Hallo allerseits,
ich habe gestern diesen Thread gefunden und ihn mir komplett durchgelesen. Dann habe ich mir meine Gedanken über die TL gemacht und hier sind sie:
Zum einen denke ich, dass Silberfischchen Recht hat, wenn sie auf Seite 6 dieses Threads sagt:
Silberfischchen hat geschrieben:
@Tasha: die "genetische" TL ist ja eine theoretische Größe "bei idealen Bedingungen". Aber die kann ja niemand wirklich ermitteln.
Wenn jemand ein Haarwachstum hat, dass die Haare ungeschnitten und unabgebrochen nicht länger als BSL werden (gibt es bei alten Menschen und Männern mit der Anlage zum AGA), dann ist das deren momentane TL. Hab ich in der Altenpflege oft gesehen.
Die Terminallänge als solche ist schon eine recht unbestimmbare Größe, die man zwar grob für sich antizipieren kann, die aber derart vielen Variablen unterliegt, dass man nie wirklich sicher sein kann, jetzt das Maximale aus seinem Körper und der Umwelt (ideale Bedingungen) herausgeholt zu haben, um endgültig Terminallänge zu erreichen und diese irgendwann einmal diagnostizieren zu können.
Ich denke schon, dass es altersabhängige TL gibt. Könnte schon sein, dass ich vor zwanzig Jahren noch das Potential gehabt hätte, solche Traumlängen zu erreichen wie die aufgereihten Chinesinnen auf dem einen Bild gleich ganz oben auf dieser Threadseite.
Aber mit dem Knie soll es bei mir sein Bewenden haben und nach diesen sieben Zentimetern Zuwachs, die noch ausstehen, werde ich ja sehen, wie sich meine zu trimmende Kante ab Ende des Jahres (wenn es denn dann soweit ist) verhält. Wird sie zunehmend dichter, dann kann ich davon ausgehen, dass meine TL wahrscheinlich doch irgendwo bei Mitte Wade oder gar Knöchel liegen könnte. Und wenn nicht …
… habe ich schon das Gefühl, dass ich mich auch langsam aber sicher der TL nähere, denn wenn ich meine MO+-Haare in der Mitte des Hinterkopfes zum Pferdeschwanz zusammennehme, habe ich auf einmal nur noch knapp Klassik. Das heißt dann wohl, dass die Haare des unteren Hinterkopfes, die bei solch einem Pferdeschwanz erstmal wieder etwas nach oben wandern, länger sind als die, die gleich oben am Scheitel beginnen, d.h. letztere wachsen entweder extrem langsam oder fallen ab dieser Länge eben aus und neue Haare wachsen nach. Also habe ich nach über zehn Jahren Friseurabstinenz und nur gelegentlichen Kantentrimms doch auf einmal wieder Stufen, und zwar ganz natürliche.
Auch ich habe diesen Blob, dass nämlich so ab Taille ein Einbruch ist und dann geht es mit 7cm ZU weiter. Der Pinsel unten ist gerademal 1,5cm dick. PrincessLeia hat mal 3cm an ihrem Pinsel gemessen. So einen fände ich schon erstrebenswert.
TL und Taper gehen m.E. Hand in Hand. Ich denke, ab einer gewissen Länge hat jeder Taper. Denn die Haare fallen ab einer gewissen Lebensdauer aus und neue wachsen nach. Und da dieses Haareausfallen räumlich und zeitlich versetzt erfolgt, hat man immer Haare, die kürzer sind und nachwachsen und ummöglich solche 1m-Längen schnell aufholen können, dass alle Haare bei derart Langhaarigen auf Gleichstand wären. Ich habe auch Mischhaare. Also es gibt sehr feines Haar, das nur eine TL von etwa 40cm
SSS hat und dann von alleine ausfällt. Ich denke, diese feinen Haare machen ein Viertel bis ein Drittel meines Schopfes aus. Und dann gibt es die Haare, die einfach immer weiter wachsen. Dann gibt es ein paar Tampelhaare im Stirn- und Schläfenbereich, die nie über die 10cm-Grenze hinauskommen. Das nehme ich als natürlich hin.
Ich habe in einem Beitrag Mai Glöckchens hier auf Seite 2 im Thread gelesen:
Mai Glöckchen hat geschrieben:
TL ist letztlich genetisch ja. Aber das ist dann die TL eines vollständig gesunden Körpers. Das wäre also die absolute, maximale TL. Je jünger man ist, desto länger außerdem. Also die längste TL lässt sich erreichen, wenn man als Kinde die Haare nie geschnitten bekommt und einfach wartet. Dann sollte man irgendwann als late Teen early Twen die längsten Haare haben, die man haben kann.
Das halte ich für ein Ammenmärchen. Und zwar aus dem Grund, weil die Haare ja in der Regel unterschiedlich schnell wachsen. Der Wert des durchschnittlichen Haarwachstums, der hier sehr oft bemüht wird, bezieht sich nämlich auf die am schnellsten wachsenden Haare und nicht auf die Durchschnittsgeschwindigkeit aller Haare eines Schopfes. Das ist ein Paradoxon, aber um die durchschnittliche Wachstumsgeschwindigkeit zu messen, müsste man per Zufallsgenerator bestimmte Haare auf dem Schopf auswählen und beobachten. Könnte jemand so etwas machen? In Kalifornien gibt es mittlerweile eine Cannabis-Universität, warum nicht mal eine für Haare, wo man solchen Fragen nachgehen könnte?
Durch die Fairytails, die sich dann infolge konsequenten Nichtschneidens am Ende bilden, werden die dünn gewordenen Haarspitzen derart strapaziert bzw. strapazieren sich gegenseitig, dass die längsten Haare durch die Reibung und Verfilzung schneller ausfallen, als wenn sie sich in einer einheitlichen Kante gegenseitig schützen würden. Dadurch wird die TL zunichtegemacht.
Jetzt werden wieder einige sagen, dass Kante und TL einander ausschließen. Ich hingegen nehme an, dass es mindestens zwei unterschiedliche TLs gibt und dass die zu einem bestimmten Zeitpunkt erreichbare maximale TL und eine Minimalkante einander gegenseitig bedingen. Das ist ein dialektischer Widerspruch, so wie es viele auf dieser Welt gibt. Während die minimale und am schnellsten zu erreichende TL auch gut ohne Kante auskommt, braucht die maximale TL die Kante. Die TLs zwischen diesen Beiden sind die mit seltenen oder zu seltenen Kantentrimms.
Hätte ich mir in den letzten zehn Jahren gar nicht die Haare geschnitten, dann bin ich mir sicher, schon bald irgendwann auch so etwas wie eine TL bekommen zu haben. Habe ich jedoch immer eine gewisse Kante durch gelegentliche Trimms, so schützen sich die Haare besser gegenseitig und ich erlange mit diesen Trimms auf lange Sicht eine viel längere Lebens- und Verweildauer der Haare auf meinem Kopf, als ich mit einer vorzeitig herbeigeführten Schein-TL hätte. Wenn sich die Sikhs in Indien wirklich seit Geburt niemals die Haare schneiden, sondern sie stets unter ihrem Turban verstecken, dann kann ich annehmen, dass es sich auch hier um eine durch konsequentes Nichtschneiden herbeigeführte vorgezogene Endlänge handelt, die so nicht sein müsste, denn ansonsten würden wohl die meisten Turbane noch viel größer sein.
Genau deshalb würde ich auch sagen, dass z.B. Ommel mit ihrer Methode, die sie auf Seite 5 dieses Threads geschildert hat, regelmäßig die Spitzen zu schneiden und ansonsten die Haare zu pflegen und zu schonen, das Maximale aus ihren Haarlis herausholt.
Ommel hat geschrieben:
Silberfischchen hat geschrieben:
Care, *tröst* TL mit voller Kante gibt's nicht. TL sind immer Fairies. Auch ohne HA.
Dann bin ich wohl die berühmte Ausnahme. Ich hab ne volle Kante, es bröselt nichts aber ich habe mehr oder weniger Stillstand. Ich bin seit Ewigkeiten kurz vor Midback. Es fehlen ca. 4 cm. Es klappt nicht. Laut Blutbild bin ich kerngesund, keine Mängel. Schilddrüse auch top. Ich wasche nur mit Waschpulver oder Shampoo Bar, öle die Kopfhaut vor jeder 4. Wäsche mit Amla Öl. Ich habe keinen Juckreiz, keine Schuppenbildung. Habe das letzte Mal vor einem halben Jahr eine Intensivtönung genommen. Bis heute habe ich keinen Ansatz. Bei mir scheint es sich rauszuwaschen bzw. es wächst einfach nichts raus. Woran das auch immer liegen mag. Ich schlafe mit Seidenzopf auf einem Seidenbezug. Ich reiße beim Kämmen nicht an den Haaren, schone meine Haare. Trage ab und an Pferdeschwanz, aber trotzdem zu 90% haarschonend. Ihr seht man kann tatsächlich auch anders TL erreichen.
Würde sie nicht trimmen, dann würden die Haare durch zusätzliche Belastung früher beim Kämmen ausgehen und wären noch kürzer, als sie jetzt sind. Dann könnte sie zwar sagen: Joa, ich hab TL. Aber es ist eben keine TL, die sie anstrebt. Und so ist sie wahrscheinlich knapp an der Grenze zur maximalen TL. Also ich finde, man sollte regelmäßig trimmen, um durch minimale Kante zumindest annähernd an die größtmögliche TL heranzukommen. Und hätte das fiktive Kind, von dem Maiglöckchen auf S. 2 geschrieben hatte, auch regelmäßig die Spitzen geschnitten bekommen, anstatt seit Geburt schnittfrei wachsen zu lassen, wäre dessen zu erreichende Haarlänge noch viel länger als so. Ich würde dann allerdings immer nur so viel von den Spitzen abschneiden, so dass es eine gerade noch wahrnehmbare Kante ergibt, wenn die Haare nach hinten gekämmt offen herunterhängen.
Schnappstasse hat in Seite 6 dieses Threads von einer Terminalkante gesprochen.
schnappstasse hat geschrieben:
Da gab es mal die Idee der "Terminal Kante". Also die Länge, bei der die Haare noch ne zufriedenstellende Kante "können". Demnach wäre Ommel jetzt bei Terminal Kante. Dann ist allerdings kein großes Wunder, dass die Kante noch für sie zufriedenstellend ist.
Ich denke, das trifft es ganz gut.
Gesetzt den Fall, die Haare wachsen einfach nicht mehr weiter und es bilden sich in einem halben Jahr nach Nichtschneiden fairymäßige Fransen, was dann? Ich denke, die Haare werden dann durch die zunehmende Belastung schnell kürzer als die bisherige Länge mit Kante, was ja eigentlich nicht das Ziel ist. Und ist es dann überhaupt noch eine TL, wenn die Haare doch vorher mit Kante länger waren? Wieder ein dialektischer Widerspruch! Ich persönlich glaube, dass die TL so unerreichbar ist wie eine X-Achse für eine Kurve in einem Diagramm. Die Kurve tendiert im Diagramm immer mehr gegen die X-Achse, wird diese aber niemals erreichen.
Nur weil hier wegen den verschiedenen Haarwuchschnelligkeiten einzelner Rassen gefragt wurde: Im Rahmen eines Projektes, wo L’Orèál Haarpflegeprodukte für Afrikaner entwickelte, habe ich folgendes gelesen:
Durchschnittliches Haarwachstum im Monat bei Europäern: 1cm
Durchschnittliches Haarwachstum im Monat bei Afrikanern: 0,7cm (Hier ist auch die Haarlebensdauer eher kurz, zumindest bei West-, Mittel- und Südafrikanern, wo die TL eines Haares laut meinen Beobachtungen höchstens 20 beträgt. Ganz anders sieht es in Ostafrika aus, wo der semitische Einschlag groß ist. Da gibt es mitunter richtig dicke Lockendrahtmatten von über ein Meter Länge, wenn die Haare regelmäßig durchgekämmt werden.
Durchschnittliches Haarwachstum im Monat bei Asiaten: 2cm (Und da Russinnen durch die früheren Eroberungszüge der Mongolen häufig asiatisches Blut in sich tragen, sind auch dort Wachstumsraten von 2cm im Monat keine Seltenheit.)
Die Haare vom hier ebenfalls erwähnten User Hairfreaky wachsen übrigens auch 2cm im Monat. Nur so kommen solche Haare in Zeiten zustande, die andere für unnatürlich erachten. Eine Freundin von mir mit geschätztem ZU 6 hat übrigens eine ungefähre TL von APL. Sie trimmt regelmäßig die Spitzen, aber es gibt keinen wirklichen Längenzuwachs, wenn sie einfach nur wachsen lässt. Nur Fransen, die auch nicht länger werden als vielleicht 5cm über APL. Bei einer anderen Freundin ist es ähnlich. Und beider Haare wachsen auch sehr langsam. Es ist so wie bei Ommel, nur noch viel früher. Und ja, ich denke, dass Feenhaare eine kürzere TL haben als Ciii-Pferdehaare. Wenn ich sehe, wie viele ZU 5er und 6er-Haare es hier dennoch bis zum Steiß oder gar weiter schaffen, dann denke ich, dass sie großes Glück haben, was vielen anderen Leuten mit demselben ZU leider nicht vergönnt ist.
LG
Fornarina