Also, wenn ich mit Bus und Bahn unterwegs bin, dann achte ich darauf, wo meine Haare hängen.
Wenn ich sie über die Rückenlehne baumeln lasse, dann weiss ich doch, dass sie meinem Hintermann vor der Nase hängen und muss damit rechnen, dass ich damit nicht auf Begeisterung stoße. "Einfach auslüften" geht nun mal nicht immer und überall und auf engem Raume sollte doch jedes Langhaar wissen, dass man mit seinen Haaren ein bißchen an sich halten sollte.
Mir ist es neulich mal passiert, dass vor mir eine junge Frau im Bus saß, deren lange Wallemähne über die Rückenlehne hing und sich auf meinen Knien ausbreitete. Mir war das sehr unangenehm und schließlich bat ich sie, die Haare doch bitte nach vorn zu nehmen. Das tat sie dann auch. An der nächsten Haltestelle stieg ein netter junger Mann ein... da fuhr sie sich kokett durchs Haar und schwupp landete die Haarpracht erst in meinem Gesicht und dann wieder auf meinem Schoß.
Da kann man sich einerseits drüber aufregen oder andererseits einen lustigen Artikel drüber schreiben wie dieser Journalist. Ich kann auch eher drüber lachen und halte mich seitdem von rücksichtslosen Mähnenmonstern fern... und hoffe darauf, dass ich mit meinen eigenen Haaren nicht selbst jemanden unwissentlich belästige. Weil es mir nicht nur unangenehm ist, wenn andere dann drin hängenbleiben und es ziept, sondern weil ich selbst auch nicht gern die Haare fremder Menschen zu nahe an mich heranlassen mag.
Die Haare sind scheinbar am Kopf entlang französisch geflochten, kreuzen am Hinterkopf in einem beeindruckenden Wirrwarr und enden in zwei dicken Fischgräten. Die - sehr sympathisch - leicht zerfleddern 
