NW/SO IV - Waschen kann jeder (Überblick auf Seite 1)

Silver87 · **Verfasst:** 10.10.2019, 21:04

@Mogi, das ist ja lieb, dass ich dich da so motiviere. Das freut mich wirklich und hebt ein bisschen die Laune von dem "fettige Haare"-Tief von heute.
Ja, sie sind seeeehr fettig, aber sie sind auch sehr sehr weich und flauschig

Du hast doch bereits super Voraussetzungen für NW/SO. Ein Waschrhythmus von einer Woche ist doch klasse. Versuchs doch einfach, im schlimmsten Fall hast du eine geniale Haarkur

Das mit dem WO ist echt seltsam... Ich erkläre es mir so, dass Wasser per se schon Sebum verteilt. Doch durch das warme Wasser wird das Sebum flüssiger und verbindet sich so sehr schnell mit Kalk und sonstigen Mineralien im Wasser. Das wird klebrig und Staub setzt sich fest, wodurch der eklige graue Schmodder entsteht. Bei WO musste ich ständig die Bürsten und Kämme waschen und hab mir immer wieder beim Kämmen Haare rausgerissen, weil alles klettete.

Ich bin echt froh, gerade nicht waschen zu müssen. Selbst das kurze Ausspülen macht meine Längen strohtrocken #-o

Silver87 · **Verfasst:** 11.10.2019, 12:04

Tag 21:
Meine Haare sehen furchtbar aus.
Heute habe ich eine Frisur ausprobiert (braided Beehive) und meinem Freund diese gezeigt. Er fragte darauf hin, ob ich irgendeine Ölkur oder Wachs in den Haaren hab, das sähe extrem strähnig aus.
Also habe ich gemeint, dass es ein Experiment gerade ist, wie lange ich den Waschrhythmus rauszögern kann, bis ich waschen muss. Er meinte daraufhin: "Jetzt."
Ich vertraue ihm da und weiß, dass er ehrlich ist, wenn etwas gar nicht geht. Ich versuche es heute nochmal mit Spülen, sonst eventuell eine ganz ganz dünne Seifenlauge in die ersten Zentimeter.

Ich will hier entspannt drangehen, immerhin starte ich mit einem 2-Tages-Rhythmus. Kein Wunder, dass ich da extrem strähnige Haare habe :lol:

Mogi · **Verfasst:** 11.10.2019, 14:07

Erstmal: Interessant und beruhigend zu hören, dass du ähnliches von WO Wäschen berichtest. Und den Zusammenhang mit dem bei einer WO meist sehr warmem Wasser hab ich mir auch schonmal so überlegt. Daher war die kalte Spülung wahrscheinlich auch nicht so problematisch :-k

21 Tage ist denke ich für einen "Neuling" (du bist ja auch erst recht frisch dabei wenn ich das richtig verstanden hatte) schon echt beachtlich! Jetzt ist ja Freitag, vielleicht doch nochmal die Gelegenheit es mit einer Wasserspülung zu probieren? Also "nie wieder waschen" kann ich mir selber auch schwer vorstellen, allein schon weil es mir ab und zu echt Spaß macht mit waschen und Kur und so :roll:

.

Und ich hab auch schon angefangen zu überlegen was ich denn mache wenn es "wirklich wieder nötig" ist zu waschen. Hab schon an Skalpwash und so gedacht, da die Längen ja eher weniger das Problem sind...

Und mich beschäftigt da noch ne Frage: Angenommen man ist schon seit Wochen oder Monaten erfolgreich dabei und dann kommt man nicht drumherum doch wieder "richtig" zu waschen (nach Tauchen im Meer oder so). War dann "alles umsonst" und man fängt wieder ganz von vorne an oder ist das nach solch einer Wäsche dann anders/einfacher mit dem neu "vollsebumieren"? (toller Begriff, ich hoffe man versteht was ich meine.. :lol:

)

Pingu · **Registriert:** 22.06.2017, 19:49 **Beiträge:** 586

Hallo Silver 87, ich würde nun an Deiner Stelle mit der WBB bürsten .Und zwar 200 Bürstenstriche (gaanz vorsichtig ,mit Mittelscheitel aufgeteilt ,fängst Du hinten auf der einen Seite an ,20 Bürstenstriche ,dann arbeitest Du Dich Partie für Patie vor bis Du vorne beim Mittelscheitel/Stirne angelangt bist ,sind 100 Bürstenstriche.Dann beginnst Du wieder am Hinterkopf und arbeitest Dich Partie, 20 Bürstenstr.,für Partie vor bis zum Scheitel/Stirne. Probiere es aus ,wie ich schon mehrmals geschrieben habe ,bei mir würde NW/SO ohne das Bürsten nicht funktionieren.

Silver87 · **Verfasst:** 11.10.2019, 15:34

@Mogi, na, hier im Forum und im Bezug auf Haarpflege bin ich kein Neuling. Ich habe vor 7 Jahren angefangen, ausschließlich mit NK zu waschen, habe dann vor 4 Jahren mal ein Jahr lang alles mögliche ausprobiert (Roggen, Natron, WO, Seife, HES, Lavaerde, ...) und bin dann letztendlich bei Seife geblieben, weil ich das am schönsten fand.
Leider mögen meine Haare überhaupt keine Wäsche, sie sind irre trocken, neigen zu sehr schnellem Haarbruch und saufen Öl ohne Ende. Spliss und Klettigkeit kommt dazu. Nachdem ich an allen Schrauben gedreht habe, um die Pflege zu verbessern - ohne wirklich durchschlagenden Erfolg - ist der Waschrhythmus nun die letzte Schraube.
Ich hatte schon einmal versucht, meinen Waschrhythmus zu verlängern, aber das hat nie wirklich geklappt, da die Haare viel zu schnell fetteten. Aber die Hau Ruck Methode mittels NW habe ich noch nie ausprobiert, also bleib ich mal gespannt.

Scalpwash fand ich auch immer super, nur ich fand es immer ein wenig umständlich :oops:

Die Frage hab ich mir auch schon gestellt, ob dann alles wieder auf 0 ist... Ich denke, es kommt auf die Waschmethode an...

@Pingu, ich hab gestern Abend und heute Vormittag vor dem Spülen noch einmal ausgiebig mit der WBB gearbeitet. Sie ist klasse, um das Sebum zu verteilen - aber es verteilt sich eben. Am Ansatz bleibt trotzdem noch sehr viel Öl zurück, das sich bei meinen Flusen nicht kaschieren lässt. Also ja, die WBB ist mein treuer Begleiter, aber sie saugt ja nicht die Ansätze komplett frei, sondern gleicht die Menge überall im Haar an.
Da war einfach zu viel zum Verteilen.

Ich hab heute Nacht sogar auf Baumwolle geschlafen, in der Hoffnung, es saugt ein bisschen das Sebum auf. :lol:

Letzten Endes habe ich einmal mit kaltem Wasser gespült, jetzt sind die Haare zwar immer noch strähnig, aber sie glänzen nicht wie Fritteuse und der Dutt kaschiert wieder wunderbar, sodass sie ganz fluffig aussehen.
Bin echt zufrieden und hoffe, so auch den Kundentermin am Mittwoch überstehen zu können

Viele Grüße
Silver

Mogi · **Verfasst:** 11.10.2019, 16:00

Oh mit Neuling meinte ich nicht hier im Forum sondern beim NW/SO, also, dass du auch noch nicht so lange NW/SO probierst. Ich hatte das so verstanden, dass die 21 Wochen jetzt dein "erster Zyklus" NW/SO ist, aber korrigier mich bitte

.

Auf jeden Fall schön zu hören, dass die kalte Dusche wenigstens etwas gebracht hat um den Ansatz und "entfrittieren".

Ich bürste auch täglich mit der WBB, ansonsten würde irgendwann meine KH anfangen zu schuppen und zu jucken. Das hatte ich nie mit diversen Shampoos und anderen Waschvarianten (Seife etc.) in den Griff bekommen, nur das tägliche Bürsten mit der WBB hat da zuverlässige Abhilfe geschaffen. Ich hatte schon einmal über 2 Wochen nicht gewaschen und meine KH hatte null Probleme, daher bin ich guter Dinge, dass meine KH nicht zum Problem wird bei NW/SO

Ich bin nur skeptisch was die Strähnigkeit meiner Haare angeht. Ich trage eigentlich auch gerne mal Halfup und gerade die Ansätze in der Unterwolle neigen bei mir zu schnellem Fetten und das sieht dann echt bescheiden aus

. Aber vielleicht bekomme ich es ja diesmal irgendwie hin. Direkt nach dem Bürsten sieht mein Ansatz meist noch schlimmer aus als vorher, am nächsten morgen (ich bürste abends) dann aber wieder deutlich besser. Ich habe auch das Gefühl, dass die WBB zwar das Sebum verteilt, aber es leider nicht "gut genug" verteilbar ist, sodass es "oben" immer noch deutlicher fettig bleibt und die Spitzen doch noch immer zur Trockenheit neigen..

Pingu · **Registriert:** 22.06.2017, 19:49 **Beiträge:** 586

Silver,bei mir ist in den sauberen(durch Bürsten) Haaren auch ab und zu ,zuviel Sebum und ich habe mich gefragt, ob ich mir feine Baumwollhandschuhe kaufen soll ,um damit durch die Haare zu fahren. Bis jetzt hab ichs ohne Handschuhe gemacht ,mit blossen Händen. Nach ein paar Stunden ,oder über Nacht, ist das zuviel an Sebum mit erstaunen verschwunden. Ich denke ich werde immer das bisschen viel an Sebum haben, wobei die Pluspunkte (gepflegte, spliss-und haarbruchfreie Haare) überwiegen. Ich habe leider auch seeeehr feine 1a Haare.

Mogi · **Verfasst:** 11.10.2019, 16:22

Oh von diesen Handschuhen habe ich auch schon mal gehört/gelesen, das fand ich auch spannend. Ich glaube manche haben auch einfach eine Baumwollsocke dazu genommen? Würde aber wahrscheinlich erst sinnvoll sein, wenn die Haare schon bis zu den Spitzen "durchsebumiert" sind, oder? Also ich meine wenn ich im momentanen Zustand (1 Woche waschfrei) mit einem Baumwollhandschuh überflüssiges Sebum vom Ansatz nehme, dann würde es auch schwieriger werden das Sebum bis in die Spitzen runter zu bekommen. Oder seh ich das falsch?

Silver87 · **Verfasst:** 11.10.2019, 17:02

@Mogi: achsooo, da habe ich dich falsch verstanden. Genau, es ist mein erster NW/SO Versuch und seit ich denken kann habe ich nie länger als 4 Tage nicht gewaschen. Beste Voraussetzungen also :rofl:

Leider aber erst 21. Tage :oops:

Ich glaube, unsere Haare reagieren sehr ähnlich mit dem Bürsten. Total strähnig und fettig und über Nacht zieht es weg. Nur die letzte Woche klappte das nicht mehr so gut. Mein Seidenkissen nimmt sowieso nicht so viel Fett auf und auch die Baumwolle hat versagt :oops:

Und ja, das Sebum will einfach nicht zu den Spitzen runter. Bzw. sind meine Spitzen so extrem lädiert, dass sie vermutlich alles sofort aufsaugen.
Mir juckt es extrem in den Fingern zu schneiden :shock:

Was ich aber auch gerne mache bezüglich Spitzen: mit den Fingern an der fettigen Bürste oder den Kämmen drüberstreichen und das Sebum dann in die Spitzen geben. Mache ich vor allem vor einer Bürstenreinigung.

@Pingu: wie oft entfettest du eigentlich deine WBB?
Feine Baumwollhandschuhe klingen eigentlich auch echt gut, mit der Socke über der Bürste hab ich mich ein bisschen zu blöd angestellt.
Aber ich hab allgemein eher nicht das Gefühl, dass Baumwolle schnell Sebum aufsaugt, sondern eher über eine längere Zeit hinweg. Ein Frotteehandtuch auf dem Kopf für 1 Stunde oder eine Mütze tragen bringt um einiges mehr als mit einer Socke durchstreichen - zumindest ist das bei mir so.

Aktuell versuche ich aber eigentlich, so wenig Sebum wie möglich zu entfernen. Auch mit der Spülung verteile ich es mehr nach unten. Da das Sebum noch nicht komplett unten angekommen ist, wird es ja noch gebraucht

Mogi · **Verfasst:** 11.10.2019, 17:24

Ups, ich wollte 21 tage oder 3 Wochen schreiben, da sind dann 21 Wochen draus geworden :lol:

.

Ja ich denke ich werde es dann auch erstmal genauso handhaben und noch nicht gezielt versuchen Sebum zu entfernen, solange es nicht merkbar in den Spitzen angekommen ist.

Das mit der Bürstenreinigung würde mich jetzt auch interessieren. Bisher habe ich immer nach dem Bürsten nur die losen Haare und Staub mit so einem kleinen Kamm entfernt und dann nach der Wäsche oder jeder 2. Haarwäsche dann auch mit etwas NK shampoo die Bürste "gewaschen", um danach nur mit "frischem" Sebum weiter zu arbeiten. Das Holz öle ich in unregelmäßigen abständen, damit es nicht spröde wird.

Bei NW/SO habe ich aber ja keine Wäschen, daher wüsste ich jetzt auch nicht wie oft und wie ich die WBB dann am besten reinigen soll. Ob das so wie ich es vorher gemacht habe sinnvoll ist weiß ich ja auch nicht :lol:

.

Pingu · **Registriert:** 22.06.2017, 19:49 **Beiträge:** 586

Ja ,die Bürstenreinigung, also ich hab jetzt seit dem Sommer die Kent LHS5 und für mich ist diese die absolut Beste ,weil sie eben das Sebum bis in die Spitzen (meine Haare habe ich bis vor 1 Jahr blondiert :-(

( transportiert wird. Das Problem ist allerdings ,dass man sie absolut nicht mit Wasser waschen sollte ,habe eine schon kaputt gemacht seufzzz. Mit der Kostkam Handeinzug Langhaarbürste war das tägliche waschen( der Bürste ;-)

kein Problem. Nun ,ich reinige meine 2. Kent nun so: Nach jedem Bürsten entferne ich mit der Kentreinigungsbürste die losen Haare ,dann fahre ich damit durch die Borsten ,ritsch-ratsch, längs dann quer. Dann nehme ich ein angefeuchtetes mit einem Schluck Essig gut ausgewrungenes Geschirrtuch und fahre damit und den Fingern durch die Borsten. Abschliessend trockne ich mit der Hand nach und lege sie mit Borsten nach unten hin. Hört sich nach Zeitaufwand an ,brauche aber nur ca.2 Min. dafür. Ich denke ,dass eine genaue Reinigung nach jedem Mal Bürsten von Bedeutung ist, denn ,wenn ich diese am Fenster im Sonnenlicht vornehme sehe ich einen richtigen Talgnebel.

Mogi · **Verfasst:** 11.10.2019, 18:16

Oh das mit dem feuchten Tuch hört sich nach einem sehr guten Tipp an, so belastet man das Holz auch überhaupt nicht. Ich hab eine Dr. Dittmar, weiß nicht ob das waschen diese sonst auch kaputt machen würde..
Die Reinigung mit dem Essig machst du also auch täglich? Oder "nur" täglich Haare und Staub entfernen und die Essigreinigung nur alle paar Tage? Bisher habe ich die Bürste immer nur alle 1-2 Wochen gewaschen und sonst nur "ausgekämmt". Meine erste Bürste hatte ich 2 Jahre in Benutzung und diese jetzt ca. 1 Jahr (die erste ist aber nicht kaputt, wollte nur gern mal eine Dr. dittmar testen

).

Pingu · **Registriert:** 22.06.2017, 19:49 **Beiträge:** 586

Der kleine Schluck Essig ,jedes Mal. Ja meine Dittmar hat die Wäschen problemlos überstanden ;-)

Silver87 · **Verfasst:** 12.10.2019, 00:15

*bürste waschen geh*
Ich reinige meine Dittmar alle paar Tage (wenn die Borsten zu fettig werden) mit Seife. Dazu reibe ich meine Finger mit Seife ein und massiere die Borsten ganz sanft mit der Seife in den Spitzen. Warmes Wasser drüber, fertig.
Das entfettet sie nicht ganz, aber genug, dass sie wieder Sebum aufnehmen kann.
Täglich zupfe ich aber die losen Haare und den Staub raus.

Silver87 · **Verfasst:** 13.10.2019, 14:58

Tag 23. Die Haare sehen super aus (im Dutt oder Pferdeschwanz). Etwas strähnig, aber noch total tragbar, auch zum Kunden würde ich so gehen.
Das letzte kalte Spülen hatte übrigens einen wundervollen Effekt: endlich hat sich all mein Sebum sogar bis in die trockenen Spitzen verteilt. Irgendwie war das ausschlaggebend, denn jetzt nehmen die Spitzen das Sebum dankbar auf und bleiben immer geschmeidig - das hat vorher nur selten geklappt und meist musste ich am Ende noch mit BWS nachhelfen.

Bisher bin ich zufrieden. Am Mittwoch habe ich meinen Kundentermin, das heißt, am Dienstag werde ich wohl nochmal kalt überspülen, damit die Haare ansehnlich sind.

Ich bin auf jeden Fall motiviert mal zu schauen, wie lange das so klappt. Im Herbst/Winter trage ich aufgrund von Schal-Mützen-Kragen-Haare-Koordination sowieso lieber einen Dutt und nur sehr sehr selten offen. Also kann ich einfach mal abwarten und schauen, was so passiert

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