Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 09:11 
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Weder eine feste, noch freie Redakteurin kann sich aussuchen über welche Produkte oder über welches Thema sie schreibt. Und selbstverständlich werden Produkte für die breite Masse an Frauenzeitschriften herangetragen und durch die eigene PR-Abteilung gebeten zu veröffentlichen. Meist sind das dann auch potentielle Anzeigenkunden. Je größer der Konzern, desto besser. Nischenprodukte (wie NK und Alternativen) verkaufen sich einfach schlechter. Das wird in der Marktforschung bis aufs Erbrechen getestet. Auf diesem Weg kommen dann solche oberflächlichen und nicht sonderlich gut beleuchteten Artikel zustande.

Klar, kann man als freie Redakteurin auch ablehnen, das macht man allerdings zwei-, dreimal, dann war es das mit der erneuten Buchung. Das können sich viele von uns doch gar nicht leisten. Und so viele "alternative" Magazine gibt es nicht. Vielleicht eine Marktlücke? Eine Beautyzeitschrift fernab vom Mainstream. Fände ich klasse, nur wie finanziert man sich und seine Mitarbeiter?

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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 09:59 
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Ich habe regelmäßig mit Presse zu tun und freue mich inzwischen schon, wenn die Dinge, die ich einreiche an guter Stelle erscheinen. Ich habe aufgehört mich über redaktionelle Sinnverdrehungen zu ärgern, die Artikel 'lesbarer' machen sollen. Die Leser werden aufmerksam, und dann habe ich eine viel größere Chance zu erklären und zu informieren.

Heißt für diesen Artikel: So lange dieses Forum erwähnt wird haben wir eine Möglichkeit, den Blödsinn richtig zu stellen. Solche schwachsinnigen Artikel erscheinen, so oder so.

Die Betreiber der Seite haben viel Arbeit - es ist schon lustig, wie schnell Kommentare zum Artikel auftauchen und wieder verschwinden. Und andererseits ist es traurig, wie wenig offen solche Zeitschriften für Alternativen sind.

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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 10:09 
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Ich gebe dir recht. Oft steckt auch eine ganze Menge Angst dahinter. Angst Entscheidungen zu treffen z. B. gegen den Mainstream in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. So gut wie jede Redaktion hat in diesem Jahr Leute entlassen, stellt weniger Freie ein und versucht alles mit einem Minimum an Leuten abzufangen. Der Druck Anzeigenkunden zu verlieren ist riesig, da auch an Werbung gespart wird ohne Ende. Fehlen in einem Heft drei Seiten Print-Werbung, kostet das auf die Redaktion runter gerechnet ca. drei Freie für die keine Kohle mehr da ist. Oft hat man auch das Pech dem Controlling in die Finger zu geraten. Da hält man lieber die Klappe, schwimmt mit und freut sich über jede Buchung bzw. als Feste über seinen Arbeitsplatz.

Das birgt aber auch Chancen für Nischen. Und das ist auf Dauer nicht das Schlechteste.

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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 17:40 
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Aber wenn sozusagen das ganze Heft nur aus Werbung besteht (die offiziellen Werbeanzeigen und die Artikel, die eigentlich auch nur Product Placement sind), warum soll dann der Leser noch was für das Heft bezahlen?

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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 18:40 
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Es wird ja niemand gezwungen, sich das Heft zu kaufen. :wink:

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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 18:43 
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@Lilian
Ganz einfach: Angebot und Nachfrage (in den jeweiligen Zielgruppen). Und es funktioniert wunderbar.

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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 19:04 
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Aber a bissl frech ist es schon.

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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 19:08 
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So funktioniert nunmal unsere Medienlandschaft. Nicht nur Print, auch Radio und TV. Was quotet wird gedruckt und gesendet. Alles durch Marktforschung abgeklopft. Und ja, das ist manipulativ.

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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 19:37 
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GlanzundGloria hat geschrieben:
So funktioniert nunmal unsere Medienlandschaft.


Das ist nun wieder sehr pauschal ausgedrückt :roll: Es gibt ja zum Glück immer noch eine Unabhängigkeit von Redaktionen gegenüber den Verlagen. Und es gibt investigativen Journalismus, der sich nicht an Anzeigenkunden orientiert. Vielleicht nicht unbedingt im Frauen-Beauty-Zeitschriften-Segment :lol:

Und zum Thema Manipulation: Medien können natürlich manipulativ sein. Vielleicht wollen viele Leute aber auch manipuliert werden :wink:


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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 20:04 
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@desaster_area
Selbstverständlich ist es pauschalisiert ausgedrückt. Alles andere sprengt hier den Rahmen. Und auch im investigativen Journalismus müssen oft genug Verschwiegenheitsklauseln unterschrieben werden. Man wird sehr reglementiert – segmentübergreifend. Nach über zehn Jahren Berufserfahrung in unterschiedlichen Redaktionen kann ich ein Lied davon singen.

Zur Manipulation: ob man Manipulation zulässt oder nicht kann man gar nicht bewusst steuern, dann wäre es keine Manipulation mehr. Dass Leute sich generell lieber bequem berieseln lassen und nicht hinterfragen ist richtig, aber eine ganz andere Baustelle. Völlig neutral ist die Mehrheit unserer Medienlandschaft nicht, kann sie auch nicht sein, da sie immer zweckgebunden ist.

Was deine wertenden Smileys sollen, verstehe ich nicht. Man kann auch sachlich diskutieren.

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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 20:24 
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Es gibt auch genügend Fälle, in denen etwas gedruckt wird, was von den Leuten, um die es geht, nicht gewollt wird (hab ich auch schon live miterlebt). Und wie Medien wirken, lässt sich schwer erforschen. Es gibt auch Medienwissenschaftler, die die Meinung vertreten, dass der Rezipient im allgemeinen nur rezipiert, was mit seiner Meinung übereinstimmt und nur glaubt, was er glauben will. Bis zu einem gewissen Grade denke ich, dass das durchaus stimmt.

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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 20:27 
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@GlanzundGloria:

joa, will mich auch nicht mit dir streiten. was meine smileys sollen, kann ich dir erklären: wenn jemand zu irgendeinem thema sagt "das ist so und so!", dann verursacht das bei mir augenrollen. und wenn von einem beitrag über haarpflege-produkte in einer frauenzeitschrift auf die medienlandschaft an sich geschlossen wird, verursacht das bei mir heiterkeit.

die berufserfahrung habe ich übrigens auch und mit der zeit habe ich gelernt, dass pauschalisieren meist wenig hilfreich ist in diskussionen.

um ehrlich zu sein, finde ich das thema "einseitiger shampoo-artikel" jetzt auch nicht soooo spannend :wink: aber weil mich dieses gehacke à la "die medien machen immer dieses und jenes und schreiben nie irgendwas so, wie ich das finde" manchmal nervt, habe ich meinen senf dazu gegeben.

nix für ungut, seife sich den kopf ein wer möchte und womit er möchte 8)

@chagrineuse: zum glück gibt es das. das wäre ja schlimm, wenn man über die leute nur noch mit deren zustimmung berichten dürfte. dass menschen oft nur glauben, was sie glauben wollen, glaube ich auch :wink:


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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 20:32 
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@chagrineuse
Das stimmt auch durchaus. Das Fatale ist aber, dass man, je mehr man den Glauben des Rezipienten mit Informationen füttert, in eine bestimmte Richtung lenken kann. Je spitzer ich als Redakteur/Journalist/Werber eine Zielgruppe definiert bekomme (Alter, Geschlecht, Familienverhältnisse, Vorlieben, finanz. Sicherheiten ezc), desto mehr kann ich am "Glaubensrädchen" drehen. Der Datenhandel blüht genau zu diesen Zwecken, oftmals getarnt als "individuellen Zuschnitt auf Bedürfnisse". Blöd nur, dass diese Bedürfnisse ohne zutun oftmals gar nicht geweckt werden würden.

Sehr interessanter Artikel zu dem Thema:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41761102.html

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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 20:52 
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Wenn man nicht gerade vom Lifestyle-Bereich ausgeht, bin ich aber der Meinung, dass die Trennung zwischen Werbeaquise und Redaktion in der Regel noch scharf genug ist - auch wenn es da natürlich auch Negativbeispiele gibt (ebenfalls schon live miterlebt).

Edit: Hab den Link zu dem Artikel irgendwie gerade erst bemerkt. Die Wirkung von Werbung allgemein ist sehr umstritten - bewirkt sie tatsächlich, dass das Produkt mehr gekauft wird? Und Die Wirkung dieser Kurzeinblendungen noch viel mehr. Es gab dazu schon einige Experimente mit widersprüchlichen Ergebnissen.

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BeitragVerfasst: 04.11.2010, 23:42 
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Natürlich ist die Trennung im Live-Style-Bereich besonders unscharf. Wirklich frei im Sinne von wirklich neutral ist auch in anderen Bereichen kaum ein Blatt.

Gute Werbekampagnen sind nur gute Kampagnen, wenn sie auch gut verkaufen. Und das tun sie – messbar. Dafür gibt es sogar einen eigenen Award: den Effie.

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