Hallo ihr Lieben
anstatt weiterhin meine Kladde in alle Richtungen vollzuschmieren (und am nächsten Tag nichts mehr lesen zu können), fange ich jetzt doch mal online ein TB an. Das soll einfach helfen, meine Pflege zu dokumentieren und endlich eine Routine zu finden, die zuverlässig funktioniert. Ich ändere meine Pläne für die Pflege und fürs Waschen leider immer sehr kurzfristig (meistens weil mir doch noch irgendwas in die Finger fällt....) und natürlich erinnere ich mich hinterher nicht mehr so genau, was ich eigentlich gemacht hatte. Das macht es schwierig, strukturiert zu testen und Ergebnisse zu reproduzieren.
Und das soll sich ändern!
Ich befasse mich mit dem Thema Haarpflege nun schon seit fast 2 Jahren intensiver, bin aber erst seit kurzem hier angemeldet. Und habe in der ersten Euphorie auch direkt viel zu viel Zeugs zusammen gekauft (->
Sparen und Aufbrauchen-Projekt), dabei aber auch festgestellt, dass ich vieles "instinktiv" schon immer auf eine bestimmte Art mache, die für die Haare wahrscheinlich ganz gut ist.
Haargeschichte:Gibt es eigentlich nicht. In meiner Familie ist die vorherrschende Meinung, dass es "praktisch" sein muss, also im Wesentlichen kurz. Meine längste Haarlänge bisher war knapp über Schulter (ansonsten habe ich im Alter von 15 bis 25 zwischen Kurzhaar und Schulter und farblich alles durch). Meine Familie ist überzeugt, dass es besser wäre, Kurzhaar zu tragen, gerade weil ich viel Sport mache (und das dann eben praktisch ist
). Auch in meinem Freundeskreis ist seit 15 Jahren das längste Haar schulterlang.
Haare:Glatt, durchschnittlich dick, durchschnittlich viele, eher unkompliziert, würde ich sagen. Vor Jahren hat mir eine Friseurin mal "feine, aber viele" Haare diagnostiziert, aber ich glaube nach dem FIA-Test hier, dass das mit dem fein nicht wirklich stimmt. Sie sind eher trocken, also wenn ich lange nicht wasche und vlt sogar noch draußen unterwegs bin, ist der Ansatz vielleicht drei, vier Tage leicht fettig, danach wird aber eigentlich alles eher zu trocken. Würde auch zu meiner Haut passen (hell, trocken, empfindlich).
Genau wie meine Haut mögen sie zu warmes Wasser nicht, Alkohol nicht, und nicht nass / feucht zusammengebunden werden. Im Moment habe ich das Gefühl, dass sie eigentlich "wenig" am liebsten mögen (selten waschen, mild waschen, einen Hauch Öl, fertig.) Schade, dass ich gerade gefühlt ein Monatsgehalt in Pflegeprodukte zum Ausprobieren gesteckt habe
Sie sind am Tag nach der Wäsche eigentlich auch am schönsten.
Ich habe Stufen drin, die ein bisschen nerven und langsam rausgetrimmt werden sollen (allerdings vielleicht erst, wenn ich noch etwas mehr Grundlänge hab.) Außerdem habe ich glaub ich ein V, das gerne zum U werden kann.
Und ich hab einen Pony, den ich beim letzten nachschneiden mal halbiert habe (also nur die "untere", also Stirn-nähere Hälfte nachgetrimmt), damit die andere Hälfte auch mal rauswächst.
Will ihn inzwischen aber ganz wachsen lassen, zumindest so auf Kinnlänge. Oder auch nicht, denn ohne Pony finde ich meine Stirn einfach blöd
Ziele: aktualisiert für 2019
- da ich irgendwo in der nähe der für mich denkbaren länge angekommen bin, wird weiter getrimmt: Stufen und Henna sollen ganz raus.
- zärtliches Kämmen lernen
- eine Zweitroutine für Zeiten ohne Zeit finden
- nebenbei mal ein paar schöne Fotos hinbekommen
Farbe:Ja, die Farbe. In der Jugend
hab ich alles durchgehabt, vor allem Direktzieher in allen Farben, auch mal auf blondiertes Haar (rot, grün, blau, lila...). dann lange mit Henna rot gefärbt, dann hat mich die Sauerei genervt, dann wieder mit Chemie getönt / gefärbt (rot, kupfrig, braun), vor 4 Jahren mal schwarz gewesen, weil als Modell bei einer Friseur-Meisterprüfung eingesprungen. Das Schwarz ist komplett raus, seit eineinhalb Jahren färbe ich wieder mit PHF (Radico meistens, ebenfalls wilde, nicht reproduzierbare Mixe aus Rot- und Brauntönen). Jetzt wo ich gerade einen Vorrat meiner Lieblingsfarben angelegt habe, hab ich nach dem Stöbern hier Lust bekommen, sobald das Henna leer ist mal wieder rauswachsen zu lassen. Mal sehen....
ab 4-17 nur noch längen gefärbt und seit 6-2017 nichts mehr - jetzt lass ich also wirklich rauswachsen.
Waschen:Ich wasche schon seit mehr als 10 Jahren silikonfrei, so selten wie möglich (heißt konkret 2mal die Woche etwa), gerne auch mal nur mit Wasser zwischendurch, föne eigentlich nie, einfach weil ich die Geduld nicht aufbringe, Glätten/Locken etc. auch nicht, keine Stylingprodukte, kämme nur trocken (meistens aber sowieso nur entwirren) und bürste auch kaum.
Seit 2013 nutze ich auch Shampoobars, seit Mitte 2015 indische Kräuter, Lavaerde, Roggenmehl und Seife.
Aufgrund meiner wilden Experimente ohne gescheite Doku kann ich im Moment nur Folgendes festhalten:
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Shampoo funktioniert sehr zuverlässig, aber ich muss dann eigentlich auch alle 2-3 Tage waschen (Kopfhaut fettet).
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Seife funktioniert inzwischen (6-2017) zuverlässig. Und zwar fast jede Seife. Einzige Gefahr sind zu heftige Ölkuren für die Längen, die ich nicht genau genug einschäume beim Waschen. Nächste Wäsche erst nach 4 Tagen oder mehr nötig, ich will aber noch einige Seifen testen (bisher zahlreiche, aber ich hab im Moment einiges aus dem Wanderpaket für Selbstsieder und noch zig Experimente von mir selbst rum liegen - Bier, Ei, Honig....). Was mit Seife gar nicht auszuhalten ist, ist im Winter die Trockenzeit (Winter 2016/2017 mit BSL+ bereits bei mehr als 4 Std.)
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Kräuter funktionieren supergut (nächste Wäsche erst nach 4 Tagen oder mehr nötig), Trockenzeit ist genau so schlimm wie mit Seife.
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Roggenmehl funktioniert gut, trocknet aber die Längen etwas aus (nächste Wäsche erst nach 4 Tagen oder mehr nötig).
Mein schönstes Ergebnis hatte ich - glaub ich - nach einer W/O-Wäsche, die 2 Tage nach einer Kräuterwäsche und einer langen Wanderung stattfand: Schweiß und Dreck mit Wasser ausgewaschen, einen Pups Leave-In-Spray (selbstgerührt, natürlich weiß ich auch da nicht mehr so genau, was drin ist... wäre ja zu schön...) - und sie waren seidig, genährt, aber nicht überpflegt.
Pflege:- Condis
- Öle
- Leave-in-Sprays
- Buttern
- Cremes
- LOC in verschiedenen Varianten
- Haarkuren, sowohl gekauft als auch wild selbst gemischt
Bis auf die Condis ist fast alles selbst gemischt, ich hab auch hier einen Vorrat an Rohstoffen für den Rest meines Lebens. Ich muss hier noch ausprobieren, oft sind sehr reichhaltige Kuren dann doch auch wieder zuviel bzw. ich kriege sie nicht richtig rausgewaschen. Aber: das kann auch jeweils mit der Nach-Wasch-Behandlung zusammenhängen (nass zusammen gemacht/ direkt noch ein LOC rein...), ich habs nicht wirklich dokumentiert bisher.
Ernährung, Medikamente und NEM:Ich ernähre mich relativ gesund, esse eigentlich nur frisch, und "alles" (Fleisch und Wurst eher mäßig). Alkohol kann ich kaum trinken. Rauchen tu ich seit mehr als 15 Jahren nicht mehr. Seit einiger Zeit nehme ich Bierhefe und kure zwischendurch mit Kieselerde (Effekt direkt an den Nägeln spürbar, Haare fällt mir jetzt nicht so krass was auf.) Gelegentlich kommt noch Zink und Vitamin D dazu. Ansonsten muss ich regelmäßig Schilddrüsenhormone und Magnesium/Kalium nehmen. MSM von 6-2017 bis 4-2018 (nicht wirklich was gemerkt).
Do's:- Pace myself! Mehl, Kräuter, Seife, bisschen Öl - alles mäßig dosieren und langsam rantasten.
Dont's:- heißes Wasser
- Produkte mit Alkohol
- Nach Seife oder Kräutern nasse Haare zusammen binden
- überpflegen!!!