Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 05.05.2019, 17:45 
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Ich muss hier einmal eine Lanze für die bösen Frisöre brechen. Ich bin mir sicher, sie meinen das ernst, wenn sie sagen, dass sie Stufen schöner finden. Das ist eben wie alles im Leben eine Geschmacksfrage bzw eine Frage der gängigen Mode. Ich denke nicht, dass Stufen aus Bösartigkeit oder Gewinnsucht dem Kunden eingeredet werden, die Frisörin findets eben schöner. Was aber nicht heißt, dass man das dann auch mitmachen muss; aber man sollte sich darüber im Klaren sein und umso vehementer fordern, dass man es anders geschnitten haben möchte.

Ich sag zu einem Maler auch nicht, dass er die Wände irgendwie gelb streichen soll, sondern lass mir die Farbkarte geben und dann auch noch Testfelder malen, bevor ICH den exakten Gelbton bestimme.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 05.05.2019, 19:45 
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Ich bin auch so zufrieden wie nie seit ich selber schneide. Auch wenn mal was daneben geht (z.B. unsaubere Kante), weil dann hab ich es selber versaut und kann mich fragen "was genau muss ich nächstes Mal anders machen". Ich hab es so selber in der Hand und bin nicht auf Gedeih und Verderb jemand anderem ausgeliefert der wahrscheinlich einen ganz anderen Geschmack hat.

Ich denke auch die Stufenschnitte entspringen weniger böswilliger Absicht als einem ganz anderen Verständnis von "schönem Haar" und wenn dann noch eine Ich-bin-Experte-und-weiss-besser-was-gut-für-dich-ist-Attitude dazu kommt kann es gut sein dass man den furchtbarsten Schnitt seines Lebens bekommt. Eben weils der Experte doch nicht besser wusste, die Eigenheiten meines Haares nicht erkannt hat und sich verkünsteln wollte anstatt einen "langweiligen schlichten Spitzenschnitt" zu machen.

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Feuerlocke pflegt 1bFii zum Knie und segelt schnittfrei durch 2024
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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 05.05.2019, 23:15 
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Hetty hat geschrieben:
Ich muss hier einmal eine Lanze für die bösen Frisöre brechen. Ich bin mir sicher, sie meinen das ernst, wenn sie sagen, dass sie Stufen schöner finden.

Ich denke eigentlich auch, dass die Durchschnittsfriseure zu solcher strategischen Planung wirtschaftlicher Aspekte gar nicht in der Lage sind. Die plappern nur nach, was ihnen von der Brachenführung vorgegeben wird (von irgendwelchen "Starfriseuren", Udo Walz).

Die Brachenführung ist zu solchen Überlegungen schon in der Lage. Die wollen:
1. Sich "künstlerisch" verwirklichen.
2. Eine möglichst große Bedeutung / wirtschaftlichen Erfolg durch häufige Friseurbesuche.

Für beides sind lange, dicke Haare, die von alleine einfach gut aussehen, extrem schlecht.

niq hat geschrieben:
Meine Naturwelle sah mit Stufen regelmäßig aus, als hätten Ratten meine Haare angefressen und ein Blinder das Werk mit der Bastelschere vollendet.

:lol: =D> Das denke ich häufiger, wenn ich mich so umsehe. Ich frage mich immer, ob das niemandem auffällt, insbesondere da viele Leute doch immer meinen, alles müsse so "ordentlich" aussehen (lange Haare unordentlich, Bastelscherenergebnis ordentlich? Habe manchmal diesen Eindruck :?: ).


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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 06.05.2019, 09:31 
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Meine Erfahrungen mit Stufenschnitten waren, als ich noch kürzere (bisschen mehr als kinnlange) Haare hatte, eigentlich immer umgekehrt. Die Friseure wollten mir keinen Stufenschnitt machen. Einmal war ich bei einer Friseurin, die meinen sehr dünnen Haaren einen Stufenschnitt verpasst hatte, der tatsächlich gezaubert hat - die Haare sahen wirklich nach mehr aus, fielen schön und ich war so glücklich damit. Leider war die Entfernung zu dieser Friseurin zu groß, ich konnte nicht immer dahin und ich habe verzweifelt nach Friseuren in meiner Nähe gesucht, die das auch können. Aber die haben mir alle erzählt, dass sie bei mir keinen Stufenschnitt machen könnten, weil da ja viel zu wenig Haare seien um zwischendrin noch was wegschneiden zu können und ich musst fast auf Knien flehen um doch ein paar Stufen zu bekommen (die allerdings nie so schön wurden wie bei der einen Friseurin, die ihr Handwerk einfach beherrschte).
Aber alles Vergangenheit, jetzt lasse ich wachsen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 06.05.2019, 13:36 
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Also meine Idee zu Stufen ist die: wenn man einem Kind nie die Haare schneidet, dann enden die Haare nicht in einer Kante.
Sondern sie fallen in einer Art V mit.......... Ihr ahnt es: Stufen.

Dito, wenn man als nicht-mehr-Kind sehr lang die Haare nicht mehr geschnitten hat. Dann sind sie an der Seite kürzer als hinten, und wenn man die Haare von der Stirn nach hinten kämmt, sind diese Stirnhaare kürzer als die vom Hinterkopf....
Das sieht also aus wie ein V mit Stufen.

Heißt also: ein wohl gelungener Stufenschnitt kann sehr natürlich aussehen, sehr pflegeleicht sein und wunderbar zum Typ passen.
Ebenso kann ein gut gemachter Stufenschnitt sehr lang halten.

Ein Stufenschnitt der nicht zur Struktur passt, sieht im Zweifel genauso schräg aus wie eine Kante, die nicht zur Struktur passt.

Das heißt also: der Stufenschnitt bei nicht-sehr-langen aber sehr dicken Haaren kann diesen den Trapez-Effekt nehmen.
Bei feineren Haaren kann er die Schwere nehmen wenn das Deckhaar die Angewohnheit hat, alles drunter platt zu drücken.

Meine Generation ist noch mit der Ansicht aufgewachsen, dass es für Kinder ausreicht, wenn die Eltern die Haare schneiden..... :ugly:
Das war die Zeit der Prinz-Eisenherz-querrüber-einmal-hinten-einmal-vorne-Frisuren.... und man beneidete die ersten, die dann mit einer "richtigen" Frisur in die Schule kamen...

Mein Problem an Friseur-Frisuren war dass ich das Styling nicht hingekriegt hab. Frisch vom Friseur sah es super aus und nach der ersten Nacht oder Wäsche.... :heulend_weglauf:

Ich wollte allerdings damals auch ganz andere Frisuren haben, als für meine Haare geeignet waren.... da beißt sich also die Katze in den Schwanz....
Big Hair mit F-chen geht in die Hose, genauso wie blonder Seidenvorhang mit dunkeln Locken...

Manch ein Friseur versucht nicht, den Kunden zu "bevormunden", sondern ihm schlicht klarzumachen, dass er unrealistische Vorstellungen hat, was mit seinen Haaren geht. Schwarz auf weißblond und solche Scherze.

Das Argument "feine Haare kriegt man nicht lang" hat bei mir keiner gebracht, weil ich sie als Kind ja auf MO hatte. Aber wenn ich mir vorstelle, ich geh zum Durchschnittskunden, der mit feinem oder sehr feinem Haar lange Haare will und sag ihm: klar geht das. Du musst halt auf Seide schlafen und Dutt tragen oder Seidentuch und Du musst Dir notfalls ne halbe Stunde Zeit zum kämmen nehmen und Dir Öl rein schmieren....... dann sagt der Kunde: Du hast wohl'n Knall.

Wir dürfen ja nicht vergessen, dass unsere Liebe zum Haar und was wir dafür in Kauf nehmen nicht "normal" ist. Ich höre es wirklich oft, dass jemand meine Haare superschön findet, aber "das wäre mir zu viel Aufwand". Und mit wenig Zeit und Aufwand und Drogerie-Utensilien ist es eben wirklich schwer, feine Haare lang und schön zu bekommen.

Ich geb auch zu, dass ich meine Haare friseurfrei am schönsten finde. Aber ich hatte nach der Pubertät auch keinen Elan mehr, anders auszusehen als "ich" und es lief seitdem oft erstaunlich gut und pflegeleicht, wenn ich dem Friseur gesagt habe: mach was von dem Du denkst dass es meine Haare können.... ich hab dann ausgeschlossen, was ich auf keinen Fall will (Dauerwelle, Farbe) und dann hat sich der Friseur bzw bei mir immer Friseurinnen ausgetobt und es kam was pflegeleichtes, zu mir passendes raus.

Und genauso hatte ich Friseure, die auf die Bitte "so wenig wie möglich" wirklich Ehrgeiz an den Tag gelegt haben und tolle Ergebnisse erzielt haben.

TL/DR: es gibt wie überall so'ne und solche. Bei den Friseuren, wie bei den Kunden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 07.05.2019, 21:23 
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niq hat geschrieben:
Meine Naturwelle sah mit Stufen regelmäßig aus, als hätten Ratten meine Haare angefressen und ein Blinder das Werk mit der Bastelschere vollendet.

Lina73 hat geschrieben:
:lol: =D> Das denke ich häufiger, wenn ich mich so umsehe. Ich frage mich immer, ob das niemandem auffällt, insbesondere da viele Leute doch immer meinen, alles müsse so "ordentlich" aussehen (lange Haare unordentlich, Bastelscherenergebnis ordentlich? Habe manchmal diesen Eindruck :?: ).


Ich denke schon, dass die Leute das sehen. Die wenigsten laufen absichtlich mit unordentlichen Haaren rum. Wenn die Frisur "unordentlich" fallend geschnitten ist, wird ebend gestylt und geföhnt. Leider wird es aber anscheinend als normal angesehen, dass Haare gestylt und geföhnt werden müssen, um gut auszusehen. Dass viele Menschen ihr Haar so wie es von der Natur vorgesehen ist anscheinend nicht mögen? Ist es glatt, werden Locken gewünscht oder Visa versa. Vom Haarefärben fange ich mal gar nicht erst an. So viel verändert wird an keinem anderen "Körperteil". Natürlich sind Haare dafür besonders gut geeignet, da relativ schmerzunempfindlich und nachwachsend.

Edit: Form angepasst

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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 08.05.2019, 09:02 
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Taper heißt eigentlich nur "Verjüngung" oder "Spitz zulaufen". Von daher haben FTE schon sehr viel mit Taper zu tun. Aber nicht mit Haarschäden.

Was mich immer wieder wundert, ist, wie lange/oft die Leute solche echten Bevormundungen mit sich machen lassen...... grad bei den Haaren.
Man sitzt doch vorm Spiegel, man sieht doch, wie lang die Stücke sind, die runterfallen. Beim ersten 20cm-Teil muss man doch protestieren.... aufstehen und gehen.
Man sieht die Lockenwickler und die Dauerwellflüssigkeit, das Glätteisen und den Fön.........

Klar bei Farben sieht man nur lila Matsche, das ist nicht vorhersehbar. Aber Längenverlust, Stufen, Dauerwelle, Glätten zum Abschluss.... muss man sich doch nicht bieten lassen. :nixweiss:

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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 08.05.2019, 09:26 
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@Silberfischchen: ich glaube, dass es da einigen Leuten wie mir geht: Friseur = Experte = Autorität und Autoritäten widerspricht man nur schwer :nixweiss: (ich bin aber auch ein konfliktscheuender Mensch). Ich ärgere mich im Stillen nachher, aber in der Situation selbst bin ich zu erstarrt, um irgendwie zu reagieren - ich habe z.B. u.a. dieses Forum gefunden bei meiner Suche nach Flechtanleitungen, nachdem bei der letzten Flechtfrisur vom Friseur die junge Dame statt wie üblich 20-30 Minuten über eine Stunde an meinen Haaren herumgeflochten hat.
Jemand, der selbstbewusst(er) ist, geht mit möglichen Konflikten sicher anders um.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 08.05.2019, 10:41 
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Schon... Höflichkeit, konfliktvermeidend.... versteh ich für die ersten paar Male, wo man enttäuscht ist. Aber wenn sich jemand jahrelang eigentlich nur verhunzt fühlt........


Also ich frag mich halt immer wie sich die Leute fühlen. Denken die:
- ich gefalle mir nicht, aber es ist "peppig" und "muss so" und ertragen es daher...
- oder es gefällt mir nicht, weil es total misslungen ist, aber ich scheue den Konflikt und sage nichts, sind ja nur Haare.....

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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 08.05.2019, 11:13 
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oder sie machen "Friseur-Hopping" in der Hoffnung, das der nächste ihren Vorstellungen/Ideen/Wünschen näher kommt (ich wurde noch nie verschnitten, darum war ich meinen Friseuren immer sehr treu - nur diese letzte "Verflechtung" hat mich dazu gebracht, mich nach etwas anderem umzuschauen)

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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 08.05.2019, 11:51 
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Bei mir war's oft so, dass die abgeschnittene Länge bei den ersten Haarsträhnen noch gut gepasst hat, dann aber im Laufe des Schnittes immer mehr wurde. Da steh ich dann halt auch nicht mehr mittendrin auf und gehe mit kurzen Nacken- und langen Deckhaaren aus dem Laden.
Ich glaube, dass viele "die hat viel zu viel abgeschnitten!"-Haarschnitte so passieren: Die erste Strähne im Nacken wird geschnitten, dann kommt die nächste Lage, da wird dann von der ersten Lage vielleicht nochmal ein bisschen was abgeschnitten und immer so weiter, dann will man vielleicht noch die Gesamtform korrigieren (Richtung U) und berühmt-berüchtigte Stufen schneiden, und das summiert sich dann schnell. Merk ich auch manchmal, wenn ich selbst schneide.
Wie diese Spitzenschneiden = 30cm Haarschnitte zustande kommen, kann ich mir allerdings auch nicht erklären, ich behaupte mal ganz frech, dass viele Leute einfach nicht klar sagen, was sie wollen. Nirgends steht geschrieben, dass Spitzenschneiden per definitionem 3cm bedeutet, und wenn jetzt eine Dame mit totgeglätteten Haaren kommt und sagt, die Spitzen sollen wieder schön sein, dann werden halt zwangsläufig mehr als 3cm fallen, würde ich selbst auch so machen.

Zu den Stufen: Ihr dürft nicht vergessen, dass die Ottonormalverbraucherin keine Fünferzöpfe und Dutts mit Haarstab trägt, der ist es egal (oder sie will es sogar), wenn aus dem Haargummiknödel am Oberkopf oder aus dem Franzosen lauter Strähnen rausstehen und das Ding nicht richtig hält. Und sehr dicke Haare sehen, wie SilberFischchen schon geschrieben hat, bei einer kürzeren Länge einfach meist wie ein Dreieck aus, durchgestuft fallen da die Haare einfach irgendwie lockerer. Mich selbst haben meine Stufen auch erst gestört, als ich aufgehört habe, ständig offen zu tragen und dafür mehr zu flechten.

Und zum Schluss noch meine Unpopular Opinion: Mir gefällt dieses Friseur-Bashing hier irgendwie nicht so. Ich geh ja selbst seit 4 Jahren nicht mehr zum Friseur, aber die machen halt ihren Job, ein Verkäufer am Markt macht nichts Anderes. Wenn man sich einen Sack Kartoffeln aufschwatzen lässt, obwohl man gar keine braucht, wettert man doch hinterher auch nicht über alle Verkäufer :nixweiss: Den Friseuren dadurch gleich zu unterstellen, dass sie sich für DIE Experten halten und meinen, alles besser zu wissen, finde ich etwas anmaßend. Die meisten Leute probieren halt gern mal eine andere Haarfarbe oder Strähnchen oder einen anderen Haarschnitt oder was weiß ich aus, und die sind eben im Gegensatz zu den LHN-Kundinnen deutlich in der Überzahl :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 08.05.2019, 12:01 
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Ich glaub, viele Nichtlanghaars finden das auch ok. Meine Bürokollegin hatte schon mehrere Umstylings durch Friseure, und sie mag das - die kommt dann zwar unter Umständen in den Salon mit ner eigenen Idee, lässt sich aber vom Friseur "bevormunden" und umstimmen, und ist mit dem Ergebnis zufrieden. Ich hab hier schon an der gleichen Frau BSL-lange Dauerwellen in NHF-Braun, schulterlang durchgestuft mit Blocksträhnen in X Rottönen, blondgesträhnter dunkelbrauner Longbob und kurzer blonder Bob mit ausrasiertem Nacken neben mir sitzen gehabt. Sie genießt es nach eigener Aussage, stundenlang beim Friseur zu sitzen, ist für sie Wellness. Und ja, ihre Haare sind auch viel zu dick und müssen ausgedünnt werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 08.05.2019, 15:27 
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Die letzte Friseuse hat mir meine Haare total verschnitten und nichts von dem gemacht was wir besprochen hatten. Sie kannte mich und meine Haare schon 3 Jahre und soe wusste was ich wollte. Und dann kam noch der Satz, dass ich in meinem Alter meine Haare sowieso nicht länger als Schlüsselbeinlänge mehr hin krieg. Das war vor 9 Jahren

Was das Friseur Bashing angeht, würden Friseure das tun, was man von ihnen verlangt, würde dieser Thread nicht existieren. Und leider gibt es viele unter ihnen, die glauben, dass sie sich auf den Köpfen der Kunden austoben dürfen. Ich bin Tätowiererin und genau wie die Friseure sind wir Kundenwunscherfüller und nichts anderes. Ich kann einen Kunden beraten, die Entscheidung darüber was mit seinem Körper/Haare passiert, liegt aber ganz alleine bei ihm

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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 08.05.2019, 15:56 
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In meiner Kurzhaarzeit war es eine Mischung aus allem: Ich hab versucht zu verdeutlichen was ich will, die Friseure haben es nicht wirklich verstanden, haben teils versucht was anderes aufzuschwatzen, teils haben sie sich bemüht aber es lag nicht in ihren Fähigkeiten. In manchem hab ich mich doch beschwatzen lassen, bei manchem hab ich gesagt dass ich es nicht so haben will, meist hab ich aber am Ende auch zuviel Mitleid gehabt, ihre Arbeit nun ganz schlecht zu machen. Teils hab ich auch Friseurhopping betrieben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bevormundung durch Friseure
BeitragVerfasst: 08.05.2019, 16:46 
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Zitat:
Was das Friseur Bashing angeht, würden Friseure das tun, was man von ihnen verlangt, würde dieser Thread nicht existieren.

Naja, eigentlich heißt der Thread "Bevormundung durch Friseure" und nicht "Wie schlimm wurdet ihr schon verschnitten?". Also dass es nicht ok ist, einfach etwas anderes zu machen, als der Kunde will, da gehe ich ja vollkommen konform mit euch, ist mir auch schon passiert und hat mich auch sehr geärgert. Wobei ich in meinem Bekanntenkreis aber auch noch nie jemanden jammern gehört habe, dass der Friseur zu viel abgeschnitten hat, die sagen dann halt "eigentlich wollte ich nicht so kurz, aber wächst ja bald wieder nach".
Das, was ihr als Bevormundung empfindet, ist nunmal Beratung, die Teil ihres Jobs ist. Wie aufdringlich diese Beratung sein kann/darf, ist eine andere Geschichte. Wie Satine schreibt, die meisten meiner Freundinnen gehen gern zum Friseur und finden das entspannend.

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