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Der ZU, die Realität und die Medien
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Autor:  Clanherrin [ 14.07.2015, 10:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Ich denke auch, dass Ottonormalbürger keine Ahnung davon hat, was ein normaler ZU ist. Bevor ich das LHN fand, war für mich auch voluminöses Haar = dichtes Haar. Geprägt durch die Werbung und Perücken in Spielfilmen. Und geprägt durch die eigene Verwandtschaft, die nie müde wurde mir zu versichern, dass mein Haar dünn ist und niemals lang werden würde (bzw. dann sch... aussehen würde). Ich hatte als Kind und Teenie versucht einige der Frisuren nachzumachen, die ich in Filmen gesehen hatte. Die Ergebnisse waren herzzerreissend (und genauso habe ich mich dann auch gefühlt). Ich wusste damals nichts von Perücken und Haarteilen. Als ich davon erfuhr habe ich mir eiligst auch Haarteile besorgt, weil ich endlich auch mal schöne dichte Haare haben wollte. Ich hatte dann auch einige Komplimente bekommen. Für Haarteile, deren Struktur rau und störrisch ist (ich habe die Teile noch). :stupid:
Will sagen: Film/Fernsehen/Werbung haben die Wahrnehmung der Menschen in das total unrealistische verschoben. Aber so lassen sich natürlich die ganzen "Wunder"-Mittel für "noch schöneres und glänzenderes Haar" verkaufen. Da das eigene Haar nicht so aussieht, wie das der nachbearbeiteten Modelbilder, werden die Wundermittel gekauft. Und weil das Wunder ausbleibt, wird das nächste Wundermittel gekauft (sei es mit Aktivkohle, mit Diamentenstaub, seit einiger Zeit mit Wunderölen und und und). Was bleibt ist die gephotoshopte Wundermähne und der feste Glaube, dass jedes Haar, das nicht so aussieht, dünn ist.

Autor:  Silberfischchen [ 14.07.2015, 10:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Also wenn ich mir vor Augen halte, was über meine Haare (desgleichen: Figur, Bekleidung) gesagt wurde, drängt sich auch hier wieder der Gedanke auf, dass jegliche Aussage viel über denjenigen sagt, der sie macht und herzlich wenig über den, dem sie gilt. Ich hatte mit tupfengleich den selben Haaren schon ne "Mördermatte" oder "die sind aber ganz schön dünn". Lustig auch, wenn man mir sagt, die Haare seien dünn, wenn sie nass sind....

Als Jugendliche dachte ich auch immer: warum verläuft mit immer mein Lidschatten, aber den Tanten in den Zeitschriften nie... na, weil die gleich nach dem Schminken geknipst werden natürlich.... und die sehen auf Bildern auch immer fit und frisch aus, weil sie nicht fotografiert werden, wenn sie nicht fit und frisch aussehen. Heutzutage werden sie halt rigoros geshoppt, solang bis sie aussehen wie aus Plastik, damals wurden halt 5000 Bilder gemacht, von denen eins vorteilhaft war und das kam dann in die Bravo, die meine Nachbarin immer gekauft hat. (Und heutzutage werden dann halt die 4999 anderen ausgeschlachtet und mit gehässigen Kommentaren versehen ins Internet gestellt. Natürlich sieht jemand, der grad zwinkert aus, wie auf Drogen.... und im Neonlicht ist jedes Gesicht fahl.... und auch Top-Models haben mal n Pickel...)

Wobei ich nicht unterschreiben kann, dass man in den Medien nur tolle Haare sieht. Ich find grad Kleider-Models haben oft ziemlich struppiges Haar. Ist aber wahrscheinlich absicht... Beach-Look oder so?

Autor:  Violetta [ 14.07.2015, 11:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Zitat:
Wobei ich nicht unterschreiben kann, dass man in den Medien nur tolle Haare sieht. Ich find grad Kleider-Models haben oft ziemlich struppiges Haar. Ist aber wahrscheinlich absicht... Beach-Look oder so?

Das kommt vom Hungern. Ist jedenfalls meine Theorie. Keine von denen isst normal, egal was sie behaupten, und zuallererst geht sowas auf Haare und Nägel. :roll:

Autor:  Silberfischchen [ 14.07.2015, 11:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Das würde ich doch glatt für eine unzulässige Verallgemeinerung halten..............

Autor:  Linosanne [ 14.07.2015, 11:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Ist ja nur ihre Theorie. Meine Theorie ist, dass grade solche Models sehr oft aufwenidg frisiert werden, das macht auf Dauer kein Haar mit.

Autor:  Clanherrin [ 14.07.2015, 11:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Bei den Kleidermodels stehen ja auch nicht die Haare im Vordergrund, da soll die Frisur (oder wie man das nennen soll) eher das Outfit unterstützen. Wäre ja auch blöd, wenn die tollen Haare vom Kleid ablenken würden. :kicher:

Autor:  Pixielette [ 14.07.2015, 12:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Es gibt genügend Frauen, die von Natur aus sehr zart gebaut sind ohne dafür hungern zu müssen, weil sie einen entsprechenden Stoffwechsel haben.

Die Aussage "Keine von denen isst normal, egal was sie behaupten" ist schon ein echter Klopper.
Vorurteile ahoi!

Autor:  Kat [ 14.07.2015, 12:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

So viele Frauen, die untergewichtig (wie es beim Modeln immer noch verlangt wird) sind und essen können, was sie wollen, gibt es aber auch nicht. Ich denke ständiges Styling und eine nicht immer optimale Ernährung spielen da schon mit rein.

Autor:  schnappstasse [ 14.07.2015, 12:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Das spielt doch aber alles gar keine wirkliche Rolle. Die Stylisten für Laufstegmodels wären in der Lage, auch aus dem schlechtesten Ausgangsmaterial die schönsten glänzendsten Mähnen in jeder erdenklichen Struktur zu zaubern. In Magazinen kann man mit Photoshop dasselbe. Wenn das nicht gemacht wird sondern die Models eher "struppig" gestylet werden, liegt das also nicht daran, dass man es nicht könnte, sondern dass man es nicht will. Anscheinend sind eher struppige Haare modern. Das hatten wir doch hier neulich auch als Aussage von irgendsoeinem Friseur-Guru-Typen. :gruebel:

Autor:  Pixielette [ 14.07.2015, 13:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Du musst es anscheinend wissen, Kat.

Ich will mich jedenfalls nicht so weit aus dem Fenster hängen, jeder Frau, die ein bestimmtes Körpermaß hat in die Ecke der Essstörung zu stellen.
Zu mal Laufstegmodel auch nicht gleich Laufstegmodel ist. Da liegen teilweise Welten dazwischen.

Außerdem, was die Haare betrifft, wenn die struppig über den High Fashion-Laufsteg stöckeln, dann ist das sicher genau so gewollt. Ist ja auch nicht so, als gäbe es unter den Models keine, die schöne Haare hat.

Autor:  Clanherrin [ 14.07.2015, 13:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Die Frage ist halt, wie lange schöne Haare solche bleiben können, wenn sie täglich mit allerlei Stylingkram und Frisierattacken vollgedröhnt werden. Die meisten Haare machen das nicht lange mit. Aber dafür gibt es ja Perücken und Haarteile.

Autor:  Sanna [ 14.07.2015, 13:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Das hatte Naomie Campell ja auch mal gesagt, das sie kaum noch Haaransatz hat und drum Haarteile und Perücken trägt.
Mir tut das auch immer körperlich weh, wenn man afrokrausses Haar durch ein Glätteisen zieht :?

Autor:  Pixielette [ 14.07.2015, 13:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Na, ich denke, da wird dann einfach öfter mal ein Stück angeschnitten, wenn's gar nicht mehr geht.
Und für'n Lauftsteg reicht es ja, wenn es auf die Entfernung noch gut aussieht.
Supergesunde Klassiker sind da auch eher nicht die Priorität.

Wobei ich übrigens immer wieder erstaunt bin, wie robust so manches Haar ist (meins leider nicht).

Autor:  Violetta [ 14.07.2015, 13:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Ich rede nicht gleich von Essstörung im klinischen Sinn wenn ich davon ausgehe, daß kaum ein Model normal isst. Normal essen heißt für mich essen worauf ich Lust habe ohne auf die Kalorien zu achten. Ich denke, wer einem bestimmten Ideal entsprechen will kann sich das i.d.R. eher nicht leisten. Aber gut, ist ja nur meine Vermutung und damit muß ich ja nicht recht haben. Kein Grund zur Aufregung.

Autor:  Pixielette [ 14.07.2015, 13:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Der ZU, die Realität und die Medien

Nach der Definition esse ich auch nicht normal, weil ich mir nicht jeden Abend Chips und Bier gebe. Aber Lust hätte ich da wohl schon drauf. :wink:

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