Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 18.09.2014, 15:04 
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Hab grad nicht viel Zeit zum Schreiben, nur kurz: Ich halte eine Haarveränderung (eine, die tatsächlich etwas mit seinem Innern zu tun hat, und nicht bloss aus einer Laune raus - obwohl, hat es denn nicht IMMER was mit dem Innern zu tun? :mrgreen: ;-)) ohne die innere Arbeit ebenfalls zu erledigen, für ziemlich nutzlos. Aber oft passiert das sowieso nebenher. Manchmal merkt man das gar nicht richtig, aber durch die äusserliche Veränderung passiert umgekehrt manchmal auch was im Innern. Es bringt einen Stein ins Rollen - falls der nicht schon vorher bereits gerollt ist :mrgreen: Manchmal braucht es aber zusätzlich noch seeehr viel innere Arbeit :) Eine Haarveränderung kann eine Unterstützung sein, aber niemals das Allheilmittel.

wuschlon extraordinaris hat geschrieben:
Lava, Dein Drang, Dir in belastenden Situationen spontan die Haare abzuschneiden, macht für mich den Eindruck von selbstverletzendem Verhalten. Dir in die Haut zu ritzen traust Du Dich wohl glücklicherweise nicht, und Haareschneiden fällt anderen Menschen nicht sofort als Autoaggression auf, was es für Dich "einfacher" macht. Aber bedenklich finde ich das schon.


Ich schneide mir in belastenden Situationen nicht einfach immer die Haare ab. Ganz und gar nicht. Das habe ich bestimmt nirgendwo erwähnt ;-) Tatsächlich schneide ich mir genauso selten die Haare, wie jeder andere hier im LHN.

Zitat:
Der Wunsch von Frauen nach langem gesundem Haar ist ganz natürlich. Langes, glänzendes Haar signalisiert gute Gesundheit und so also auch Fruchtbarkeit. Auch wenn wir verstandesmäßig solche Gründe vielleicht ablehnen, sind wir biologisch gesehen oft noch Urmenschen und springen auf solche Reize an.


Ja das trifft bestimmt zu, unter anderem. Finde ich spannend.

Zitat:
Für die meisten hier ist es aber die Gegenwart, die sie genießen können und sich freuen, wenn es vielleicht in Zukunft noch besser wird. Mit langen Haaren wartet man nicht ständig auf etwas.


Ja das habe ich auch so erwähnt. Es gibt bestimmt Leute hier, die ihre Haare geniessen können. Leider sehe ich aber einen sehr grossen Teil, der das nicht so recht kann.....

Zitat:
Und übrigens wird auch in armen Ländern wert auf gutes Aussehen gelegt, oft sogar mehr als in Deutschland, wo alles so leicht zu haben ist. Nur haben andere Kulturen manchmal andere Schönheitsideale und andere Methoden, ihre Schönheit zu pflegen. Vielleicht unterschätzt Du arme Länder deshalb.


Nein wir sprechen von unterschiedlichen Dingen :-) Es ging mir um das Extrembeispiel - Armut, Hunger..... Wenn man damit in Kontakt kommt, realisiert man, wie unwichtig doch unsere Problemchen mit unserem Aussehen sind und man kriegt einen etwas anderen Blick darauf. Doch dies etwas lockerer zu nehmen, wenn in unseren Breitengraden soviel Wert darauf gelegt wird, ist manchmal nicht ganz einfach....
Gebe zu das ist etwas vom Thema abgekommen, aber ich habe einfach den Gedanken weitergespinnt, warum Leute lange Haare haben wollen.... kam dann darauf, dass sie vorallem auch etwas nach Aussen zeigen wollen, auf ihre Mitmenschen einen bestimmten Eindruck machen wollen...dachte dann daran dass das die meisten Leute wollen, egal ob lang oder kurz, aber gepflegt und toll müssen sie sein. Und fragte mich, ob wir das denn wirklich nötig haben...ob das so wichtig ist, wie wir auf andere Leute wirken, wie sie unser Äusseres beurteilen ....ob uns das so gesund macht...usw. usf. Und kam dann irgendwann aufs Thema Armut, und wie sehr man (ich zumindest) merkt, wie schrecklich unwichtig solche Dinge doch eigentlich sind....
Und doch leben wir hier an Orten mit recht wenig Armut, wo die Dinge nunmal anders sind ....wo mehr wert aufs Äussere ("Richtige" Haare und Kleidung...) gelegt wird.
Trotzdem bleibt der etwas fade Beigeschmack. Ich weiss, dass es sehr viel wichtigeres gibt im Leben. Und doch wird man hier oft fast schon etwas unter Druck gesetzt, wenn man nicht diesem oder jenem Ideal entspricht oder, etwas weniger ins Extreme: Nicht ganz den Standards entspricht.


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BeitragVerfasst: 18.09.2014, 15:23 
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Wenn ich so zurückblicke, gab es in meinem Leben eigentlich nur sehr wenig haarige Veränderungen.

Als kleines Mädchen hatte ich immer lange Haare - am Anfang der Gymnasialzeit waren sie so etwa hüftlang. Als dann das Erwachsenwerden anstand, wurden meine Haare von Jahr zu Jahr immer kürzer - zur Konfirmation gabs dann auch eine Dauerwelle - bis ich mit 17/18 nur noch kinnlange Haare hatte. So kurz wurden meine Haare danach nie wieder - ich schwankte immer zwischen Schulterlänge und BSL. Mit 23 fasste ich dann den Entschluss wachsen zu lassen und seitdem sind über 5 Jahre vergangen. Heutzutage kann ich mir keine "kurzen" Haare mehr vorstellen und ich wüsste keinen Anlass, der mich dazu treiben würde.

Farbtechnisch hab ich immer mal wieder rötlich getönt oder etwas dunkler. Höhepunkt des Ganzen war, dass ich 2010 zu PHF gegriffen und damit auch permanent gefärbt habe. Warum? Rot hat mir einfach schon immer gefallen - wäre gerne ein echtes Rothaar. Dass meine Haarfarbe dann wieder dunkler wurde lag daran, dass ich dachte, dass mir Rot doch nicht so steht und ich so wieder mehr mein "Schneewitchen-Image" pflegte. Mittlerweile lasse ich meine NHF schon jahrelang rauswachsen und liebe sie sehr. Jetzt töne ich allerhöchstens noch etwas rötlich, wenn mir mal danach ist, aber eine dauerhafte farbliche Veränderung wär nichts mehr für mich.

Vor geraumer Zeit hatte ich mal überlegt, ob ich eine haarige Veränderung brauche, weil mir gerade ein Neuanfang bevorsteht. Nachdem ich aber überlegt habe, dass eigentlich nichts für mich in Frage kommt - weder abschneiden noch färben -, habe ich das Thema für mich ad acta gelegt.

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2bMii, Steißlänge


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BeitragVerfasst: 18.09.2014, 16:29 
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Zitat:
Langsam stelle ich mir die Frage des "warum" nicht nur nach der Länge der Haare....könnte man dann nicht direkt sagen: Warum überhaupt schöne Haare? Gesunde Haare? Warum aufregen über zu krauses oder zu glattes Haar? Warum versuchen, das Haar möglichst schön zu machen?
Geht es da nicht auch um den Schein nach Aussen? Um quasi "unwichtiges"? Will man nicht automatisch etwas bei anderen Menschen erreichen, einen bestimmten Eindruck hinterlassen, und zwar egal wie zufrieden und gefestigt man scheinbar ist? Warum machen wir uns überhaupt Gedanken um unsere Haare...oder unser Aussehen....
Könnte man nicht sagen: Geht mal nach Afrika und erfahrt das Leid dort. Dort schert sich keiner darum, was du anhast, oder ob deine Haare gut sitzen....dort sind andere Werte wichtig!
Bei uns hingegen wird darauf geachtet und Wert darauf gelegt. Und ich denke, das betrifft uns alle hier, egal wie sehr wir glauben, dass uns die Meinung anderer Leute nicht interessiert..... trotzdem richten wir uns bis zu einem gewissen Grad danach.


Daß sich in Afrika kein Mensch darum schert wie man aussieht, was man trägt oder wie man frisiert ist, ist nicht wahr. Im Gegenteil. Trotz oft großer Armut achten die meisten Menschen sehr darauf, daß ihre Kleidung gepflegt und sauber ist, manchmal besitzen sie nur ein einziges wirklich gutes stück, aber dieses eine Kleid oder dieser eine Anzug wird, auch wenn er täglich getragen wird, oft pfleglicher behandelt als wir es mit dem kompletten Bestand unserer Kleiderschränke tun.
Wenn nicht gerade verheerende Katastrophen über sie hereinbrechen wie Krieg, Hungersnot oder die aktuelle Ebolatragödie, haben Afrikaner ebenso viel Freude an gutem Aussehen, schöner Kleidung und kleidsamen Frisuren wie jeder andere Mensch auch.
Ein Freund von uns ist mit einer Afrikanerin verheiratet die es nie verstehen konnte, wie schlampig und nachlässig sich hierzulande manche Menschen kleiden. Dies nur am Rande.
Warum uns Aussehen und Schönheit wichtig ist? Weil es Spaß macht, weil es uns hierzulande gut genug geht uns mit solchen Dingen zu befassen, und weil man, wenn man denn will, die Welt auch in einem schönen Kleid und mit einer schönen Frisur retten kann. Man muß dazu nicht aussehen wie Lumpensammlers Töchterlein.

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ich steh hier und singe
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BeitragVerfasst: 18.09.2014, 16:33 
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Violetta.Dito.

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BeitragVerfasst: 18.09.2014, 18:28 
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Violetta, genau dasselbe wollte ich auch ausdrücken. Ich habe auch schon von Menschen aus armen Ländern gehört, dass dort niemand so schlampig herumlaufen würde, wie manche Deutsche, egal wie arm. Es wird eben mit den vorhandenen Mitteln gearbeitet, die vielleicht auf Menschen, die so reich sind wie wir, einfach wirken.

_________________
3bCiii Umfang=12+xcm.
Farbe=versilberndes Schwarzbraun.
Länge=Rückenmitte (86cm nach SSS).
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BeitragVerfasst: 18.09.2014, 19:01 
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Dann scheine ich auch eine Ausnahme zu sein. Ich hab schon einige schwere Phasen und Veränderungen in meinem Leben durch, meine Haare waren die einzige Konstante. Der Wunsch nach langen Haaren existiert bei mir seit dem dritten Lebensjahr und der geht nicht weg, wenn alles andere zusammenbricht oder sich sonstwie verändert.

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BeitragVerfasst: 18.09.2014, 19:36 
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wuschlon extraordinaris hat geschrieben:
Violetta, genau dasselbe wollte ich auch ausdrücken. Ich habe auch schon von Menschen aus armen Ländern gehört, dass dort niemand so schlampig herumlaufen würde, wie manche Deutsche, egal wie arm. Es wird eben mit den vorhandenen Mitteln gearbeitet, die vielleicht auf Menschen, die so reich sind wie wir, einfach wirken.



Ich stimme zu. Wo man sich im Ruhrgebiet umschaut, die farbigen Frauen fallen meist durch ihre schicke Kleidung auf, ebenso die Kinder. Es soll sich zwar jeder kleiden wie er mag, aber gepflegt sollte es sein.

Zum Thema: ich habe nur 1 x als erwachsene Frau mein Haar bis zu den Ohren kürzen lassen. Das war nach einer Henna-Indigo-Färbung notwendig geworden, weil die Haare strähnenweise brüchig und GRÜN waren. Wohl gefühlt habe ich mich nicht wirklich mit dem Bob. Seither trage ich durch alle guten und schlechten Zeiten lange Haare.

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2cMii NHF mit ca. 85 % Silbersträhnen
BSL nach Rückschnitt


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BeitragVerfasst: 18.09.2014, 20:05 
Ich habe meine Haare immer verändert, wenn sich auch mein Leben verändert hat. Also bei Schulwechseln kamen die Haare ab, zum Abi auch.
Jetzt lasse ich sie langsam nachwachsen, weil ich mich lagnsam verändere. Und ich bin froh darüber, dass ich endlich mit mir selbst glücklich bin und ich liebe und genieße jede Phase dieser Veränderung.


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BeitragVerfasst: 18.09.2014, 21:28 
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Ich muss das hier wege der Selbstverstümmelung noch mal aufnehmen. Das ist nur mein Empfinden. Wenn ich mir in einer solchen Situation die Haare schneiden würde, wäre das für mich, aber nur für mich Selbstverstümmelung. Wenn andere einen solchen Akt als befreiend empfinden, kann ich das nachvollziehen.

Noch etwas, wenn ich als älteres Semester meine NHF rauswachsen lasse, hat das nichts mit Selbstfindung zu tun. Ich lasse mir meine NHF raus wachsen, weil ich mein optisches Alter akzeptiere, meine Falten usw. Mehr Mühe macht mir die Tatsache dass ich nun eine Lesebrille brauch, aber das gehört nicht hierher.

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Das LHN ist nicht das einzige Haarforum


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BeitragVerfasst: 18.09.2014, 22:21 
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Zitat:
Daß sich in Afrika kein Mensch darum schert wie man aussieht, was man trägt oder wie man frisiert ist, ist nicht wahr. Im Gegenteil. Trotz oft großer Armut achten die meisten Menschen sehr darauf, daß ihre Kleidung gepflegt und sauber ist, manchmal besitzen sie nur ein einziges wirklich gutes stück, aber dieses eine Kleid oder dieser eine Anzug wird, auch wenn er täglich getragen wird, oft pfleglicher behandelt als wir es mit dem kompletten Bestand unserer Kleiderschränke tun.
Wenn nicht gerade verheerende Katastrophen über sie hereinbrechen wie Krieg, Hungersnot oder die aktuelle Ebolatragödie, haben Afrikaner ebenso viel Freude an gutem Aussehen, schöner Kleidung und kleidsamen Frisuren wie jeder andere Mensch auch.
Ein Freund von uns ist mit einer Afrikanerin verheiratet die es nie verstehen konnte, wie schlampig und nachlässig sich hierzulande manche Menschen kleiden. Dies nur am Rande.
Warum uns Aussehen und Schönheit wichtig ist? Weil es Spaß macht, weil es uns hierzulande gut genug geht uns mit solchen Dingen zu befassen, und weil man, wenn man denn will, die Welt auch in einem schönen Kleid und mit einer schönen Frisur retten kann. Man muß dazu nicht aussehen wie Lumpensammlers Töchterlein.


Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Mir gings nicht um Afrika = schlampig/dort wird keinen Wert auf überhaupt irgendwas gelegt. Ich hatte selbe viel mit Afrikanern zu tun und weiss genauso, dass sie sehr viel (die, dies noch können....) Wert auf ihr Äusseres legen, auch auf ihre Fitness etc. Afrika habe ich als Sinnbild genommen, weil man damit schnell mal Armut assoziiert. Hätte genausogut ein ganz anderes Gebiet sein können. Und darum ging es mir. Um das Leid der Menschen (welches in jedem Land existiert. In manchen mehr, in manchen weniger. Nur in Afrika, habe ich persönlich festgestellt, wird auf manche "oberflächlichen" Dinge, wie wir sie hier haben, weniger Wert gelegt, und ausserdem zählen vermehrt andere, wichtigere Werte, wie zb. Familienzusammenhalt, mehr als zb. hier bei uns. Deswegen habe ich das auch als Beispiel genommen, unter anderem). Sei es Armut oder Krankheit....und jeder der zb. selbst mal lange krank war, weiss, wieviel wichtigeres es im Leben gibt, als dass ich jetzt gesplisstes Haar habe oder ob meine Haare 90 oder 100 cm lang sind....und dass man sich vielleicht manchmal daran erinnern sollte, wenn man sich zu sehr in seinen Äusserlichkeiten verliert... :-) Sofern man da Bedarf hat ;-)
So simpel.

Ich hoffe, das ist jetzt verständlich.

Viele Leute die auf Reisen gehn, kommen danach verändert zurück. Haben vieles gesehn, nehmen sich selbst vielleicht nicht mehr ganz so wichtig, haben eine neue Einstellung, was unsere sogenannten Oberflächlichkeiten angeht....ich kenne so manche Frauen, die haben nach einer längeren Reise ihren Make Up-Koffer nie mehr angerührt.

Heisst nicht dass ich das jetzt von anderen erwarte oder es selbst genauso halte. Das ist nur als Input gemeint.
Es gibt nicht nur "unsere" Wahrheit, unseren Lebensstil, unsere Ansichten, unsere Art von "wie verhalte, kleide, pflege ich mich..."... die Welt ist gross ;-)


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BeitragVerfasst: 19.09.2014, 07:39 
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Ich denke, es gibt einen fließenden Übergang zwischen autoaggresivem Verhalten beim Haareabschneiden und dem Haareabschneiden und -verändern, das einer befreienden Handlung gleich kommt. Wer seinen Haaren in einem Moment tiefster Verzweifelung - ggf. auch gefangen in einer Depression - mit der stumpfen Küchenschere zuleibe rückt und ein Schlachtfeld auf dem Kopf hinterlässt, zeigt doch eine ganz andere Motivation als jemand, der eine turbulente, spannende oder auch schmerzhafte Phase in seinem Leben erlebt und das durch einen neuen Haarschnitt auch nach außen ausdrücken will. Beides gibt es. Insofern kann, und da bin ich nicht bei dir, Alanna, Haareabschneiden kann auch etwas "Selbstverletzendes" haben - aber das ist sicher der Extremfall. Haare haben halt eine immense Bedeutung für die Identität und den Ausdruck nach außen eines Menschen. Gerade deshalb sind sie doch auch oft Objekt der Veränderung, weil sich innen etwas verändert oder man vielleucht sogar wünscht, durch eine äußere Veränderung innere Prozesse in Gang zu setzen.

Wuschlon, ich finde, du lehnst dich mit deinen Mutmaßungen über Lavas psychische Verfassung zu weit aus dem Fenster.


Zuletzt geändert von Donna Luna am 19.09.2014, 08:50, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 19.09.2014, 08:24 
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Was ist mit dem Haare abschneiden als Zeichen der Trauer?
Das ist in manchen Kulturen sogar Pflicht,das sich die Witwe zum Zeichen der Trauer den Kopf schert.
Bekannt ist mir das aus den Bereichen des Islam,Indien,......
Dort wird es einfach von Dir erwartet.
Ich finde,die Einstellung die jeder zu seinem Körper hat ,ist stark geprägt von den Lebensumständen.
Und so auch die Reaktion ,wenn sich diese ändern.
Wir sind nun einmal nicht alle gleich.

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BeitragVerfasst: 19.09.2014, 09:07 
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Also ich kann mich nur an einmal erinnern, wo ich die Haare als Statement geändert habe. Das war nach dem Tod meiner Mutter. Meine Haare waren damals (dunkel-)braun (gefärbt) und konnte den Gedanken nicht ertragen, so düster auf die Beerdigung zu gehen - und sie selbst hatte sehr lange Zeit die Haare immer rot gefärbt, also hab ich das auch gemacht. Das war mir damals ein irrsinniges Bedürfnis.

Ansonsten hab ich meistens gefärbt, wie ich lustig war, ohne größere Anlässe. Meinen Kurzhaarschnitt hatte ich eher den Überredungskünsten der Friseurin und meiner Mutter zu verdanken (mit 16), danach war ich ab Schulterlänge immer zufrieden, aber dann zunehmen zu faul, um zu Frisör zu gehen bzw. ständig nachzuschneiden ;)

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BeitragVerfasst: 19.09.2014, 09:25 
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Lava hat geschrieben:
Sei es Armut oder Krankheit....und jeder der zb. selbst mal lange krank war, weiss, wieviel wichtigeres es im Leben gibt, als dass ich jetzt gesplisstes Haar habe oder ob meine Haare 90 oder 100 cm lang sind....und dass man sich vielleicht manchmal daran erinnern sollte, wenn man sich zu sehr in seinen Äusserlichkeiten verliert... :-) Sofern man da Bedarf hat ;-)
So simpel.

Ich springe jetzt mal auf das Krankheitspferd. Die schlimmste Krankheit für die Haare, die mir jetzt spontan einfällt, ist Krebs, da durch die Chemo nur noch eine Glatze übrig bleibt. Die Patienten fühlen sich ohne ihre Haare unwohler als vorher. Und das, obwohl sie eigentlich wichtigere Probleme haben, nämlich die Krankheit. Aber die Haarlosigkeit (und andere körperliche "Defizite") machen eben nach außen deutlich, wie schlecht es ihnen geht und das wollen sie verstecken. Auch führt es ihnen selbst vor Augen, wie schwach der Körper ist und wie vergänglich. Das Äußere sagt nunmal einen gewissen Teil über Gesundheit usw. aus. Auch wenn wir krank sind, wollen wir nicht krank aussehen. Denn Krankheit ist ein nicht erstrebenswerter Zustand, den wir nach Möglichkeit vermeiden.

Ich finde die pauschale Aussage "In Afrika verhungern Kinder, also sei mal nicht so [bitte Einsetzten]" schon immer etwas doof. Nur weil ich vielleicht meinen Teller aufesse, mir das neue Kleid nicht kaufe oder meine Haare nicht 'teuer' pflege, bekommt das Kind in Afrika auch nicht mehr zu essen. Es mag sein, dass es wo anders schlechter ist, es mag sein, dass es hier bei uns besser ist, aber dadurch sollten wir unsere Ideale nicht über Bord werfen (müssen). Vor allem, weil wir hier doch nur bedingt Einfluss ausüben können. Wenn man die Möglichkeit hat, kann/sollte man sie ergreifen und helfen, wenn nicht, ist es auch egal, ob ich mein äußeres jetzt höher schätze oder nicht.

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Ziel geschafft am 03.01.17: 111cm (Klassiker) // Rückschritt am 17.10.22 von 149,5cm (Mitte Wade) zu 87 (Midback)
Abgeschlossen: Sariden zieht gegen Schuppen ins Feld
Flexi8 Größen - Sammelthread // alte Oliven-&Kokosfreie Seifenliste


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BeitragVerfasst: 19.09.2014, 10:03 
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Sariden: Es ging mir darum, dass wenn ein Mensch, der sich stark mit seinem Aussehen beschäftigt, und das tun viele hier im Forum (halt auf die Haare fixiert in diesem Fall), sich vielleicht etwas entspannen kann (wenn er mal wieder arg enttäuscht ist über seine Haare....oder sich einfach viel zuviele Gedanken darüber macht.), indem er sich mit anderen Lebenssituationen vergleicht. Ich nannte hier Extrembeispiele wie Hunger oder auch Leid und Krankheit (wiederum weniger Extrembeispiele...kann schliesslich jedem passieren!). Wenn wir uns an sowas erinnern, merken wir vielleicht, wie nichtig unsere Haar-Problemchen doch in Wirklichkeit sind. Und wir auf diese Weise wieder etwas mehr in Frieden mit unseren Haaren sein können.
Gleiches durch das Krankheits-Beispiel, aber in anderer Form: Es ging mir nicht um den Kranken und wie er sich fühlt, sondern darum, welche Einstellung wir zu dem Kranken haben. Ich kannte auch Leute, die Krebs hatten. Und dass sich diese Leute mit Glatze nicht sonderlich wohlfühlen, das muss man keinem erklären.
Doch für uns spielt dies keine Rolle. Wir lieben diesen Menschen trotzdem, er ist immer noch der Gleiche - ob mit oder ohne Haar.
Dieses Beispiel habe ich ebenfalls genannt, damit wir uns erinnern dass wir mehr sind, als nur unsere Haare. Klar ist das jedem hier auch irgendwo bewusst ;-) Doch manchmal werden wir hier schon ganz schön von unseren Haaren eingenommen und lassen uns die Laune verderben.
Und damit meinte ich übrigens nicht bloss: "Sei froh hast du überhaupt noch Haare!", sondern vorallendingen auch: Wir sind viel mehr als unsere Haare! Es gibt viel, viel wichtigeres an uns, und jene Dinge findet man nicht an unsren Körpern! ;-)

Ich nehme mich selbst da nicht raus. Auch ich mag meine Haare pflegen und bin manchmal frustriert. Aber mir hilft es dann, wenn ich mich an solche Dinge erinnere. Dann nehme ich das alles wieder gleich viel easyer :-)


Und ich finde übrigens doch, dass wir einen kleinen Einfluss und auch ein bisschen eine Verantwortung haben, durch das Leben, das wir führen. In unterschiedlichen Bereichen. Aber mir ist klar, das sieht wieder jeder anders.


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