Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 05.07.2008, 09:55 
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Ich hatte vor kurzem mit einer Freundin eine Diskussion und würde ganz gern mal eure Meinungen dazu wissen ;)

Die meisten Leute, die ich so kenne sind nicht mit dem zufrieden was sie haben...das soll jetzt keine Verallgemeinerung sein, aber ich mag jetzt einfach mal aufzählen was ich so mitbekommen hab...völlig urteilsfrei ;)

Wer glatte Haare hat wünscht sich Wellen/Locken und benutzt Wickler, Dauerwellen oder ominöse Shampoos, die angeblich Locken machen

Wer Naturlocken/Wellen hat hätte gern glatte Haare und benutzt Glättungsbalsam oder Glätteisen

Blonde Menschen wären gern brünett, rot- oder schwarzhaarig, färben oder tönen ihre Haare

Brünette Leute hellen ihre Haare auf, weil sie gern blond wären

Rothaarige färben ihre Haare schwarz oder braun weil ihnen das Naturrot nicht gefällt

Natürlich gibts das noch in anderen Bereichen (Po, Brüste, Augenfarbe usw.) aber da wir hier in einem Haarforum sind lass ich alles andere mal außen vor ;)

Was denkt ihr, woran das liegt? Kennt ihr Menschen, die wirklich 100%ig mit sich selbst zufrieden sind und sich niemals die Haare färben oder glätten würden? Seid ihr es vielleicht selbst?


Ich selbst habe Naturwellen und habe sie bis vor wenigen Jahren noch geglättet, Shampoos für glatte Haare benutzt usw... inzwischen hab ich mich mit den Wellen allerdings angefreundet. Bei der Haarfarbe sieht es allerdings anders aus. Menchmal wechselt das täglich, manchmal sogar mehrmals am Tag. Meine Haare sind von Natur aus dunkelbraun und ich hatte sie schon feuerrot, kirschrot, schwarz, blond, pink...momentan überlege ich, sie mit Henna dunkelrot zu färben :roll:

Im einen Moment wünsch ich mir, ich wäre mit naturroten, gewellten Haaren geboren worden, im anderen frage ich mich, ob ich dann zufrieden wäre...


Ich bin auf eure Meinungen gespannt :)

LG
Purple

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BeitragVerfasst: 05.07.2008, 10:09 
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Ich habe mich darüber mal mit jemandem unterhalten... also jetzt nicht in Bezug auf Haare sondern allgemein darüber warum Menschen niemals mit dem zufrieden sein können, was sie haben. Die Lösung auf die wir dann gekommen sind, erscheint mir nach wie vor sehr logisch: es gäbe niemals so etwas wie Fortschritt, wenn Menschen immer mit dem glücklich wären was sie haben. Wir würden noch immer rohes Fleisch essen und bestenfalls in Höhlen hausen...

Ob es uns evolutionär weiterbringt, dass ich Frauen um ihre glatten Haare beneide, wage ich allerdings zu bezweifeln :lol:

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3a Mii, 90,5 cm am 02.07.17 (nach Schnitt auf 53 cm am 18.02.15)
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BeitragVerfasst: 05.07.2008, 10:58 
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Nadeshda hat geschrieben:
(...) es gäbe niemals so etwas wie Fortschritt, wenn Menschen immer mit dem glücklich wären was sie haben. Wir würden noch immer rohes Fleisch essen und bestenfalls in Höhlen hausen...

Ob es uns evolutionär weiterbringt, dass ich Frauen um ihre glatten Haare beneide, wage ich allerdings zu bezweifeln :lol:
Ja und nein. Der Drang zur Veränderung entsteht meist durch das nicht vorhanden sein einer bestehenden Lösung. Allerdings gibt es bei den Bedarf zur Änderung zwei Typen:
1) Bedarf entsteht wegen schlechter derzeitiger Lösung ("actual state type")
→ Die ist eher evolutionsbedingt.
2) Bedarf entsteht, obwohl bestehende Lösung adäquat ist ("desired state type")
→ Das ist genau die Form, die durch externe Einflüsse (Medien, andere Menschen, Firmen, usw.) hervorgerufen soll. Und das ist meiner Meinung nach auch die Quelle für dieses "Ich will das, was ich nicht habe"-Problem.


Es mag vielleicht komisch klingen, aber bis auf eine Sache bin ich verdammt zufrieden, mit dem, was ich habe. Es würde außerdem viel zu viel Energie kostem, wenn ich mir darüber Gedanken machte. Es scheint auch eher ein Frauenproblem zu sein...


Schöne Grüße,
Matze(line)


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BeitragVerfasst: 05.07.2008, 11:00 
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Interessante Frage...
Früher hätt ich auch gern Locken gehabt, heute mag ich meine Haare so, wie sie sind.
Aber: Ich färb sie rot, da mir nach einer einschneidenden Veränderung in meinem Leben das blond nicht mehr zugesagt hat. Das rot bin irgendwie mehr ich.

Ansonsten sind aber z.B. viele meiner Freundinnen neidisch, weil ich beispielsweise mit meiner Figur und meinem Gewicht glücklich und zufrieden bin. Auch wenn ich keine Modelmaße hab :wink:

Also ist die einzige Veränderung an mir meine Haarfarbe und diese Veränderung macht mich zu einem glücklicheren Menschen.
Komisch irgendwie...

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Haartyp: 1bFii
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Eigenliebe ist der Beginn einer lebenslangen Romanze. Oscar Wilde


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BeitragVerfasst: 05.07.2008, 11:02 
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Mit meinen Haaren bin ich sehr zufrieden (mit anderen Sachen in meinem Leben nicht so - aber da bin ich ja auch selbst dran schuld, und darum geht es hier ja nicht ;-)) - naja, bis auf die Fusseln an den Schläfen, aber so kleine Problemzönchen hat wohl jeder Kopf.

Früher wollte ich auch mal hellere Haare haben, weil ich mir eingebildet habe, daß dunkelbraune Haare nicht zu blasser Haut und blauen Augen passen. Locken hätte ich auch gern gehabt, weil manche Mädchen mit Locken einfach einen Haarreifen oder einfache Spangen tragen konnten und immer irgendwie süß aussahen, während meine angeklatschten glatten Flechtzöpfe immer nach Streber aussahen. Später hatte ich auch mal ganz kurze Haare und getönt und gefärbt, aber das war eher so eine Lust nach Veränderung. Dauerwelle und richtig blondert hatte ich nie (außer blonde Strähnchen und Henna drüber gefärbt, das sollte auch so orange werden, aber das Orange war nicht so schön, weil die Haare nicht blond genug geworden waren - das gehört eher zum Haircrime-Thema ;-)).

Ich denke mal, es wird einem auch viel eingeredet von wegen „Locken würden dir viel besser stehen, das macht die Haare auch voller.â€

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einsel
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BeitragVerfasst: 05.07.2008, 11:09 
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Matze(line) hat geschrieben:
2) Bedarf entsteht, obwohl bestehende Lösung adäquat ist ("desired state type")
→ Das ist genau die Form, die durch externe Einflüsse (Medien, andere Menschen, Firmen, usw.) hervorgerufen soll. Und das ist meiner Meinung nach auch die Quelle für dieses "Ich will das, was ich nicht habe"-Problem.


Es mag vielleicht komisch klingen, aber bis auf eine Sache bin ich verdammt zufrieden, mit dem, was ich habe. Es würde außerdem viel zu viel Energie kostem, wenn ich mir darüber Gedanken machte. Es scheint auch eher ein Frauenproblem zu sein...


Schöne Grüße,
Matze(line)


Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht erst mit meinen Haaren zufrieden war und dann jemanden gesehen habe, der für mich so tolle Haare hatte, dass ich meine plötzlich als schlechter empfunden habe. Eher ist es so, dass meine Haare sehr pflegeintensiv sind und trotzdem oft zickig sind und ich mir deshalb oft die Haare anderer Frauen wünsche... Ich passe da also eher nicht in dein Frauenschema :wink:

Ausserdem schrieb ich ja, dass sich meine Theorie nicht auf Haare bezog sondern insgesamt auf die ewige Unzufriedenheit der Menschen mit dem was sie haben.

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BeitragVerfasst: 05.07.2008, 11:23 
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Da gibt es doch auch ein Sprichwort mit dem Gras:"Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner",oder so ähnlich.

Ich hätte auch gerne einen Farbtyp dem Rot steht, denn ich liebe Rot, aber es steht mir nicht ;) . Nunja, Pech gehabt, bleibt eben meine Farbe.

Vielleicht kommt das auch daher, dass man einfach mal wissen will, wie das so ist mit Lockigen/Glatten/... Haaren, dass man denkt dass es sooviel besser wäre wenn man die Haare hätte, obwohl jeder Haartyp mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat?

Die Frage nach dem Warum ist gar nicht so einfach :-k

Das mit dem Unzufriedensein wird einem doch auch eingeredet,oder? Ich mit meinen welligen Haaren bekomme immer gesagt:"Warum glättest du die denn nicht? Ist doch viel praktischer und sieht viel besser aus!", während eine glatthaarige Freundin immer den Tipp zur Dauerwelle bekommt...

Aber langsam sollte ich die Kommentare nicht mehr ernst nehmen, ich hab noch keinen getroffen dem meine Haare gefielen ;) :lol:

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Liebe Grüße,
GinGin


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BeitragVerfasst: 05.07.2008, 11:51 
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Super spannendes Thema!
Also ich erzähl' einfach mal von mir:
*mich auf die Couch leg*
Als Kind wollte ich immer "Engelslocken" haben, ich glaube va. deshalb, weil meine damalige beste - gelockte - Freundin immer für ihre wunderschönen dicken, lockigen Haare von allen bewundert wurde. Klar, wollte ich natürlich auch (wie kleine Mädchen eben so sind ;-) ). Meine Haare waren eigentlich genauso dick wie ihre, nur eben glatt. Und zu mir hat nie jemand etwas über meine Haare gesagt. Tja, ein hartes Schicksal ;-) Alle Lockenversuche, die meine Mutter mit stoischer Ruhe mit mir durchgezogen hat (Zöpfchen flechten, Papilotten, Wickler...), sind natürlich kläglich gescheitert.
Irgendwann - ok, es hat lange gedauert - habe ich mich mit meinen glatten Haaren angefreundet und gelernt, sie zu mögen.
Weitere Veränderungsversuche - sonderbare (Kurzhaar-)Frisuren...- hatten bei mir eigentlich immer etwas damit zu tun, dass ich so sein wolte, wie die Person, die diese Frisur auf dem Kopf hatte, und waren das Ergebnis irgendwelcher persönlicher Rückschläge.
Mittlerweile hat sich sogar bei mir die Erkenntnis durchgesetzt, dass ich immer dieselbe sein werde, egal wie mein Kopf aussieht. Und ich habe endlich aufgehört, mich verbiegen zu wollen. Und seitdem dürfen meine Haare endlich so sein, wie sie eben sind, und ich finde sie schöner denn je.
Noch ein kleines Schmankerl zu meiner "Logik": Ich habe mir noch nie in meinem Leben die Haare gefärbt oder getönt, weil ich mich ohne meine natürliche Haarfarbe irgendwie nicht wie ich selbst gefühlt haätte...
*von der Couch wieder aufsteh*
Mein Fazit: Der Wunsch danach, immer das haben zu wollen, was man gerade nicht hat, hängt oft mit der Unzufriedenheit über den Ist- Zustand zusammen, der gar nicht mal unbedingt was mit Haaren zu tun haben muss. Weil Haare aber eben ein nach außen gut und deutlich sichtbares, aber eben leicht veränderbares Merkmal sind, projeziert man seine Wünsche darauf.
So, die Sitzung ist beendet ;-)


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BeitragVerfasst: 05.07.2008, 11:59 
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GinGin hat geschrieben:
Das mit dem Unzufriedensein wird einem doch auch eingeredet,oder? Ich mit meinen welligen Haaren bekomme immer gesagt:"Warum glättest du die denn nicht? Ist doch viel praktischer und sieht viel besser aus!", während eine glatthaarige Freundin immer den Tipp zur Dauerwelle bekommt...


Da stimme ich dir auf jedenfall zu!

Ich war früher eigentlich immer mit meiner Naturhaarfarbe dunkelbraun zufrieden, ich bin von selbst nicht auf die Idee gekommen die zu färben, bis mich meine damals beste Freundin mit ihrem Haarfärbefimmel angesteckt hat und ich die dann wirklich versucht habe rot zu machen *omg* es sah schrecklich aus und blieb zum Glück bei einem Versuch.
Das zweite Mal wo ich mich hab beeinflussen lassen war beim Frisör! Ich wollte eigentlich nur meine Spitzen schneiden lassen... und dann hat mich die Frau so beeinflusst, weil sie meinte so einfarbiges Haar hat wenig Akzente, da würde ein bisschen blond gut ausschauen... leider habe ich mich damals überreden lassen.
Die Reste hab ich immer noch im Haar :evil: und dabei hätte ich wieder so gern meine Naturhaarfarbe!

Zu lockig - glatt habe ich nur zu sagen. Ich finde es mal schön, wenn ich für einen Abend mir Locken mache (also durch kleine Dutts), bringt irgendwie Abwechslung rein. Aber ne Dauerwelle oder ständig Locken ?! Das wär nichts für mich, ich mag meine glatten Haare.

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BeitragVerfasst: 05.07.2008, 13:04 
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Menschliche Natur- nach etwas streben, Neid, etc sind Dinge die uns anspornen.

Und ganz wahr ist das nicht- man kann lernen die eigenen Haare zu lieben. ;)

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1bmii, dunkelbraun, 114cmSSS


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BeitragVerfasst: 05.07.2008, 13:12 
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Loraluma hat geschrieben:
Menschliche Natur- nach etwas streben, Neid, etc sind Dinge die uns anspornen.


Stimmt. Ich beneide z.B. Menschen, die es schaffen, konsequent Ordnung zu halten, was ich absolut nicht hinkriege.

Bei Haaren ist das anders. Ich bin wirklich zufrieden mit meinen Haaren, habe nie gefärbt, geglättet, dauergewellt o.ä. Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch einen Ansporn habe; dass ich nicht auch nach einem Ideal strebe. Wäre das nicht so, wären mir meine Haare egal und ich würde sie verfilzen und verwahrlosen lasse.

Warum machen wir hier uns die Mühe und pflegen unsere Haare als wären sie aus Gold? Weil sie uns das wert sind, für uns sind sie Gold. Das muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass wir das Gold anderer beneiden oder uns nach Äußerlichkeiten sehnen, die anderen von Natur aus geschenkt sind. Ich mag Locken, sehe sie mir gerne an und fände es schön, wenn ich auch welche gehabt hätte. Das heißt aber nicht, dass ich dieses Ideal nun anstrebe und alles tu um ihm so nah wie möglich zu kommen.

Ich akzeptiere mich und meine Haare so wie sie sind, versuche aber trotzde, das Beste aus ihnen zu machen.

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BeitragVerfasst: 05.07.2008, 23:40 
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Meine haarunabhängige Theorie dazu ist folgende: Das, was man hat, kennt man mit all seinen Vor- und Nachteilen. Das, was man nicht hat, kennt man eben nicht so gut und sieht vielleicht eher dessen Vorteile und nicht die Nachteile, die von den Vorteilen erstmal überblendet werden. Erst, wenn man es dann bekommen hat, lernt man es richtig kennen und plötzlich fallen einem auch die Nachteile auf. Und dann guckt man sich wieder um und sieht lauter tolle Dinge. Zumindest die Vorteile von diesen. :wink:

Allgemein bin ich im Moment auch recht zufrieden mit dem, was ich habe. Nur meine Haare sind natürlich viel zu kurz und zu dünn. :lol:


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BeitragVerfasst: 06.07.2008, 01:51 
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Oha, na das nenne ich mal ein Thema das mir richtig gefällt, und die antworten von euch auch, irgendwie habe ich da leider fast nix mehr hinzuzufügen, außer eventuell dies:

Unsere Gesellschaft ist auf den Konsum ausgerichtet. Dies bedeutet, dass etwas nicht beständig sein darf, damit es ein ständiges kommen und gehen, eine Art Kreislauf der Waren gibt. Damit dieser in Schwung gehalten wird braucht die Gesellschaft Werbung, die in uns Gelüste und Verlangen wecken soll nach Dingen, die uns salopp gesagt ohne die Werbung eigentlich am Arsch vorbeigegangen wären^^

Doch dieses Verlangen ist nicht so etwas intensives wie Liebe oder Hass, es ist ein künstliches Verlangen, deswegen wird es auch nicht befriedigt wenn man ihm nachgeht, sondern eher verstärkt, dieser "Haarfärbewahn" deiner Freundin ist da ein guter Ausdruck dafür^^

Mein Tipp also an euch alle lautet:

Lasst euch nicht manipulieren!

Nicht von der Werbung, nicht von "Freunden", von niemandem!

Hört immer zuerst auf euch selbst und fragt euch simple Dinge wie "Will ich das wirklich?", "Brauche ich das wirklich?" oder "Muss das wirklich sein?"

Ich denke mal, wenn man diese ganzen Tipps, die hier schon genannt wurden, beachtet, kann man solche Hypes erkennen und umgehen und ist auf dem besten Weg, eine wirklich individuelle Persönlichkeit zu werden, und das ist heutzutage leider garnicht mehr so leicht....

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„Fernsehen wurde nicht für Idioten erschaffen - es erzeugt sie“ (Postman, Jahr unbekannt)


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BeitragVerfasst: 06.07.2008, 07:43 
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Guten Morgen

Endlich komm ich dazu, zumindest auf einige eurer Antworten einzugehen :)

Nadeshda hat geschrieben:
Die Lösung auf die wir dann gekommen sind, erscheint mir nach wie vor sehr logisch: es gäbe niemals so etwas wie Fortschritt, wenn Menschen immer mit dem glücklich wären was sie haben. Wir würden noch immer rohes Fleisch essen und bestenfalls in Höhlen hausen...

Für mich hat es wenig mit Fortschritt zu tun, dass kaum jemand sich so akzeptieren kann wie er ist. Ich finde, es ist eher ein Rückschritt...ausgelöst durch totale Reizüberflutung.


Matze(line) hat geschrieben:
2) Bedarf entsteht, obwohl bestehende Lösung adäquat ist ("desired state type")
→ Das ist genau die Form, die durch externe Einflüsse (Medien, andere Menschen, Firmen, usw.) hervorgerufen soll. Und das ist meiner Meinung nach auch die Quelle für dieses "Ich will das, was ich nicht habe"-Problem.

Das erinnert mich an den Unterricht auf der Berufsschule während meiner Ausbildung zur Verkäuferin :lol: . Es ist quasi ein künstlicher Bedarf, der uns eingeredet wird.


Chrisi hat geschrieben:
Ansonsten sind aber z.B. viele meiner Freundinnen neidisch, weil ich beispielsweise mit meiner Figur und meinem Gewicht glücklich und zufrieden bin. Auch wenn ich keine Modelmaße hab :wink:

Wie drückt sich dieser Neid aus? Mit sich zufrieden zu sein hat ja auch immer was mit Ausgeglichenheit zu tun. Anstatt auf andere neidisch zu sein sollten die Menschen eher an sich selbst arbeiten (nicht auf deine Freundinnen bezogen, sondern auf die meisten "Zufriedenheits-Neider" dieser Welt)


einsel hat geschrieben:
Den Männern wird ja auch schon eingeredet, daß graue Haare und Geheimratsecken von Streß und ungesunder Lebensweise kommen und unattraktiv sind und bekämpft werden müssen.

Stimmt. Also, dass es ihnen eingeredet wird. Für mich wieder ein Zeichen des Jgendwahns. Dabei sagte man doch früher "Männer sind wie guter Wein, je älter sie werden, desto besser werden sie" ;) Graue Haare, Haarausfall und Geheimratsecken haben erstens was mit den Genen zu tun, zweitens mit dem Alter (abnehmende Melanin-Produktion). Stress spielt natürlich auch eine Rolle. Aber niemand wird von einer Woche stress plötzlich einen grauen Kopf bekommen. Und längerandauernder, heftiger Stress ist eh schädlich für den Körper. Da sind die Haare eher das kleinere Ãœbel...


GinGin hat geschrieben:
Ich mit meinen welligen Haaren bekomme immer gesagt:"Warum glättest du die denn nicht? Ist doch viel praktischer und sieht viel besser aus!", während eine glatthaarige Freundin immer den Tipp zur Dauerwelle bekommt...

Bekommt deine Freundin den Tipp zur Dauerwelle von denselben Leuten von denen du den Tipp zum glätten bekommst? :P
Wenn ich mir die Fotos in deinem tagebuch anschau, hast du genau solche Locken von denen jene Frauen träumen, die sich eine Dauerwelle machen lassen. Also mir gefallen sie. :gut:


Nelke hat geschrieben:
Weitere Veränderungsversuche - sonderbare (Kurzhaar-)Frisuren...- hatten bei mir eigentlich immer etwas damit zu tun, dass ich so sein wolte, wie die Person, die diese Frisur auf dem Kopf hatte, und waren das Ergebnis irgendwelcher persönlicher Rückschläge.
Mittlerweile hat sich sogar bei mir die Erkenntnis durchgesetzt, dass ich immer dieselbe sein werde, egal wie mein Kopf aussieht. Und ich habe endlich aufgehört, mich verbiegen zu wollen.

Da wären wir dann bei den Vorbildern. Ansich keine schlechte Sache. Aaaaber...man kann machen was man will und wird dennoch niemals genauso sein wie sein Vorbild. Was sein Leben lang nur darauf hinarbeitet so zu sein wie andere wird irgendwann frustriert und unglücklich. Weil eben jeder Mensch einzigartig ist. Und das ist gut so :)


Hjervard hat geschrieben:
Unsere Gesellschaft ist auf den Konsum ausgerichtet. Dies bedeutet, dass etwas nicht beständig sein darf, damit es ein ständiges kommen und gehen, eine Art Kreislauf der Waren gibt. Damit dieser in Schwung gehalten wird braucht die Gesellschaft Werbung, die in uns Gelüste und Verlangen wecken soll nach Dingen, die uns salopp gesagt ohne die Werbung eigentlich am Arsch vorbeigegangen wären^^

Ganz genau meine Meinung. Ich kaufe oft Dinge, die ich nur in dem Moment brauche, in dem ich sie in der Werbung sehe oder toll präsentiert im Geschäft. Und hinterher ärger ich mich, weil ich mal wieder so nen Schwachsinn gekauft hab, obwohl ich ihn doch garnicht brauche. Da merk ich dann, dass ich noch kräftig an mir arbeiten muss. Aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg :)


Hjervard hat geschrieben:
Doch dieses Verlangen ist nicht so etwas intensives wie Liebe oder Hass, es ist ein künstliches Verlangen, deswegen wird es auch nicht befriedigt wenn man ihm nachgeht, sondern eher verstärkt, dieser "Haarfärbewahn" deiner Freundin ist da ein guter Ausdruck dafür^^

"Höher, weiter, schneller"....man sieht irgendwo ein tolles Auto und kauft es sich. Kurz darauf sieht man irgendwo eines, das als besser angepriesen wird und wünscht sich, dass man es haben könnte.


Hjervard hat geschrieben:
Ich denke mal, wenn man diese ganzen Tipps, die hier schon genannt wurden, beachtet, kann man solche Hypes erkennen und umgehen und ist auf dem besten Weg, eine wirklich individuelle Persönlichkeit zu werden, und das ist heutzutage leider garnicht mehr so leicht....

Es ist nicht nur "nicht leicht", sondern oft auch unerwünscht (so ist zumindest meine Erfahrung). Ohne Individualisten wie uns hier wäre die Welt nur ein Einheitsbrei. Eine langweilige Ansammlung willenloser Marionetten...

Ich bin auf weitere Antworten gespannt :)

LG
Purple

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BeitragVerfasst: 06.07.2008, 09:17 
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Hallo Purple_Moon,

ich sehe im "Neid-Faktor" eine Chance etwas an und für sich zu ändern.
Das "Ich-möchte-so-aussehen-wie-die" ist nichts anderes als Neid für mich.
Und das muss nicht unbedingt negativ sein.

Wichtig finde ich, dass man sich vor Augen hält, dass man auch mit einer Dauerwelle oder einer schlankeren Figur immer noch die gleiche Person ist.
Seinen Charakter kann man nicht so einfach ändern wie die Haarfarbe.

_________________
LG Marlene

13.12.2010: 90 cm erreicht. Neues Ziel: dichtere Spitzen durch Microtrim - 1c/2a C ii/iii

Bild

Im Bürstenclub seit 09.06.2012 :)


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