils schon arg dunkel war gestern. xD
Zur Verarbeitung ist nichts weiter hinzuzufügen. Außer das ich richtig begeistert bin von dem Holz. Übigens - den Tragetag heute im leichten Schneeniesel hat der 'Wurm im Mond' gut überstanden und es haben sich keine Fasern aufgestellt. Leinöl werde ich definitv weiter verwenden - schon allein wegen dem 'anfeuern'.
