@Joanie: Herzlich willkommen.
Ja, durch das Gewicht hängt sich da viel aus. Am dritten Tag war es nochmal deutlich weniger, da hab ich dann ausgekämmt.
Ich hab aber auch öfters gelesen, dass bei CG-Methode und so empfohlen wird, die Haare nicht zu lang werden zu lassen, damit die Locken schön springen und sich nicht aushängen. Also bleibt wohl die Wahl zwischen viel Länge und schönen Locken, wenn man keine sehr starken Locken hat.
Zu den fliegenden Haaren hab ich bisher Folgendes entdeckt:
Wenn ich die Haare halbtrocken kämme und bürste (nicht mit Borstenbürste), dann legen sie sich besser an und stehen nicht so ab.
Silberfischchens Trick mit dem dünnen Seidentuch über dem Kopf funktioniert, wenn sie ausgekämmt sind und ich föhne. Der Ansatz wird zwar nicht trocken, dafür muss ich das Tuch dann wieder runternehmen, aber da das Deckhaar angelegt trocknet steht weniger ab. Beim Lufttrocknen probiere ich das aber erst im Sommer, wegen der Trockenzeit.
Ich hab von Kuperacetat Heymountain Haarcreme zum Testen bekommen (ich weiß gar nicht welche). Meine Spitzen und Längen mögen die nicht so, aber wenn ich bei der fertigen Frisur mit ganz wenig davon über das Deckhaar streiche, dann fliegt da auch deutlich weniger, ohne dass irgendwas fettig wird. Bei Zöpfen hab ich das noch nicht ausprobiert.
@Kupferacetat: Das mit dem Rubbeln sehe ich heute auch skeptischer.
Ich kann mir auch vorstellen, dass es mit glatteren und nicht ganz so vielen Haaren leichter ist und weniger mechanische Behandlung braucht.
@Tallulah: Auch dir herzlich willkommen, ich freu mich, dass du mitliest.
Ich hab mich in letzter Zeit öfters gefragt, was nun eigentlich die korrekte Bezeichnung ist.
Historisch betrachtet gabs früher wohl nur Borstenbürsten und Kämme. Also ist das, was wir heute als Haarbürste bezeichnen eigentlich entweder ein mehrreihiger Kamm oder ein Striegel (wie man sie zB von Pferden kennt). Hier im Forum wird bürsten oft sowohl für eine Borstenbürste als auch für eine Zinkenbürste verwendet, was aber ziemlich unterschiedliche Dinge sind.
Die WBB nutze ich aktuell jedenfalls nicht mehr.
Ich hab einen Kamm mit 5 mm Zinkenabstand und eine Paddle Brush.
Wenn ich gar nichts mache, dann habe ich die Locken, wie auf den Fotos. Sobald ich mit den Fingern oder einem Kamm durchgehe lösen sich die Locken auf und ich bekomme die Hexenmähne. Wenn ich dann mit der Paddle Brush durchgehe wird die Mähne weicher und harmonischer, das schaffe ich mit Kamm alleine nicht.
So toll die Locken beim Offentragen sind, so schlampig sieht das aus, wenn ich sie hochstecke. Und nach einmal hochstecken ist die schöne Optik sowieso weg. Da ich aber meistens hochstecke versuche ich tendenziell lieber, dass es ordentlich aussieht und kämme die Locken aus. Das ist auch ein ewiges Dilemma bei mir.
Dass ich ordentlich liegende Haare und Frisuren so schön finde aber meine von Natur aus zu Wildheit neigen. Hier einen guten Weg zu finden ist eines meiner Dauerprojekte.
Zum Trocknen nehme ich seit ich hier gelandet bin nur noch Baumwoll-T-Shirts und drücke sie sanft aus, kein Frottee und kein Rubbeln mehr. Ob der Frizz dadurch weniger geworden ist oder durch die bessere Pflege kann ich nicht sagen, weil ich gleichzeitig umgestellt habe, aber auf jede Fall verknoten sie viel weniger.
Neues von mir:ich hab Fotos von meinem aktuellen Haarschmuck gemacht und auf der ersten Seite upgedated.
Ich hab mich bemüht beim Fotografieren und auch noch nachbearbeitet, damit die Farben möglichst realistisch hinkommen, aber so ganz getroffen ist vieles trotzdem nicht. XD
Ich hab jetzt das dritte Mal mit Seife gewaschen und auf jeden Fall schon ein paar Erkenntnisse dazu.
Die Seife, die ich bisher verwende, habe ich von der lieben Kupferacetat bekommen, eine selbstgesiedete mit Rindertalg und Lavendel und 15% ÜF.
Dieses Mal hatte ich sehr viel Schmalz als Pre-wash-Kur drinnen und hatte nach dem Waschen und Trocknen immer noch ziemlich fettige Längen. Erkenntnis: Wenn die Haare sich nach dem Ausspülen der Seife nicht total klebrig verklettet anfühlen, dann ist was falsch und ich muss mehr waschen.
Bei der ersten Wäsche habe ich extra nur Seife, kalte Wasserrinse und sonst nichts verwendet - das Ergebnis waren sehr weiche Haare mit viel Flausch und merklich weniger täglicher Haarverlust, aber auch eine Neigung zu Trockenheit und etwas mehr Klett als üblich. Außerdem leichte Ansätze von Kalkseife im Kamm. Trockenzeit der Haare war ca 1 Stunde - extrem schnell.
Bei der zweiten Wäsche habe ich außerdem nach der Seifenwäsche die Molke- Aloe Vera-Haarspülung verwendet und 15 Minuten einwirken lassen, bevor ich sie ausgespült habe, dann warm gerinst mit 2 EL Essig auf 1 L Wasser und danach nochmal kurz mit kaltem Wasser ausgespült. Das Ergebnis waren sehr schöne Locken, aber die Haare waren deutlich weniger weiche und haben sich eher trocken und spröde angefühlt. Das erste Mal dass ich recht eindeutig zu viel Protein diagnostizieren konnte
Vermutlich ist es zu viel Protein, wenn ich die Spülung ständig verwende. Kalkseife war kein Thema mehr. Täglicher Haarverlust schien mir wieder etwas mehr, aber unter der früheren Norm. Trockenzeit der Haare war 2-3 Stunden.
Bei der dritten Wäsche vorgestern habe ich Haarseife und eine Rinse mit 2 EL Essig und 1 TL Honig auf 1 L Wasser verwendet, danach nochmal kurz kalt nachgespült. Ich musste das Ganze dann nochmal wiederholen, weil die Längen noch fettig waren. Das Ergebnis waren super weiche Haare mit viel Flausch (ich hab halbtrocken ausgekämmt), aber deutlich weniger trocken als beim ersten Versuch und mit weniger Klett als üblich. Auch meine Kopfhaut ist merklich zufriedener als sonst. Trockenzeit beim ersten Mal (fettig) 2-3 Stunden, beim zweiten Mal 1 Stunde. Täglicher Haarverlust minimal.
Ich bin auf dem richtigen Weg!
Besonders spannend finde ich den geringeren Haarverlust und die viel schnellere Trockenzeit, mit beidem hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Wenn ich meine Haare in ein T-Shirt wickle und 10 Minuten saugen lasse, bevor ich das Shirt runternehme sind sie schon halbtrocken. Den Zustand hatten sie sonst nach etwa 2 Stunden Trockenzeit.
Zu den Frisuren gibt es auch etwas zu erzählen.Seit ein paar Wochen versuche ich, die holländische Zopfkrone zu lernen. Die ersten Versuche waren ein schwerer Kampf mit erbärmlichen Ergebnis.
Versuch 7 oder 8 ist dann schon ganz okay, auch wenn es meinen Ansprüchen noch nicht genügt. Als die Flechttechnik langsam Gestalt annahm stellte ich fest, dass es eine eigene Wissenschaft für sich ist, dass die Haare auf dem Hinterkopf dabei richtig liegen.
Auf jeden Fall hab ich gelernt, dass ich mich nicht zu sklavisch an eine Anleitungen halten sollte sondern für meine Haare die richtige Position für den Beginn finden muss (im Nacken funktioniert bisher am besten). Außerdem, dass es für mich nicht gut funktioniert, die Haare in vier Viertel einzuteilen, besser funktioniert Nessas Technik mit der abgeteilten Frontpartie. Ich hab viel über umgreifen und in verschiedene Winkel und Richtungen flechten gelernt, das fällt mir jetzt viel leichter als am Anfang, wo ich völlig überfordert war. Am besten hat es für mich bisher funktioniert, die ganze Runde einen Lacebraid(?) zu flechten, also dass nur Haare von der Außenseite zugenommen werden und ich den Restzopf dann darunter schiebe.
Die größte Schwierigkeit habe ich aktuell damit, den Haaransatz an der Außenseite straff zu kriegen. Da bilden die zugenommenen Strähnen gerne große Schlaufen, wo dann auch öfters die Kopfhaut rausleuchtet und das gefällt mir gar nicht. Ich hätte die gerne eng anliegend. Falls da jemand einen tollen Tipp dazu hat, gerne her damit.
Außerdem kämpfe ich immer noch mit U-Pins. Reinstecken ist kein Problem. Aber dann stehen die Enden immer irgendwo deutlich raus. Öfters mal ziept es oder gibt insgesamt einen unangenehmen Zug in diesem Bereich. Und regelmäßig verbiegen sich die Pins in irgendwelche lustigen Formen, bis hin zu spiralig.
Hier gibts ein paar Fotos meiner kläglichen Anfänge - weil es lustig ist
und weil ich es ganz gut für die Motivation finde, wenn man nicht nur die irgendwann perfekten Endergebnisse sieht, sondern auch den Weg.
Und direkt danach Fotos von meinem letzten, bisher bestem Ergebnis. Da hab ich natürlich die vorteilhaftesten Fotos ausgewählt.