Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 20.03.2014, 11:23 
Wenn ich die Haare offen trage wird zwar mehr geglotzt aber von fremden Leuten eher weniger versucht zu kommunizieren.
Wenn mir dann jemand aussm Freundeskreis sagt wie scharf das doch aussieht, dann find ich das gar nicht schlimm.

Nervenbündel hat geschrieben:
Wie es in muslimischen Ländern abläuft, weiß ich zwar nicht, aber der Theorie vom frustrierten Mann, der ein schwaches Objekt zur Demonstration seiner Macht sucht, stimme ich zu. Das hat schon die Tendenz einer Rape-Culture .


EHm, what??? Also ich habe eine Menge muslimer Freunde, mit engem Bezug zu ihrem Heimatland und bin noch nie von irgendwem sonst mit mehr Herzlichkeit und Respekt behandelt worden und damit meine ich auch Männer. :!:


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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 20.03.2014, 11:27 
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HIKARI hat geschrieben:
Wenn ich die Haare offen trage wird zwar mehr geglotzt aber von fremden Leuten eher weniger versucht zu kommunizieren.
Wenn mir dann jemand aussm Freundeskreis sagt wie scharf das doch aussieht, dann find ich das gar nicht schlimm.

Nervenbündel hat geschrieben:
Wie es in muslimischen Ländern abläuft, weiß ich zwar nicht, aber der Theorie vom frustrierten Mann, der ein schwaches Objekt zur Demonstration seiner Macht sucht, stimme ich zu. Das hat schon die Tendenz einer Rape-Culture .


EHm, what??? Also ich habe eine Menge muslimer Freunde, mit engem Bezug zu ihrem Heimatland und bin noch nie von irgendwem sonst mit mehr Herzlichkeit und Respekt behandelt worden und damit meine ich auch Männer. :!:

Das war ja auch nicht auf muslimische Männer gemünzt (deswegen habe ich ja auch geschrieben, dass ich nicht weiß, wie es dort zugeht). ich meinte damit allgemein die Beweggründe von Männern, die Frauen anmachen wie hier beschrieben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 20.03.2014, 11:35 
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Ich bin früher öfter Opfer von sexuellen Übergriffen gewesen.
Meine damals sehr ängstliche Ausstrahlung signalisierte sicherlich "die wehrt sich nicht".
Als ich diese Ausstrahlung ablegte, sehr bewusst sogar, wurde es sehr viel weniger.
Die Männer, die mich belästigt haben, waren alle so, dass ich sagen würde,
die wussten nicht wohin mit Frust und Wut.
Ich bin auch in einem multikulturellen Stadtteil aufgewachsen, und das ging durch sämtliche Ursprungskulturen.
Allerdings wurde es bei den deutschen Männern als "nimm den nicht so ernst" runtergespielt,
während die türkischen Nachbarn dem übergriffigen jungen Mann sehr deutlich gemacht haben,
dass sie so etwas nicht akzeptieren.

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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 20.03.2014, 12:00 
Nervenbündel hat geschrieben:
Das war ja auch nicht auf muslimische Männer gemünzt (deswegen habe ich ja auch geschrieben, dass ich nicht weiß, wie es dort zugeht). ich meinte damit allgemein die Beweggründe von Männern, die Frauen anmachen wie hier beschrieben.


Achso, dann hab ich das falsch verstanden.

was Vamperl sagt kann ich übrigens so nur bestätigen, es kommt überall vor, aber bei muslimischen Mitbürgern halte ich da die Toleranzgrenze für wesentlich niedriger.


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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 20.03.2014, 14:09 
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Da mein Freund Marrokaner ist, werde ich mich nicht weiter zu dem Beitrag von Fornarina als mit einem :roll: äußern.

Zitat:
Bekloppte gibt es überall, in jedem Staat, jeder Hautcoleur, jeden Geschlechts. Das sind aber Einzelpersonen.

word.

Natürlich gibt es im Freundeskreis meines Deckels Männer, die sich, ganz dem Klischee entsprechend, verhalten.
Sonst gäbe es diese Vorurteile ja nicht.
ABER - generell zu behaupten, dass es gang und gebe wäre, dass europäische Frauen grundsätzlich sexuell belästigt werden und selbstverfreilich nur von Männers aus dem Morgenland ist ziemlich einseitig gedacht.
Und ja, ich bin mir sicher, dass Falbkatze's Freundin die Wahrheit sagt.
Nur weil man selbst schlechte Erfahrungen gemacht hat oder sie gar nur mal zugetragen bekommen hat, kann man nicht einfach alles pauschalisieren.

Huch, jetzt hab ich es doch getan.


Naja, wie dem auch sei - mein Freund ist Muslim, und liebt meine Haare und hat kein Problem damit, wenn andere Leute, Männer, sie sehen. Er ist stolz drauf.

Mit offenem Haar werde ich bedeutend öfter angesabelt als mit geschlossenen - wenn ich das weiß, kann ich, sind mir Kommentare unangenehm, die Haare dutten und fertig.

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"I am not free while any woman is unfree,
even when her shackles are very different from my own."
Audre Lorde

"Friede den Hütten, Krieg den Palästen!"
Georg Büchner


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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 20.03.2014, 14:31 
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celluloide hat geschrieben:
Da mein Freund Marrokaner ist, werde ich mich nicht weiter zu dem Beitrag von Fornarina als mit einem :roll: äußern.

Zitat:
Bekloppte gibt es überall, in jedem Staat, jeder Hautcoleur, jeden Geschlechts. Das sind aber Einzelpersonen.

word.

Natürlich gibt es im Freundeskreis meines Deckels Männer, die sich, ganz dem Klischee entsprechend, verhalten.
Sonst gäbe es diese Vorurteile ja nicht.
ABER - generell zu behaupten, dass es gang und gebe wäre, dass europäische Frauen grundsätzlich sexuell belästigt werden und selbstverfreilich nur von Männers aus dem Morgenland ist ziemlich einseitig gedacht.
Hallo Celluloide,

das hat hier auch gar niemand behauptet. Nun ist es auch so, daß, seit ich Kinder habe, diese Anmachen ausgeblieben sind und ich jetzt auch mit mehr Freundlichkeit und Respekt behandelt werde, als früher, wo ich allein und unglücklich war und man mir dies wohl auch ansah. Ich hoffe, daß es später so wird wie bei Ostwind, die ja bemerkt hat, daß sie diese Anmachen auch später nie mehr hatte, als ihre Kinder schon größer waren und sie folglich auch häufiger wieder allein unterwegs war.

Was meinen Dutt angeht, so mache ich diese raffinierten Dutts à la LHN ja auch noch nicht so lange und es ist mir auch schon mal passiert, daß ich sie in der Öffentlichkeit neu richten mußte. Blöde Kommentare habe ich deshalb jedenfalls noch nicht bekommen. Aber es stimmt schon, wie hier jemand vorher bemerkte: Offene Haare alleine sind nicht unbedingt aufregend, aber wenn sie zu sind und sich dann auf einmal öffnen, das hat schon etwas enthüllend-aufreizendes. Sonst wären die ganzen Burlesken-Veranstaltungen ja auch nicht bei bestimmten Leuten so beliebt. Sind die Hüllen dann aber erstmal gefallen, ist die Show ja dann auch vorbei. :lol:

Ich würde jedoch wegen der Neurichtung des Dutts nicht gleich irgendwelche stillen Örtchen aufsuchen. Allerdings prüfe ich auch gelegentlich, ob der Dutt noch fest sitzt. Und wenn ich das Gefühl habe, er ist allzu leicht, und wenn sich der Haarstab allzu sehr drehen läßt, dann mache ich den Dutt schnell auf und wickle ihn schnell wieder neu und Haarstab rein. Das ist eigentlich keine hocherotische Angelegenheit und ich bemühe mich auch, damit so wenig Leute zu behelligen wie möglich. Aber zu warten, bis er sich löst, hätte ich auch keine Lust. Denn das passiert dann gerade in den unmöglichsten Momenten, wenn man gerade mit den Kindern über die Straße geht oder an der Kasse im Supermarkt steht und bezahlen muß. Da prüfe ich lieber etwas öfter, damit ich dann nicht im kalten Wasser lande.


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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 20.03.2014, 15:08 
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***Hatte ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt? Kommt bitte zum Threadthema zurück! Ich sags nur noch dieses eine Mal. Beim nächsten Mal ist der Thread im Müll...***

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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 06.02.2017, 20:31 
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Mir ist schon mal aufgefallen, dass man dann deutlich mehr angesehen wird, was mich ansich nicht sonderlich stört.
Heute hatte ich erst wieder so eine tolle Situation, als ich mit offenen Haaren durch die Stadt gelaufen bin. Grinst mich ein Kerl verschmitzt an und ruft "Schöne Haare!" und starrt mich an.
Einfach weiterlaufen hat bisher immer geklappt, weshalb ich "Freiwild" als etwas überspitzt empfinde.

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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 07.02.2017, 17:29 
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Das was du da beschreibst könnte ggf. aber auch einfach nur ein Kompliment sein. Nicht hinter jedem Kompliment hängt eine Anmache dran.

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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 11.02.2017, 16:25 
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Ja, kann gut sein. Es war nur unangenehm, sowas plötzlich hinterhergeschrien zu kriegen...

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Zuletzt geändert von Deatha am 11.02.2017, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
Unnötiges Zitat entfernt, bitte die Regeln beachten!


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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 11.02.2017, 17:00 
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Offene Haare = Freiwild kann ich mir in meiner Umgebung nicht vorstellen, weil ich sehr, sehr viele Frauen jeden Alters und fast jeder Länge mit offenen Haaren sehe. Mir ist da auch noch nie etwas passiert.
Ich kann mir aber vorstellen, dass spät abends, in der Nähe von Discos und Partys oder im Bus, also dort, wo viele Besoffene sind, die Chance auf solche Erfahrungen höher ist und ja, ich würde in solchen Situationen eher die Haare unauffällig tragen/ zurückbinden etc.

Wenn ich mir den Dutt neu wickeln muss, ist mir das sehr unangenehm und ich versuche dann, eine Nische zu finden, in der das nicht jeder sieht. Allerdings mehr aufgrund des Gefühls "da saß die Frisur wohl noch nicht richtig, als man das Haus verlassen hat", weniger aufgrund der Angst, dass jemand meine kurz offenen Haaren als Flirtversuch deutet. Ich fühle mich dann ein bisschen so, als habe die Zeit nicht mehr gereicht, sich die Jacke anzuziehen und man würde das im Gehen machen. Meist geht mir der Dutt auf, wenn ich den morgens nicht richtig festgesteckt habe, also exakt 10 min, nachdem ich das Haus (gehend) verlassen habe. :? Insofern ist mein Gefühl schon berechtigt. Ganz schlimm war es am Anfang, als ich noch übte, dann dachte, jetzt sitzt der Dutt, raus ging und wupps, die Haare wieder unten waren und ich mehrfach neu ansetzen musste. Da habe ich mich immer in die Umzäunungen geschlichen, in denen die Mülltonnen von Mehrfamilienhäusern stehen....

LG von
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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 21.02.2017, 20:44 
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Blondschopf hat geschrieben:
Klar, einerseits ist es einfach die Kultur, einer schönen Frau auch sofort auf die Nase zu binden, dass man sie hübsch findet, was die Deutschen immer für sich behalten. Auf der anderen Seite hat das manchmal schon den Anschein, als wäre ich als kopftuchlose, offenhaarige Frau Freiwild, dass man frei nach Lust angraben kann. Bis jetzt muss ich allerdings gestehen waren die Leute immer höflich.

[...]

Fühlt ihr euch mit offenen Haaren auch wie Freiwild für hormongesteuerte Männer?


Ich finde deine Aussagen schon von Beginn an recht "provokant" bzw. "überzeichnend". Alle Nicht-Deutschen als unverbesserliche, triebgesteuerte "Angräber" zu betiteln und den "Deutschen" zuzumuten, dass sie alles brav für sich behalten anstatt etwas zu (in dem Fall "Nettes" zu sagen) halte ich für fragwürdig. Wann ist jemand für dich "nicht deutsch"? Machst du es allein mit dem Auge aus? (ich denke hier in dem Fall schon) Was ist, wenn ein Deutscher einen Albaner und eine Serbin als Eltern hat, aber hier geboren wurde, trotzdem "nicht-deutsche optische Merkmale" aufweist? Ist er dann trotzdem Nicht-Deutscher?
Und ja, ich denke schon, dass es kulturelle Unterschiede in grundsätzlichem Verhalten gibt, aber das kann man nie , ich betone nie allgemein betrachten und den Einzelfall außen vor lassen. Also ich finde generell ist es einfach super auffällig superlange Haare zu haben und zu "Kommentare abgeben" gehört nicht allzu viel Selbstbewusstsein. Und manche möchten vielleicht einfach ein kurzes lustiges Gespräch beginnen und den sonst möglicherweise recht distanzierten Alltag auflockern.

Was ich für mich gemerkt hab als ich häufig mit dem neuseeländischen Freund meiner Kumpelinin oder privat mit unseren indischen Arbeitskollegen mal in einem Club abhing, war, dass vermutlich ein Großteil der deutschen Kultur eher auf "Distanz" aufgebaut ist anstatt locker und aufgeschlossen miteinander bzw. mit Fehlern umzugehen. Die deutsche Arbeitsqualität, Unfehlbarkeit und Arroganz sind da vielleicht ein paar Beispiele, die da mit einkehren. Noch dazu kommt der Faktor, dass Mädchen Sorge um ihr Wohl haben, wenn es um Anmachsprüche von unangenehm aussehenden Kerlen geht. Ich denke das sind einige Faktoren, die hier mit in deine Aussage reinspielen, aber eine nicht ganz ungefährliche Diskussionsgrundlage geben, die ich ungern so stehen lassen würde. Vielleicht ist es gar nicht so eng wie du es empfindest ;) Dazu fehlt mir von dir die detaillierte Schilderung des Einzelfalls.

Und da dein Beitrag von 2010 ist und wir aktuell auch eine empfindlichere Situation in Deutschland haben, muss man natürlich das auch im Kontext sehen, was aber meine vorherigen Argumente nicht entkräftigt.


Ich würde sagen: Offene Haare bei so einer Länge haben gigantisches Potenzial eine Reaktion auszulösen. Und das sind sowohl Komplimente als auch Stunk / Unmut / Neid. Und jeder Einzelfall hat seine ganze gigantische Kette an Ursachen, woher das kommt. Es ist nicht auf "Deutsche und Nicht-Deutsche" zurückzuführen. Begründungen solcher Komplexe wie Gesellschaften und Reaktionen auf äußere Faktoren kann man nie in einem Zweizeiler erfassen. Die Wahrheit ist oft umfangreicher ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 21.02.2017, 21:28 
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Hallo _pats_,
einerseits verstehe ich deine Argumentation schon, auf der anderen Seite finde ich sie ebenso "gefährlich", denn sie impliziert möglicherweise, dass man etwas nicht erwähnen sollte, was man zwar selbst erlebt (und daher verallgemeinert) hat, was aber zur Zeit nicht politisch korrekt erscheint.
Wenn einer nur von bärtigen Männern unangenehme Kommentare bekommt, sollte es erlaubt sein, zu fragen, ob das öfter passiert oder bei demjenigen nur Zufall war. (Bärtige Männer könnten aus jeder Kultur oder Nation stammen.) Wenn nun die Threadstarterin bestimmte Erfahrungen gemacht hat, die ihr nahelegen, dass so eine Anmache vor allem in bestimmten Kulturkreisen vorkommt, und sie das ergründen möchte, sollte ihr das erlaubt sein.
Immerhin kann es vorkommen, dass dies tatsächlich der Fall ist, aber z.B. auf Missverständnissen beider Kulturen/ Fehlinterpretationen (der Reaktionen und der offenen, langen Haare) oder auch auf selektiver Wahrnehmung/ Vorurteilen basiert.
Gefährlich finde ich es trotz und gerade wegen der aktuellen Situation/ Diskussion, aus Angst vor Anstäßigkeit nicht über etwas zu reden bzw. aus Angst, die falschen Worte zu benutzen (von wegen political correctness).

Die Frage "Ist euch das auch schon öfter mit Menschen aus bestimmten Kulturkreisen passiert?" sagt mMn erst mal nichts Wertendes über Menschen dieser Kulturkreise aus. Sie kann eben auch zutage fördern, dass verschiedene Kulturkreise verschiedene Verhaltensweisen unterschiedlich interpretieren, entsprechend reagieren und damit für den anderen völlig missverständlich (z.B. flirtend, wenn man nur nett sein möchte und übergriffig, wenn man nur Komplimente machen möchte).

Mir persönlich ist mit Menschen eines bestimmten Kulturkreises wiederholt etwas passiert (nichts Gefährliches), das ich nicht verstanden und als übergriffig empfunden habe. Lange Zeit war ich irritiert über diese Erlebnisse, bis mir jemand erklärte, worauf sie basieren, dass diese Menschen eine andere Wahrnehmung der Situation hatten und meine Reaktionen gar nicht verstanden haben. Was ich als höflich empfand, empfanden sie z.B. als flirtend. Nachdem ich das verstanden hatte, konnte ich in späteren Situationen anders, gelassener reagieren und konnte eine mir unangenehme Situation schneller auflösen.

Es muss doch erlaubt sein, über Unangenehmes zu sprechen und auch zu fragen, wie das zustande kommt, ob die eigene Wahrnehmung korrekt ist (manchmal ist die Verallgemeinerung ja durchaus (un-) zulässig) und was man ggf. dagegen unternehmen kann.
In meinem Fall wurde mir geraten, entgegen meinem Gefühl für Höflichkeit etwas forscher aufzutraten und Leute direkt und ggf. mehrfach zurückzuweisen, während ich vorher eher subtil vorgegangen wäre in der Hoffnung, dass mein Gegenüber mich versteht und in Ruhe lässt. Umgekehrt würden sich die Betroffenen des anderen Kulturkreises sicher gefreut haben, wenn ihnen jemand erklärt hätte, dass meine evtl. von ihnen als Flirtversuche aufgefassten Reaktionen reine Höflichkeit waren und nicht auf weiteres Interesse schließen ließen.

Fragen sollte doch erlaub sein.
Insbesondere wenn es wie in diesem Thread um eine für die Betroffenen unangenehme Situation und mögliche Auswege geht.
Die Frage "kann ich überall sorglos mit offenen Haaren rumlaufen, oder gibt es Situationen, in denen ich mit unangenehmen, subjektiv als Belästigung empfundenen Reaktionen rechnen muss?" sollte erlaubt sein.
Wenn dann jemand in bestimmten Situationen nicht mit offenen Haaren herumläuft und sich dadurch sicherer fühlt, ist dem doch geholfen. Nicht geholfen ist ihm mit der Aussage "Frage lieber nicht, das könnte Anstoß erregen!"
Die Reaktionen von anderen Menschen kann man ja nur mäßig beeinflussen, aber seine eigenen Handlungen schon, und wenn man Konsequenzen zieht, die unangenehme Reaktionen vermindern, dann ist es doch sinnvoll zu fragen, wo und ggf. wem gegenüber man diese Konsequenzen vornhemlich ziehen sollte. Natürlich wird man damit einige Situationen und Menschen erwischen, die das unangenehme Verhalten gar nicht gezeigt hätten.

Wenn du mich fragen würdest, ob du dir nachts im Bus die Haare zusammenbinden oder sie offen tragen solltest, würde ich zum Zusammenbinden raten, da doch einige Besoffene oder Durchgeknallte in der Gruppe unterwegs sein könnten, die dir in die Haare greifen, daran ziehen oder sogar rein spucken. Wenn dir das Zusammenbinden das erspart, war es doch nicht falsch, gefragt zu haben, auch wenn nicht alle Fahrgäste so ein Verhalten zeigen.


LG von
Tasha

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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 21.02.2017, 23:17 
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Hi Tasha,

ich finde es toll, dass du so ausführlich und auch noch klärend antwortest. Das ist mir sehr wichtig, denn es gibt mir die Möglichkeit zu verstehen. Und nun verstehe ich dich auch besser :) Für mich ist es enorm wichtig, dass keine Vorurteile gepflegt werden und deshalb gehe ich persönlich sehr sensibel mit dem Thema um und drücke mich, wäre ich der Threadstarter gewesen, da lieber 3x unmissverständlicher aus, denn Menschen wie ich kriegen das vielleicht in den falschen Hals und möchten jene Menschengruppen dann verteidigen - wie geschehen.

Natürlich sollst du nicht zum Duckmäuser oder zum Um-den-Brei-Redner mutieren - und natürlich sollten solche Themen auch besprochen werden. Denn ja, es ist enorm wichtig, dass wir wissen wie Menschen aus anderen Kulturen solche Gesten werten - so wie es für uns nützlich sein kann so etwas über ein Land und deren Menschen zu wissen, das/die wir gerade besuchen. Indische Leute schmerzt beispielweise die direkte Art von uns Deutschen. Ein "Nein" ist da schon eine Beschmutzung der eigenen Ehre und wird nicht gern gesagt - man weist lieber auf andere Ideen hin / lenkt vom Thema ab. Oder frag mal einen Inder nach dem Weg - auch wenn sie/er ihn nicht weiß, wird er dir eine Richtung vorschlagen, weil er dich nicht einfach so im Regen stehen lassen möchte.

Aber ich glaube ohne entsprechende Wissensvermittlung von Insidern ist das nur schwierig dem Ganzen auf den Grund zu gehen. Es wäre schade, wenn diese Personen es von vorneherein schwerer hätten, weil ein paar unrepräsentative Artgenossen / Kollegen den schlechten ersten Eindruck gepflegt haben :)

Ich finde es aber teilweise echt erschreckend, wenn du bspw. so negative Erfahrungen gesammelt hast, aber es hilft mir einige Menschen besser zu verstehen. Gerade in Bussen, wo der Kontakt so "nah" ist und manche "Aktivitäten" gar nicht erst bemerkt werden, sind äußerst gruselig. Aber meine eigenen Voraussetzungen sind auch anders - erstmal grundsätzlich als Kerl, aber auch, weil ich mich dagegen entschieden hab in einer Großstadt zu leben. 3 Jahre Berlin und ich glaube daran, dass es bei menschlichem Verhalten in der Öffentlichkeit keine Grenzen mehr gibt :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Offene Haare = Freiwild
BeitragVerfasst: 22.02.2017, 00:17 
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@Tasha: Mich würde dein konkretes Erlebnis und die Auflösung dessen, und um welche Landsleute es sich gehandelt hat interessieren. Da können denke ich alle hier draus lernen :)

Ich selbst hab die Erfahrung gemacht das Chinesen sehr erschrocken sind wenn man direkt mit ihnen umgeht. War in einer Vorlesung wo eine Chinesin direkt angesprochen wurde "jetzt mal ruhig zu sein" und sie hat sich nach der Stunde entschuldigt und der Prof wusste gar nicht mehr was los war und hat ihr dann erklärt das das doch nichts großes war. War wohl auch etwas viel für sie ^^'

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