Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 25.06.2012, 23:29 
Ich beziehe mich da auf die Soziologin Alice Miller. Die hat die Kindheiten der schlimmsten Gewalttäter untersucht. Eine Gemeinsamkeit war ein sehr strenges Regiment, Gehorsam und oft auch disziplinarische Schläge.

Ehrlich gesagt finde ich dass die Kinder deren Eltern ständig drauf achten den Kindern ganz doll viele Grenzen zu setzen weil das ja so wichtig ist meist die schlimmsten Kackbratzen sind. Die sind immer lieb und muksch wenn Mutti in der Nähe ist und kaum ist die ums Eck quälen die andere Kinder. Da hat mein Sohn zwei Kandidaten im Freundeskreis, die nicht mehr zu uns dürfen.

Aber eigentlich entfernen wir uns vom Thema. Das Recht auf ein gewaltfreies Aufwachsen für Kinder ist bei uns im Gesetz verankert. Das müssen wir doch hoffentlich nicht diskutieren?


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BeitragVerfasst: 25.06.2012, 23:37 
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das tut mir leid, dass do solche erfahrungen gemacht hast, aber bei mir ist genau das gegenteil der fall..

meine nachbarskinder pieseln fröhlich in den vorgarten (ja auch in meinen) und die sind antiautoritär erzogen worden...

da könnte ich ganz viele beispiele die in diese richtung gehen aufzeigen...


man kann - so finde ich - eine "verkorkste" kindheit nicht als schuld sehen, dass menschen gegen gesetze verstoßen. oder eben gewalttätig werden.

ich erinnere mich immer wieder gerne an die sendung frontal 21 die z.b. counter strike verteufelt hat, weil es ja so gewaltfördernd ist und so. genauso wie einer meiner profs (er selbst ist dipl. sozialpädagoge) sagt, dass menschen die schwarze kleidung tragen, metal hören UND auch noch drachen, dämonen, totenschädel oder ähnliches böses zeugs haben psychisch KRANK sind. ... ich blickte an mir herunter schaute meine sitznachbarn an und schüttelte einfach nur den kopf bei so viel ignoranz und dämlichkeit...



back to topic =) amerika war schon immer ein wenig merkwürdig...

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Drachen - Feenhaar

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BeitragVerfasst: 25.06.2012, 23:38 
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Angelegenheit hat geschrieben:
Das Recht auf ein gewaltfreies Aufwachsen für Kinder ist bei uns im Gesetz verankert. Das müssen wir doch hoffentlich nicht diskutieren?


Eben.
Und ich finde, das Mädchen durch Haareabschneiden zu bestrafen ist nix anderes als Gewalt. Find ich ehrlich gesagt ne abartige Strafe für ne 13-Jährige.

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BeitragVerfasst: 25.06.2012, 23:40 
Ich finde die antiautoritäre Erziehung hat viele gute Ansätze. Bei uns gibt es zum Beispiel keine Strafen, weil ich finde dass die etwas völlig falsches vermitteln. Mein grosser Sohn ist trotzdem ein Goldstück.


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BeitragVerfasst: 26.06.2012, 00:57 
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Ich finde antiautoritäre Erzhiehung hat /sollte nichts mit keiner Erziheung zu tun haben...
Ich finde die Ansätze antiautoritärer Erziehung auch ok und auf jeden Fall besser, als das was man manchmal in Zeitungen aus Japan oder China liest (keine Ahnung wie viel davon wahr ist).
Meine Eltern haben mir z.B. so gut wie nichts verboten. Meine Mutter meinte früher während meiner Jugend immer, dass wenn ich z.B. mal vor ihr die Neugierde nach einer Zigarette geäußert hätte, wär sie zusammen mit mir zum nächsten Automaten gelaufen und hätte mit mir gemeinsam eine geraucht (meine Mutter ist eigentlich strikte Nichtraucherin).
Ich wusste immer, dass ich (fast) alles hätte ausprobieren können und meiner Mutter das gar nichts ausgemacht hätte, im Gegenteil, sie hätte gleich noch mitgemacht. Eventuell ist das ein Grund, weshalb an mir und meiner Schwester diese Zeit des "alles ausprobieren wollens" (seien es nun Drogen, kleinen Kindern die Haare abzuschneiden, in fremde Gärten pinkeln o.ä.) ganz gut vorübergegangen ist. Und meine Freunde haben damals das auch alles ausprobiert und tun sie auch heute teilweise noch, trotzdem hab ich lieber daneben gesessen, zugeguckt und den Sinn davon nicht verstanden.
Eventuell sind meine Schwester und ich aber auch einfach nur viel zu große Schisser gewesen und sind bei diesen Themen deswegen so gut dran vorbeigekommen.


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BeitragVerfasst: 26.06.2012, 07:44 
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Na einige von euch haben wohl anscheinend noch nie den Hosenboden versohlt bekommen :wink:

Ich habe es früher öfters auf den Hintern bekommen. Obwohl meine Kindheit eigentlich sehr schön war. Aber wenn meine Geschwister und ich was angestellt hatten, dann gab es was aufs Hinterteil! War nun mal so. Mein Vater hat sich immer zurückgehalten, meine Mutter war diejenige die dann zugelangt hat. Sie kannte es aber aus ihrer Kindheit auch nicht anders. Mein Opa hatte früher immer eine neunschwänzige Katze neben der Tür hängen. Und wenn sie und meine Onkel was angestellt haben, hat er eben danach gegriffen!

Die Erziehungsstile, ob antiautoritär oder nicht kann man nicht verallgemeinern. Schaut man sich aber heute die Jungend so an, die teilweise ohne Manieren und völlig resepektlos heranwachsen, frage ich mich wirklich, was diese Eltern falsch gemacht haben bzw. warum sind diese Jugendlichen so? Meiner Ansicht nach, sind auch zuviel TV und diese ganzen Ballerspiele schuld mit an dem Verhalten. Als ich noch Kind war, war meine Mutter zu Hause. Heute arbeiten meistens beide Elternteile, was ja auch nicht schlimm ist, aber die Kids kommen in ein leeres Haus und stellen gleich erst Mal die Glotze oder den PC an. Das gab es bei uns damals nicht.

Ich habe Kinderpflegerin gelernt und 2 Jahre in einem Kindergarten gearbeitet und was ich da so erlebt habe war unglaublich. Es gab dort ein Mädchen, 3 Jahre alt, die ihre Mutter fest im Griff hatte. Wenn sie nicht Fernsehgucken durfte etc. hat sie der Mutter die Fernbedienung an den Kopf geschmissen usw. Und so hat sie sich auch in unserer Gruppe benommen. Für mich und meine Kollegin eine sehr schwere Situation. Wir mussten alle Türen abschließen, weil das Mädel einfach abgehauen ist, wenn sie den Willen nicht bekam. Meine Kollegin, die eigentlich auch antiautoritär eingestellt war, meinte damals nur, der Kleinen würde mal ein Schlag auf den Hintern gut tun, so verzweifelt war sie, weil wir nicht mehr wussten, was wir tun sollen. Und wenn dann 6 jährige im Kiga anfangen Hakenkreuze auf gebastelte Flugzeuge zu Malen und schreiben noch "Heil Hitler" drauf, nach dann prost Mahlzeit....

Aber dennoch finde ich die Strafe einer 13-jährigen die Haare abzuschneiden ein wenig krass. Meiner Meiung nach müssen Kinder und Jegendliche Respekt und Manieren erst lernen, bevor sie es anderen gegenüber zeigen. Es fängt schon mit den einfachsten Sachen, wie Bitte und Danke an....

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BeitragVerfasst: 26.06.2012, 07:57 
"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos.
Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern.
Das Ende der Welt ist nahe."
(Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.)

"Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes,
wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt.
Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen."
(Aristoteles) 

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. 
Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor 
älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. 
Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. 
Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die 
Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." 
Sokrates (470 - 399 v. Chr.)


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BeitragVerfasst: 26.06.2012, 08:01 
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Angelegenheit hat geschrieben:
Ich finde die antiautoritäre Erziehung hat viele gute Ansätze. Bei uns gibt es zum Beispiel keine Strafen, weil ich finde dass die etwas völlig falsches vermitteln. Mein grosser Sohn ist trotzdem ein Goldstück.


Total OT, ich weiß, aber ich find's grad sehr interessant. Was gibt's stattdessen? Und fällt eine Rüge auch unter Strafe?

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2aFii(7.5-8cm); 87cm SSS; Hennagefärbt

Taille 74cm[x] Hüfte 84cm[x] Steißbein 94cm[ ] Classic 107cm[ ]

Tauschen?


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BeitragVerfasst: 26.06.2012, 08:33 
Ja, ich sollte wohl "Strafe" so wie ich sie verstehe definieren.

Strafe ist für mich eine künstlich herbeigeführte Konsequenz. "Weil Du dein Flugzeug vom Balkon geworfen hast, gehen wir nachher kein Eis essen".

Bei uns gibt es logische und natürliche Konsequenzen. Also: wer in Socken bei Regen rausgeht kriegt nasse Füsse, wer die Katze nervt wird gekratzt, wer bei Kälte keine Jacke anzieht der friert etc pp : Natürliche Konsequenzen

Hat den Vorteil dass ich glaubwürdig bleibe :) Dass ich mich auf dem Spielplatz nicht zum Affen mache indem ich hinter meinen Kindern mit der Jacke herrenne. Die wissen selber wann ihnen kalt ist und holen sich dann eine.

Logische Konsequenzen: wenn Spielzeug kaputt gemacht wird ist es nicht mehr da. Wer sn Ort XYZ rumkreischt trotz Rumkreischverbot, der muss den Ort verlassen. Eine Konsequenz ist auch dass Mama sauer ist. Das macht meinen Kindern was aus :)


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BeitragVerfasst: 26.06.2012, 08:38 
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Hmm, also ich habe zwar keine eigenen Kinder, gehe aber regelmäßig Babysitten (der älteste ist 5). Meiner Erfahrung nach bringt es gar nichts, wenn man sich den Mund fusselig redet, dass das Kind dieses oder jenes nicht machen soll. Wenn das Kind entsprechend veranlagt ist, wird es das völlig ignorieren.
Seit ich das Konzept der Eltern der "Auszeit" (5-10 min alleine im Zimmer sitzen) übernommen habe, hört das Kind viel besser und ist im Umgang viel angenehmer.
Inwieweit das auch für 13-jährige gilt, kann ich schlecht beurteilen, aber dieses Laisser-faire und keine Konsequenzen für das eigenen Handeln spüren finde ich kritisch.
Ich bin auch gegen Körperliche Gewalt, aber irgendeine Form von Strafe muss, meiner Ansicht nach, sein. Und sei es, dass das Mädel in den Ferien gemeinnützige Arbeit leisten muss.

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BeitragVerfasst: 26.06.2012, 09:02 
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Sie hätte ja auch einfach die gemeinnützige Arbeit vollständig ableisten können, dann wären die Haare dran geblieben. Ich finde es etwas merkwürdig, dass die Mutter sich da sofort drauf einlässt - eigentlich würde ich erwarten, dass sie sich bei sowas mit ihrer Tochter abspricht bzw. sie zumindest mal fragt, was sie lieber will.

Die meisten Menschen (auch Eltern!) verwechseln übrigens antiautoritäre Erziehung mit Laissez-faire. Von letzterem halte ich überhaupt nichts. Und ich kenne deutlich mehr Negativ- als Positivbeispiele. Aber das ist hier wohl eher nicht das Thema.

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BeitragVerfasst: 26.06.2012, 09:07 
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Oha, diese 13 jährige scheint ja ein echtes Goldstück zu sein :roll:

Strafe hin oder her, mit spätestens 14 ist sie wahrscheinlich der Schrecken des Schulhofs. Wenn man in dem zarten Alter schon so gemein ist, hilft auch Haareschneiden nicht mehr.

Manchmal bin ich echt heilfroh, dass ich keine Kinder hab...

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BeitragVerfasst: 26.06.2012, 09:15 
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Ischtar Ich muss ertsmal zugeben, dass ich den Unterschied echt nicht kenne, aber da ich in den nächsten Jahren eh keine Kinder plane, hab ich noch genug Zeit mich da zu informieren und den, mMn, richtigen Weg zu finden.
Was die Reaktion der Mutter betrifft: Mal angenommen (ja, rein spekulativ) sie hat kurze Haare und kann gar nicht nachvollziehen, wie wichtig einem die Haare sein können, dann sieht sie das als geringeres Ãœbel an.
Wir wissen ja auch nicht, wie sehr die 13-jährige an ihren Haaren hängt - MIR waren meine Haare damals relativ egal.

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BeitragVerfasst: 26.06.2012, 09:24 
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ich finde es ja schon echt heftig, dass das Mädel wegen so was in den USA vor Gericht gestellt wird. Ich meine wir haben uns früher doch auch gegenseitig sie Haare geschnitten oder nicht? Hier in Deutschland würde die Polizei einen auslachen oder nicht??? Klar es gehört sich nicht andere zu schickanieren, aber jemanden wegen Haare abschneiden vor Gericht stellen, finde ich echt übertrieben.

Unsereins hätte ne Menge Mecker :motz: und eins hinten drauf gekriegt und gut ist!

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BeitragVerfasst: 26.06.2012, 09:38 
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erstmal: es war ja keine Strafe an sich, sondern die Möglichkeit, die verdonnerten Stunden zu dezimieren. Zweitens: ich glaube echt, dass das mehr wirkt und auch den Wert von Haaren erkennen lässt, da sie es ja offenbar noch nicht weiß, wenn sie anderen welche abschneidet.
Drittens @ Elfe: in der Tat, sowas vor Gericht ist für uns seltsam. Ich weiß nicht, ob ich es nur schlecht finden soll, dass körperliche Angriffe nicht mehr als Kinderkram abgetan werden, die vermutlich nicht jeden gleichermaßen trifft, aber ich weiß auch nicht, ob das zur besseren Beziehung der Kinder führt. Vielschichtiges Thema.

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