Twentyfour-Seven hat geschrieben:
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Ein bisschen irritiert hat mich auch der "Die Kinder werden abgeschoben" Absatz. Wie war das denn gemeint? In Bezug auf Ganztagsbetreuung?
Falls ja, dann kann ich dazu nur immer wieder sagen, dass in der DDR praktisch alle Eltern Vollzeit gearbeitet haben. Sind jetzt die letzten 2, 3 Generationen "Ossis" völlig verkorkst, weil sie ganztags im KiGa und in der Schule waren? Ich denke persönlich, dass Eltern da trotzdem genug Zeit finden... So es sie denn interessiert.
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Bei solchen Argumenten sollte man aber immer die Umstände berücksichtigen und mit welchen Absichten zum Beispiel die Ganztagsbetreuung ausgebaut wurde oder eben nicht.
Das hat mit "verkorkst" eher weniger zu tun. Viel mehr war die Betreuung ein Mittel des Regimes sehr früh großen Einfluss üben zu können.
Mal abgesehen davon, dass je weiter man auf der Deutschland- Karte gen Süden kommt, die Regionen immer religiöser werden. Daran waren (und sind) auch religiöser Werte geknöpft. Eben deshalb ist in den 50er Jahren das Normalarbeitsverhältnis etabliert worden, welches ein Ein- Verdiener- Familien- oder Hausfrauen- Modell gestärkt hat. Nur merkt die Politik in den letzten Jahren (Jahrzehnten), dass die Förderung des NAV, und das damit einhergehende Leben auf Pump, nicht haltbar ist.
Angelegenheit hat geschrieben:
Das "Migrantenproblem" ist übrigens ein "Schichtenproblem". Denn Ober- und Mittelschichts-Migrantenkinder sind statistisch gesehen schulisch genauso erfolgreich wie ihre deutschen Mitschüler. Und Migrantenkinder aus bildungsfernen Schichten sind genauso erfolglos wie ihre deutschen Mitschüler aus vergleichbaren sozialen Verhältnissen. Es ist lediglich so, dass Migranten einen großen Anteil an bildungsfernen Schichten stellen. Gab mal ne Reportage dazu auf NDR Info.
Da stellt sich doch automatisch die Frage, warum soviele Migrantenkinder in bildungsfernen Schichten zu finden sind.
Mit der Aussgae, dass das eine Problem eigentlich so heißen müsste, ist keinem geholfen.