Gedichte/Liedtexte zum Thema Haare

Hairmelinchen · **Registriert:** 28.10.2014, 22:28 **Beiträge:** 26

Avril Lavigne - My World

"I never spend less than an hour,
Washin' my hair in the shower,
It always takes 5 hours to make it straight,
So I'll braid it in a zillion braids,
Though it may take all friggen day,
There's nothin' else better to do anyway."

Mirabellenbaum · **Verfasst:** 21.02.2015, 07:45

Das ist irgendwie süß :kicher:

undine11 · **Verfasst:** 24.02.2015, 16:41

seufz....

Soreena · **Registriert:** 14.10.2014, 11:19 **Beiträge:** 1205

Oh ist das schön

undine11 · **Verfasst:** 13.05.2015, 07:41

nach oben gestupst....Horrorgeschichte zum Thema Haare.
http://www.halloween.de/neuigkeiten/mon ... nna--67245

undine11 · **Verfasst:** 03.08.2015, 19:57

Gut mal ein Märchen:
Die alte Mühle in Klein-Glienicke

Vor langen grauen Jahren, als noch die Gegenden an der Havel von den Wenden bewohnt wurden und die Welt noch so weit zurück war, daß man nur mühsam Hafer- und Gerstenkörner zu einem groben Mehle zu zerstampfen oder auf unbeholfenen Handmühlen klein zu machen verstand, lebte auf dem Glienicker Werder ein Mann, der sich davon nährte, dergleichen Instrumente zu verfertigen, aber wenig verdiente, weil er sich stets vergeblich abmühte, dieselben zu verbessern oder gar eine neue practischere Art derselben zu erfinden.
Dadurch ward er aber immer ärmer und seine Frau machte ihm die bittersten Vorwürfe, daß sie und ihre neun Kinder wegen seiner Ungeschicklichkeit Hungers stürben.
Dies brachte ihn zur Verzweiflung, und als er einst bis tief in die Nacht an einem Rade schnitzte, da trat ein schwarzer Mann zu ihm und versprach ihm, sein Glück zu machen, wenn er ihm eine Seele opfern wolle.
Der Mann aber erschrak sehr und schlug es ihm ab.
Dies that er auch das nächste Mal, als der Geist wieder kam, allein als im dritten Monat der Böse ihn abermals anredete und er es abermals abschlug, da erwachte seine Frau aus ihrem sorgenvollen Schlummer – denn seit dem ersten Besuche desselben war es ihnen nicht gelungen, das Geringste fertig zu bringen – fragte, was der fremde Mann wolle und beredete ihren Gatten, eine Seele wegzugeben, damit sie nicht alle verhungern müßten.
Als nun derselbe ja sagte und der Fremde eins der neun Kinder verlangte, da schrie und heulte sie so, daß dem Geiste bange wurde, und als der Mond aufging, mußte er weg. Vorher aber fuhr er mit der Hand über den Kopf der Frau, da gingen ihr alle ihre schönen langen Haare aus, die nahm der Fremde mit und sprach: warte.
Die andere Nacht klopfte er abermals um Mitternacht an, rief den Mann leise heraus und führte ihn auf den Berg bei Glienicke, da wo jetzt die große Sandgrube ist; dort warf er drei Rabenfedern in die Luft und alsbald kam ein großer Sturm, der Griebnitzsee brauste auf, seine Wellen brachen durch zwischen ihnen und dem Babelsberge und stürzten in die Havel, und als die Wässer wieder ruhig geworden waren, floß ein heller Bach aus dem Griebnitzsee in den Fluß.
An diesen Bach führte der Geist den armen Mann und lehrte ihn eine Mühle bauen, deren Rad das Wasser trieb; das war die erste Wassermühle weit und breit in diesen Landen, und dreimal vierzig Jahre hat auf drei Hahnenrufe weit keine andere gebaut werden können.
Der Mann aber wurde bald gar reich und schaffte fleißig in der Mühle mit seinen neun Söhnen, die seine Mühlknappen machten.
Da kam die Pest ins Land, die raffte alle neun Söhne hinweg, nur er blieb am Leben mit seiner Frau; allein er grämte sich sehr, weil er allein nicht mehr so viel fertig bringen konnte, und so starb auch er, und seine Frau begrub ihn zu den neun Söhnen, wo jetzt die große Linde vor dem Försterhause steht.
In die Mühle aber setzte der Grundherr einen andern Müller, der die alte Müllerin bald aus dem Hause vertrieb.
Niemand wußte, wo sie sich aufhielt, allein in jeder Nacht erblickte man sie an den Gräbern und noch heute soll sich eine graue Alte um Mitternacht unter den hohen Linden bei der Mühle sehen lassen.

KopfSache · **Verfasst:** 14.08.2015, 11:00

Hans Söllner - Meine Haar [Übersetzung unten

]

Meine Hoar wer'n oiwei länger,
oiwei kürzer mei Verschtand,
des song d'Leit scho iba mi,
i war a Schand, fiar's Vaderland.

In dä Fruah fangt des scho oh,
der Vodda sogt seid a boahr Johr,
jeden Dog den säiben oid'n Schamrr'n zu mia:
Bua, etz gäih hoid a moi zom Hoarschneid'n,
wia a Graddler schaugst scho aus,
und dua Di hoid a moi rasier'n.

Wenn I nochand zua ihm sog:
Geh weida Babba, hoid Dei Mai'!
I konn den Bleedsinn eh scho nimma hearn!
Dann scheißt er d'Muadder zam:
Schau hi Dei Bua, Du hostn so erzogn!
Und danoch her I d'Muadder plärrn:

Deine Hoar wer'n oiwei länger,
oiwei kirzer Dei Verschtand,
des song d'Leit scho iba Di,
Du waarst a Schand, fiar's Vaderland.

Wenn I dann in'd Orbad geh,
hob I di Diar no ned gscheid auf,
blerrd dä Scheff scho widda raus aus seim Biroh.
Eam foid ah nix nei's mehr ei:
Morgn friah wennsd' kimmst host kuaze Hohr,
wai I Leid mid lange Hohr ned braucha kohn.

Aber wenns a mol pressiert
dass I affd' Nacht no' buggln soll,
umasonst ganz logisch und fast jed'n Dog
Do dad er freindlich wer'n der Hiarsch,
do sans vergessn meine Hohr,
joh, do fangt er dann zum Stiefalegga oh.

Meine Hoar wer'n oiwei länger,
oiwei kirza mei Verschtand,
des song d'Leit scho iba mi,
i war a Schand, fiar's Vaderland.

Irgendwann is dann basiert,
do wars Atomkraftwerk kapudd:
Des in Ohu hod an Riss ghabt, Sakrament.

I bin aufgwacht in der Friah und hob in Spiag'l einigschaut
und meine Hoahr flaggern no oiweih in meim Bedd.

Auf der Strossn lauder Bladderde, die etzt ind' Orba'd gehn.
Unsa Papagei sitzd naggerd do und plärrt.

Durch'd Atomkraftenergie werd ois vui billiger homs' g'sagt
und vor allem schparst der's Geld glei fiar'n Frisär.

Etzd wern kürza,
oiwei mehra der Verschdant.
Wenns nach dem geng, hädd' ma an Haufa g'scheide Leit in unser'm Land.

Ich übersetz das mal für alle nicht-Muttersprachler

Meine Haare werden immer länger
immer kürzer mein Verstand
Das sagen die Leute schon über mich
ich wäre eine Schande für das Vaterland

Schon in der Frühe fängt das an
der Vater sagt seit ein paar Jahren
jeden Tag den selben Schmarrn zu mir
Junge, jetzt geh halt mal zum Haareschneiden
wie ein Penner siehst du aus
und rasier dich doch mal

Wenn ich dann zu ihm sage
'Geh weiter Papa, halt dein Maul
Ich kann den Blödsinn schon nicht mehr hören'
Dann scheißt er die Mutter zusammen:
Schau hin, dein Junge, du hast ihn so erzogen!
Und danach hör ich die Mutter schreien:

Deine Haare werden immer länger
immer kürzer dein Verstand
Das sagen die Leute schon über dich
du wärst eine Schande für das Vaterland

Wenn ich dann in die Arbeit gehe
habe ich die Tür noch nicht richtig auf
schreit der Chef schon wieder aus seinem Büro:
Morgen früh haste du kurze Haare
weil ich Leute mit langen Haaren nicht brauchen kann

Aber wenns einmal eilt
sodass ich spät Abends noch schuften soll
umsonst, na logisch, und fast jeden Tag
Da würde er freundlich werden der Hirsch
da sind sie vergessen, meine Haare
da fängt er dann zum Stiefellecken an

Meine Haare werden immer länger
immer kürzer mein Verstand
Das sagen die Leute schon über mich
ich wäre eine Schande für das Vaterland

Irgendwann ist es dann passiert
da war das Atomkraftwerk kaputt
Das hatte einen Riss gehabt, Sakrament!

Da bin ich aufgestanden in der Frühe undhabe in den Spiegel geschaut
und meine Haare lagen noch immer im Bett

Auf der Straße lauter Glatzköpfige, die jetzt in die Arbeit gehen
unser Papagei sitzt nackt da und schreit

Durch die Atomkraft wird alles billiger, haben sie gesagt
Vor allem sparst du dir das Geld für den Frisör

Jetzt werden sie kürzer
immer mehr der Verstand
Wenns danach ging, hätten wir einen Haufen gescheite Leute in unserem Land

undine11 · **Verfasst:** 03.09.2015, 16:36

Muschelkopf · **Verfasst:** 04.09.2015, 07:10

Oh Who Is That Young Sinner

Oh who is that young sinner with the handcuffs on his wrists?
And what has he been after that they groan and shake their fists?
And wherefore is he wearing such a conscience-stricken air?
Oh they're taking him to prison for the colour of his hair.

'Tis a shame to human nature, such a head of hair as his;
In the good old time 'twas hanging for the colour that it is;
Though hanging isn't bad enough and flaying would be fair
For the nameless and abominable colour of his hair.

Oh a deal of pains he's taken and a pretty price he's paid
To hide his poll or dye it of a mentionable shade;
But they've pulled the beggar's hat off for the world to see and stare,
And they're haling him to justice for the colour of his hair.

Now 'tis oakum for his fingers and the treadmill for his feet
And the quarry-gang on Portland in the cold and in the heat,
And between his spells of labour in the time he has to spare
He can curse the God that made him for the colour of his hair.

A.E. Housman

joeymc · **Registriert:** 10.02.2013, 15:01 **Beiträge:** 3056

Ein Auszug aus Thomas Hardy's "The Return of the Native", über das Haar von Thomasin Yeobright:

Zitat:

Aunt and niece stood together in the bedroom where the bride was dressing. The sun, where it could catch it, made a mirror of Thomasin's hair, which she always wore braided. It was braided according to a calendar system—the more important the day the more numerous the strands in the braid. On ordinary working-days she braided it in threes; on ordinary Sundays in fours; at Maypolings, gipsyings, and the like, she braided it in fives. Years ago she had said that when she married she would braid it in sevens. She had braided it in sevens today.

Quelle: https://www.gutenberg.org/files/122/122 ... k2H_4_0016

Goldhaar · **Registriert:** 10.12.2013, 14:09 **Beiträge:** 7186

The Willow Maid ist zauberhaft. :verliebt:

Das ist ein sehr schönes Thema und definitiv was für mich.

Dazu fällt mir spontan ein altes irisches Volkslied ein: "Star of the County down"
Die schönste Version stammt für mich von der Band Moyland, aber ich kann leider kein Video finden. Die Band ist scheinbar nicht sonderlich bekannt.

Die 1. Strophe lautet jedenfalls:

Zitat:

"Near to Banbridge town, in the County Down,
One morning in July,
Down a boreen green came a sweet colleen
And she smiled as she passed me by;
Oh, she looked so sweet from her two white feet,
To the sheen of her nut-brown hair,
Sure the coaxing elf, I'd to shake myself,
To make sure I was standing there."

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/The_Star_ ... ounty_Down

Moyland singt im Chorus immer
"Oh, from Bantry Bay up to Derry Quay,
And from Galway to Dublin town
No maid I've seen like the brown colleen,
That I met in the County Down."

Da gibts aber offenbar verschiedene Versionen.
Es geht in dem Lied nicht direkt um Haare, aber sie werden immer wieder betont.

Außerdem kommt mir dieses Zitat aus Goethes Faust in den Sinn:
"FAUST:
Wer ist denn das?
MEPHISTOPHELES:
Betrachte sie genau!
Lilith ist das.
FAUST:
Wer?
MEPHISTOPHELES:
Adams erste Frau.
Nimm dich in acht vor ihren schönen Haaren,
Vor diesem Schmuck, mit dem sie einzig prangt.
Wenn sie damit den jungen Mann erlangt,
So läßt sie ihn so bald nicht wieder fahren. "
Quelle: http://www.goethezeitportal.de/?id=4332

Mirabellenbaum · **Verfasst:** 16.10.2015, 23:34

The Willow ist wirklich bezaubernd <3

undine11 · **Verfasst:** 17.10.2015, 04:26

Kann man mal sehen,den ollen Faust hatte ich glatt vergessen! :gut:

MoneBohne · **Verfasst:** 20.10.2015, 23:16

Frisch erschienen: Das neue Album von ASP, "Verfallen, Folge 1: Astoria" mit der Kurzgeschichte von Kai Meyer "Das Fleisch der Vielen"

Haarige Angelegenheit, sowohl das eine wie auch das andere.

https://www.aspswelten.de/downloads/verfallen1-textbuch.pdf

*träller: Hannelore nennt sich Lorelei.* Und so schön gruselig. :werwoelfin:

edit: Das Textbuch wurde online gestellt, ich hab's verlinkt.

undine11 · **Verfasst:** 25.10.2015, 10:57

Tja,so staubt die alte Scheibe.....
Wir werden nicht silber sondern blond! :kniep:

Langhaarnetzwerk

Gedichte/Liedtexte zum Thema Haare

Wer ist online?