Meine HaargeschichteAls Kind habe ich immer lange Haare getragen, dazu den berühmten selbst geschnittenen Pony der 80er. Meine Mutter behauptet ja bis heute, dass der nur total krumm und schief war, weil ich gezappelt habe. Ich bleibe bis heute dabei: Sie konnte einfach nicht schneiden
Als ich in die Pubertät kam war die Frisur natürlich nicht mehr tragbar. Super uncool. Dass das an mir lag und nicht an den Haaren, sowas fällt einem erst 25 Jahre später auf

Jedenfalls durfte ich meine Haare nicht färben, aber Henna war erlaubt. Damit habe ich eine Weile herum gespielt und irgendwann auch mal die Haare abschneiden lassen...auf 5 cm. Die nächsten Jahre habe ich immer wieder wachsen lassen und dann wieder kurz geschoren.
Mit 17 oder 18 war ich dann aus der Phase raus und ließ die Haare wieder wachsen. Nach dem Abitur habe ich dann lange die Haare dunkelbraun gefärbt und dann schließlich schwarz. 2009 bin ich in das Forum hier gekommen und habe meine Haare ganz neu betrachten gelernt. Durch einige persönliche Schicksale habe ich das erste Mal Haarausfall bekommen und habe dadurch meine Beziehung zu meinen Haaren grundsätzlich in Frage gestellt. Das Schwarz habe ich bis 2010 getragen, dann habe ich mich entschlossen es herauswachsen zu lassen. Ein Neuanfang musste her und die Haare waren Sinnbild dafür. Projekt NHF war ein ziemliches Unterfangen, denn da waren meine Haare ungefähr bei tiefer Taille. Ich habe zu der Zeit ausschließlich Dutt getragen und als die NHF weit genug draußen war habe ich das Schwarz dann im Oktober 2011 abgeschnitten. Das mysteriöse real life hat dann irgendwann mein Engagement hier im Forum ausgebremst und meine Haare...tja. Die waren halt da. Wuchsen und wuchsen und wurden immer mal wieder getrimmt oder auch auf Schulterlänge zurückgeschnitten. Gefärbt habe ich nie wieder, aber immer wenn ich mal Lust drauf habe mache ich so eine Tönung zum rauswaschen.
Jetzt bin ich 40, meine Haare sind bei BSL (nachdem ich sie in einem Frustanfall im April '21 selbst auf aufliegende Schulterlänge abgeschnitten habe).
Meine Haare waren immer robust. Nicht brüchig, nicht trocken, egal ob KK oder NK, färben oder nicht, denen war alles bumms. Ich habe sie teilweise echt schlecht behandelt (hallo...Teenager in den 90ern...) und sie haben es mir nicht übel genommen. Ich habe recht feines Haare, aber dafür viel davon. Sie fliegen bei jedem Lufthauch in alle Richtungen, deswegen hasse ich es sie offen zu tragen. In den letzten Jahren haben sich meine Haare verändert. Frizz, Haarbruch, Haarausfall (nach Entbindung), die Struktur...ich weiß auch nicht. Natürlich spielt das "Alter" eine Rolle, ebenso die Hormonumstellung nach Geburt und Stillzeit, aber ich glaube größtenteils bin ich selber Schuld am Zustand meiner Haare. Ich habe sie sehr vernachlässigt und dabei gar nicht gemerkt, dass sie nicht mehr den thermonuklearen Winter überstehen konnten wie früher. Sie haben es einfach nicht geschafft.
Nun muss ich also gucken wie es weiter geht. Aktuell bin ich echt ratlos. Ich würde so gerne wieder schönes langes Haar haben. So wie ich es eigentlich immer hatte. Aber es sieht ungepflegt aus. Der Frizz, der Haarbruch, die abgebrochenen Haare (darauf gehe ich vielleicht später mal ein, etwas beschämendes Thema) und die Babyhaare nach dem extremen Haarausfall...manchmal frage ich mich wie die Leute auf der Straße mich sehen.
Das ist also meine Haargeschichte bis heute. Ich habe viele Färbeaktionen, Schnitte, meine LHN Mitgliedschaft und Frisuren (selbstgeschorener Undercut, never forget

) ausgelassen, aber die tun heute auch nichts mehr zur Sache.