Haargeschichte:
Als Kind hatte ich bis Rückenmitte lange Haare, bei einem Friseurbesuch wurden sie dann ganz kurz geschnitten, was ein Schock für mich war, es war ein Missverständnis zwischen mir, meiner Oma und der Friseurin. Dann haben sich lange und kurze Haare auf meinem Kopf abgewechselt, mit 10 und 15 Jahren hatte ich jeweils eine Dauerwelle, es hatte auch irgendwie was, aber mir sind auch viele Haare ausgefallen kann ich mich erinnern. Zwischen durch wollte ich unbedingt vorne Stoppeln und hinten lang, dann wollte ich sie raspel kurz. Mit Beginn des Metalzeitalters in meinem Leben wollte ich dann nur noch lange Haare bis heute. Sie wuchsen also langsam vor sich hin, mit 18 habe ich mir dann Kunsthaar Rastazöpfe einflechten lassen, war schonmal schön, Haare bis zum Po zu haben das hatte ich nämlich nie geschafft mit den feinen dünnen Haaren. Als Kind hatte ich eher etwas störrische Haare, sagte meine Mama immer beim poni schneiden, sie waren auch irgendwie kräftiger und ich habe vor Allem in den letzten Jahren den Eindruck, dass sie immer dünner werden. Wie dem auch sei, nach den Rasta’s mussten sie sich erstmal erholen, dann ging das mühsame wachsen lassen weiter, sie blieben aber lange Zeit bei etwas über Schulter lang. Ich ließ öfter alle 3 Monate die Spitzen schneiden, kam so aber nicht sehr weit. Ich habe sie in den zwanzigern zweimal rot getönt mit intensivtönung, die soll sich ja nach 8-10 Wäschen raus waschen, durch meine hellen Haare dauerte es aber wesentlich länger, ich war feuer rot und das ungefähr anderthalb Jahre lang bei einmal Tönen. Auf meine hellen Haare wurde ich schon immer angesprochen, gerade im Sonnenlicht und in Verbindung mit meiner hellen haut und den Sommersprossen gibt es manchmal ein Kompliment. Die roten Haare wurden auch gelobt, das hat wohl einfach gut zu mir gepasst. Zwischen durch hatte ich immer wieder mal einen Poni, aber jetzt habe ich ihn wachsen lassen und er ist noch nicht wie die anderen Haare bei kurz nach BSL angekommen, es gibt einige sehr kurze Haare vorne an der Stirn und die vorderen Strähnen werden nach unten schnell dünn. Nach unten werden sie eben insgesamt immer dünner (taper), eine Kannte gibt es schon lange nicht mehr. Am liebsten, also wenn ich danach gehe was ich schön finde, hätte ich Steißlänge oder bis zum Po, länger ist meine ich unrealistisch bei der Haarstruktur und ich fänd es selbst auch nicht so schön und unpraktisch für mich. Aber erstmal bis dahin kommen wär ja schonmal was, falls nicht Taille schon die Grenze ist, also erstmal Taille. Wichtiger als die Länge ist mir aber die Pflegeoptimierung, deshalb mal zu meiner Haarpflegegeeshichte:
Wir hatten immer ein Ei-Shampoo mit dem Mama uns Kindern immer die Haare gewaschen hat, wir konnten auch super gute Schaumschlachten damit veranstalten, weil es so unglaublich toll schäumte, ach war das schön! Ich meine mich zu erinnern das es das Ei-Shampoo von Schauma war, dazu gab es immer noch eine Spülung die wir Kinder immer Salamispülung nannten
weil sie etwas sauer roch, keine Ahnung was das war. Zu Schulzeiten hatte ich dann mal dies mal das, aber eigentlich immer nur Shampoo und nichts weiter, Spülungen brauchte ich nicht. In der Pubertät habe ich öfter mal Cassiakuren, henna Hairwonder Shampoo und leave in benutzt, damit kam ich lange klar, ansonsten Nivea, später Dove, Loreal, aber immer ein Shampoo aufgebraucht bevor das nächste probiert wurde. Damit kam ich auch gut klar. Zwischen durch gab es mal ein Friseurprodukt, aber selten, weiß auch gar nicht mehr genau was, irgendwas mit Calzium für feines Haar und etwas mit Flüssighaarbausteinen. Beeindruckend fand ich eine Kur von Guhl für Volumen mit Calzium, da musste man Creme und Pulver in einer Flasche anmischen und dann wurde die warm, das war angenehm und sie gab ein tolles Volumen, da waren zwar bestimmt viele Silicone und Zeugs drinnen was ich inzwischen meide, aber trotz alle dem, ein tolles Haargefühl war das. Gibt’s aber schon lange nicht mehr. Sehr gut kam ich auch mit dem Abtei Kieselerdeshampoo klar, gibt’s auch schon lange nicht mehr, das habe ich lange benutzt und nichts weiter dazu gebraucht. Neobio Apfelshampoo ging auch lange. Irgendwann vor 8 Jahren haben die konventionellen Sachen dann angefangen immer weniger gut zu funktionieren, die Haare wurden schnell klätschig oder die Kopfhaut war leicht gereizt. Nie schlimm, aber es hat mich beschäftigt und ich habe auch leichte Neurodermitis, da dachte ich es kann nicht schaden, sich damit etwas zu befassen und so las ich mich durch Foren, Incis und Testberichte. Nivea Protein Aufbau ging noch ganz gut, aber auch das funktionierte dann nicht mehr und dann habe ich NK bzw. naturnahe kosmetik probiert: Börlind, auch wieder Neobio, Logona, Lavera, Weleda, Sante, Bioturm, Sanoll… Ich kam mit Lavera und Sanoll einigermaßen klar, aber nie langfristig, irgendwas war immer, zu trocken, Pickel auf der Kopfhaut, Haarausfall. Irgendwann bin ich dann vor 5 Jahren ungefähr auf die Seife gekommen und dabei geblieben. Auch hier läuft es nicht immer gut, aber meistens schon, von optimal bin ich auch noch entfernt, aber die Kopfhaut ist ruhig, das ist viel wert. Ich bin total begeistert von der Seifenwäsche und würde am liebsten mit Seife, Öl und wenn es sein muss einer Rinse auskommen, ich bin da recht minimalistisch und pragmatisch eingestellt. Aber da ich lange Haare an anderen und auch an mir sehr mag und dafür auch etwas investieren möchte, mache ich eben das was nötig ist, um gepflegte lange haare zu haben, auch wenn das, wie viele das hier mit feinen Haaren kennen, von so manchem eher kritisch gesehen wird, sie sind doch viel zu dünn usw…. Aber Hauptsache, ich mag’s!
Öle habe ich auch einige durch: Jojoba, Kokos, Paranuss, Macadamianuss, Sheabutter und –Öl, Cameliensamenöl, Mischungen wie Weleda Haaröl, Granatapfel Hautregenerationsöl, Kalendula Pflegeöl, Mandel Gesichtsöl, Amla von Khadi, Maienfelser, Wolkenseifen Haarspitzenöl, Alverde und Alterra Haut- und Körperöle… Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Prewash-Ölkuren nach dem Waschen mit Seife keinen Effekt haben oder nicht ganz rausgehen. Öl als Leave in bringt mir wohl am meisten und da wohl eher mischungen als einzelne Öle. Momentan bin ich ganz zufrieden und sogar begeistert vom nourishing Hair-Oil von TLC von alles-schöne-Dinge, als LI geht es super, aufpassen muss ich aber da auch auf die Dosierung. Macht aber sehr kämmbar und weich, dabei wird ich wohl erstmal bleiben. Was auch gut geht sind die heymountain Haircremes, vor Allem die Woodstock hat es mir vom Duft und von der Pflegewirkung am meisten angetan. Die Prewashkuren hatten eher wenig Effekt oder waren zuviel mit der Seife, auch davor angewendet war es kein durchschlagender Erfolg, manchmal trockneten sie auch eher etwas aus. Fertigkuren und Condis habe ich auch schon einige probiert, bei der Seifenwäsche sind sie mir oft zuviel, ob vorher oder nacher angewendet, da gibt’s aber noch Testspielraum. Aber eigentlich mag ich keinen Condi benutzen müssen, Kuren wär schon ok, aber gerne auch so wenig Incis drinnen wie möglich. Öl geht schon in die Richtung die ich super find, aber tja, es will nicht so richtig wirken wie ich will, zumindest kurmäßig. Sprühleaveins, Mischungen mit Rosenwasser, Hamameliswasser, Aloe und Protein habe ich auch probiert, war angenehm, aber mit Protein wurde es dann zuviel.
Frisuren: Meist trug und trag ich heute auch noch die Haare offen oder einen Pferdeschwanz, vielleicht mal einen Flechtzopf, wobei jetzt seit dem LHN auch mal ein paar Dutts dazu gekommen sind mit Stäben, da lerne ich auch gerne noch etwas dazu. Am liebsten sind sie mir aber offen, damit fühle ich mich einfach am wohlsten, trotz dem ich natürlich einsehe, dass sie evtl. besser wachsen wenn sie öfter weggesteckt und die Spitzen geschont werden, darum bemühe ich mich öfter jetzt.
Handwerkszeug: Früher gab es immer Plastikbürsten mit Metallstiften, die haben auch immer gut funktioniert. Mit dem Einfluss der naturnäheren Pflege kamen dann Holzkamm und auch eine sehr weiche WBB zum Einsatz, letztere habe ich aber nicht mehr. Aktuell benutze ich einen groben - und einen feinen Buchsbaumholzkamm, erst kürzlich wieder bei Lebaolong erneuert. Meine geliebte Holzbürste vom Bodyshop ist gerade hier im Laden nicht zu kriegen, sie war in den letzten Jahren ein ständiger Begleiter, ich hoffe, ich kriege sie irgendwann wieder. Ich bleibe dran. Einen Fön habe ich schon seit der Pubertät nicht mehr, lasse immer offen an der luft trocknen. Haargummis benutze ich, am häufigsten die aus Frottee ohne Metall oder Klebestelle, Scrunchis habe ich auch, die rutschen aber bei zweimal Rumwickeln eher raus, weshalb die nur mit Tuch oder dreimal Rumwickeln gehen, mache ich selten. Papangas habe ich letztens Dank einer lieben Userin kennengelernt beim Tausch, ich weiß noch nicht so recht. Sie fühlen sich angenehm an beim Tragen, aber ich habe den Eindruck es klemmen sich manchmal einzelne Haare darin fest, oder es sind welche die eh ausgehen würden, ich muss damit noch etwas rumspielen. Ein paar Holzhaarspangen mit Stab und Haarstäbe habe ich auch, die trage ich gern. Eine Flexi in l habe ich ertauscht, sie ist aber doch etwas zu groß und minimal zu schwer, deshalb hoffe ich sie irgendwann noch loszuwerden und mir mal kleinere Flexis leisten zu können.
Dann komme ich mal zu meiner Seifenwäsche, um die es hier hauptsächlich gehen soll:
An Seifenshops habe ich:
Alles-schöne-dinge: hier mochte ich am liebsten die Melissa, die Rassoul vor der Umstellung von Kokosöl auf Avocado und die Shea-Babassou nach der Rezepturänderung, keine Ahnung was da geändert wurde. Die Zervisia mochte ich erst, aber dann verklebte sie auch oft. Die Indian Herbs war mir zu grobkörnig von der Struktur her, also nur zum in den Händen Aufschäumen, aber sie hat schöne Haare gemacht. Ebenso die Herbamare, die war auch nicht so uneben und grob.
Pflegeseifen: die meisten Seifen von hier haben Ablagerungen gemacht, die Sweet Feelings ging aber super.
Natur-seifenshop: die haben meine ich Seifen von verschiedenen herstellern? Jedenfalls stört mich da, dass sie oft keine Inci dabei schreiben. Der Kontakt mit denen ist zwar nett und sie geben auch Auskunft, aber das finde ich halt etwas umständlich immer nachfragen zu müssen. Die meisten Seifen gingen langfristig nicht, obwohl ich da oft auch nur einmal in der Woche Haare waschen musste, die werben ja auch damit, dass die haarwäsche nicht täglich nötig ist und das die Seifen neutral bis basisch eingestellt sind. Vielleicht sind sie wirklich gut abgestimmt, eine Seife habe ich sehr gemocht, aber keine Ahnung mehr wie die heißt oder was drinnen war, nur sanfter Kräuterduft habe ich mir gemerkt und es gibt sie auch nicht mehr bisher. Schade, sie hat etwas nach patchouli orientalisch gerochen, aber ganz sanft nur. .
Indilaya: jetzt hat die Inhaberin meine ich Savion-Seifen, sie hatte aber mal eine Henna-Seife mit 6 Üf, die war toll, aber scheint ja auch nicht mehr da zu sein.
Zhenobya: Die Haarwaschseife hatte ich mal als Probenstück, sie hat mich nicht vom Hocker gehauen, würde sie aber nochmal bei Gelegenheit probieren, ist schon länger her. Die Flüssigseifen habe ich auf der Kopfhaut leider nicht vertragen.
Steffis Hexenkueche: hm, ich hatte einige Proben ertauscht, richtig gut fand ich bisher nur das hunte-auer Moorstück (jetzt Mar-Moor), es sind aber noch weitere zum Testen hier.
Calani: als ich damals da bestellt habe, hatte sie nur eine Haarseife die Apfelseife, die fand ich nett, aber sie hat auch irgendwann Rückstände hinterlassen, hat aber lange gedauert. Würde ich also nochmal kaufen.
Savion: tja, die Rassoul war am besten, die Aloevera erst auch, aber langfristig hinterlassen die seifen insgesamt auch Rückstände und ich könnte sie glaube ich nicht nur benutzen. Anfangs haben sie wirklich super fluffig gemacht, so wie ich es gern habe, aber das blieb nicht so, habe aber auch nicht alle durch.
Tuula: da habe ich nur die Jonni Jambala und die indische erde probiert, in der JJ ist Palmöl drinnen und das will ich nicht benutzen wenn es vermeidbar ist, sie war auch nciht so berauschend. Die indische Erde hat mich erst total umgehauen, so ein tolles weiches kräftiges Haargefühl, aber sie machte auch Rückstände irgendwann. Ich habe noch ein Stück, vielleicht probiere ich es nochmal, sie riecht auch so gut!
CV: der BBC machte leider trocken und drahtig, ansonsten könnte ich von dort noch mehr probieren.
Lady Valesca: ich habe noch ein paar Reste hier von Cognac-Ei und Allez oh Vera, die werde ich noch aufbrauchen, die gingen ganz gut, wenn auch nicht für mehrere Wäschen hintereinander. Die Tellus war super!
Apairon Auromere Pflanzenölseifen: ich hatte nur eine davon, ich meine sie war mit Amla und oder Shikakai, sie roch lecker nach Zitronenkuchen
War erst ok, machte aber rasch Klätsch, ob wegen dem Palmöl oder nicht, ich habe sie nicht nachbestellt. Sie war aber schön fest, das fand ich gut.
Leovinus: fand ich erst ganz nett, aber machte auch eher Ablagerungen.
Welllandseifen: ich hatte nur das Haarschaf, das hat eher ausgetrocknet.
Ich habe einiges an Seifen Probiert von den Shops, ich ergänze hier mal mit der Zeit was ich von den Seifen mochte oder wie ich sie fand, weitere Tests folgen ja dann. Ich kann wohl vieles benutzen, das Standardrezept mit Kokosöl, Rizinussöl und Olivenöl scheint gut zu gehen, Avocado geht bei Steffi, aber bei Lady Valesca wohl eher nicht, wobei mir da die Seifen oft überpflegte Haare machten, sie kamen mir reichhaltiger vor als z. B. die von steffi. Die Melissa von alles-schöne-Dinge, die es nicht mehr gibt momentan, ging auch, obwohl da Avocado drinnen ist, also weiter schauen auf dem Seifenweg ob es nicht auch doch für mich eine Systematik gibt, oder ob es eben ist wie es ist.
Rinsen habe ich auch schon einige durch, lange Zeit habe ich keine Rinse bei 14 DH benutzt, das ging auch gut mit meist den Seifen von alles-schöne-Dinge. Zitrone trocknete sowohl als Plastikvariante als auch in Natur und auch in Pulverform (Zitronensäure) immer aus, also die hat sich erledigt. Es gab verschiedene Essige (Essigessenz, Tafelessig, Himbeeressig, Apfelessig, Weißweinessig). Das geht schon besser, aber so optimal wird es nicht, dass ich sagen würde, die Rinse ist unbedingt nötig und macht etwas das mich dazu bringt, sie regelmäßig einzubauen. Manchmal macht sie mir auch das Volumen weg bzw. macht so weich, dass keine Frisur mehr hält und das sie mir zu labberig sind. Amla-Shikakai habe ich schon probiert in Rinsen, war aber zu austrocknend auch in kleinen Mengen, das Pulver habe ich rausgefiltert, die Kämmbarkeit hat es nicht verbessert, allerdings waren die Haare schön griffig und fluffig. Das Gefühl fehlt mir in letzter Zeit öfter, ob mit oder ohne Rinse, es will nicht mehr so sein wie am Anfang der Seifenwäsche und auch mit Geduld nicht mehr so zu werden wie mir scheint. Vitamin C geht so, aber auch kein Optimum.
So, das sollte an Vorinfos erstmal reichen, dann beginne ich mal mit der systematischen Seifenwäscherei, schaue mal ob Rinsen in Abständen nicht doch besser wäre oder Ölen, oder was auch immer und ihr dürft Euch nun gerne dazugesellen.