Langhaarnetzwerk

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BeitragVerfasst: 21.05.2009, 10:25 
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principessa hat geschrieben:
walkyre, da bist du einem alten mythos aufgeritten. die menschen im mittelalter waren weitaus gepflegter als jene in barock und rokoko. da galt dann waschen als unschicklich oder gar krankmachend.


Da wiederum bist du einem Mythos aufgeritten, das stimmt so auch nicht. Ist abwer ein Gerücht was sich hartnäckig hält und man immer wieder gerne vorgebetet bekommt. Es gab eine andere Form von Körperpflege und öffentliche Badekultur war nicht mehr so beliebt, das heißt aber nicht dass die sich nicht mehr gewaschen haben.

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1aFii (Mess- und Photopause zwecks Selbstüberraschung ); Zwischenziel: 100cm; Ziel: Klassiker 120cm


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BeitragVerfasst: 12.10.2009, 21:44 
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im 13. trugen verheiratete frauen ihre haare sehr versteckt unter schleier gebende.. bzw. schleier und wimpel ( http://www.manesse.de/manesse/img/kfb/a ... 03-271.jpg )
während das 14. jahrhundert frisurentechnisch wieder sehr freizügig wurde . Die frauen Trugen aufwendige flechtfrisuren die teilweiße nur von einem haarnetz und einem feinen seidenschleier bedeckt wurden http://www.diu-minnezit.de/galerie_bild ... id=0&tid=3

http://www.diu-minnezit.de/galerie_bild ... id=0&tid=3

Diese art der haarmode stammte aus dem frankreich des späten 14. jahrhunderts.

südtiroler handschriften bezeugen, dass sich frauen im späten 14. jahrhundert sogar ohne kopdbedeckung, dafür aber mit aufwendigstens flechtfrisuren im haus aufhielten.

ich hoffe, dass war informativ genug

zm schluss noch ein Foto von mir, meine frisur sieht man nicht, da sie unter dem wimpel versteckt ist, ich habe an beiden seiten große gedrehte dittschnecken mit perlennadeln verziert :
http://www.tempus-vivit.net/bild/3737

so, jetz aber genug :D

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Zopfumfang: 13 cm *krass*
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BeitragVerfasst: 13.10.2009, 10:36 
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Herzlich Willkommen , Schankmagd ! :D Wenn Du noch mehr zeigen kannst , nur immer her damit , :wink: das ist alles sehr interessant . 8)

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1bFii ~ Feenhaare ~ DM: 0,04-0,03mm ~ UF: 7cm ~ Steißbeinlänge ~ 84,5cm ~ 08/11 ~ NHF: Beautiful dark shining silver ~ Winter: NW/SO ~ Sommer: Seifenkraut

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BeitragVerfasst: 13.10.2009, 10:46 
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Woah! das Foto von dir ist ja supertoll!!!! Wäre schön wenn du die Frisur mal ohne Wimpel zeigen würdest... und Anleitung wie man sie macht! und anleitung wie man so ein Wimpel anlegt... Und eine Anleitung wie man so ein Wimpel Näht... und dein Kleid ist sooooo toll... Du hast nicht zufällig eine Anleitung wie man so was näht? *fg*

Ich bin ehrlich begeistert! und ich fühle mich ein Bisschen an die ganzen Filme erinnert... Robin Hood und so..

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Haartyp: 2bF/Mii | 45cm SSS | Ziel: Terminal Length | Farbe: Schwarz, in Naturbraun nachwachsend


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BeitragVerfasst: 07.01.2010, 03:37 
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Hallo,

Philomela Sidhé hat geschrieben:
principessa hat geschrieben:
walkyre, da bist du einem alten mythos aufgeritten. die menschen im mittelalter waren weitaus gepflegter als jene in barock und rokoko. da galt dann waschen als unschicklich oder gar krankmachend.


Da wiederum bist du einem Mythos aufgeritten, das stimmt so auch nicht. Ist abwer ein Gerücht was sich hartnäckig hält und man immer wieder gerne vorgebetet bekommt. Es gab eine andere Form von Körperpflege und öffentliche Badekultur war nicht mehr so beliebt, das heißt aber nicht dass die sich nicht mehr gewaschen haben.


Das ist bei Weitem kein Mythos, sondern leider brutale Tatsache.
Gegen die Menschen der Antike und Spätantike waren die Leute aus dem Mittelalter die wahren Suhlschweine und unwissend bis zum Gehtnimmer dazu. Leider traurige, aber wahre Tatsache.

Im MA gab es keine gut funktionierenden Abwasserkanäle oder Klos mit fliessendem Wasser in den Städten, auch richtig saubere Latrinen sucht man da vergebens und seinen Allerwertesten hat man sich auch nicht mehr mit Essigwasser gesäubert.

Auch eigene Badezimmer (mit zum Teil Wannen mit beheiztem Wasser) hatte kein Haus mehr - in Rom einst der Standard. Häuser ohne Bad waren da eher die Ausnahme! Hypocausti sucht man im MA selbst in öffentlichen Bädern vergebens!

Privathäuser mit Fussbodenheizung erst Recht (und was wird die heutzutage als moderne Errungenschaft angepriesen - alles schonmal da gewesen - vor 2000! Jahren).

Grad auch und vor allem medizinisches Wissen ging im MA so gut wie komplett verloren - wenn man bedenkt, dass man in der Antike schon Schädeloperationen durchgeführt hat, die der Patient durchweg _überlebt_ hat! Frauen, die noch über das althergebrachte seit Generationen überlieferte Wissen verfügten wurden brutalst mundtot gemacht und in späteren Zeiten sogar verbrannt! Was sind im MA Leute an Krankheiten gestorben, für die man früher einfachste Heilmethoden hatte und die im MA komplett verloren gingen.

Auch das astronomische Wissen, Nautik etc. - komplett weg 'Dank' der Kirche, die solches Wissen als Plasphemie erachtete, unbeugsame Wissenschaftler verbrannte oder sonswie auf grausamste Art zu Tode brachte und all das nur, um in Wahrheit ihren eigenen Machtdünkel zu erhalten, den sie durch das Wissen als gefährdet sah.

Was ging allein in der Textilfärberei an Wissen verloren - richtig bunte Farben wie Früher - nicht mit der Kirche. Oder in der Bandweberei - die verschwand sogar fast komplett aus der Volkskunst zusammen mit den urkomplexen Techniken und Mustern von damals.

Nein, de Zeiten des MA sind wahrlich nur als finster zu bezeichnen, geprägt von Unwissenheit und sklavischer Ergebenheit an die kirchliche Doktrin.

Wenn es Zeitreisen gäbe und man dadurch Urlaub in einer anderen Zeit machen könnte - das MA ist definitiv die Zeit in der ich im Leben niemals Urlaub machen wöllte.

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Gruß,
Armidala
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BeitragVerfasst: 07.01.2010, 11:42 
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Bandweberei, Brettchenweben etc, war durchaus noch im MA bekannt, aber ansonsten hast du schon Recht ;)
Eine Schande!

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BeitragVerfasst: 07.01.2010, 15:00 
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Hallo,

Merrick, Brettchenweberei ist im MA aus der VOLKSkunst verschwunden und in DE sogar bis Ende des 19. Jahrhunderts ausgestorben.
Verwendet wurde es ab dem HMA nur noch für Sakrale Zwecke und dieser Tätigkeit konnten sich nur die 'superreichen' Damen widmen.

Die Ottonormal Bevölkerung beherrschte diese Fertigkeit nicht mehr.

Und grad das ist ne Riesenschande, denn mit Brettchengewebten Bändern lassen sich super Haarbänder und Haarschmuck verfertigen.

Ich habe mir X Haarbänder gewebt in allen Breiten und Längen und die schauen 1000 mal besser aus, als das 08/15 Standardgedöns, was man in den Geschäften so zu kaufen bekommt.

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Armidala
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BeitragVerfasst: 07.01.2010, 16:55 
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Vielleicht ist das jetzt nicht ganz zum Mittelalterthema, aber ich weiß, dass meine Oma, all ihre Schwestern und Freundinnen damals (sie hat ein Foto wo die ganzen Schülerinnen der Volksschule damals abgebildet sind) bis auf wenige Ausnahmen alle Hüftlange Haare hatten (soo schön!!!), die meisten durften sich auch vor dem Verlassen der Schule nicht die Haare schneiden oder höchstens mal selbst die Spitzen, die meisten haben sich dann aber die Haare abschneiden lassen :?
:arrow: also bis vor gar nicht so langer Zeit, waren lange Haare auch noch ganz normal!

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BeitragVerfasst: 09.01.2010, 20:08 
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Für unsere Darstellung Anfang HMA ist es Gott sei Dank grad noch machbar, auch wenn man keine Dame von Adel darstellt.

Bin auch vom Nadelbinden recht angetan, lässt sich auch zu Haarbändern etc verwursten ;)

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BeitragVerfasst: 09.01.2010, 20:28 
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Naalbinden ist echt super, wenn man moderne Wolle nimmt, kann man daraus sicher tolle Haarbänder (gerade für den Winter) machen.

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klick


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BeitragVerfasst: 02.02.2010, 17:23 
Hallo Mädels,

ich weis ich hab mich grad um die Vorstellung gedrückt (mach ich aber gleich :wink: ) aber ich muss doch eben mal zwei, oder drei üble Klischees und Gerüchte widerlegen:

1.) Die Menschen im Mittelalter waren nicht dumm! Sicher, man lebte ganz anders mit dem Glauben als heutzutage, aber einen tieferen Gottesglauben macht einen Menschen noch lange nicht dumm oder blöd oder gar zum Idioten.

2.) Die Menschen im Mittelalter wuschen sich genauso, wie wir heute! Googelt mal nach den Badehäusern im Spätmittelalter (nur so als Beispiel), das war eine richtige Badekultur! Ausserdem bringen nicht entfernte Parasiten ein Krankheitsxrisiko mit sich, muss man sich ja waschen.

3. Nadelbinden mit moderner Wolle. Vergesst es! Ich kann behaupten wirklich jeden Stich zu kennen und zu beherrschen und keiner (ausser dem York) ist so dehnbar, das er für ein Haarband aus Nadelbindung geeignet wäre. Zumal man zum Nadelbinden reine Schurwolle braucht, sonst wird das mit dem Enden anfilzen, dass das Nadelbinden so mit sich bringt, nix (ist was ganz anderes als Stricken und Häkeln).

Sorry, meine 5 Cent.

Lg, Sirius


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BeitragVerfasst: 02.02.2010, 19:11 
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Hey Sirius!

Also bei mir hats zum Haarband gereicht (sollte eigentlich ne Tasche werden :roll: ), auch wenns eins zum Knoten ist.
Auch aus moderner Wolle. Es gibt ja noch andere Möglichkeiten zum neuen Faden einbringen als Filzen ;)

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BeitragVerfasst: 16.05.2010, 12:18 
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weiss jemand von euch, ob im mittelalter sowas wie haarstäbe/-forken verwendet wurden?

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Haare: 2aMii, Länge 100.5cm SSS, Farbe: Logona Nougat
Erreichte Ziele: Taille (April 2010); Hüfte (irgendwann Frühjahr 2011), Steiss (November 2011), Mitte Popo (irgendwann 2012, nach mehrmals schneiden dazwischen)
Ziele: 100cm SSS, erreicht Januar 2013


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BeitragVerfasst: 26.05.2010, 23:25 
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Suse Stäbe und Forken Fehlanzeige, aber Haarnadeln fanden schon Verwendung.

Sirius, Badekultur im MA , ja nä is klar. :drueck:
Ich würde empfehlen, bei Gelegenheit mal die römischen Badegepflogenheiten zu studieren (Quellen gibts ja zur Genüge). DAS ist Badekultur!

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Gruß,
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BeitragVerfasst: 26.06.2010, 23:13 
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und da regen sich die Menschen heutzutage auf, daß Frauen freiwillig
verschleiert aus dem Haus gehen !!!
dabei haben "wir" das vor einigen Jahrhunderten selbst noch gemacht.

(OT Ende)
^_^

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2b F/M ii (8,5 cm)?!
... mit Haaren ist gut Zeit verbracht ...
Ich bin klein, mein Herz ist rein. Willst du meine Schwester sein?
Seifenblasen für alle !!!
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