Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 16.04.2016, 16:34 
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ich kann mir vorstellen, daß auch viele (gesetzliche) Betreuer/ innen den Menschen mit Behinderungen nahe legen, sich ihre Haare kurz schneiden zu lassen, weil es so viel pflegeleichter sei. "Lange Haare brauchen unbedingt sehr viel Pflege ..."
Ob das in manchen Fällen so ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber möglich wäre das.
Wie gesagt, es kommt immer ganz drauf an. So Pauschal läßt sich nichts dazu sagen.

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Früher mußte man selbstbewußt sein, als Frau kurze Haare zu tragen.
Heutzutage muß man selbstbewußt sein, wenn man wieder als Frau lange Haare trägt.
(meine eigene Feststellung)


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BeitragVerfasst: 16.04.2016, 16:48 
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Chali, vielleicht kannst du dort ja sagen, dass du dich um deine Haare explizit kümmern willst und das ein stabilisierender Faktor für deine Psyche sein könnte :)

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BeitragVerfasst: 16.04.2016, 18:14 
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Egal ob Mensch mit Beeinträchtigung oder ohne: Lange Haare haben gehört zum Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit. Wer aufgrund seiner Beeinträchtigung Probleme mit der Haarpflege hat, hat dafür Anspruch auch auf Pflegehilfsleistungen. Es ist anstrengend, diese vor einem Pflegedienst durchzusetzen, aber nur weil es "pflegeleicht" ist, würde ich mir niemals die Haare abschneiden lassen.
Aus meiner Sicht ist das ähnlich menschenfeindlich, wie die Einstellung, jemandem eine Nahrungssonde zu verpassen, nur weil er sonst gefüttert werden müsste.

Kurz um, wenn du dabei Hilfe brauchst, bestehe drauf. Jeder, der als Pflegekraft arbeitet, muss das bei bestehender Leistungsberechtigung auch tun.

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BeitragVerfasst: 21.04.2016, 20:04 
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Gesetzliche Betreuer haben hoffentlich besseres zu tun, als ihren Klienten nahezulegen, sich die Haare schneiden zu lassen. Dann müssen sie halt einen regelmäßigen Friseurbesuch organisieren, wenn es dem Wohle der Betreuten zuträglich ist. Und ehrlich gesagt, haben die meisten Betreuten ganz andere Sorgen, als sich um ihre Haare zu kümmern. Bei meinen Praktikum bei einem Betreuer waren die Haare der Klienten überhaupt kein Thema. :)

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BeitragVerfasst: 22.04.2016, 10:21 
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Also ich hätte auf den Thread-Titel geantwortet: aus den gleichen Gründen, aus denen es auch viele NICHT-behinderte Menschen mit kurzem Haar gibt............ :nixweiss:
Behinderte Menschen sind ja nicht automatisch willenlos...........

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BeitragVerfasst: 22.04.2016, 12:56 
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Ich glaub schon, dass es da Unterschiede in der relativen Häufigkeit gibt :gruebel:

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BeitragVerfasst: 22.04.2016, 15:45 
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Ich glaube nicht, dass hier mit Betreuer die mit gesetzlicher Funktion gemeint sind. Die sehen ihre zu Betreuenden eher selten und haben mit Pflegeaufwand der Haare auch nicht viel am Hut. Gesetzliche Betreuuer haben meist auch nicht die Befugnis, gegen den Willen der Person über ihr Äußeres zu entscheiden. Meist handelt es sich ja um abgesteckte Betreuungsbereiche wie Finanzen oder Aufenthaltsbestimmung.

Betreungspersonen mit Einfluss sind hier eher die Pfleger, Erzieher und Sozialarbeiter.

Und ja, es gibt auch Fachpersonen, die ihren Klienten sagen "Überleg dir das noch mal mit Haare wachsen lassen, das ist sehr aufwendig". Sie messen es an ihrem eigenen Aufwand, ihrer eigenen Haarlänge und ziehen den Kausalschlüss : Je länger, je mehr.

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BeitragVerfasst: 22.04.2016, 17:26 
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Was ich letztens erleben mußte: (Achtung, sehr traurig!)
Eine entfernte Bekannte, sie ist 72, hat eine autistische Tochter und der Sohn lebt auch sehr zurückgezogen. Ohne Etikett Autismus. Sie beklagte sich, daß ihre Tochter sie nicht besuchen will und sie auch kaum in die Wohnung läßt. Sie habe sehr schöne, dichte Haare. Doch sie pflege sie nicht. Jetzt wär´s dann bald günstig, daß sie an ihre Tochter rankäme, weil die Hausfriseurin zu ihr (der Mutter) in die Wohnung kommt. Da könne sie gleich der Tochter die Haare wieder auf Schulterlänge kürzen. Das ist für mich natürlich so eine Situation: :boxen: Hab ich ihr gesagt: "Wenn ich deine Tochter wär, würd ich mich auch vor dir schützen. Notfalls per Autismus". Und: "Mich siehst du garantiert nie mit offenen Haaren, damit du nicht auf blöde Ideen kommst". Ihre Antwort: "Sie pflegt ja ihre Haare nicht, ja, wenn sie sie nicht pflegt..."


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BeitragVerfasst: 22.04.2016, 20:54 
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Also hier in Tü gibt's mehrere Rollstuhlfahrerinnen mit langen Haaren, und unsere Diakonissen damals im Pflegeheim hatten auch alle lange Haare... Ich seh auch immer wieder geistig behinderte Mädchen mit langen Haaren. Und in der Klinik sieht man ja auch viele mehr oder weniger behinderte Menschen.... mit langen und kurzen Haaren.

Bei längerfristiger Bettlägerigkeit bzw Schwerstmehrfachbehinderung einer mir (entscheidungsberechtigt) anvertrauten Person würde ich mir anschauen, wie sehr er oder sie unter der Haarpflege leidet. Körperpflege kann für Schwerstmehrfachbehinderte die reinste Qual sein, da würde ich mir dann auch sehr gut überlegen ob ich mit der Haarwäsche in 10 min oder in 45 min fertig sein will, wenn dem Schützling jede Bewegung weh tut und er Wasser hasst wie die Pest.....

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BeitragVerfasst: 22.04.2016, 21:16 
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Also gut. "Boxhandschuh wieder auszieh" Fischle, das wird stimmen. Ich hab das Mädchen nie gesehen, doch daß die Körperpflege für sie die reinste Qual ist, das kommt aus den Erzählungen der Mutter schon so hin.


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BeitragVerfasst: 23.04.2016, 16:26 
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Bei mir im Dorf ist eine Behindertenwerkstatt und dort sehe ich zumindest bei den Frauen so ziemlich alle Haarlängen. Eine hat sogar längere Haare als ich, die sie manchmal auch geflochten trägt.

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BeitragVerfasst: 24.04.2016, 15:09 
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Ich bin schwerbehindert, total kaputter Rücken und leichte Gehbehinderung. Vor etlichen Jahren, als ich noch mit Henna gefärbt habe, hat mir ein Orthopäde tatsächlich ins Gesicht gesagt "so, so, das haben wir schon gerne, total kaputter Rücken aber lange, rote Haare haben!" Ich war sprachlos.
In der Tat fällt mir das Haare waschen zunehmend schwer, seit ich nach dem Umzug in eine andere Wohnung eine Dusche statt einer Badewanne habe. Hier konnte ich mich noch kniend abstützen, vor der Dusche stehe ich gebückt, weil ich nicht gleichzeitig duschen und Haare waschen kann.
Ich glaube, behinderten und älter werdenden Frauen ist eins gemein: ein Großteil der Gesellschaft spricht ihnen die Attraktivität ab - beispielsweise in Form von langen Haaren - die bei jungen Frauen selbstverständlich ist. Da habe ich ja gleich den doppelten Joker gezogen. :lol:

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BeitragVerfasst: 24.04.2016, 16:23 
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Ich bin auch ne alte, schwerbehinderte Frau... :nixweiss:
... und auch deshalb hab ich die langen Haare, weil diese mir die Sorgfalt, die ich meinem Körper widme, täglich zurückspiegeln.
Der Rücken und die ganzen anderen Gräten bedanken sich auch, indem sie weniger wehtun, als wenn ich mich nicht um sie kümmern würde, aber die Haare stahlen mich an und sagen: danke, Fischli, für die Aufmerksamkeit.
That's why.

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BeitragVerfasst: 24.04.2016, 16:41 
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Hier auch, GDB 80, G,B, aG :nixweiss: mir ist das egal, was andere meinen.

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BeitragVerfasst: 26.04.2016, 12:26 
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@Silberfischchen: das ist bei mir ähnlich. Meine langen Haare sind wie ein Schutzschild, wie ein Wärmekissen für den schmerzenden Rücken. Das war eigentlich immer schon so. Als ich 20 Jahre jünger war, hatte ich zum ersten und hoffentlich letzten Mal einen kurzen Bob. Ich fühlte mich nicht komplett, nackt.

@Fredda: Die Meinungen anderer Menschen interessieren mich auch nicht, wenn es um Äußerlichkeiten geht. Ich trage seit einigen Jahren Maßschuhe, die sind dank meines Zutuns recht modern, aber eben etwas auffälliger. Hauptsache, ich kann damit gut laufen, die anderen haben meine kranken Füße nicht und sollten deshalb besser den Mund halten statt spotten.

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