Ich war Mutter 2er LH-Mädels. (bin es immer noch, aber die sind nun erwachsen)
Da ich mich als Selbst-LH-Kind bestens damit auskannte, habe ich es so gehandhabt wie ich es selbst kannte. Mit Verständnis und Geduld.
Andere Mütter hätten wahrscheinlich irgendwann abgeschnitten, aber ich wollte ja auch, dass sie schöne lange Haare haben.
Und drum macht man vieles anders als andere.
Im Großen und Ganzen haben wir vieles wie in der Silberfischchenliste gemacht.
Waschen gabs nach Bedarf mit Shampoo, gespült wurde mit Apfelessig und Tees in der jeweiligen Haarfarbe,
Locken gedreht (für Feiern) nur mit Zewa, gefönt wurde nur im Notfall, geschnitten habe ich alles selber, und nur mm-weise,
Bei uns waren tagsüber immer die Haare geflochten, damit sie nicht verheddern beim Toben und man kein Drama beim Kämmen hatte.
In der Schule war es auch sinnvoll die Haare ordentlich befestigt zu haben, damit man die Gedanken auf wichtigeres richten konnte.Diese gezeigten Zopfgummis mit den Kugeln hatte ich auch schon als Kind.
Man kann sich aus Hutgummi in der Haarfarbe und schönen Perlen oder Knöpfen selbst welche machen.
Die Große (26) hat noch immer steißlanges Haar, und ist irritiert, dass Muttern nun auch wieder wachsen lässt.
Die Kleine (21) hat Midback blondiert (war auch mal bei Klassik als Kind) hat sogar im ersten Monat ihre Friseurlehre abgebrochen,
weil sie nicht zu kurzhaarigen Farbexperimenten "genötigt" werden wollte. (ihre Nachrückerin sah dementsprechend aus)
Ich würde sagen, die LH-Kindheit ist beiden gut bekommen.
Obwohl sie es nicht immer einfach hatten mit sich behaupten gegen Haareschneiden immer wieder.
Verwandtschaft, Freunde, usw.mussten einsehen, dass es auch anders geht - wenn man WILL!