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Mythen
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Seite 21 von 28

Autor:  Alichino [ 28.05.2016, 22:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Es gibt ja auch so viele Mythen zu Inhaltsstoffen.

Dieser Beitrag zum Thema Silikone ist einfach goldig.
http://www.yummymummyclub.ca/blogs/dan- ... s-siloxane
Woher nimmt man denn solche Desinformationen? :gruebel:

Autor:  Freija [ 28.05.2016, 22:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

:pruust: :bauchweh_vor_lachen: :bauchweh_vor_lachen: Danke für diesen Lacher am Abend :lol:

Wer auch immer den Beitrag geschrieben hat, hat definitiv keine Ahnung von Chemie. Keine Ahnung wie man auf so nen Stuss kommt... ](*,)

Autor:  Silberfischchen [ 29.05.2016, 11:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Sieht beim überfliegen aber mächtig professionell aus..... 8) :lol:

Autor:  carmelitta [ 07.06.2016, 07:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Hab irgendwo gelesen das stärkerer Magnesiummangel über lange Zeit graue Haare verursachen soll.
Fragt mich nicht wie lange, das stand nicht drinnen. Das dürft individuell sein.
Und: es ließe sich wieder rückgängig machen wenn man Magnesium in "hohen"Dosen zuführt

Was meint ihr dazu?

Autor:  Violetta [ 07.06.2016, 12:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Hier mal ein haariger Mythos der weniger mit Haarpflege zu tun hat, als vielmehr mit dem immer wieder beliebten Sujet von der Schönen Toten: es geht um Elizabeth Siddal, Malerin und Muse für Dante Gabriel Rossetti und andere Präraffaeliten. Sie posierte unter anderem für das Gemälde Ophelia von John Everett Millais.
Ihre blasse Schönheit und ihr wallendes rotes Haar entsprachen dem Schönheitsideal dieser Kunstrichtung derart, daß sie vermutlich eines der bekanntesten Modelle in der Geschichte der Malerei wurde, übertroffen vielleicht nur noch von Simonetta Vespucci.
Sie galt als Laudanumsüchtig, hatte eine Fehlgeburt und starb mit nur 33 Jahren an einer (versehentlichen?) Überdosis Laudanum. Ihr Ehemnann Dante Gabriel Rossetti war über ihren Tod so bestürzt, daß er glaubte, nie wieder dichten zu können, denn neben der Malerei war er auch Schriftsteller. Also legte er seinen letzten (noch unveröffentlichen) Gedichtband in den Sarg seiner Frau. Er verbarg das Büchlein in ihren offenen Haaren.
Etwa zwei Jahre später besann er sich eines Anderen und wollte das Buch zurückhaben um es zu veröffentlichen.
Was tun?
Genau.
Er erwirkte die Erlaubnis einer Graböffnung, bei der er allerdings nicht anwesend war sondern nur sein Agent Charles Augustus Howell. Die Exhumierung fand, wie sich das für eine viktorianische Schauergeschichte gehört, in der Nacht und bei brennendem Feuer statt. Howell berichtete später, und nun kommen wir zum Mythos, Elizabeth Siddal sei unverwest und schön wie immer gewesen. Mehr noch, ihr prächtiges rotes Haar sei weitergewachsen und habe den ganzen Sarg ausgefüllt.
Tja. Das mag man nun glauben oder nicht, ich persönlich glaube es nicht, aber eine schaurig-schöne Geschichte ist es trotzdem. Das Büchlein wurde übrigens tatsächlich dem Grab entnommen und später veröffentlicht.
Schöne Frauenleichen und Graböffnungen kommen in der Literatur jener Zeit häufiger vor, in Dumas „Kameliendame“ gibt es eine ähnliche Szene (hier wird die Leiche allerdings ehrlicherweise als arg ramponiert beschrieben). Auch die Werke von Edgar Allan Poe sind mit schönen toten Frauen gepflastert. Manche Literaturexperten vermuten übrigens, daß Elizbeth Siddal Bram Stoker als Inspiration für Lucy Westenra in "Dracula" diente…

Autor:  carmelitta [ 07.06.2016, 12:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Ja den Mythos mit dem weiterwachsen der Haare kenn ich, aber es liegt anscheinend am Gewebeschwund der KH wenn ich das richtig verstanden hab.
Hui ich hab grad Gänsehaut!

Autor:  Violetta [ 08.06.2016, 09:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Ja, es hängt wohl mit dem Schrumpfen der Kopfhaut zusammen. Rossetti wurde übrigens angeblich bis an sein Lebensende von dem Gedanken an die Exhumierung seiner Frau und von Howells Schilderung ihrer Leiche verfolgt. :roll:

Autor:  emalya [ 13.06.2016, 17:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Da es auch im "Kommentare von Außenstehenden" mal wieder angesprochen wurde: Die Haare wachsen schneller, wenn man sie öfter schneidet. Klar ist es sinnvoll die versplissten/trockenen Spitzen zu entfernen, aber die Kopfhaut weiß ja nicht, was in den Spitzen passiert.

Genau so wie die Ansicht, dass nach dem Rasieren die Haare dicker nachwachsen würden: Liegt das nicht nur daran, dass der Querschnitt von einem abgeschnittenen Haar natürlich größer ist als der einer nachwachsenden Spitze? Sobald das Haar länger ist und dieser optische Effekt wegfällt, dürfte es ja keinen Unterschied mehr geben.

Autor:  Alichino [ 19.08.2016, 11:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Natternkopf hat geschrieben:
Eben bei RTL Punkt 12: "Föhnen ist viel gesünder für das Haar als es an der Luft trocknen zu lassen"
Angegebener Grund: Wasser wirkt nach einer Stunde auf dem Haupt alkalisch, lässt das Haar quellen [...].

Ok. Ich glaube, hier war der isoionische Punkt des menschlichen Haares gemeint, der so bei gesunden Haaren zwischen pH 5.6 und 6.2 liegt. Man muss natürlich von der Prämisse ausgehen, dass der pH-Wert des verwendeten Wassers darüber, also z.B. bei pH 7 liegt. Leitungswasser kann ja auch im sauren (und im basischen) Bereich liegen.

Autor:  Silberfischchen [ 19.08.2016, 11:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Und warum erst nach einer Stunde? :gruebel:

Autor:  Alichino [ 19.08.2016, 11:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Mhm, gute Frage...
Vielleicht weil es 'ne gewisse Zeit braucht, bis dass die für die entsprechend höheren pH-Werten definierte Menge an Säuregruppen der Haarproteine dissoziiert ist, mit anderen Worten, bis dass die Säure-Base-Gleichgewichtsreaktion abgeschlossen ist. :gruebel:

Autor:  Silberfischchen [ 19.08.2016, 12:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Was auch wieder in den Mythos der Hygral Fatigue passt.... Wir merken uns: die Evolution hat das Haar (und Keratin allgemein) geschaffen um Mensch und Tier........... zu fönen. Gell.

Autor:  Floh [ 19.08.2016, 12:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Silberfischchen hat geschrieben:
Wir merken uns: die Evolution hat das Haar (und Keratin allgemein) geschaffen um Mensch und Tier........... zu fönen. Gell.


:roflx: danke Silberfischchen, das ist einfach köstlich und meiner einer musste sich gerade Schlapplachen.

Autor:  Alichino [ 19.08.2016, 12:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Mhmhm, also es gibt durchaus Veröffentlichungen in denen dieser Hygral Fatigue - nicht namentlich, aber von der Wirkung her - nachgewiesen wurde.
Jedenfalls haben REM-Aufnahmen gezeigt, dass beim Fönen eher Oberflächenschäden auftreten, bei längerem Lufttrocknen dagegen Schäden im cell membran complex.

Ich würde sagen, das Haar ist einfach von der Natur als ein austauschbarer Gebrauchsgegenstand vorgesehen. Abnutzungserscheinungen müssen auch einfach mal hingenommen werden. ^^ Wobei Sebum ja eigentlich auch einen ziemlich guten Okklusiv-Effekt hat, um das zu minimieren.

Autor:  Silberfischchen [ 19.08.2016, 12:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mythen

Eben. So hatten wir's ja auch bei der Hygral Fatigue diskutiert. Wenn man das Keratin natürlich maximal entfettet, quillt es natürlich. Und wenn man dann noch bissle dauerhaft unvorsichtig damit umgeht, geht das gequollene auch kaputt im Lauf der Zeit. Drum hat die Evolution auch nicht vorgesehen, Mensch und Tier täglich mit Tiefenreinigungsshampoo zu schrubben und anschließend zu bürsten.

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