Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 21.04.2022, 01:19 
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UPDATE:
Danke an alle, die kommentiert haben! Insbesondere dank eurer Erfahrungen mit euren Kindern sind diese irrationalen Sorgen völlig verschwunden :) Vielen Dank dafür!!

Zu Problem Nummer 2 wegen des Frisörs meines Partners:
Es ist letzte Woche wieder passiert, dass die Frisur missglückt ist. Ich habe es aber, auch dank eurer Kommentare, geschafft, mich abzulenken und abgesehen von ein, zwei kurzen Momenten nicht darüber nachzudenken, sondern mich um "echte" Probleme zu kümmern. Ausserdem hat es mir stark geholfen mir in Erinnerung zu rufen, was ihr insbesondere in den letzten paar Beiträgen geschrieben habt.
Allerdings hat er es dann diese Woche selbst wieder angesprochen und dadurch konnte ich es leider nicht mehr einfach ausblenden. Ich habe die Gelegenheit, dass er darüber sprechen wollte, genutzt, um so deutlich wie möglich zu machen, wie sehr ich mir wünschen würde, dass er den Frisör wechselt und endlich bekommt, was er möchte. Wir haben immer noch viel gelacht, also es war ein positives Gespräch :)
Leider hat sich nach den vorherigen Gesprächen ja nichts an der Situation verändert. Ich kann nur hoffen, dass es in diesem Gespräch vielleicht etwas deutlicher war, dass das eine nicht-zufriedenstellende Situation ist, insbesondere für ihn selber. Glücklicherweise kommt noch hinzu, dass wir in ein paar Monaten umziehen. Spätestens dann sollte er sich einen neuen Frisör suchen müssen ;)
Es wird also noch einige Monate geben, in denen es noch negative Überraschungen geben kann. Selbst nach dem Umzug kann die Suche nach einem neuen Frisör ja noch Überraschungen parat halten... Aber ich hoffe wirklich sehr darauf, dass er an unserem neuen Wohnort jemanden finden wird, der "einfach" konsistent ein Ergebnis abliefert, mit dem er zufrieden ist. Dann ist es auch egal, ob es mir gefällt oder nicht, solange es ihm gefällt und nicht mehr dieses "mal gut, mal schlecht" ist. Sobald es konsistent und eben keine negative Überraschung mehr ist, kann ich diese unnötigen Sorgen hoffentlich endlich komplett hinter mir lassen :)

Ursprünglicher Beitrag:

Hallo zusammen :-)

Wie ihr sehen könnt, bin ich neu hier. Ich habe ein Problem "im täglichen Leben" und hoffe, hier Menschen zu finden, die mich vielleicht ein Stück weit verstehen und mir eventuell sogar Tipps gehen können, wie ich damit besser umgehen kann. Mich begleitet dieses Problem schon viele Jahre und ich hoffe dadurch, dass ich mich hier zu euch öffne, vielleicht eine Möglichkeit zu finden, dass es mir nicht mehr so viel unnötige Energie raubt. Denn ich bin selbst der Ansicht, dass es sich nicht lohnt, daran Energie zu verschwenden! Ich möchte dies auch gar nicht, aber leider kann ich mich aus eigener Kraft von diesen Gedanken irgendwie nicht lösen.

Der Hintergrund:
Mit ca. 5 Jahren hat mich meine Grossmutter so lange gedrängt mir die Haare abschneiden zu lassen, bis ich schliessslich nachgegegen habe, nur um meine Ruhe zu haben. Ich wusste damals nicht, was es bedeutet, kurze Haare zu haben und meinen Eltern war es egal. Sie hat mich zu einem Friseur geschleppt, der mir eine typische Jungenfrisur verpasst hat. Es waren also weniger die kurzen Haare, die mich gestört haben, sondern dass sie nicht "mädchenhaft" gecshnitten wurden. Meine Eltern haben mich auch in Jeans und Stiefel gekleidet, sodass ich ab dem Tag meine identität als Mädchen verloren hatte. Ich wurde überall als Junge behandelt und kam damit überhaupt nicht klar, weil ich innerlich sehr schüchtern und mädchenhaft bin.

Als Resultat daraus bin ich gut 20 Jahre lang nicht mehr zum Frisör gegangen mit dem Ergebnis, dass ich in der Schule wegen meiner Haare gemobbt wurde. Es half auch nicht, dass ich sehr feines, dünnes Haar habe. Später hat sogar mein erster Freund ständig meine Haare kommentiert. Ich sollte seiner Meinung nach lieber Perrücken tragen, weil meine echten Haare so hässlich seien! Das hat mich alles sehr verletzt und meine Haare waren immer ein Grund, um mich unsicher und unwohl in meiner Haut zu fühlen.

Nachdem mit besagtem Freund Schluss war, habe ich den Schritt gewagt und bin zu einer Beratung in einen Friseur-Salon gegangen, den ich mal zufällig im Fernsehen gesehen hatte. Ich war von Anfang an ehrlich über mein Trauma und man hat es super gut aufgenommen. Ich habe eine positive Beziehung zu einem speziellen Frisör in dem Salon aufgebaut und gehe seither nur noch zu ihm. Mein Selbstwertgefühl hat sich um 100% verbessert und ich habe endlich keine Angst mehr davor, dass Leute ich abwertend betrachten könnten wegen meiner Haare. Das Problem hat sich also erledigt :)

Das neue Problem:
Ich bin jetzt glücklich in einer neuen Beziehung und mein Freund hat einen typischen Haarschnitt mit kurzen Seiten, etwas länger oben und Bart. Obwohl er viel Glück hat mit seinen Haaren, macht er leider nichts daraus und geht zu dem billigsten Friseur, den er finden kann. Das Ergebnis ist, dass er oft unzufrieden mit dem Resultat ist. Ganz oft schneidet der Friseur die Haare oben einfach zu kurz. Ich habe ihm schon Tipps gegeben, wie zum Beispiel ein Foto mitzunehmen, aber er tut es nicht. Ich will mich auch nicht mehr einmischen als darauf zu reagieren, wenn er es anspricht, denn es sind seine Haare und seine Entscheidungen. Aber das Resultat ist, dass ich jedes Mal, wenn er zum Friseur geht, leichte Panik habe, wie er wiederkommen wird. Es ist manchmal so auffällig zu kurz, dass Freunde ihn darauf ansprechen. ich wünschte, es könnte mir einfach egal sein, aber jeden Monat, kurz bevor er zum Frisör geht, bekomme ich diese Angst, was diesmal wieder passieren wird und dann dauert es meherer Tage, bis ich mich an das Resultat gewöhnt habe. Und kaum sind seine Haare wieder "schön", geht das Spiel von vorne los.

Vielleicht stört es mich auch so sehr, weil er teilweise zwischendurch echt mega gut aussieht mit seinem Haarschnitt und er auf seinen Social Media-Profilen Fotos gebraucht, wo seine Haare hammermäasig ausshehen. Er sieht es also auch selbst, tut aber nichts dafür, dass er immer so gut aussehen würde. Ich würde ihm am liebsten einen besseren Friseur bezahlen, aber ich möchte mich nicht einmischen. Also beisse ich mir auf die Lippen und sage nichts. Ich lasse es ihn schon wissen, wenn ich finde, dass seine Haare gerade besonders gut aussehen, aber das hat ihn noch nicht dazu bewogen, etwas zu ändern. Ich möchte eigentlich auch gar nicht, dass er etwas ändert, sondern ich(!) möchte einfach diese Angst vor seinen(!) Frisör-Besuchen los werden.

Dasselbe Problem mit dem Thema Bart: Er nutzt einen so billigen Rasierer, dass er sich seinen Bart erst kürzlich aus Versehen abrasiert hat, weil er die Einstellung nicht richtig sehen konnte. Ich tue mich offensichtlich schwer mit neuen Erscheinungsbildern, aber wenn es dann auch noch aus Versehen passiert und es sogar die betroffene Person stört, kann ich an kaum etwas anderes denken, wenn ich die Person ansehe.

Darüberhinaus erwarten wir unser erstes gemeinsames Kind, einen Jungen. Ich weiss, dass es total verrückt ist, aber ich war erleichtert, dass es ein Junge wird, weil ich regelrecht Angst davor hatte, dass eine Tochter meine Probleme durchleben könnte. Bei einem Jungen steht aber ein anderes Problem an: regelmässige Frisör-Besuche, zumindest solange, bis er selbstständig entscheiden kann. Ich mache mir nun schon jetzt alberne Gedanken, dass ich demnächst nicht nur Panik vor den Frisör-Besuchen meines Freundes habe, sondern auch noch davor, wenn er unseren Sohn mitnimmt. Könnte ich unseren Sohn mitnehmen zu meinem Friseur, hätte ich überhaupt keine Angst, aber mein Frisör ist sehr weit weg von unserem jetzigen Wohnort. Das kann ich einem kleinen Kind nicht zumuten, solange für einen Haarschnitt zu fahren und ausserdem muss es bei kurzen Haaren ja auch regelmässiger gemacht werden als bei langen Haaren. Das ist bei einer Entfernung von mehreren hundert Kilometern einfach nicht möglich.

Daher meine Fragen an euch:
- Geht es euch auch so, dass ihr jemanden anders wahrnehmt direkt nach einem Haarschnitt, selbst wenn es "nur" Nachschneiden eines Kurzhaarschnittes ist? Ich hatte schon überlegt, ob ich vielleicht Gesichter nicht so gut wahrnehmen kann und deshalb so auf Haare fokussiert bin, aber ich glaube, dass ist bei mir nicht der Fall.
- Habt ihr Tipps für mich, wie ich damit besser umgehen kann?? Ich würde mir sehr wünschen, wenn ich mir über so triviale Probleme einfach keine Gedanken mehr machen müsste.

Ich weiss, dass das wirklich kleinliche Probleme sind, aber ich hoffe, ihr versteht, wie lange mich das Thema Haare schon begleitet und ich würde mich sehr über eure Reaktionen freuen.


Zuletzt geändert von LV2407 am 24.05.2022, 12:43, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 21.04.2022, 07:45 
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Hallo, ob ich dir viel helfen kann, weiß ich nicht, da ich mich in deinem Beitrag nur zum Teil wiedererkennen kann.
Aber zu zwei Punkten kann ich etwas sagen: Ja, ich kenne das aus einer früheren Beziehung, wo der Partner manchmal beim Friseur verschnitten wurde und danach wirklich schlimm und für mich sehr unattraktiv aussah, bis die Haare wieder etwas länger wurden. Das war immer eine unangenehme Phase.

Was euer zukünftiges Kind angeht, hat das Thema erstens noch Zeit und du kannst die Entwicklung erstmal beobachten und zweitens solltest du da vielleicht klar machen, dass du über diesen Aspekt vornehmlich entscheiden möchtest, weil es dir wichtig ist. Selbst wenn dein bevorzugter Friseur weit weg ist, gibt es in deiner Gegend vielleicht noch andere Friseure als den Billigfriseur deines Partners. Bei kleinen Kindern wachsen die Haare dann auch echt schnell, so dass du oft Gelegenheit hast, verschiedene Schnitte auszuprobieren.

Und was den Billigrasierer deines Partners angeht, kannst du ihm vielleicht ein besseres Gerät zum Geburtstag oder zu einem anderen Anlass schenken? Ist vielleicht ein bisschen plump, aber eventuell nutzt er ihn ja doch. Ich finde es schade, dass er sich, zumindest in meiner Wahrnehmung dessen, was du schilderst, so über deine Wünsche hinwegsetzt.

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BeitragVerfasst: 21.04.2022, 10:19 
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Ich glaube, du solltest dir diese Themen weniger zu Herzen nehmen. Haare wachsen nach und der Mensch macht nicht eine 180 Grad Wende, nur weil die Haare kürzer sind.
Versuche, das Thema Haare etwas gelassener anzugehen.

Ihr bekommt einen Sohn? Herzlichen Glückwunsch. Bezüglich der Haare: Total ungelegte Eier. Mein Sohn ist 7 Monate alt und hat kaum Haare. Bis also der erste Friseurbesuch ansteht, dauert es noch sooo lange. Genieß lieber die Schwangerschaft, freue dich auf das kleine Wunder, was euch bald den Schlaf rauben wird und mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut.

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BeitragVerfasst: 21.04.2022, 11:04 
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Kindern kann man gerade die ersten Jahre die Haare sehr gut selber schneiden. Wenn es nicht gerade ein super komplizierter Haarschnitt ist geht das sogar beim Partner.
Hätte für ihn den Vorteil das es noch billiger wäre und man mit ein bisschen Erfahrung genau das bekommt was man möchte. Gibt ja inzwischen sehr anständige Haarschneidemaschinen und Tutorials.
Vielleicht wäre das ja eine Idee um den Druck raus zu nehmen.

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BeitragVerfasst: 21.04.2022, 12:52 
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Meine Gedanken zu dem Thema:

1. es ist normal, dass man sich nach einem Haarschnitt erstmal wieder optisch dran gewöhnen muss.
Das würde ich also nicht überbewerten, bzw mir keine Gedanken drum machen.

Ist genau das gleiche wenn man die Haare färbt oder sonst eine Veränderung am Körper vornimmt. Frisch geschnittene Nägel sehen anders aus als lange, neuer Nagellack sieht anders aus als der alte, Kurzhaarfrisur sieht anders auch als lang oder halblang.

2. ich finde es wichtig (als generelle Lebenseinstellung) sich nicht zu ausgiebig mit Äußerlichkeiten zu beschäftigen.
Frei nach Baz Lurman: nicht zu viel Zeit vor dem Spiegel verbringen, keine Frauenzeitschriften lesen (außer man hat profunde Kenntnisse in Bildbearbeitung und weiß, wie lang so ne Frisur oder ein Makeup hält nach dem Shooting). Und auf die heutige Zeit bezogen: lass das allgegenwärtige Beauty-Gesabbel, was "man" hat, macht, trägt, blabla gepflegt an Dir abperlen. Unsubscribe ist der wichtigste Button auf Instagram.

Ich komme selber aus einer Familie, wo Aussehen eine große Rolle spielt und ausgiebig genutzt wird, um blöde Kommentare auch über wildfremde und belanglose Personen abzulassen... also DIE Nachrichtensprecherin sieht aber doof aus, also DIE Klamotte geht ja mal gar nicht, wie KANN man nur Kniestrümpfe unter einen Rock ziehe, wer braune Schuhe zu blauem Anzug trägt hat keinen Geschmack... blablabla tschatschatscha.... einige von uns sind hübsch andere nicht, aber im Zweifel ist der andere jedenfalls irgendwie unvorteilhaft oder sonstwas. Oh, nein, also ein Niednagel, das sieht ja SO ungepflegt aus..... zieh, den Bauch ein, halt Dich gerade, setz die Füße nicht nach innen, zieh nicht so ein Gesicht....

Arschlegga. Ich hab jetzt ein Bad, das ist saukalt und das Licht ist schlecht, da verbring ich nicht mehr Zeit als nötig. Bin trotzdem nicht hässlicher als vorher. Älter halt. Und zufriedener.

Was den Sohn angeht: Jungs muss man die Haare nicht unbedingt schneiden. Das können die selber entscheiden, wenn es sie stört, wenn die Haare lang sind. Manche Jungs wollen die Haare kurz andere lang... ist halt so. Kein Grund für Federlesen.

Dito der Bart. Wächst doch wieder. Hingucken, feststellen: ist anders als sonst, abwarten, gewöhnen. Kein Ding.

Die Vergangenheit ist vergangen, zum Glück. Mach Deine Haare, wie sie Dir gefallen, und scheiß auf dumme Kommentare von Leuten, die zu viel Zeit und keine anderen Probleme haben.

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BeitragVerfasst: 21.04.2022, 15:43 
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Da dich dieses Thema ja doch sehr zu beschäftigen scheint, meinst du, du könntest mit deinem Freund darüber reden? Immerhin startet ihr eine gemeinsame Familie und alte Ängste auf ihn und dein Kind zu übertragen scheint mir nicht sehr konstruktiv. Vielleicht könnt ihr da gemeinsam drüber nachdenken, wie ihr deine Ängste lindern oder auflösen könnt.
Dass du dich in einem anonymen Forum meldest, zeigt ja, dass du dich mit deinem Problem grade sehr alleine fühlst. Und natürlich ist deine Angst recht irrational, aber einfach zu sagen, "kümmer dich nicht mehr so viel um Äußerlichkeiten" ist leichter gesagt als getan, und wird vermutlich langfristig keine tiefliegenden Probleme lösen. Vielleicht könnt ihr gemeinsam Schritt für Schritt an die Ursache deiner Angst gehen. Ihm zu einem teuren Friseur zu schicken (die übrigens auch oft totalen Mist zusammenschnibbeln können. Gibt auch tolle billige Frisöre, muss man nur finden), ist meiner Meinung nach nur Linderung deiner Symptome.

Für das Kind würde ich tatsächlich auch erstmal die Füße stillhalten. Ich hatte auch erst mit 5 Jahren oder so Haare auf dem Kopf, die man "Haare" nennen könnte statt "Flaum" ^^
Und dann ist er vielleicht schon alt genug, um selbst zu sagen, was er für eine Frisur tragen möchte. Und dann ist Haare selber schneiden gar nicht so schwer. Das geht viel schneller als beim Frisör und kostet nur einmal eine Haarschneideschere und dann nie wieder was ;)

Ich denke nur, wenn du jetzt deinem Freund zu einem besseren Friseur schickst und ihm eine tolle Bartschneidemaschine schenkst, hast du ja dadurch deine persönlichen Probleme nicht gelöst, die du momentan auf ihn, bzw. schon auf euer ungeborenes Kind überträgst. Geh an die Wuzel des Ganzen! :knuddel: Ich wünsche dir alles Gute.

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BeitragVerfasst: 21.04.2022, 16:51 
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Um ehrlich zu sein, verstehe ich vieles in deiner Story nicht. Warum hat deine Oma so sehr auf dem Kurzhaarschnitt bestanden? Bist du originär als Mann geboren worden? Warum haben deine Eltern deiner Oma derart viel Spielraum eingeräumt? Wann bist du aufgewachsen, dass "Jeans und Stiefel =unweiblich" waren? Hattest du keine weiblichen Freunde? Kein weibliches Spielzeug?
Ich hatte auch mal mit 9 oder so die Haare kurz, wurde im Urlaubsflieger gefragt, wo "der kleine Junge sei,der in's Cockpit wollte??" Und hab das mit einem "ICH war das, ich bin ein Mädchen, hab sogar ne Puppe dabei!" gekontert. :nixweiss:
Wieso dauerte dein Mobbing ob der Haare 20 Jahre? Also Kurzhaarschnitt mit 5 heißt doch, spätestens mit 8/9Jahren hat man doch wieder längere/"weibliche" Haare? Bzw. spätestens dann in der weiterführenden Schule?

Was dein Kind und deinen Partner betrifft - die Ärmsten haben nix mit deinem Trauma zu tun, also kümmer dich um deine Wunden und lass die beiden in Frieden. Allein den "typischen Männerhaarschnitt" - gibt's den? Die Aussage ist grenzwertig sexistisch, dein Partner kann die Haare tragen, wie er will, oder?
Und dein Mini muss erst recht nichts ausfechten, was du noch nicht verarbeitet hast. Kläre das Problem mit deiner Oma und deinen Eltern professionell und lass den mal in Ruhe auf die Welt kommen und aufwachsen. Wie die anderen schrieben, Kindern kann man/frau die Haare sehr lange selbst schneiden, wenn das Kind das denn überhaupt will. (Was zur letzten Frage führt, warum muss man einem Sohn die Haare schneiden...)

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Quelle:https://smilies.4-user.de/wp-content/uploads/2022/11/fruehling-smilies-25.gif


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BeitragVerfasst: 21.04.2022, 18:48 
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Bei kleinen Kindern wachsen die Haare erst sehr fein und leicht und es sind weniger Haare. Wenn sie älter werden ändert sich die Haarstruktur: Haare werden dicker und schwerer.

Viele Eltern schneiden den Kindern erstmal kurze Haare da diese dann dicker und voller nachwachsen.

Ist schon krass das du als Kind dazu gezwungen wurdest, aber jetzt mal ehrlich, du bist Erwachsen
und jetzt kann dich keiner mehr zum Kurzhaarschnitt zwingen. Trag deine Haare so wie du es magst.
Du musst sie nicht schneiden.

Warum begleitest du deinen Freund nicht beim nächsten Frisörtermin, dann kannst du der Frisörin sagen sie soll oben länger lassen und eines seiner Fotos zeigen wo du seine Haare magst.

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Cest La Vie


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BeitragVerfasst: 21.04.2022, 18:52 
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Vielen Dank für die vielen verständnisvollen Kommentare. Wie viele schon angemerkt haben, versuche ich das Problem mit mir selbst auszumachen, weil ich mein altes Trauma nicht das Problem von anderen machen will.
Ich glaube, es ist dieses "sich ausgeliefert" fühlen, was mich irrational belastet. Wenn mein Partner sagen wúrde, das gefällt ihm so, dann wäre das für mich weniger schwierig. Es ist die Unvorhersehbarkeit, was beim nächsten Mal wieder schief geht und die Tatsache, dass es ihm auch nicht gefällt, was mich leider völlig unnötigerweise belastet.
Vielen Dank fúr eure Vorschläge, ich werde darüber nachdenken!


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BeitragVerfasst: 22.04.2022, 00:01 
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Du musst versuchen, die Haarprobleme Deines Partners nicht zu Deinem Problem zu machen. Egal, was Du als passende Antwort geben kannst („Wenn dir die Frisur nicht gefällt, such dir doch einen anderen Friseur“ / „Soll ich mal mitkommen?“ / „Mir gefällt es auch nicht, aber ich liebe dich trotzdem“ / „So schlimm sieht es doch gar nicht aus“ / „Vielleicht brauchst du eine vernünftige Haarschneidemaschine“ / „Was soll ich dazu sagen?“) - mach es nicht zu Deinem Problem. Vielleicht kannst Du Deinem Partner auch sagen, dass er Dich mit seiner Unzufriedenheit über seine Haare in Ruhe lassen soll. Man kann übrigens das Aussehen von jemandem auch seltsam finden, ohne dass man das kommentiert (ich behaupte mal, das passiert sogar sehr oft)!

Beim Kind würde ich erstmal gar nicht an einen Friseurbesuch denken. Unser Großer (er wird bald 10) war im Leben zwei Mal beim Friseur, der Kleine (er ist 5) noch nie. Zum Schneiden darf Papa mit der Maschine ran oder Mama mit der Schere, aber oft wird die Frisur etwas schief, weil die Kinder den Kopf nicht still gehalten haben. Oder Papa schneidet für meine Begriffe zu kurz, das ist halt so, wächst ja wieder nach. Zur Zeit laufen die Kinder mit einer Pumucklfrisur herum, weil sie sich weigern, die Haare schneiden zu lassen. Niedlich sind sie ja trotzdem. Und außerdem kann es passieren, dass Kind eine Schere findet und sich selber die Haare schneidet, das darf einen als Eltern auch nicht aus der Fassung bringen :mrgreen:

Okay ich gebe zu, diese Einstellung fällt mir leicht, denn ich komme aus einer Familie, wo Aussehen keine große Rolle spielt. (Meine Neffen im Vorschulalter und Grundschulalter haben lange Haare, weil sie die langen Haare vom Papa cool finden, der Kleinere geht mit Kleidchen in den Kindergarten, weil er die Kleidchen von der Babyschwester cool findet ... trotzdem sind sie „eindeutig“ Jungs und klettern auf Bäume und machen sich dreckig ... naja in einer Studentenstadt ist das gar nicht so ungewöhnlich.) Bei uns ist es meine Schwiegermutter, die mit ihrer oberflächlichen Art nervt: Egal ob in Politik oder Sport oder Showbiz, sie muss sich dauernd drüber auslassen, wie jemand aussieht (Frisur, Kleidung, Figur, ...), oder, etwas tiefgründiger, was jemanden für einen Ehepartner hat (womöglich sogar gleichgeschlechtlich, ogottogott!)

Vielleicht kannst Du als „Übung“ mal darauf achten, was Dir in politischen Talkshows wichtiger ist: wie die Gäste aussehen oder was sie sagen?

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BeitragVerfasst: 22.04.2022, 00:28 
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@einsel

Ich musste über deinen Beitrag sehr lachen :) Ich war lange Zeit richtig böse auf all die Leute, die meinten, mein Aussehen beurteilen zu müssen. Das Problem anzugehen, war dann eher eine Entscheidung dahingehend, dass ich einfach nicht mehr mit dämlichen Kommentaren leben wollte. Seitdem ich meine Haare im Griff habe, fühlt sich niemand genötigt mehr zu kommentieren. Das war so befreiend :) Also mir persönlich ging es eher darum, es auszuschalten, dass andere sich ständig Gedanken um mein Äusseres gemacht haben.

Ich unterstütze auch jeden genau so auszusehen, wie sie möchten. Nur wahrscheinlich wegen meiner alten Wunden kommt da in mir etwas hoch, wenn jemand unfreiwillig in die Situation gebracht wird, sich mit dem neuen Look nicht wohl zu fühlen.

An dieser Stelle vielen lieben Dank für all die Erfahrungsberichte mit euren Kindern :lol: Das tat sehr gut zu lesen und hat mich echt beruhigt! Vielleicht schaffe ich es ja, mir zumindest darüber keinen Kopf mehr zu machen :)

Edit von Goja: Zitat duch Antwort @ ersetzt


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BeitragVerfasst: 22.04.2022, 08:55 
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Ich denk, den wichtigsten Schritt hast Du schon gemacht, nämlich zu wissen, dass es eine Reaktion ist, die ihre Wurzeln in einer Vergangenheit hat, die Du für Dich selbst erfolgreich hinter Dir lassen konntest.

Das heißt Du bist selber ein wunderbares Beispiel für "wächst ja wieder".

Wenn das ganze nicht so tiefgehend verkorkst in Dir wohnt, dass Du professionelle Hilfe brauchst, dann kannst Du Dir die passenden "Mantras" zurecht legen, die weiter oben schon erwähnt sind.

* wächst ja wieder
* and if it all fell out, I am not in love with your hair
* wichtig ist, was *unter* der Schädeldecke ist

Ein verkackter Haarschnitt ist in wenigen Wochen gegessen. Stell Dir vor, es wären verkackte Tattoos, verkackte Schönheits-OPs.... besser mit dem Rasierer ein Loch in den Bart als mit der Kreissäge den Daumen ab. Und so.

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BeitragVerfasst: 22.04.2022, 12:10 
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Also aus meiner Perspektive und Erfahrung mit Friseuren, nimms in die eigenen Hände und schwing die Schere.

Das gibts doch ein Lied von den Ärzten? :-k
Mein Baby war beim Frisör :lol:



Edit: An meinen Haaren wurde die letzten Jahre auch viel verpfuscht, aber das war mein eigenes Werk. Ist rausgewachsen und ich hab inzwischen immer die Friseur meiner Träume, weil ich es mir selber schön mache. :D

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BeitragVerfasst: 22.04.2022, 19:32 
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Na vielen Dank! Ich hatte es erfolgreich verdrängt, nachdem ich die Bedeutung einiger Wörter kapiert habe (Jahre später :oops: ) :lol: Ich wundere mich aber gerade, dass ich mich an den Text noch so gut erinnere :-k

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BeitragVerfasst: 23.04.2022, 04:14 
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Sorry einsel ich weiss das ist ein mieser Ohrwurm und für die "Jetzt-Ex-Freundin" auch ziemlich böse was er so raushaut, aber es beschreibt doch bildhaft eine der größten Ängste in Beziehungen. :pfeif:

Schatz kommt vom teuren Starfriseur und ist entstellt. Stufe hier, Stufe da, zu kurz und einfach nicht mehr die Haarpracht die es mal war. :cry: Natürlich ist wichtig was unterm Schopf ist und ich würde meinen Deckel ja auch ohne Haare lieben. Aber, es würde mir doch ein spürbares Stück schwer fallen mich damit anzufreunden. Soweit ist das in meinen Empfinden völlig normal und ich selbst habe mir im Ernst in meiner ersten Beziehung die anfangs hüftlangen ungefärbten Prachthaare Stück für Stück mit Färben so zerstört dass sie negativ gewachsen sind und am Ende wars ein kinnlanger Stufenbob... Ich hab auch gesagt "wächst doch wieder" aber getröstet hat das nicht. Bevor wieder APL erreicht war hat er sich getrennt (und im Nachhinein kann ich es ihm nicht verdenken weil es war wirklich schlimm). :ugly:
Aber das nur zu meinem Erleben, um zu verdeutlichen wie normal das ist vor Friseurbesuchen des Partners stark besorgt zu sein.

Als Lösung gibt es nur "einen Friseur finden der einfach verfl***t nochmal das macht was abgesprochen wurde" (Einhorn) oders selber lernen. Wenn ichs selber schneide ist wenigstens der Willen da es so umzusetzen wie ich es gerne hätte.

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