
Deshalb kann ich heute mit einer etwas ungewöhnlichen Haarwäsche aufwarten:
In Lucinas PP wurde bereits diskutiert, ob purer Apfelessig auf der KH nicht gegen Schuppen und sogar ein seborrhoisches Ekzem helfen könnte. Und ich gebe es zu, ich war jung und verzweifelt...den ganzen Tag schon quält mich die KH mit fiesem Gejucke, während ich in der Unibibliothek sitze und versuche meine Hausarbeit fertig zu bekommen. Also dachte ich mir: Schlimmer werden als jetzt kann es ja nicht, also drauf mit dem Zeug. Die Längen haben dafür eine ganz leichte Ölkur mit ca 1 TL Weizenkeimöl abbekommen. Nach ca. 30 min kam dann das traditionelle japanische Shampoo:
Seetangshampoo
Die Autorin empfiehlt 1 TL getrocknete und gemahlene Algen (Kombu, Funori, Hijiki gemischt oder alleine) mit 180 ml warmen Wasser zu einer cremigen Masse zu verrühren, diese mindestens 30 min ziehen zu lassen und dann in die feuchten Haare einzuarbeiten. Dabei kann das Shampoo bis zu 20 min im Haar bleiben, um eine kurartige Wirkung zu entfalten. Danach gründlich ausspülen und nach Wunsch gegen den Meergeruch mit einer Reisessigrinse vorgehen. Angeblich sollen sich hauptsächlich die Frauen der Oberschicht mit Algen die Haare gewaschen haben, was dazu führte, dass sie besonders schönes Haar bekamen. Die Algen sollen wirklich das überschüssige Fett entfernen und das Haar nähren, was wiederum Glanz und Volumen verspricht.
Bei mir war es ein Algenbrei, angemischt aus "Seaweed" aus dem Asialaden, ca. 4 TL getrocknet und gemahlen, sowie einer dreiviertelten Tasse voll Wasser. Der eine Teelöffel aus dem Rezept hat leider nicht annähernd ausgereicht. Den Brei habe ich in die Haare eingemantscht und nochmal ca. 30 min einwirken lassen. Danach mit viel Wasser ausgespült, dann einen kalten Guss und eine Essigrinse. Ich hoffe einfach, dass alle Algenflusen draußen sind!

Die Haare sind noch feucht, daher kann ich zu dem Waschergebnis noch wenig sagen, aber der Ansatz fühlt sich schon ein wenig entfettet an.
Ein Nachteil ist allerdings der starke Meergeruch, der in den feuchten Haaren hängt. Zusammen mit dem Essig verbindet er sich zu einer Note mit dem Charm einer Wiesntoilette.


Nach dem japanischen Shampoo schlägt das Buch übrigens einen Condi und eine Kopfhautmassage vor und dann feuchtes Kämmen mit einer Wasser-Öl-Emulsion oder einem Pflanzengel.
Tante Edit musste noch einen Link reparieren.