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Haarfarbe und VORurteil
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Autor:  Kekskönigin [ 11.09.2016, 12:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Mir wurde kürzlich erklärt dass ja Blondinen keine stärkeren, herberen Parfums stehen. Diese sollten eher Dunkelhaarige Frauen tragen. Ich als Blondine trage besser leichte, Süsse Düfte. ... Aha! Ein Glück wurde ich aufgeklärt- ich dachte schon das hängt mit Hautbeschaffenheit, Eigengeruch und nicht zuletzt mit der persönlichen Duftvorliebe zusammen...

Autor:  Goldhaar [ 12.09.2016, 20:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Ich wusste gar nicht, dass irgendwem ein Parfum stehen kann. Ich war immer der Meinung, dass das alleinig von der Duftvorliebe und der Verträglichkeit abhängt. Hat derjenige eigentlich erklärt warum das so ist?

Naja, ich trage auch kein Parfum, ich Banause. :mrgreen: Von den meisten muss ich niesen.

Autor:  Mondvogel [ 12.09.2016, 21:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Also ich mag süße Düfte jetzt auch nicht sonderlich, bekomme von Parfum aber auch fast immer Kopfschmerzen...
Ich hab das auch mal gehört, dass blonde Frauen, leichte Düfte und dunkelhaarige Frauen, schwere Düfte tragen sollen. Denke das hängt einfach mit der Optik zusammen. Blond wirkt leicht, frisch und zart, während dunkles Haar, eher schwer und irgendwie stärker wirkt. Ich kann garnicht genau in Worte fassen, wie ich das meine, vielleicht verstehts ja trotzdem wer. :nickt:

Von Vorurteilen, gegenüber der Haarfarbe, kann ich auch berichten.
Ich hab mir früher, mit 15, die Haare knallrot gefärbt. Für die Mädels, die mich eh schon nicht so leiden konnten, war ich damit vollends die ***zensiert*** und von Jungs/Männern, wurd ich teils ziemlich penetrant und vulgär angebaggert. Achja und in der Schule hatt ich auch ärger, die Lehrer behaupteten plötzlich, ich sei bestimmt drogensüchtig und hetzten mir sogar das Jugendamt auf den Hals. Natürlich alles unbegründet, hatte zu dem Zeitpunkt, noch nie irgendwelche Drogen probiert. :roll:
Dann färbte ich irgendwann schwarz und da ich auch nur schwarze Klamotten trug, wurde ich zur Satanistin und die Schule legte meiner Mutter ans Herz, dass ich mal zu einem Psychologen gehen soll, weil ich bestimmt selbstmordgefärdet bin. Nein, eigentlich war ich das nicht. :roll:

Und mit meiner Naturhaarfarbe, fühl ich mich tatsächlich oft nicht so richtig ernst genommen. Man ist halt irgendwie immer das süße Blondchen, auch wenn man das eigentlich gar nicht ist. :twisted:
Und angebaggert werd ich leider recht oft von südländisch aussehenden Männern, auf recht unangenehme Art. Z.B. wenn sie mich nur von hinten sehen und dann rufen: "Ey, komma her, willste f*****!" :shock: Oder ich werd ganz penetrant, nach meiner Handynummer gefragt. Das passiert mir von diesem schlag Mann, tatsächlich nur in blond.

Autor:  Setsuna [ 28.12.2016, 22:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

.....

Autor:  emalya [ 29.12.2016, 10:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Da musstest du ja ganzschön viel über dich ergehen lassen Mondvogel :shock: Wie dreist von den Leuten!

Autor:  Wind In Her Hair [ 29.12.2016, 17:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Ich bin überrascht, wie viele hier schon wegen brauner Haare und Augen nach ihrer Herkunft gefragt wurden. Mir ist das auch mal passiert, allerdings sogar nur wegen meiner Augenfarbe. Dabei sind die nicht mal besonders dunkel, eher ein helleres Braun Richtung Bernstein, meine NHF ist dunkles Aschblond und ich bin sehr, sehr blass. :ugly:

Und überhaupt: Ich dachte die Vorstellung, dass alle Deutschen blond und blauäugig sein müssten, stammte so aus der Zeit vor über 70 Jahren. Ihr wisst schon. :ugly:

Autor:  Lunae [ 29.12.2016, 19:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Mondvogel hat geschrieben:
Z.B. wenn sie mich nur von hinten sehen und dann rufen: "Ey, komma her, willste f*****!" :shock: Oder ich werd ganz penetrant, nach meiner Handynummer gefragt. Das passiert mir von diesem schlag Mann, tatsächlich nur in blond.


Hm, ich komme auch so gut wie nur in den "Genuss" solcher Anmachen, wenn ich mal von mir unbekannten Männern "angesprochen" werde - dachte bisher immer, das sei meinem Geschlecht und nicht der Haarfarbe geschuldet :gruebel:

Andererseits wurde mir auch schon mehrmals (auf dem Fahrrad, nicht im Auto!) ein Strafzettel nicht geschrieben :oops:

Dumme Blondinenwitze höre ich GsD nur noch selten.

Autor:  Setsuna [ 29.05.2017, 16:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Ich bin Hennarot seit längerer Zeit (so ungefähr den Ton hab ich seit Sommer 2015) und wurde letztlich von jemandem für eine Russin gehalten. Ich fands ganz witzig, zumal die Person mich kennt. Liegt vielleicht an der Kombination von roten Haaren, Blässe und blauen Augen
Irgendwie hätte ich (als Klischee) Irin eher erwartet.

Witzigerweise werde ich relativ oft angeflirtet, vorwiegend von Typen mitte bis Ende 20 (bin selbst 17), seltener von gleichaltrigen. Mittlerweile hab ich da genug passende Antworten für, und mache kurzen Prozess, wenns geht.

In der Schule werde ich gerne als relativ ruhig und vorbildlich gesehen, was natürlich eher mit meinem Verhalten verschuldet ist, aber selbst Leute, die mich nur vom Sehen her kennen, sagen das. Es könnte daran liegen, dass ich einer Lehrerin ähnlich sehe.

Was mir noch einfällt zu Klischees/Vorurteilen und Haarfarben:
- "Rothaarige darf man nur mit Sonnencreme in der Dämmerung rauslassen"
- meine beste Freundin ist gefärbt blond und wird meist als naiv gesehen und ich als das freche Gegenteil
-ich werde häufig für eine Künstlerin gehalten(könnte mein Stil mit Schuld sein)
-ich gehe mit roten Haaren als Anfang 20 durch, als ich früher meine NHF (dunkelblond+/-) noch trug, wurd ich grundsätzlich für jünger gehalten

Autor:  Lavandula [ 29.05.2017, 17:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Also wenn ich so zurückdenke, kann ich mich nicht erinnern, dass ich mit kastanienrot/braun - zwei Wochen nach dem Färben immer fuchsiger werdenden :pfeif: - gefärbten Haaren anders behandelt wurde als vorher und nachher, also jetzt, mit dunkel-aschblonden. Ich wurde genauso wenig angebaggert wie heute mit den blonden Haaren :kicher: (jaja, das Resting Bitch Face) und ernsthaft als doof mit Bezug auf die Haarfarbe hat mich auch noch niemand genannt. Aber gut, ist ja auch kein Wasserstoffblond.

Vor 5 Jahren war ich mit meiner Familie, meinen beiden Cousins und noch einer befreundeten Familie im Urlaub in Ägypten, die einzigen Blonden in der Gruppe waren mein älterer Cousin und ich, und durch die Sonne und das Meer sind sie recht schnell um Einiges heller geworden. Naja, die Angestellten dort waren total begeistert von mir (von meinem Cousin weniger, das Personal war ausschließlich männlich). Irgendwie war's cool - so im Mittelpunkt stehen und alles bekommen, was man will - andererseits aber auch ein bisschen nervig, zwei Wochen lang ständig angestarrt zu werden. Aber nicht mal auf so eine rein sexuelle Art, wie man hierzulande oft auch von Einheimischen angeglotzt wird, ich glaube, für Südländer sind so helle Haut und Haare einfach ungewohnt anzusehen.

Autor:  Waldohreule [ 29.05.2017, 17:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Ich muss auch wohl eine sehr unnahbare Aura haben - ich bin schon mein ganzes Leben lang blond, und zwar ziemlich hell. Angebaggert wurde ich eigentlich noch nie so richtig (gehe auch nie "aus" in dem Sinne ...).
Es ist auch noch nie vorgekommen, dass ich mich meiner Haarfarbe wegen nicht für voll genommen gefühlt habe. Auch nicht, wenn ich z. B. in Sommersemestern in knapper Hose, barfuß & mit blondem Pferdeschwanz Prüfungen vor ausschließlich männlichen Professoren abgelegt habe ...
OK, 2012 war ich mal ein paar Wochen in Mexiko, da hab ich schon gemerkt, dass ich Blicke auf mich zog (verhältnismäßig groß, schlank, blond, weiße Haut), aber blöd angemacht worden bin ich da eigentlich auch nicht.

Ich hab natürlich keinen Vergleich, ob ich mit anderer Haarfarbe doch noch irgendwie anders behandelt werden würde, aber mir nur dafür die Haare zu färben, kommt nicht in die Tüte :wink:

Autor:  Cholena [ 30.05.2017, 14:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Früher, mit schwarzbrauner NHF und später mit ebensolcher Färbung wurde ich pausenlos angestarrt (von Männlein, Weiblein und Kindern gleichermaßen). Wenn ich durch die Stadt ging, pfiff mir immer irgendjemand hinterher.

Seitdem ich meine Grauen rauswachsen lasse ist das schlagartig vorbei. Nicht dass es mir fehlen würde aber es bestätigt die Einstellung der meisten Menschen: Grau = alt = unsichtbar.

Autor:  eyebone [ 30.05.2017, 18:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

neulich sind mein blonder freund (schlanke, lange beine :ugly:) und ich mit offenen, langen haaren die straße neben der u-bahn langgelaufen und haben von hinten ein paar hupen und pfiffe abbekommen :lol: ich glaube ja, wegen dem klischee blonde und braunhaaige beste freundin händchenhalten unterwegs- war wohl nichts xD
sonst bekomm ich fast nie klischees zu spüren- dunkelbraun ist auch nichts "besonderes". aber mir ist schon in meiner teeniezeit aufgefallen, dass leute (lehrer, eltern von anderen schülern, verwandte) von mir eher erwarteten und immer noch erwarten, dass ich brav, bodenständig und vernünftig bin. deutlich mehr als bei meiner dunkelblonden kleinen schwester (aka Fräulein Kornblume xD).

Autor:  Amélie [ 30.05.2017, 22:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Als Kind bin ich durch die typische Rothaarigen-Mühle gelaufen. Also Kommentare und Hänseleien wie "Pipi Langstrumpf" und "Pumuckl". Ich muss allerdings sagen, dass ich, wenn ich ehute zurück blicke, die Hänseleien wohl eher auf meine Behinderung abziehlten als wirkich auf die Haare. Ein anderes Mädchen aus meinem Umfeld damals, das rote Haare hatte, wurde nämlich viel weniger bis gar nicht gehändelt. (Fun Fact: Sie war gar nicht Naturrot. Die ganze Familie war hennarot, alle vier Schwestern und die Mutter. Das hat die Mutter Mal bei einem Elterntag meinen Eltern erzählt. Sie selber färbte sich seit Jahren die Haare mit henna und die Töchter wollten das alle auch immer, so hat es angfeangen, da war die jüngste gerade Mal drei...)
Heute habe ich nciht das Gefühl, dass ich vielen in meinem täglichen Vorurteilen ausgesetzt sind. Ich bin mir sicher, dass rote Haare deutlich mehr ungefragte Kommentare anziehen als z.B. Mittelbraun (das ist nicht gegen Mittelbraune Haare gemeint).Es kommen halt Kommentare aus beiden extremen. manchmal kommen Wildfremde Leute auf mich zu und sagen mir, dass sie es schön finden. Aber Leute erklären mir auch ungefragt, dass sie es hässlich finden (z.B. im Zug), worauf ich dankbar verzichten könnte...

Autor:  wocki90 [ 01.06.2017, 18:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Ich werde vor allem von südländischen Männern, oder auch von älteren Damen, gefragt aus welchem Land ich komme. Dazu trägt maßgeblich meine dunkle Haarfarbe bei. Natürlich fließen da auch augenfarbe und hautton bei.
Dabei ist auch die Formulierung immer gleich. Es wird nicht gefragt, ob bei mir irgendwelche Wurzeln einfließen, nein, es wird einfach davon ausgegangen. Und wenn ich erkläre, dass ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin, sind diese Leute stets enttäuscht.
Es ist übrigens nur ein sehr geringer Anteil italienischer Wurzeln in meinen genen vorhanden, aber dieser reicht anscheinend aus ^^

Autor:  Aurea [ 01.06.2017, 20:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haarfarbe und VORurteil

Ich habe wohl eine recht einladende Ausstrahlung. Wie weit die Haarfarbe da ihren Teil zu beiträgt kann ich schwer einschätzen, aber insbesondere ältere Leute sprechen mich häufig an. Sei es um belangslos zu schnattern, oder aber auch um sich über bestimmte Situationen zu beklagen oder unverhohlen über andere Leute auf der Straße herzuziehen ''SO WAS hätte es doch früher nicht gegeben, haben sie DAS gesehen!?'' - So einen Tonus haben derlei Gespräche oft.

Dabei gab es sogar schon die eine oder andere Situation mit älteren Herren aus dem ''Großväterchenalter'' die mich als ''tüchtiges Mädl'' bezeichneten und wie schön es ja wäre, dass es so was noch gibt zwischen all diesen auslädischen Gesindel.
Ist also eine große, blonde Frau mit heller Haut, blauen Augen und wenig Make-up gleich ''optimales Material für Rassenerhaltung'' und daher ein zufriedenstellendes Äusseres für die ältere Generation? - Manchmal habe ich den Eindruck. Willkommen im Jahr 1940 :roll: :evil:

Was mir auch immer wieder auffällt ist, wie unterschiedlich die Männer sind, die mich angraben, je nachdem wie ich meine Haare trage.

Hoher Dutt in Kombination mit 1.81er Körpergröße scheint für viele irgendwie streng und autoritär zu wirken. Genau so bekunden dann Männer auch ihr Interesse.. Möglichst subtil und aber auch deutlich wortgewandter.

Insbesondere bei holländischen Classics werde ich teilweise richtig plump angebaggert.
Es scheint wohl irgendwie naiv zu wirken, besonders im Sommer wenn die Haare doch recht hell sind. Da gab es auch schon ziemlich geschmacklose Kommentare auf offener Straße..
Meist dem typus Mann der gerne beide Zöpfe in die Hand nimmt und ''Pferdchen'' spielt und dabei wiehert wie ein Hornochse. #-o

Offene Haare sind eh die Einladung um angegraben zu werden.
Ich denke da geht es allen Langhaars so, egal welche Haarfarbe man trägt.
Wobei lang und blond ja auch gern in die Kategorie ''leicht zu haben'' verfrachtet wird, auch das kenne ich zur genüge.

In meiner Jugend hatte ich mir ein Jahr lang die Haare mit Directions bunt getönt.
Je mehr Farben sich dann auf dem Kopf tummelten, umso öfter wurde ich blöd angemacht. Auch kommentare wie ''Sozialschmarotzer'' und ''Asipack'' gab es des Öfteren wenn ich am Bahnhof auf den Bus wartete.
Auch in der Schule war da deutlich zu merken, dass man mich nun für pupertär und ''schwierig'' hielt.
Mein Notenschnitt war sogar schlechter, obwohl ich objektiv betrachtet nicht mehr oder weniger für die Schule tat. Im Jahr darauf war mein alter Durchschnitt wieder konstant, wie die Jahre davor auch..

Ganz schlimm war es auch mit kurzen Haaren. Ein lockiger Pagenkopf in Blond wurde IMMER kommentiert mit ''du siehst aus wie ein Engelchen''.
Das ganze im Anschluss schwarz getönt war ''grufti'' und ''sonderbar''. Auch die Aufmerksamkeit des anderen Geschlechts lies dann merklich nach.

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