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Haare und Emanzipation
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Seite 4 von 4

Autor:  Rafunzel [ 23.04.2019, 14:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haare und Emanzipation

Silberfischchen hat geschrieben:
Arbeiten schon. Für sich sorgen. Logisch. Aber "Karriere" und "Arbeiten" ist zweierlei.

Oh, das hast du sehr schön geschrieben :)
Ich denk auch, wenn eine Frau Karriere machen und "hoch hinaus" möchte und der Typ dafür ist, soll sie das auch machen dürfen und können. Aber ich selbst fühle mich absolut nicht "unselbstständig/abhängig/unterwürfig", wenn ich lieber eine einfachere Angestellte sein will als eine Führungsposition haben. Solange ich davon leben kann natürlich und der Job grundsätzlich zu mir passt. Ich bin weder besonders stressresistent noch habe ich ein besonderes Durchsetzungsvermögen und auf Titel bin ich auch nicht aus. Aber ich bin völlig individualistisch und lasse mir von keinem vorschreiben, wie mein Leben zu verlaufen hat, schon gar nicht nur deshalb weil es ein Mann ist, der das sagt...

Autor:  Zhunami [ 23.04.2019, 21:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haare und Emanzipation

Silberfischchen hat geschrieben:
[...]war seine Antwort: ich habe meinen Porsche geheiratet.


Das finde ich sowas von schön :verliebt:

Magrathea hat geschrieben:
@Zhunami: Würdest du denn umgekehrt für einen höheren IQ auf Haar verzichten? Also weniger Zu oder eine kürzere TL?
Vielleicht geht es hauptsächlich darum, so sein zu wollen, wie man ist. Das wäre schön.


Puh, ziemlich schwierige Frage, aber grundsätzlich würde ich sagen ja. Intelligenz ist meines Erachtens nach immer erstrebenswerter als Äußerlichkeiten. Wahrscheinlich würde ich dafür auch Haare opfern oder Beinlänge oder sowas.

Autor:  Tender Poison [ 23.04.2019, 22:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haare und Emanzipation

Bunny-chan hat geschrieben:
… Und wegen der Haarlänge weil irgendwie schweife ich ab: Ich finde kurze Haare nicht emanzipierter als lange Haare. SEHR kurze Haare finde ich männlicher als Lange und es scheint ja kariereförderlich zu sein, als Frau eher männliche Attribute am Arbeitsplatz auszustrahlen. Weibliche Führungskräfte haben überdurchschnittlich häufig ein eher androgynes äußeres. Wie um alles in der Welt können diese angeblichen Feministinnen so etwas für emanzipiert halten? Bin ich frei von der Männerherrschaft wenn ich mein äußeres den "herrschenden Männern" anpassen muss, um beruflich erfolgreich zu sein? Bemerkt denn niemand den Wiederspruch???



Ich glaube, grade in einer Arbeitswelt, wo die meisten hochrangigen Chefs immer noch männlich sind, versuchen viele Frauen, die auf dem Weg nach oben sind, oder da hinwollen, möglichst nicht optisch aufzufallen. Und das tun sie, indem sie sich genauso in Anzüge hüllen wie die männlichen Kollegen, die Haare unauffällig und kurz, und ungeschminkt daherkommen. Sie versuchen, sich so zu verhalten, wie die Männer auch, deren Rituale mitzuspielen, und möglichst nicht weich oder weiblich zu erscheinen. Zumindest in der Welt des Kapitalmarktes hab ich das oft gesehen.
Das ist mega-traurig in meinen Augen, denn dieses krampfhafte Überbügeln des kleinen Unterschiedes macht es den Frauen vermutlich grade noch schwerer. Sie wollen oft die besseren Männer sein, und vergessen, wie prima sie mit den eigenen Vorzügen glänzen könnten.
Die Männer können diesen androgynen Typen oft nichts abgewinnen - nicht Frau, und schon gar nicht Mann, und dabei gern auch noch übertrieben kühl und arrogant. Ich als Frau kann diesen Typen übrigens auch nichts abgewinnen. Warum machen sie nicht das Beste aus ihrer Weiblichkeit und versuchen, sie krampfhaft zu verstecken und noch tougher als die Männer zu sein? Frauen lösen Probleme anders, denken anders, handeln anders. Ich finde, grade die Ergänzung von männlich und weiblich in der Belegschaft UND der Chefetage bringt eine Firma voran. Da braucht sich frau absolut nicht verstecken.

Autor:  blonderPumuckel [ 23.04.2019, 23:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haare und Emanzipation

Ich würde jetzt aber auch nichts generell gegen androgyne Frauen sagen, nicht alle sind es aus Karrieregründen, manche fühlen sich auch einfach so. Die Frage ist ja ob man sich wohlfühlt oder ob man sich anpasst und nicht was dabei am Ende heraus kommt.
Ich denke eine von Natur aus "weibliche" Herangehensweise gibt es bei den wenigsten Problemen, das meiste dürfte anerzogen sein. Aber was man erstmal verinnerlicht hat kommt einem dann auch naturgegeben vor.

Autor:  Desert Rose [ 26.04.2019, 19:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haare und Emanzipation

Ich denke Punkwinde hat auf der ersten Seite schon alles dazu gesagt. Emanzipation ist, wenn eine Frau so sein darf wie es ihrem Naturell entpricht und wenn ein Mann so sein darf wie es seinem Naturell entspricht. Wenn das gerade gängigen Rollenbildern entspricht, ist das ok. Wenn es gerade gängigen Rollenbildern nicht entspricht, ist das ok. Und wenn es irgendwo dazwischen ist, ist das auch ok. Einfach mal nicht in Kategorien wie "die Frauen" oder "die Männer" denken und jeden so sein lassen wie er/sie ist statt Menschen in Schablonen zu pressen, die eben nicht immer passen. Das gilt für diverse Menschen natürlich genauso.

Autor:  Gigglebug [ 16.06.2019, 15:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Haare und Emanzipation

Das hast du schön geschrieben Desert Rose. Eine Freundin von mir wurde extrem von "Feministinnen" angefeindet weil sie mit ihrem frisch geschlüpften Kind länger zuhause bleiben sollte. Sie meinte einfach dass ihr die Zeit mit dem Kind zu wichtig ist.

Diesen "Feministinnen" hat sie dann auch nur gesagt, dass die von ihnen geforderte Selbstbestimmung eben auch beinhaltet sich dafür entscheiden zu dürfen die ersten Jahre für ihre Familie da zu sein ohne angefeindet zu werden. Wichtiger wäre es ihr wenn Frauen eben mehr Unterstützung erfahren würden wenn sie dann wenn sie es für gut halten wieder in den Beruf einsteigen wollen. Sie hätte sich beispielsweise mehr Teilzeitoptionen gewünscht.

Genauso hat es IMO nix mit Emanzipation zu tun was man für Haare hat. Und es sollte sich denke ich auch der Newsflash rumgesprochen haben dass man beispielsweise auch mit Ohne Haare oder mit Kopftuch emanzipiert sein kann.

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