Immer noch Sonne, immer noch schön.
Ich bin heute zum erstenmal im Kleid zur Arbeit gegangen. Da ich tatsächlich zur Arbeit gehe, also keinen Bus und schon gleich gar kein Auto benutze (isch 'abe gar kein Auto...), trage ich nur Kleid, wenn das Wetter wirklich, wirklich schön ist und ich mit leichtem Schuhwerk durch die Gegend laufen kann.
Heute war es soweit.
Hier die Frisur zum Kleid. Ein Gebilde, das bei üppigeren Haaren als meinen ein Rosebun sein könnte, hier aber nur ein gedutteter Kordelzopf ist:
Des Weiteren haben wir in der Bibliothek heute das Thema unserer diesjährigen Nacht der Kultur festgelegt die im Oktober stattfindet: "Tausend und Eine Nacht".
Etwas mutig in Zeiten in denen Menschen mit dem Orient eher Verzweiflung, Tod und Terror verbinden. Oder genau das Richtige.
Jedenfalls habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, bei diesen Kulturnächten das Thema immer auch in meiner Kleidung zum Ausdruck zu bringen. Es wird wohl entweder ein Kaftan bzw. eine
Abaya oder gleich ein wirkliches Kostüm. Da fällt mir dann nur die bezaubernde Jeannie ein, die mich wegen der Frisur reizen würde.
Da man so ein Kostüm aber nur an einem Abend tragen kann, Abaya aber durchaus öfter, wird es vermutlich doch eher etwas in dieser Richtung.
Für die Jeannie-Frisur bräuchte ich einen künstlichen Zopf (den ich habe), für den Kaftan eine gute Idee.
Ich habe ja noch ein bißchen Zeit.
Was ich auch habe ist ein Gedicht, das ich gerne vorlesen möchte, denn natürlich gibt es in einer Bibliothek Lesungen und natürlich darf auch vom Personal ran wer will.
Ich will:
Wer sich selbst und andre kennt,
Wird auch hier erkennen:
Orient und Okzident
Sind nicht mehr zu trennen.
Sinnig zwischen beiden Welten
Sich zu wiegen, lass' ich gelten;
Also zwischen Osten und Westen
Sich bewegen, sei's zum Besten
(Johann Wolfgang v. Goethe)