Langhaarnetzwerk

Huhu SanteTante,

wenn hier schlecht über Friseure geschrieben wird, bist du doch ausgenommen. Süsse, das ist doch klar! Ich versteh dich aber, es können dir noch so viele schreiben, dass sie DICH nicht meinen, aber wenn es das eigene Arbeitsumfeld beschreibt, fühlt man sich eben angesprochen.

Ich habe vor dem Friseur-Beruf sehr sehr viel Respekt. Er verlangt handwerkliches Geschick und sehr viel Einfühlunsvermögen. Immerhin hat man es mit lebenden Objekten zu tun. Und allein schon "hier hinten ein bisschen voluminöser und äh vorne hätt ich gerne, dass es fluffiger fällt, aber ne also anschneiden bitte nix und äh ne Farbe auch nix" lässt ja schon viel an möglichen Missverständnissen zu.

Liebe Santetante, meine Mama war jahrelang Friseuse (damals in den 60ern) und ich habe früher gerne ihre Lernhefte durchgesehen - damals noch mit Jackie O. Frisur etc. ! Ich weiß, daß die Ausbildung nicht einfach ist, aber wie in jedem Job gibt es halt bessere und schlechtere....

Und ach ja: wir Apotheker verkaufen alles superteuer, schieben nur irgendwelche Packungen über den Tisch und besch...ßen wo es nur geht die Krankenkassen um das Gesundheitssystem mit den teuren Medikamenten zu ruinieren........



:wink: tatantula

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1bMii, Länge nach SSS: 59cm *gg*
Ziel: mindestens gesunde 70cm!

Also ich hab überwiegend schlechte Erfahrungen gemacht. Lag wohl daran, dass die meisten keinen Umgang mit
langen Haaren haben und auch nicht nachvollziehen können, wie schlimm das für jemanden sein kann,
wenn mal etwas zu viel abkommt (kenne viele die einen neuen Haarschnitt bekommen haben, der dann viel zu kurz war
und gesagt haben "das wächst wohl wieder).

Aber natürlich sind nicht alle so. Meine Nachbarin zum Beispiel *g*
Wenn ich dahin gehe und sage, ich hätt gerne 3 cm ab, dann sind es am Ende nur 2.
Sie geht auch sehr vorsichtig mit meinen Haaren um, weil sie weiß wie gerne ich meine Haare hab.
Außerdem mag sie auch gerne lange Haare.

Ich bin auch Friseurmeisterin und habe meine Ausbildung aber bei einem Friseur gemacht, der Pflanzenhaarfarbe und natürliche Haarpflegeprodukte bevorzugt hat.
Im Nachhinein hat er mich echt geprägt und ich empfehle meinen Kunden auch nur NK und silikonfreie Produkte. Und ich erkläre auch warum.
Aber ich merke schon vorher, wem ich natürliche Sachen empfehlen kann und wem lieber nicht. Die Menschen sind so unterschiedlich.
Und ich habe viele Langhaarkundinnen, die froh sind dass ich nur Millimeterweise abschneide und Splisschnitte mache.
Ich selber traue meinen "Kollegen" nicht mehr. Jedesmal haben sie mir viel zu viel abgeschnitten, obwohl ich gesagt habe, das nur gaaanz wenig weg darf. Wenig ist für viele 5 cm....leider.
Neulich bin ich hin zu einem Friseur und wollte einen Splissschnitt, und die sehr junge Dame fragte mich ...:"Splissschnitt, das kenn ich aber nicht.."
Und da musst ich ihr erklären, wie dieser geht....sowas macht mir echt Angst.
Lange Haare sind oft absolut verpöhnt bei dem meisten Friseuren, mit einem Kurzhaarschnitt ist viel mehr Geld verdient.
Ich schäm mich echt für meinem Beruf, obwohl es einer der schönsten ist, den es gibt.
Ich bin froh um jeden Kundin oder Kunden, der seine Haare lang wachsen lassen will. Ich hab es schon mit vielen geschafft, die es alleine nie schafften.
Sorry, das musste auch mal raus.

Ja, leider überwiegen die schlechten Erfahrungen mit Friseuren. Nur es scheinen meistens die Langhaarigen zu sein, die ein Problem damit haben. Vielleicht weil sie eben nicht dem Trend folgen. Oder mangelnde Erfahrung.

Als kurzhaarige war's tatsächlich einfacher. Nach zahlreichen Umzügen bin ich immer zu irgendeinem Friseur in der neuen Stadt. Den aktuellen Schnitt beherrschen die :twisted: Als langhaarige sucht man leider mehr. Weil es aber auch nicht so viele davon gibt. Ich hab' gerade BSL und bei uns in der Firma schon die längsten Haare, glaube ich.

Leider schreiben aber auch die Friseure nicht so deutlich dran, welche Erfahrung/Spezialgebiete sie haben. Leute, die gerne 8farbig mit Trendyschnitt rumlaufen wollen, sind bei Naturfriseuren bestimmt auch nicht glücklich. Selbst im Branchenbuch gibt's eben nur "Friseur" und Name, Straße, Telefon. Und selbst im Schaufenster ist meistens nichts zu erkennen.

Lange Haare scheinen eben was besonderes zu sein und da ist man darauf angewiesen, dass andere schon Erfahrung mit einem Friseur gemacht haben. Aber das ist wohl so, wie in vielen anderen Bereichen auch. Leider. :-(

Odine, du bist was seltenes :-) Die findet man meistens nicht oder sucht halt in Foren wie hier. Meine Friseuse ist auch eine, die das mal gemacht hat (ist in Mutterschaft) und mir das jetzt privat macht. Weil sich hier einfach kein Friseurgeschäft damit auskennt. Und ich hab keine Lust, extra dafür kilometerweit zu fahren.

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1bMii, länge 74 cm nach SSS / Th7, Umfang 8 cm (Dez. 09)

Danke, Marion. Sowas tut mir gut....."freu". Friseure, die langes Haar lieben, gibt es viel zu selten. Das Problem ist, dass im Friseurhandwerk der Verdienst extrem gering ist. Und mit Langhaarkunden ist net viel verdient. Weil die selten kommen. Klar, gibt es schon spezialisierte Langhaarfriseure, aber ich finde, die normalen Friseure sollten doch auch sowas wie ein Pflegeangebot , das preislich angemessen ist, speziell für die Langhaarkundin einführen. Ein paar Stunden Haarpflege mit Splissentfernung, Ölmassagen, Verwöhnkuren, einfach Wellnessangebote für Langhaarige.
Und auch die speziellen Langhaarfrisuren und die wunderschönen Flechtfrisuren für langes Haar sollten viel mehr gelehrt werden. Als ich hierher kam, kannte ich viele Begriffe gar nicht."schäm"....
Ach, ich würds so gern mal erleben....

Odine, ich weiß durch die Bekannte, dass man leider nur wenig verdient. Sie hat sich das auch selbst angeeignet, ist selbst eine der wenigen langhaarigen. Sie war auch mal geschockt, als eine neue Kollegin nach 10 Berufsjahren keinen Zopf hinkriegt :oops: ganz zu schweigen von anderen Frisuren...

Es ist aber wohl wie in jeden Beruf. Was man jeden Tag macht, kann man mit der Zeit echt gut. Wenn dann Dinge kommen, die man so einmal im Jahr macht, fehlt die Erfahrung. Leider.

wär ja fast zu schön...

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1bMii, länge 74 cm nach SSS / Th7, Umfang 8 cm (Dez. 09)

Meine Mutter ist auch Friseuse, und ich hatte das Glück ein paar Jahre bei ihr im Salon mitarbeiten zu dürfen (Haare aufkehren und Pinselauswaschen ;) ) und habe daraus sehr viel mitgenommen.
Einmal natürlich sehr viel praktisches, aber auch was es mit dem Friseurinsein wirklich auf sich hat.
Meine Mutter ist eine 'konventionelle' Friseurin, d.h. sie benutzt peroxidhaltige Farbe und auch Silikonshampoos.
Aber das wie du schon gesagt hast, weil es die Kunden wollen, und zB darauf bestehen, mit genau diesem Shampoo die Haare gewaschen zu bekommen (was ja auch ihr gutes Recht ist).
Was ich bei ihr jedoch gut fand, was aber die meisten Friseure vermissen lassen, war, dass sie auch mal gesagt hat wenn sie meinte der Harschnitt/die Farbe würde nicht zu ihrer Kundin passen.
Und wenn die Kundin die Empfehlung angenommen hat, setzt sie sich auch gern mit ihr hin, und sucht nach einer Alternative.

Sie sieht es also quasi als ihre Pflicht, einen Haarschnitt mit gutem Gewissen zu machen, da es ihr auch keine Freude bereitet wenn der Kunde/die Kundin danach damit unglücklich ist.
Dann ist sie es nämlich auch.
Sie würde zB auch nie jemanden mit steißlangen Haaren diese abschneiden, das brächte sie nicht über's Herz, obwohl selber Kurzhaarschnittträgerin.

Meine Mutter ist noch eine von der 'alten Schule', sie hat in den 60ern angefangen zu lernen, und hat sich zum Friseurmeistertitel hinzu noch als Biostethikerin ausbilden lassen.

Was ich an ihr sehr schätze, ist dass sie immernoch offen für Neues ist, und auch öfters Tipps von mir für ihre Kunde annimmt.
Sie empfiehlt also regelmäßig NK, für Leute mit Schuppen, trockener Kopfhaut oder trockenen Haaren.
Bis jetzt kam noch niemand zurück, um sich über die Empfehlung zu beschweren ;)

Ich glaube auch manchmal, dass die Friseure hier etwas zus ehr verteufelt werden.
Natürlich tut es mir leid, wenn jemand an ein 'schwarzes Schaf' geraten ist, das statt 5cm 10cm abschneidet, nur darf man das wirklich nicht verallgemeinern.

Gruß,
Mia

Ich hab auch nach der alten Schule gelernt und in einem Biosthetiksalon. Aber was jetzt aus Biosthetik geworden ist, scheinbar auch Silikone drinne...schade.
Naja, jedenfalls brauch ich kein schlechtes Gewissen haben ich schneid immer nur gaaaaaaaanz wenig ab, ich nenn es bei meinen Langhaarwilligen einen Pflegeschnitt machen. Also Microtrims mit Splisschnitt.

Meine Schwester hat als ersten Beruf das Friseurhandwerk erlernt. Ich weiß, dass sowohl im Salon als auch in der Berufsschule viel abverlangt wird. Viel dreht sich um das Fach "Chemie", des Ãœbels Kern -lol-
Du hast Recht, wenn Du schreibst, dass der größte Teil der weiblichen Kundschaft eine gerade angesagte Frisur will, Dauerwelle, Strähnchen oder komplette Farbbehandlung. Diese Leute glauben auch, dass sie sich mit einer professionell aufgelegten Haarkur was Gutes tun und dass es bis zum nächsten Friseurbesuch reichen muss.
Und die Chefs in den Salons benutzen ihr Personal zu Versuchszwecken, weswegen viele Friseurinnen eher unnatürlich wirkendes Haar haben.
Ausserdem setzen sie ihre Angestellten unter Druck, Salonprodukte zu verkaufen, die wahrscheinlich zugeknallt sind mit Silikonen.
Aber man kann den Friseurinnen dieses Verhalten nicht ankreiden, weil eben nur wenige Kunden eine lange, natürliche Mähne bevorzugen, die so ganz und gar nicht in das Bild vom allgemeinen Stylingverhalten passt.

@buschrose:
ja, leider ist es so, das die meisten kunden kein langes haar wollen. dabei ist es der schönste schmuck, die die natur dem mensch geschenkt hat.
ich freu mich über jeden, der lange haare will. was in salons auch schlimm ist, das man auch als angestellte gezwungen wird, selber eine trendfrisur zu tragen. ich musste in meiner ausbildung meine bsl-langen haare abschneiden, sonst hätte er mich gefeuert. kein witz...war wirklich so. und ist wohl oft sogar vertraglich festgehalten, das man sich anpassen muss. als friseurin ist man echt der depp, wenn man lange haare haben will. von daher war das auch ein grund mich selbstständig zu machen.

@odine:

Ich erinnere mich, dass meine Schwester, die wie ich viele mittelbraune naturgewellte Haare hat, eines Tages mit blonden Strähnchen, dann mit Mahagonifarbe ankam. Sogar eine "leichte" Dauerwelle hatte ihr die Chefin verordnet, was zu einer regelrechten Explosion auf dem Kopf führte, weil afromäßig.
Meine Schwester hat auch manchmal erzählt, dass gerade ältere Frauen oft mit wochenlang ungewaschenem Kopf zum Friseur kamen...
Das hat auch nix mit dem Nicht-Haare-Waschen-Projekt in diesem Forum zu tun, weil hier andere Pflegemethoden genutzt werden.

Wenn man dann überlegt, unter welchen Bedingungen diese Berufsgruppe ihr weniges Geld verdient, finde ich das schon heftig.

Gruß
Buschrose

@buschrose:
ja, das kenn ich, ich hab viele ältere, die alle 2 wochen ihre haare waschen lassen. der geruch ist wirklich lecker...mahlzeit.
wie oft rat ich von chemie ab, aber es wird trotzdem verlangt. vor ein paar jahren hatte ich mal eine, die wollt ihre dunkelbraunen haare immer weissblond haben. und hat mir halt gesagt, ich solle den höchsten h2o2 nehmen, den es gibt. Ich wollt es nicht, hab es ihr immer wieder gesagt, dass es das schlimmste ist, was es gibt, aber sie meinte nur ich muss es machen, der kunde sie könig. und was passierte, beim 1. Mal ging es gut, beim 2. mal auch, aber beim 3. mal lagen ihre haare im waschbecken,. chemischer haarschnitt. und plötzlich war ich schuld.sie tobte, wollt mich verklagen. dann habe ich ihr gesagt,dass sie es so wollte,und ich nicht, sie war dann ruhig und ich hörte nix mehr von ihr. seither solche krasse chemische sachen nur noch schriftlich abgesichtert. oder ich mach es garnimmer. meistens jedenfalls. ich habe keinen bock, der depp zu sein.

also ich muss sagen, dass ich bisher eigentlich nicht groß was bei frisören zu meckern gehabt habe.. wobei ich aber auch nicht oft zum Friseur gegangen bin in meinem leben ...

bisher haben die immer das gemacht was ich haben wollte. Meist spitzenschnitt und chemie schwarz drauf ,,,
wenn da mal mehr ab geschnitten wurde, als ich ursprünglich geplant hatte, dann immer mit vorheriger absprache. Wobei ich keinen Stammfriseur hatte sondern fast jedes mal bei nem anderen war ...
aber ich habs nie erlebt, dass die mir irgendwelche Pflegeprodunkte andrehen wollten, oder sich über meine wünsche hinweggesetzt hätten ...
ne freundin von mir hat auch ursprünglich das als Beruf gelernt und mir auch mal den stogff gezeigt, den die lernen musste usw. fand das nicht weniger umfangreich und anspruchsvoll als andere Berufe.

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Mein Projekt:
1aFii (Mess- und Photopause zwecks Selbstüberraschung ); Zwischenziel: 100cm; Ziel: Klassiker 120cm

@Philomena sidhé,
da hast du glück gehabt, immer an gute friseure hingetappt zu sein. ich hatt immer pech, obwohl ich erwähnte, ich sei auch vom fach, machten sie fast nur mist. irgendwie hab ich meine wünsche warscheinlich nicht deutluich genug geäussert. jedesmal fehlten 10 cm oder so.
oder du bist einfach selbstbewusst aufgetreten und sie haben sich nicht getraut, dir was anzudrehn oder dich zu ner veränderung zu übereden.
aber mein jetziger friseur ist ganz gut, bis jetzt. mal den 1. schnitt abwarten....
selber schneiden will ich net an mir.
ja, der theoretische lernstoff in der ausbildung und in der meisterschule ist umfangreich aber nicht schwer. und die praxis muss man üben, üben, üben.
und es muss einem spass machen. ich liebe meinen beruf, besonders lannghaarkunden zu bearbeiten.