Muschelkopf & Waldeskind: Okay, das beruhigt mich etwas, dass meine Haare da nicht die einzigen sind, die so komische Sachen machen.
Heute habe ich wieder gewaschen. Die letzte Wäsche war am Samstag, also vor 9 Tagen und eigentlich hatte ich nicht das Gefühl, wieder waschen zu müssen, aber ich wasche eigentlich sehr gerne und wollte mal was Neues ausprobieren, nämlich die Öltunke nach der Wäsche.
Ich habe für die Wäsche die
Algen Meersalz Shampooseife verwendet, die ich auf einer Dienstreise nach Wien auf dem Naschmarkt gekauft hatte. Nach Aussage der Verkäuferin hat diese Seife eine Überfettung von ca. 2-3%, also ziemlich wenig.
Überall in den Tagebüchern der Lockenköpfe liest man, dass die Überfettung gar nicht hoch genug sein kann. Deshalb hatte ich mir von Pflegeseifen mehrere Seifen mit höherer Überfettung bestellt (10-20%) und ausprobiert, aber irgendwie war ich bei keiner wirklich begeistert. Simply the Best hat die Haare strohig gemacht und die Kopfhaut gereizt und auch die anderen waren nicht viel besser. Mit dem Seifen der Manufaktur Mehlhose bin ich eindeutig besser zurecht gekommen. Entweder es liegt an bestimmten Inhaltsstoffen, die in den einen Seifen drin sind und in den anderen nicht, oder meine Haare und vor allem auch die Kopfhaut mögen lieber eine geringere Überfettung. Ich werde das jetzt weiter beobachten. Nachträglich kann man immer noch Öl in die Haare nachkippen, um die Feuchtigkeit zu binden, aber wenn die Kopfhaut zu sehr belegt ist und meckert, kann ich das kaum wieder ohne Wäsche ausgleichen.
Deshalb habe ich herumgelesen und bin auf die Öltunke gestoßen. Die ermöglicht eine Seifenwäsche mit niedrigerer Überfettung (gut für die Haut) und die Haare kommen trotzdem zu ihrer Portion Öl. Heute Morgen nach dem Frühsport habe ich also die Haare mit der Algen Meersalz Seife gewaschen und danach kopfüber getunkt. Benutzt habe ich dafür ein bisschen Honig und etwas Mandelöl, aber ich habe beides nicht abgemessen, sondern aus dem Bauch heraus in die Schüssel geschüttet. Das wurde dann in der Dusche mit dem Duschstrahl mit ordentlich Druck aufgefüllt und ab die Haare da rein und herumgewuschelt. Ich habe versucht, alle Längen drin zu baden, ohne die Kopfhaut mit einzutunken. Das hat auch einigermaßen geklappt. Wenn sie noch länger werden, wird es aber auf jeden Fall einfacher. Danach gab es noch eine saure Rinse mit Apfelessig und dann wurde alles eiskalt ausgespült. Am Hinterkopf, wo die Haare sowieso immer recht spröde und kratzig sind, kam noch eine kleine Portion Arganöl rein, sonst nichts weiter. Danach wurden sie einmal gekämmt und dann ganz ungestört an der Luft trocknen gelassen. Die Haare fühlten sich danach ganz toll weich und fluffig an und haben sich super schön geringelt und gekringelt.
Hier auf dem Foto sind sie noch nass, das war direkt nach der Wäsche:
Und hier dann im trockenen Zustand:
Wie man sieht, ploppen die Locken ganz lustig in alle Richtungen. Leider sieht man aber wieder am hinterkopf, dass die Haare da nicht so wollen wie der Rest. Die Tunke hat aber gerade dieses Haaren sehr gut getan, glaube ich, im Gegensatz zu sonst waren sie viel handzahmer, wenn auch noch nicht perfekt. Auf jeden Fall muss ich sonst nach jeder Wäsche (egal welche Überfettung) noch ziemlich viel Öl nachträglich in die Haare bringen, das konnte ich mir heute (bis auf den Hinterkopf) sparen. Das spart auf jeden Fall Öl (gerade das Arganöl ist ja auch nicht billig) und am Ende ist es viel besser in den Haaren verteilt, als wenn ich es per Hand reinschmiere.
Ich werde die Tunke auf jeden Fall noch mal machen und ein bisschen damit experimentieren!!
Achso und gestern Abend habe ich mal etwas mit meinem neuen Haarstab herum gespielt. Queenie hatte in ihren Projekt einen Dutt gemacht, der ohne Zopfgummi hält ud ich habe mir gedacht, dass das dann doch bei mir auch schon gehen müsste, da die Haarlängen ja relativ ähnlich sind. Ich hatte ihre Beschreibung leider komplett nicht verstanden und konnte mir auch nichts darunter vorstellen , deshalb habe ich einfach rumgespielt und verschiedene Sachen ausprobiert. Und auf einmal siehe da: Ein Dutt, der straff sitzt, alle Haare aufnimmt und nur mit Haarstab hält. Ich wär vor Freude fast vom Bett gefallen, auf dem ich saß und dummerweise war mir gar nicht klar, wie ich den gemacht hatte. Also wieder Haarstab rausgezogen und neu herumgespielt. Irgendwann hatte ich den Dreh raus. Ich mache das so, dass ich die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen nehme, in eine Richtung eindrehe und auch einrolle, fast so wie bei einem Cinnamon Bun. Natürlich sind die Haare dafür viel zu kurz, aber so eine Minidrehung kriege ich schon hin. Dann stecke ich den Haarsab seitlich (also waagerecht) so rein, als würde ich den Dutt damit fixieren wollen (in die Rolle, durch die Haare am Hinterkopf und wieder in die Rolle). Das würde natürlich kein Stück halten, aber ich halte das alles erstmal so fest. Dann drehe ich den Haarstab inklusive festgepinntem Dutt eine viertel Drehung in die Eingerollte Richtung (so dass der Dutt sich fester dreht), bis der Haarstab senkrecht steht, klappe die untere Seite des Stabs nach oben um und stecke alles nach unten fest. Konnte mir jemand folgen?
Ich habe keine Ahnung, ob das das auch nur Ansatzweise ähnlich ist wie das, was Queenie macht, aber bei mir hält es zumindest.
Jedenfalls sieht ist das Ergebnis am Ende so aus und es hält bombenfest ohne Haargummi und nur mit einem Haarstab:
_________________
3a-bC, ZU ca. 9 cm, taillenlang
Kringellocken in Naturhaarfarbe
herauswachsender Pixie seit Aug. 2014, Ziel: Klassische Länge
mein Tagebuch