…und so beginnt die Reise.
Seit ein paar Wochen habe ich wieder nach langer Zeit hier vorbeigeschaut und mich durch das Forum querbeet durchgelesen. Ich habe mittlerweile so viele wunderbare Projekte hier gesehen und möchte deshalb mein eigenes starten. Es soll mich motivieren und mir Mut machen. Letztendlich weiß ich nicht, wo es mich hinführt. Doch ich habe den Traum lange, volle und gesunde Haare zu haben und werde mein Bestes versuchen um dies zu erreichen.
Was sind meine Ziele? (Stand 05.04.2019) ✿Pflege✿[ ] die ideale Pflegeroutine finden
[X] meinen Wohlfühlwaschrhythmus finden
[X] Irgendwann Haarseife ausprobieren
✿Länge✿[ ] BSL erreichen
-> 68 cm
SSS [ ] Midback erreichen
-> 72 cm
SSS[ ] Taille erreichen
-> 77 cm
SSS[ ] Hüfte erreichen
-> 84 cm
SSS (Optional)
[ ] Steiß erreichen
-> 94 cm
SSS (Optional)
[ ] Klassik erreichen
-> 112 cm
SSS (Optional)
✿Schnitte✿[ ] Alle 3-4 Monaten mind. 1 cm weg (Vorerst nicht, erst wenn sie wieder länger sind)
[X] lernen die Haare selber zu trimmen, wenn sie lang genug sind
✿Frisuren, Schmuck & Co.✿[ ] Frisuren lernen
[X] Haarschmuck anschaffen
[ ] in Gemeinschaftsprojekten aktiv sein, um Motivation zu sammeln
Meine Haargeschichte:Als kleines Kind, hatte ich glattes, glänzendes und meist kinnlanges Haar. Meine Haarfarbe war ein dunkles blond, durchzogen mit helleren und dunkleren Strähnen und einem leichten Goldschimmer. Je älter ich wurde, desto mehr Wellen bildeten sich in meiner Haarstruktur. Als ich sie dann länger wachsen lies, hingen dann diese Wellen und Locken meist nur unten und der Rest war relativ glatt geblieben. Mit 12-13 Jahren wollte ich eine Veränderung. Ich habe mir so sehr schwarze Haare gewünscht. Aber jeder hat es mir ausgeredet. Ich sei zu blass und mit schwarzen Haaren würde ich wie eine Leiche aussehen (Vielen Dank auch…). So habe ich es mir ausreden lassen, was im Endeffekt natürlich gut war. Im Laufe der Jahre kamen dann nur gelegentlich ein paar Strähnchen in meine Haare. Mit 13-14 Jahren dachte ich mir dann, wenn ich schon nicht meine ganzen Haare schwarz färben lassen darf, dann wenigstens die Spitzen. Und das tat ich auch. Hört sich vielleicht etwas komisch an, aber ich mochte es. Da ich aber meist schwarze Kleidung trug, fiel es nicht besonders auf. Irgendwann waren die schwarzen Spitzen raus gewachsen und geschnitten worden. Was mir gar nicht so richtig bewusst geworden ist, denn damals sind meine Haare relativ schnell gewachsen. Zu diesem Zeitpunkt waren sie auch am längsten.
Dann kam die Trichotillomanie. Ich wusste vorher nicht was es war, obwohl ich es auch an Augenbrauen und Wimpern hatte. Mir war unklar, weshalb ich es nun auch an den Kopfhaaren machte und ich habe bis heute noch nicht rausgefunden warum und was der genaue Auslöser war, das ich mir immer wieder Haare rausriss. Die Phase mit den Kopfhaaren hielt nur 2-3 Monate an, aber in dieser Zeit hatte ich sehr viele Haare verloren. Ich hatte kahle Stellen zwischendrin, mein Scheitel war sehr breit geworden und der Ansatz am Stirnbereich hatte auch sehr darunter gelitten. Trotzdem bin ich sehr froh und stolz, dass ich es geschafft habe, das ausreißen der Kopfhaare in den Griff zu bekommen. Heute bin ich 20 und somit schon seit 5-6 Jahren reißfrei.
Nachdem ein paar Monaten vergangen sind und meine rausgerissenen Haare wieder einigermaßen nachwuchsen, entschied ich mir meinen Wunsch nach einem gerade geschnittenen Pony zu erfüllen. Auch mein Wunsch der Farbe änderte sich. Wollte ich früher noch Schwarz haben, so wollte ich jetzt ein schönes Platinblond. Aber ich wusste, dass wäre nicht gut für meine Haare, also ließ ich es, denn sie waren mittlerweile geschädigt genug. Zu dem geschnittenen Pony kamen aber trotzdem noch ein paar helle Strähnen dazu und ich liebte meine neue Frisur…zumindest im geglätteten Zustand. Denn mit meiner Haarstruktur war es sehr schwer den Pony so zu stylen, so dass es gut aussah. Da wurde dann gelegentlich das Glätteisen rausgeholt. Diesen Schnitt behielt ich dann zwei Jahre lang. Im Sommer 2011, also als ich 17 war, bin ich auf dem Metal Festival namens „Wacken“ gewesen. Ohne Strom - das hieß ohne Föhn und Glätteisen. Ich war aufgeschmissen. Meine Haare waren schrecklich in diesen Tagen gewesen und ich habe mich geschämt. Ab da entschied ich mir meinen Pony raußwachsen zu lassen. Es war eine schwere Zeit, aber irgendwann hatte mein Pony endlich meine Kinnlänge erreicht und so beschloss ich, meine Haare wieder auf eine Länge schneiden zu lassen, damit sich mein Pony besser in die restlichen Haare „einsortierte“. Ein großer Fehler…ich wünschte ich hätte sie nicht so kurz schneiden lassen, dann wäre ich jetzt viel weiter mit meiner Haarlänge.
Im Sommer 2012 hatte ich eine Phase in der ich viele Haare verlor. Sie ging ca. 4-6 Wochen und den Grund dafür kannte ich. Es war der Stress. Es hört sich sehr lächerlich an aber für mich war diese Situation sehr belastend. Meine Schule plante kurz vor den Sommerferien ein kleines Theaterstück, bei dem ich gezwungener Weise mitmachen musste…ich musste tanzen. Ich wollte es so sehr nicht machen, konnte die anderen aber nicht im Stich lassen. Ich bekomme Panikattacken, wenn ich vor Leuten etwas vortragen muss…und jetzt musste ich sogar tanzen! Das war so schlimm für mich, so dass der Stress den ich mir selber machte und die Angst davor, der Grund war warum mir die Haare ausfielen. Ich war sogar am selben Tag der Aufführung noch beim Friseur, damit ich mich ein bisschen wohler auf der Bühne fühlen würde und die Friseurin hat beim Haare waschen erst mal ein Schock bekommen, weil so viele Haare im Waschbecken lagen. Ich hab gesehen, wie groß das Büschel war, als sie es wegschmiss…und habe fast anfangen müssen zu weinen. Nachdem alles vorbei war, hörte auch der Haarausfall auf.
Nach einer Zeit lang, in der ich die kürzeren Haare hatte, wollte ich endlich wieder lange haben. Im Herbst 2012 hatte ich eine Essstörung bekommen, die 1-2 Jahre anhielt. Durch die fehlenden Nährstoffe fielen mir meine Haare wieder aus. Kurz darauf war ich in Reha für 6 Wochen, in denen ich fast täglich meine Haare geglättet habe. Es entstand immer mehr Spliss und die Spitzen und Längen wurden immer trockener. Ich wollte aber unbedingt endlich wieder etwas längere Haare und bin nicht zum Friseur gegangen. Dies war dann erst im Februar der Fall und natürlich musste wieder ein ziemliches Stück weg. Seitdem lasse ich sie wieder wachsen und versuche dieses Mal schonender mit ihnen umzugehen und wenn ich sie schneiden lasse, dann nicht allzu viel. Ich habe eine Bekannte die mir die Spitzen schneidet und wenn ich sage 1 cm, dann schneidet sie auch wirklich nur so wenig ab. So richtig gut bin ich aber erst im Mai mit meinen Haaren umgegangen. Ich habe das Forum hier kennengelernt und wollte unbedingt auch so tolle Haare, wie die ganzen anderen Mitglieder hier. Das Glätten habe ich fast vollständig aufgegeben, es sind nur 2-3 Ausnahmen im Jahr. Das ist wirklich ein großer Fortschritt, denn von Januar – Mai 2014 habe ich wirklich fast täglich meine Haare geglättet.
Im Herbst hatte ich dann wieder eine Hungerphase und mir ging es sehr schlecht. Nachdem ich diese Phase überstanden hatte und wieder auf den richtigen Weg bekommen bin, hat aber ein massiver Haarausfall angefangen. Es war wirklich schrecklich. Ich habe fast täglich 200-300 Haare verloren und wenn ich mit meiner Hand durch meine Haare gefahren bin konnte ich einzelne Strähnen rausnehmen. Ich habe so geheult beim Kämmen. Ich habe mich so geschämt rauszugehen, weil ich SO wenig Haare hatte. Ich schätze in dieser Zeit habe ich ca. 40% meines gesamten Haarvolumens verloren. Gott sei Dank ist es irgendwann besser geworden. Mittlerweile verliere ich bei einer Haarwäsche so ca. 50 Haare und das ist wirklich eine ziemliche Verbesserung.
Kurzfassung:--> Frühling 2008: Spitzen schwarz gefärbt
--> Frühling 2009: Haare ausgerissen; auf Schulterlänge geschnitten
--> Sommer 2009: Gerader Pony geschnitten, Stufen und hellere Strähnchen kamen dazu
--> Sommer 2011: Begonnen den Pony rauswachsen zu lassen
--> Frühling 2012: Haare wieder auf Schulterlänge geschnitten
--> Sommer 2012: Haarausfall (Stressbedingt)
--> Winter 2013: Erneuter Haarausfall (Durch die Essstörung)
--> Sommer 2014: Glätten aufgegeben und besserer Umgang mit Haaren
--> Herbst 2014: Erneuter Haarausfall (Stressbedingt & durch die Esstörung)
--> Frühling 2019: Haare abrasiert und gespendet