Wenn die Haare länger werden

Albis · **Verfasst:** 07.10.2021, 11:19

Aufgrund des Zeitbedarfs zum Trocknen gehe ich sehr selten schwimmen. Vor etwa drei Jahren habe ich mich mal bewusst mit offenen Haaren ins Freibad gewagt, weil ich auch mal das Gefühl der um einen herumtreibenden Haare testen wollte. Ich habe es genossen, aber es hinterher doch bereut. So strohig wie damals waren die Haare schon lange nicht mehr, was wohl vorrangig am Chlor lag, denn in Badeseen hatte ich das so noch nie. Im Nachhinein weiß ich, dass ich die Haare zum Schutz zumindest hätte einölen sollen.

Wenn ich irgendwann mal wieder in einem Chlorbad schwimmen gehen sollte, werden die Haare schön in nem Flechtzopf oder Dutt versteckt. Damit wird ja auch die Oberfläche und somit die Angriffsfläche im Vergleich zu offenen Haare reduziert. In einen natürlichen See würde ich mich ggf. auch mit offenen Haaren wagen.

Fornarina · **Verfasst:** 07.10.2021, 12:31

@Mirae,
also Badekappe trage ich beim Baden im Schwimmbad oder See jetzt auch nicht mehr, aber ich habe dann immer einen ziemlich hoch angesetzten Dutt mit Acryl- oder Metallstab. Aber Metall geht auch nicht immer, denn meine ChurchStreetAndLove-Forke mit dem Jaspisstein hatte nach dem vorletzten Badeausflug hässliche, dunkle Stellen an den Beinen. Konnte ich hinterher leidlich wegpolieren, aber mache ich so bestimmt nicht nochmal (Die Legierung war so eine Nickelchromlegierung - Neusilber, wie es auch heißt). Weiß nicht, wie das bei Titan ist, aber werde zukünftig doch eher Acrylstäbe oder -forken mit ins Wasser nehmen.

@Albis,
genau - die Angriffsfläche. Da ich eh so gut wie nie tauche, reicht mir da ein Dutt beim Schwimmen völlig aus und die paar Spritzer, die man dann von anderen Leuten abkriegt, hält der schon aus. Und es ist ja nicht nur, dass dann die Haare verkletten, sondern sie machen ja auch später die Sachen nass, wenn du nicht gleich im Anschluss föhnst, oder mit Handtuch unter der Mütze das Bad verlässt. Aber im Freibad kannst du auch nicht unbedingt Shampoowäsche machen wie in der Schwimmhalle, oder? Ansonsten wäre es ja kein Problem, die Haare im Anschluss zu waschen und dann Conditioner draufzutun. Vorher ölen stelle ich mir auch etwas seltsam vor, wenn man dann im Wasser eine Ölspur hinter sich herzieht, aber ich habe sowas auch noch nie gemacht.

LG
Fornarina

Silberfischchen · **Verfasst:** 07.10.2021, 12:38

Offene Haare im Wasser.... nä. Ich will weder Kinderhände noch Entengrütze in den Haaren haben.
Oder wie letztes Jahr, wo die Vegetation bis zur Oberfläche ging, darin verheddert jämmerlich absaufen.
Zumal Freistil eh die blödeste Lage für offene Haare ist :auslach:

Muss immer so schmunzeln, wenn junge Kerle ihre Mädels mit Kraulkünsten beeindrucken wollen und dann erstens natürlich nicht weit kommen aber auch anschließend versuchen die Haare wieder aus Augen und Bart zu fummeln.
Auch mit Man-Bun wird das meistens nix.

.... und den Badekappenzwang hab ich, seit er weg ist, sehr vermisst.... *würg*

Albis · **Verfasst:** 07.10.2021, 12:48

@Fornarina: Mit Dutt den Kopf krampfhaft über Wasser zu halten, damit die Haare nicht nass werden, finde ich ziemlich anstrengend. Und Rückenschwimmen oder der Sprung vom Startblock sind damit auch nicht möglich.

Seit ich lange Haare habe, geht es für mich, egal oder Sommer oder Winter, Schwimmhalle oder See, nach dem Schwimmen immer auf schnellstem Weg nach Hause, damit ich mir dann sofort die Haare waschen kann. Ich habe keine Lust, das ganze Haarpflegezeug, vor allem die Rinseflasche, mit ins Schwimmbad zu schleppen. Zudem kann man nicht an jeder Dusche dort die Temperatur regulieren und ich käme mir blöd vor, wenn ich da zweimal zwei Minuten nur rumstehen würde, um Shampoo und vor allem Spülung einwirken zu lassen.

Ob man tatsächlich eine Ölspur hinter sich herzieht, hängt ja auch von der Menge des Öls ab. Ansonsten denke ich, dass bei der Menge an Menschen in einem Schwimmbad immer jemand dabei ist, der trotz Duschen wieder schwitzt und seinen Schweiß ins Wasser abgibt. Und wer weiß, was für Körperflüssigkeiten usw. sonst noch ins Wasser gemischt sind. Das wird ja nicht umsonst gechlort. Von daher würde ich mir wegen einer kleinen Ölspur nun keine großen Gedanken machen.

Fornarina · **Verfasst:** 07.10.2021, 12:57

Huhu Albis,

ich hatte lange Zeit gar keine Ahnung, dass es Menschen gibt, die Brustschwimmen machen und dabei den Kopf nach vorn ins Wasser tun. Also krampfhaft halte ich den Kopf nicht über Wasser - ganz im Gegenteil: Das ist für mich die natürliche Schwimmhaltung - schon immer gewesen, auch wenn mir bewusst ist, dass passionierte Schwimmer/Innen das albern finden mögen. Und wenn ich Rückenschwimmen mache, dann auch nicht kraulen, sondern eine Art Anti-Brustschwimmen; dabei werden Arme und Beine gleichzeitig bewegt. Sonderlich schnell ist man damit nicht, aber ich finde es sehr entspannend, beim Schwimmen zurückzuschauen. Bei mir waren es damals auch nur Shampoo und Spülung, dazu noch in der Reisetaschenflaschengröße - da trug nie was dick vom Gewicht her auf.

Edit: Und zwei Minuten rumstehen und was einwirkenlassen kann man derart gestalten, indem man sich die Kopfhaut damit massiert - so machte ich das zumindest immer mit Shampoo und Spülung. Das machen doch eigentlich viele Leute neben den Duschen im Schwimmbad so, also komisch sähe das bestimmt nicht aus. Zumal das meiste Zeug auch viel besser wirkt, wenn mit den Händen massierend in Haare und Kopfhaut eingeknetet.

Und ja, es soll wirklich Menschen geben, die Rinsenflaschen mit ins Schwimmbad nehmen - so es (das Schwimmen natürlich) dort wieder erlaubt ist.

LG
Fornarina

Silberfischchen · **Verfasst:** 07.10.2021, 14:39

Eine Ölspur zieht man in der Regel nicht. Denn: das Öl enthält im Gegensatz zu Sonnencreme keine Emulgatoren, die es ins Wasser befördern würden. Wenn man geölte Haare ohne Kappe tragen würde, würde man allenfalls am Körper glitschig werden, aber unter der Kappe bleibt das Öl, wo es ist.

Ich kann selbst im Entenstil die Haare nicht trocken halten, hab zu wenig natürlichen Auftrieb.

Und ob man irgendwelche Pflegeorgien im Schwimmbad zelebriert hängt auch immer davon ab, wie voll es dort ist.
Ich finde es rücksichtslos, wenn Leute anfangen irgendwelche Masken, Kuren, Rasuren (igitt) anzufangen, wenn die Schlange frierender Menschen bis zum Becken reicht.
Als ich noch im Freibad geseift hab, hab ich die Dusche immer freigegeben für andere, während ich mit Schaumschlagen beschäftigt war. Ich hätte mich mies gefühlt, wenn ich 20 Minuten vor der nicht-laufenden Dusche mit meinen Buddeln und der Rinse hantiert hätte und dann die letzten Reste wieder mit der Dusche abgespült hätte.

Ich find's aber auch assig und sag öfter mal was, wenn Leute einfach so lang drunter stehen bis sie krebsrot sind und die Haufen blaugefrorener Familien komplett ignorieren oder aber wenn irgeneine Mutti ihre 4 Kinder unter 4 Duschen verteilt anstatt sie unter eine oder maximal 2 zu gruppieren und die Kinder dann ewig rumspielen anstatt sich zu duschen und wieder zu gehen.

Ist alles nett und schön, wenn 2 Nasen im Freibad sind. Aber nicht bei 8 Duschen pro Geschlecht für 1000 Tagesgäste.

Ich fand's im Freibad immer lustig, wenn die Stammbadegäste jeden Frühsommer wieder festgestellt haben, dass meine Haare wieder gewachsen sind :kicher:

Albis · **Verfasst:** 09.10.2021, 22:07

Fornarina, Du scheinst ja einen exquisiten Schwimmstil und einen relativ großen Auftrieb zu haben. Heißt das, auch bei Deinem Rückenschwimmen behältst Du die Haare trocken? Das wäre ja echt faszinierend. Wie geschrieben fehlt mir ein bisschen die Erfahrung im Schwimmbad. Wie auch immer, meine Haarpflege mache ich gern in Ruhe zu Hause bzw. auf Reisen im Hotelzimmer und nicht so gern im Beisein vieler Menschen, selbst wenn diese mich vielleicht gar nicht beachten. Aber ich verstehe natürlich, dass Vielschwimmer*innen im Sinne der Zeiteffizienz ihre Haarpflege im Schwimmbad machen.

Silberfischchen: Welch ein Glück, dass man keine Ölspur zieht!

Fornarina · **Verfasst:** 10.10.2021, 06:35

@Albis,

Du hast es erfasst. :idee:

Ich habe auch beim Rückenschwimmen immer den Kopf über Wasser. Mehr Auftrieb habe ich dabei allerdings nicht. Es ist eher die Körperposition: Bei dieser Art Schwimmen sitzt man quasi im Wasser und dann bleibt der Kopf auch immer über Wasser. Ist sehr gemütlich. :urlaub:

Ich weiß gerade nicht, wie lange deine Haarwaschroutine dauert. Meine war zu Waschzeiten nie besonders aufwändig, also von außen betrachtet, habe ich für die Haarwäsche nach dem Schwimmbad auch nie mehr Zeit aufgewendet als die Nicht-LHN-Mitglieder zur selben Zeit in den Duschen; ich wäre da also nicht sonderlich aufgefallen außer eben durch die langen Haare. Wenn so eine Routine aber länger als fünf Minuten dauern würde, dann hätte ich das sicherlich auch nicht unter oder neben den Gemeinschaftsduschen gemacht. Es gibt aber Leute, denen ist das egal. Eine Kollegin hat früher auf Arbeit sogar immer ihre Haare gefärbt, weil wir dort einen Duschraum hatten. Dadurch hat sie zu Hause doch einiges an Kosten und Zeit eingespart.

@Feuertänzerin,

Mit der unterschiedlichen Sozialisation hast du natürlich recht. Meine Haare wurden klassiklang, während der Badekappenzwang bestand. Und als ich das erste Mal nach Jahren nach der Wende ins Schwimmbad ging, da war es für mich ein kleiner Kulturschock, zu sehen, wie die die ganzen Leute mit offenen Haaren, Pferdeschwanz oder Zopf und ohne Badekappe im Wasser waren. Dass man keine Badekappe mehr tragen musste, war an mir vollkommen vorbeigegangen. :oops:

Klar kann ich dein Meerjungfrauenfeeling nachempfinden. Auch ich hab als Kind und später mal mit offenen Haaren in der Badewanne gelegen. Das Problem beginnt aber, wenn man sich im Wasser aktiv bewegt. Es ist doch so wie beim Eisessen: Der Wind kommt grundsätzlich von hinten und wedelt einem die Tampelhaare der Seiten ins Gesicht. :mrgreen:

Und es ist eben auch nicht wie im Film, wo es dann so eine Windmaschine gibt, die die Haare der Protagonisten immer derart zurechtweht, dass die einzelnen Strähnen locker und gefällig das Gesicht umschmeicheln. Und das wird im Wasser nicht anders sein.

LG
Fornarina

bleutje · **Verfasst:** 10.10.2021, 15:53

Fornarina hat geschrieben:

Das Problem beginnt aber, wenn man sich im Wasser aktiv bewegt.

Oooch, alles Übungssache. :mrgreen:

Ich schwimme gern im Meer mit offenen Haaren, allerdings nur Beinschlag mit Flossen ohne Armzüge. Da verheddert sich nix. Badekappen trage ich nie, flechte aber im Schwimmbad einen sehr festen Engländer. Dort will ich niemandem zumuten, sich in meiner Wolle zu verheddern. Das Trocknen dauert übrigens bei Sonne und Wind keine halbe Stunde.

Fornarina · **Verfasst:** 10.10.2021, 16:46

@Bleutje,

Und wie lange brauchst du anschließend fürs Kämmen? Geht bei Struktur 1b aber auch sicher leichter von der Hand als mit 2b wie bei mir.

LG
Fornarina

Albis · **Verfasst:** 10.10.2021, 19:04

@Fornarina: Ja, meine Haarwäsche kriege ich nie unter einer Viertelstunde hin. Anschließend kommen dann noch drei Stunden zum Trocknen, bei denen ich in der Regel aus zu Hause sein möchte, also nicht noch vom Schwimmbad nach Hause fahren möchte. Wir sind da offensichtlich sehr unterschiedlich. Und Dein Rückenschwimmen ist wahrscheinlich das, was ich mache, wenn ich mich an einer Stelle, wo ich nicht stehen kann, über Wasser halten will ohne die Position zu verändern. Ein bisschen abgewandelt könnte es auch zu einer langsamen Rückwärtsbewegung führen...
Zum Schwimmen mit offenen Haaren: Solange man sich vorwärts bewegt, drückt einem die Strömung die Haare nach hinten. Erst wenn man plötzlich anhält, weil man z. B. den Beckenrand erreicht hat, treibt der eigene Sog die Haare von hinten an einem vorbei nach vorn. Da muss man schon ein bisschen aufpassen, vor allem, wenn viele andere Menschen um einen herum sind. Leider sind meine Haare nicht lang genug, um auszuprobieren, was die Haare im Bereich der Beine machen.

bleutje · **Verfasst:** 11.10.2021, 09:14

Fornarina, mit ein bisschen Öl in den Spitzen und vorsichtig von unten nach oben (erst grober Kamm, dann feiner Kamm) etwa 10 Minuten. Salzwasser tut meinen Haaren gut, das ist sicher nicht bei jedem so. Schnittlauchlocken haben auch Vorteile.

Caroletta · **Verfasst:** 12.10.2021, 08:03

... fragt man sich plötzlich, wer oder was einen da am Hinterkopf angrabbelt, nur um festzustellen, dass es das länger gewordene eigene Babypferdeschwänzchen ist.

Fornarina · **Verfasst:** 12.10.2021, 11:15

Feuertänzerin hat geschrieben:

Und noch später war dann Chlor der Grund, warum ich mir eine Badekappe besorgt habe (und mir dabei ziemlich albern und als Alien vorkam im Schwimmbad).
Jetzt würde ich sie aus Gründen der Haarschonung auch tragen, allerdings war ich seit 3 Jahren nicht mehr im Chlorwasser und im Sommer vor zwei Jahren 1-2 mal im Naturwasser. Seitdem gar nicht mehr. Aber WENN ich irgendwann mal wieder schwimmen gehe, dann.... :lol:

Hallo Feuertänzerin,

in deinem PP steht ja (noch) als Titel: Feuertänzerin lernt Langhaar. Es gibt ja hier den Thread: "Du bist ein geborenes Langhaar, wenn ..." Und selbst, wenn du kein geborenes Langhaar bist, so hast du, die sogar vor anderen ein Alienaussehen mit Badekappe inkauf nimmt, dir hiermit das Abzeichen Gelerntes Langhaar redlich verdient. :-({|=

Mich hatte damals an der Badekappe eher gestört, dass man nicht mehr so gut hört. Würde ich häufiger und vor allem gerne tauchen, dann würde ich sicherlich auch eine aufsetzen, aber für meine gelegentliche Sonntagsschwimmerei reicht auch der Dutt.

@Bleutje,
Öl mache ich gar nicht gern in meine Haare. Sie sind zwar im ersten Moment besser kämmbar, aber das hat nicht angehalten und die Haare haben sich später komisch angefühlt. Zehn Minuten empfinde ich fürs reine Kämmen als ziemlich lang und ein feiner Kamm kommt mir nicht mehr in die Haare. Dann lieber Bürsten, denn die haben biegsame Borsten und geben somit eher nach, als mir Haare auszureißen. Ich weiß noch, dass, wenn mir mal eine Wäsche missglückt war oder ich nicht gleich im Anschluss kämmen konnte, ich teilweise eine halbe oder ganze Stunde damit beschäftigt war, die Haare in einen kämm- und frisierbaren Zustand zu bringen. Und Baden mit offenen Haaren ist definitiv so ein Fall, wo mir im Anschluss ein Haargau drohen würde.

Albis hat geschrieben:

Leider sind meine Haare nicht lang genug, um auszuprobieren, was die Haare im Bereich der Beine machen.

Also wenn ich was über Beine geschrieben hatte (finde das gerade nicht), dann meinte ich eigentlich andere Beine, nicht die eigenen ... oder Arme :lol:

Ich hatte auch mal eine Phase, wo ich die Haare immer lufttrocknen ließ. Dann habe ich aber gelesen, dass die Haare möglichst nicht länger nass sein sollen als nötig, weil sie sonst zu sehr aufquellen und das nicht gut für die Struktur an sich ist. Also föhnte ich sie meist, vor allem im Winter.

LG
Fornarina

Feuertänzerin · **Verfasst:** 12.10.2021, 17:03

@Fornarina: Ohhh! Das ist ja voll süß! Danke. :oops:

*Abzeichen an die Brust heft*

(Ich liebe gute Wortspiele und das finde ich echt großartig. :mrgreen:

)

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