Ich war vor ein paar Jahren als Touristin im Iran und habe dort wirklich wunderschöne Dinge gesehen. War die Reise absolut wert. Bin aber auch ein absoluter Kultur- und Archäologiefreak

. Von den Kleidungsvorschriften wusste ich natürlich vorher und habe dementsprechend gepackt...also verschiedene Tücher, langärmlige Shirts und eine Art Tunika, die ich immer drüber anhatte, weil die Silhoutte des Körpers vom Hals bis zur Mitte der Oberschenkel nicht zu erkennen sein sollte. Toll fand ichs nicht, es war sehr warm und ich musste mit langen Ärmeln und Kopftuch herumlaufen

Die Männer durften kurzärmlige Shirts tragen, aber auch keine kurzen Hosen. Die Frauen im Iran habe ich für mich irgendwie in zwei Moderichtungen eingeordnet

(natürlich kann man nicht verallgemeinern): die Jüngeren waren größtenteils sehr modern gekleidet, mit bunten Tüchern und Mänteln, lackierten Nägeln, viel Schminke und hohen Schuhen, während einige vor allem ältere Frauen mit dem schwarzen Chador unterwegs waren. Bei den jüngeren Frauen konnte man oft ein paar Haarsträhnen oder den Pony sehen, die Tücher waren locker um Kopf und Hals gelegt (so hab ichs auch getragen). Ich habe die Menschen als freundlich, respektvoll und interessiert erlebt, irgendwie so gar nicht zur Regierung passend

Auch interessant fand ich, dass Opium- und Marihuana/Haschisch- Konsum quasi toleriert wird, während Alkoholkonsum schwer geahndet wird (der Schwarzmarkt boomt!).
Ich hab mich aber immer schon gefragt, ob man auch ein Tuch tragen müsste, wenn man eine Glatze hätte...
Von Religionen halte ich generell nicht so viel. Egal wo man hinschaut, die Frau ist immer als ein minderwertiges Wesen dargestellt (man korrigiere mich, falls ich mich irre). Gut, ohne einige Religionen hätten wir vllt. nicht so viel wunderbare Kunst & Kulturdenkmäler, aber das wars für mich auch schon

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2cC10 • 113 cm / ~ Preclassic • Dunkelaschblondbraunirgendwas mit etwas Silber dazwischen