Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 31.10.2021, 19:33 
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Und wieder ein Jahrzehnt, das massiv vom Krieg geprägt ist.
In Europa haben wir beim Gedanken an den Ersten Weltkrieg vermutlich alle das gleiche Bild vor Augen: die Schützengräben der Westfront. Doch das ist quasi nur die Spitze des Eisberges – neben den Schlachtfeldern Frankreichs und Belgiens haben wir Kämpfe in Russland; Briten, Neuseeländer, Australier und Franzosen verlieren in der Schlacht von Gallipoli gegen die Türken, in der Nordsee vor Skandinavien spielen sich Seeschlachten ab, es kracht auf dem Balkan und Richtung Osten erstrecken sich die Kriegsschauplätze über Palästina und die Sinai-Halbinsel bis in den heutigen Irak, dazu kommen Kämpfe in China und im Gebiet diverser pazifischen Inseln. Im Süden haben wir den Gebirgskrieg zwischen Italien und Österreich-Ungarn, Marinegefechte im Mittelmeer, Kämpfe in Ostafrika und wer weiß, welche Orte ich vergessen habe.
Allein die schiere Anzahl an Nationen im Krieg ist heute kaum vorstellbar. Zwar erklären einige Nationen den Krieg, ohne direkt an Kämpfen beteiligt zu sein, aber bedingt durch Bündnisse und Kolonien nehmen Länder aller Kontinente (außer der Antarktis, natürlich) an Kampfhandlungen teil.
Ausgelöst wird der Erste Weltkrieg durch eine Verkettung von Ereignissen und Bündnissen, deswegen hier die Kurzfassung: Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Ungarn und seine Frau Sophie werden von einem bosnischen Attentäter erschossen, woraufhin Österreich-Ungarn Serbien ein Ultimatum stellt und letztendlich den Krieg erklärt. Durch zahlreiche Bündnisse der Vorkriegszeit, die Zusicherung uneingeschränkter militärischer Unterstützung durch Blankoschecks und späteres Eingreifen anderer Nationen wie den USA wird der Krieg zum Großen Krieg, nämlich dem Ersten Weltkrieg.
Ebenfalls (auf unschöne Art) bemerkenswert ist, wie kreativ die Menschheit beim Töten wird und welche Waffen entweder erstmals überhaupt oder erstmals im großen Stil eingesetzt werden. Nur elf Jahre nach dem ersten Motorflug finden Flugzeuge ihren Weg in den Krieg: dienen sie zunächst als Aufklärer, indem die Piloten Fotos aus der Luft machen (was ganz eigene Herausforderungen mit sich bringt, vom Wechsel der zu belichtenden Platten bis zum anständigen Fokussieren), nehmen sie später aktive Rollen im Kampf ein. Per Funk dirigieren sie Truppenteile (anfangs mit Kommunikation in eine Richtung, da die Funkempfänger schlicht zu schwer sind, um transportiert zu werden) und schließlich liefern sich die Fliegerasse ihrer Zeit Luftgefechte. Der Rote Baron Manfred von Richthofen ist sicher der bekannteste unter ihnen, mit den meisten anerkannten Luftsiegen im Ersten Weltkrieg, aber auch andere Nationen bringen begnadete Piloten hervor.
Der festgefahrene Grabenkrieg erfordert neue Ideen, um sich geschützt fortbewegen zu können, was zur Geburtsstunde der Panzer wird. Die Schützengräben werden immer ausgeklügelter mit mehrreihigen Systemen, geschützt von Stacheldraht und Artillerie. Standardtaktik vor einem Angriff ist meist der Versuch, diese Hindernisse kurz und klein zu schießen. Maschinengewehre werden im großen Stil verwendet und häufig als die ausschlaggebende Waffe bezeichnet. Ebenfalls eingesetzt werden Granaten – gerne auch aus Metallsplittern und explodierenden Komponenten in Blechdosen selbstgebaut, wenn der Nachschub mal wieder nicht hinterherkommt. Berühmt-berüchtigt ist auch der Gaskrieg: lassen die Deutschen anfangs noch Chlorgas aus Flaschen bei günstigem Wind in Richtung der feindlichen Stellungen ab (was bei einem Wechsel der Windrichtung schnell nach hinten losgeht, im wahrsten Sinne des Wortes), entwickeln beide Seiten immer ausgefeiltere und tödlichere Gasmischungen und Wege, diese zu den feindlichen Linien zu befördern. Die logische Konsequenz lässt nicht lange auf sich warten: die Entwicklung der Gasmaske.
Mit dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk zieht sich Russland aus dem Krieg zurück; die Kämpfe zwischen dem Deutschen Reich, Frankreich und Großbritannien werden später mit dem Waffenstillstand von Compiègne beendet. Völkerrechtlich betrachtet endet der Erste Weltkrieg erst mit dem Friedensvertrag von Versailles. Der Inhalt schmeckt dem Deutschen Reich nicht wirklich, da sie überwiegend nicht mitverhandeln können, sämtliche Kolonien und ihnen bisher zugehörige Gebiete abtreten müssen, das Rheinland wird besetzt, das Militär stark reglementiert und Reparationszahlungen verlangt.
Die Kolonien werden dabei nicht unabhängig, sondern vom Völkerbund an die Siegermächte verteilt.

In diesem Jahrzehnt sieht es ziemlich mies aus für Monarchien: Nach dem Krieg hat sich mit der Novemberrevolution das Deutsche Kaiserreich erledigt und Wilhelm II. geht in die Niederlande ins Exil. Ohne das Kaiserreich verabschieden sich bald darauf auch die Könige von Bayern, Sachsen und Württemberg. Die Nachfolge tritt die Weimarer Republik an, die von Philipp Scheidemann ausgerufen wird. Österreich-Ungarn verabschiedet sich ebenfalls vom Kaiser, teilt die Gebiete neu auf und setzt noch einen drauf, indem das Führen von Adelstiteln unter Strafe gestellt wird.
In Russland verzichtet Zar Nikolaus II. nach massiver öffentlicher Unzufriedenheit auf den Thron, später wird er zusammen mit seiner Frau und den fünf Kindern erschossen. Zunächst teilen sich der Petrograder Sowjet und die provisorische Regierung die Herrschaft, werden aber von Lenin und den kommunistischen Bolschewiki gestürzt. Was folgt, ist wenig überraschend – Bürgerkrieg.
Eine Revolution stürzt Chinas Qing-Dynastie. Der sechsjährige Kaiser wird abgesetzt und eine Republik gegründet, die später einigen Turbulenzen ausgesetzt ist. Auch Portugal wandelt sich von einer Monarchie in eine Demokratie.
Irland startet einen Versuch, unabhängig von Großbritannien zu werden und es kommt zum Osteraufstand/Easter Rising. Verschiedene, für die irische Unabhängigkeit kämpfende Gruppierungen nehmen strategisch wichtige Gebäude in Dublin ein und verkünden die irische Republik; das lassen sich die Briten natürlich nicht kampflos bieten und es kommt zu erbitterten Gefechten.
Der Aufstand schlägt fehl, denn nach sechs Tagen kapitulieren die Rebellen und insgesamt 16 von ihnen werden hingerichtet, Die Briten verspielen sich durch diese Exekutionen allerdings viele Sympathien in der irischen Bevölkerung.
Bei Katastrophen außerhalb des Krieges denken wir in diesem Jahrzehnt alle an das Gleiche: Eisberg voraus! Die aufgrund ihrer Konstruktion als unsinkbar geltende Titanic macht was? Sie sinkt… Weitere Schiffsunglücke betreffen die Britannia und die Lusitania. Violet Jessop überlebt sie dabei alle drei. Ob sie hinterher Lotto spielte, ist nicht überliefert…
The Great Molasses Flood (die große Sirupflut) tötet 21 Menschen in Boston und verletzt 150. Eine gewaltiger Tank voller Sirup zerbirst und die entstehende Flut wälzt sich mit einer geschätzten Geschwindigkeit von knapp über 50 km/h durch die Straßen. Dieser Vorfall ist teilweise auch bekannt als Boston Molassacre :ugly:
Was heutzutage Covid-19 ist, ist vor etwas über hundert Jahren die Spanische Grippe: eine Influenzapandemie, die ein Vielfaches der Opfer des Ersten Weltkrieges fordert. Der Name ist irreführend, da die Grippe ihren Ursprung nicht in Spanien hat; das neutrale Spanien unterliegt aber anders als die Nachrichtenkanäle vieler anderer Länder nicht der kriegsbedingten Zensur und so häufen sich Berichte aus Spanien über die Pandemie.
Ähnlich wie heute wird die Verbreitung der Grippe massiv durch Reisetätigkeiten gefördert, nur dass diese 1918 unfreiwillig durch Truppenbewegungen erfolgen. Auch Präventionsmaßnahmen wie das Tragen eines Mundschutzes, Quarantäne und das Meiden von Menschenmassen werden schon damals eingesetzt.
Clara Zetkin schlägt vor, einen Internationalen Frauentag einzuführen, was einige Länder auch ziemlich prompt umsetzen.
Das Frauenwahlrecht kommt! Als erster souveräner Staat führt es Norwegen ein, viele europäische Länder ziehen spätestens in den Nachwehen des Ersten Weltkriegs nach.
Deutschland beginnt etwas, was viele Menschen noch heute nervt: die Sommerzeit wird erstmals eingeführt, um an langen Sommerabenden während des Krieges weniger künstliche Beleuchtung zu benötigen.
Marie Curie erhält ihren zweiten Nobelpreis, dieses Mal in Chemie und ist damit die erste Person, die einen Nobelpreis in zwei Kategorien erhalten hat. Apropos Marie Curie: während des Ersten Weltkriegs sorgt sie für die Bereitstellung mobiler Röntgeneinheiten, um die Chirurgen in Feldlazaretten bei der schnellen Diagnose zu unterstützen. Zusammen mit einem Militärarzt und ihrer siebzehnjährigen Tochter ist sie für die Installation von zwanzig Röntgenfahrzeugen verantwortlich, zudem ist Curie Direktorin der Röntgengesellschaft des Roten Kreuzes und bildet später Frauen als Hilfskräfte aus. Die Röntgenfahrzeuge selbst sind als petite curies, kleine Curies, bekannt. Zudem produziert sie hohle Nadeln, die Radon enthalten, um damit Wunden zu desinfizieren. Das nötige Radium spendet sie aus ihrem eigenen Vorrat von einem ganzen Gramm.
Rutherford entdeckt die Protonen, Fabry und Buisson die Ozonschicht.
Einstein stellt die allgemeine Relativitätstheorie auf und Alfred Wegener hat eine Theorie zur Kontinentaldrift.
Der Halleysche Komet sagt mal wieder Hallo und kann erstmals nicht nur fotografiert werden, sondern es werden auch Spektroskopiedaten werden erhoben.
Roald Amundsen gewinnt das Rennen um den Südpol, indem er den geografischen Südpol erreicht – und das 35 Tage vor seinem Rivalen Robert Falcon Scott. Diesem verdanken wir allerdings kurioses Wissen, denn Scott hat George Murray Levick dabei, der der Expedition als Chirurg und Zoologe dient. In dieser Funktion beobachtet er Adeliepinguine und muss zu seinem Entsetzen Verhaltensweisen wie Prostitution gegen Kieselsteine, se.xuelle Nötigung, Homosexualität unter Pinguinmännchen und Nekrophilie sehen. Die Erkenntnisse, die er in einem Manuskript festhält, werden von den Verantwortlichen als zu unanständig für die britische Gesellschaft eingestuft und erst gut hundert Jahre später uneingeschränkt veröffentlicht.
Der Panamakanal wird fertiggestellt und stellt somit die Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik her. Ebenfalls fertig wird die Transsibirische Eisenbahn.
Fords Model T wird zu einem Renner auf dem Automarkt.
Der erste Nonstopflug zweier Piloten über den Atlantik erfolgt durch John Alcock und Arthur Whitten Brown.
Den ersten Fallschirmsprung aus einem Flugzeug kommentiert der mutige Springer passenderweise mit „Nie wieder!“ :ugly:
Die Büste der Nofretete wird entdeckt und nach Berlin gebracht, wo sie trotz aller ägyptischen Proteste noch heute ist.
In Peru wird die Ruinenstadt Machu Picchu, ein Überrest der Inkakultur, wiederentdeckt.
Das Feuer in der Triangle Shirtwaist Factory in New York hat weitreichende Folgen für Brand- und Arbeitsschutzbestimmungen. Im achten Stock des Gebäudes, in dem überwiegend junge Frauen Kleidung herstellen, bricht ein Feuer aus. Da die Türen während der Schicht abgeschlossen sind, um unerlaubte Pausen und Diebstähle zu verhindern, kommen 146 Menschen in den Flammen um oder stürzen sich aus den Fenstern, um dem Feuer zu entkommen. Nach dem Brand werden diverse neue Verordnungen erlassen, die unter anderem Feuerlöscher, Sprinkler- und Alarmanlagen, bessere Zugänge zu Gebäuden sowie reduzierte Arbeitszeiten behandeln.
Emma Goldman und Margaret Sanger bekommen Stress mit dem Gesetz, jeweils unter Berufung auf einen Verstoß gegen das Comstock Law: Sanger wird angeklagt, weil sie ein Pamphlet zur Geburtenkontrolle herausgibt, Goldman wird verhaftet, weil sie in der Öffentlichkeit Lehrstunden abhält, wie Verhütungsmittel angewendet werden.
Die spätere Virginia Woolf erlaubt sich mit Freunden den Dreadnought-Streich: in abenteuerliche, orientalische Kostüme gehüllt, falsche Bärte und Blackfacing inklusive, besichtigen sie ein geheimes englisches Kriegsschiff, nachdem sie sich per Telegramm als fürstliche Diplomaten aus Abessinien ausgegeben und angemeldet haben. Zu ihren Ehren werden Flaggen gehisst, die Kapelle spielt (pottegal, dass diese die Nationalhymne von Sansibar spielt, weil die von Abessinien nicht aufzutreiben ist). Das Glück der Gruppe hält an, denn das einzige Besatzungsmitglied, dass ihre Sprachkenntnisse (ein paar Bröckchen Swahili) hätte auffliegen lassen können, ist nicht an Bord. Die Truppe schickt schließlich ein Foto des Streichs an die Zeitung und meldet sich selbst beim Foreign Office, das nicht gerade amused ist, aber nichts machen kann – schließlich wurde kein Gesetz gebrochen.
Hollywood wird zum Mittelpunkt der amerikanischen Filmindustrie; ein Grund für die Verlegung von der Ost- an die Westküste sind die deutlich besseren Lichtbedingungen, da zu der Zeit noch viel mit natürlichem Licht gearbeitet wird. Charlie Chaplin führt den Stil ein, der ihn bekannt macht und der wohl auf ewig mit ihm assoziiert sein wird.
Wir haben die erste Nacktszene im Film: Annette Kellermann, eine australische Schwimmerin, zieht in A Daughter of the Gods blank. Na gut, für heutige Verhältnisse lächerlich, da ihre langen Haare alle strategischen Stellen bedecken, aber dass die Zensurbehörde das als „okay, weil künstlerisch“ einstuft, ist doch bemerkenswert.
Das Filmstudio Babelsberg wird tatsächlich vor den heute berühmten Studios wie Paramount Pictures oder die Universal Studios gegründet.

Was Tutanchamun für die Egyptomania ist, ist die Aufführung von Scheherazade durch Les Ballets Russes in Paris für den Orientalism: europäische Designer stürzen sich auf alles, was ihnen exotisch erscheint und bauen es in ihre Kollektionen ein. Darunter sind Kimonoanklänge, aber richtig populär werden Turbane und Haremshosen. Letztere sorgen für einen Aufschrei – Hosen? Für Frauen?!
Fortuny patentiert seine speziellen Techniken fürs Färben und Plissieren, die seine Delphos Gowns, angelehnt an die Kleidung des Wagenlenkers von Delphi, so berühmt machen.
Erinnert die hohe Taille zu Beginn der 1910er noch an die Empiremode des Regency, wandert sie langsam nach unten. Über schmalen Röcken (zeitweise so schmal am Saum, dass keine großen Schritte möglich sind) werden gerne hüftlange, weitere Tuniken getragen.
Immer beliebter werden Tailor Mades, quasi Anzüge für Frauen: die Kombinationen aus Rock und Bluse oder Oberteil werden nun nicht mehr nur beim Reisen oder auf dem Land getragen, weil sie durch die einzelnen Elemente praktischer sind und eine flexiblere Gestaltung des Kleiderschranks erlauben. Mit ihnen geht auch eine Feminisierung von männlichen Kleidungsstücken einher.
Bei Ausbruch des Krieges sind die Kollektionen der Modemetropole Paris längst geplant - also gibt man ihren einfach einen patriotischen Anstrich und vermarktet sie als War Crinoline: diese soll die feminine Silhouette eines vollen Rocks mit der Praktikabilität eines kürzeren Saums verbinden.
Schon vor den Roaring Twenties verhilft Irene Castle dem Bob in den USA zu Popularität, vorher ist er eher kontrovers – „wer verschandelt sich schon freiwillig“, fragen sich so einige.

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Quellen 1 2 3 4 5 6

Auch dieses Mal sollt ihr nicht ohne musikalische Begleitung bleiben
George Robey and Violet Loraine, If you were the only girl in the World
Original Dixieland Jass Band, Livery Stable Blues
The American Quartet, Moonlight Bay
Marion Harris, I Ain't Got Nobody Much
Original Dixieland Jass Band, At the Darktown Strutter’s Ball
Heidelberg Quintet, By The Beautiful Sea
Henry Burr & Albert Campbell & Will Oakland, I’m On My Way to Mandalay
John McCormack, It’s a Long Way to Tipperary
Arthur Collins & Byron Harlan, Alexander's Ragtime Band
Edward Hamilton, Pack Up Your Troubles in Your Old Kit-Bag, and Smile, Smile, Smile
Ada Jones & Billy Murray, Come Josephine in my Flying Machine
Peerless Quartet, Let Me Call You Sweetheart
Sophie Tucker, Some Of These Days
Arthur Fields, Oh, How I Hate To Get Up In The Morning
Anna Wheaton & James Harrod, Till The Clouds Roll By
The March of the Women
W. C. Handy, The Memphis Blues
Ben Selvin, Dardanella
Marek Weber, Mariposa
Marie Lloyd, A Little Of What You Fancy Does You Good

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BeitragVerfasst: 01.11.2021, 10:55 
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@ Sera: Danke für den wie immer interessanten Startpost und deine Mühe, die du in die Recherche steckst! :) Ich klicke mich gerade durch die Playlist und musikalisch hat sich im letzten Jahrhundert auch einiges bewegt ;)
Oh die Frisur ganz oben links ist ja wunderschön! :) Da muss ich mich auf die Finger setzen, um meine Pläne nicht nochmal umzuschmeißen... ;)


Hier ist nun meiner erster 1910er-Look (von insgesamt drei geplanten) mit dem Motto "Gibson Girl":

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Ursprünglich wollte ich eine edwardianische Malerin darstellen

Dafür habe ich sogar letztens ein bisschen gebastelt und diese alte Farbpalette aus Holz mit Aufklebern, die wie Farbkleckse aussehen, gepimpt:
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Für das Shooting habe ich beim Gassigehen vorletztes Wochenende viel Zeug (z.B. Staffelei und Leinwand) zu einer kleinen Wiese geschleppt. Die Blicke von anderen Spaziergängern, die wegen des schönen Wetters reichlich unterwegs waren, sind wirklich unbezahlbar gewesen :D Den Baum auf dem 1. Bild habe ich schon vor ein paar Wochen ausgesucht. Es war gar nicht so leicht, einen passenden Baum mit natürlichem Hintergrund zu finden, also ohne moderne Elemente wie Stromleitungen, Häuser, Laternen etc. Am liebsten hätte ich unter einer richtig alten, knorrigen Eiche auf einer Wiese geshootet, jedoch war das hier nicht in der Nähe zu finden ohne obige moderne Elemente ;) Letztendlich ist es dann eine recht ruhige Grünfläche innerhalb eines Wohngebietes geworden.

Aber so richtig überzeugend fand ich das Motiv der edwardianischen Malerin aufm Kameradisplay dann doch nicht, zumal Bildausschnitt und Licht (beim 1. Bild) sowie Perpektive (2. Bild) nicht optimal sind. Wir haben dann spontan an einer anderen Stelle der Grünfläche noch weiterfotografiert:
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Das Licht war traumhaft, auch wenn ich mir für das Shooting noch buntere Blätter gewünscht hätte.

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Für Frisuren in den 1900/1910ern galt ja Volumen, Volumen, Volumen - ich habe mich daher an einer voluminösen Hochsteckfrisur versucht, die typischerweise damals mit Hut getragen wurde: der Wagenrad-Frisur. Dafür habe ich mir zuerst einen mehr oder weniger kreisförmigen Teil mittig aufm Kopf abgeteilt und dann die übrigen Haare drumherum über meine aufgeschnittenen Haardonuts gewickelt bzw. drapiert. Am Ende habe ich dann mit den anfangs abgeteilten Haaren einen kleinen Cinnamon oben aufm Kopf gemacht.

Hier beim kurzen Making-of bzw. dem Ergebnis einfach drinnen ohne Schnickschnack/Kulisse erkennt man die Frisur ganz gut:
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Es wird in vielen Tutorials empfohlen, die Haare vorher zu locken und zu toupieren. Ich bin ohne beides davon ausgekommen ;) Eine total akkurate Frisur ist nicht dabei herausgekommen, aber mit dem Gesamtergebnis bin ich doch sehr zufrieden :) Insgesamt habe ich für das komplette Styling inklusive dezentem Make-up eine gute Stunde gebraucht - und wirklich viele, viele Bobby-Pins :D In den Tutorials sah die Frisur recht einfach und schnell aus, aber ich habe doch recht lange gebraucht, die Haare so über den Haardonuts zu verteilen, dass man diese nicht mehr sieht und der Eindruck eines durchgängigen Ringes entsteht. Von daher war ich froh, dass meine Tochter am Shootingtag nicht so lange geschlafen hat wie sonst, denn dann wäre das schöne Abendlicht bereits weg gewesen.

Ich habe mich ein bisschen in die Mode und den Style ganz am Anfang des 20. Jahrhunderts verliebt und mir deshalb auch ein paar Accessoires wie den wunderschönen Schirm (original etwa aus den 20er Jahren laut Vorbesitzerin) und mehrere Gürtel gekauft :oops: Der Rock ist aber ein ganz "normaler" Maxirock, den ich im Sommer mit T-Shirt und Chucks anziehe ;) Den Gemme-Schmuck (natürlich nicht original, sondern Modeschmuck, da sonst richtig teuer!) hatte ich teilweise bereits zuhause, da ich das Design schon lange mag. Wie immer ist an meinem Outfit fast alles Second Hand. Solche weißen Spitzenblusen bekommt man auf diversen Online-Plattformen z.B. oft schon für 5-10 Euro. Die Staffelei hatten wir noch von unserer Hochzeit in der Abstellkammer stehen ;)

Anfangs habe ich mich ja genau mit den ersten beiden Jahrzehnten etwas schwer getan - und nun zählen sie zu meinen Lieblingen :) Ich könnte mir gut vorstellen, diese entdeckte Liebe vielleicht auf Instagram auszuleben und dafür dann noch mehr Looks als hier fürs Projekt zu shooten. Es gibt sogar Edwardian-Events ähnlich wie Mittelalter-Festivals, da hätte ich ja auch mal total Lust drauf! :)

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BeitragVerfasst: 01.11.2021, 12:06 
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Danke, Sera. :D
Immer wieder erstaunlich was alles passiert ist. Den Dreadnought-Streich finde ich persönlich ja großartig, da hätte ich mit Freuden mitgemacht. :mrgreen:

Estrella, deine Bilder sind wie immer so schön stimmungsvoll. :verliebt: Die Kulisse ist soo schön. :verliebt:
Knorrige Bäume (ob es Eichen sind weiß ich gerade nicht :-k ) hätte ich zufällig da gehabt, falls du also nochmal Bedarf hast. :lol:
Die Frisur ist dir sehr gut gelungen, die ist so schön fluffig. :mrgreen:

Ich habe mich für ein ähnliches Outfit wie Estrella aus Rock, Bluse, Stiefeletten und Hut entschieden. Ich dachte mir, du bist ne Landpflanze, da darf es etwas Bodenständiges sein und halt nicht der erwähnte Trend zum orientalischen. :)
Wieder musste ich nichts kaufen, die Bluse und Stiefeletten gehören mir, der Hut ist geliehen und der Rock ist tatsächlich aus dem standesamtlichen Hochzeitsoutfit meiner Mutter. Gut, dass ich so klein bin, dann hat der wenigstens hierfür die richtige Länge und den furchtbaren zugehörigen 80er Jahre Blazer in Übergröße, Überlänge und mit Schulterpolstern konnte ich ja im Schrank lassen :lol: . Und, nein, den finde ich so furchtbar, der kam nicht mal eine Sekunde für das 80er Outfit für mich in Frage. 8)

Bei der Frisur habe ich mich für den Psyche Knot entschieden, unter anderem da der zufällig auch gerade letzte Woche im Frisurenprojekt dran war. :wink:
Ich habe zunächst vier Strähnen vorne an der Stirn abgeteilt und den Rest zusammengebunden, damit diese Haare nicht stören.
Dann habe ich ganz langhaarunfreundlich kräftig toupiert und die beiden mittleren Strähnen über einen aufgeschnittenen kleinen Donatring, den ich noch aus blonden Zeiten übrig hatte und der schon ewig ein trauriges Dasein im Badezimmerschrank fristete, aufgerollt festgesteckt.

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Die Hand dient nur dem Größenvergleich :wink:

Die beiden äußeren Strähnen habe ich ebenfalls aufgerollt und seitlich nach oben festgesteckt, sodass die Seiten der Donatrolle verdeckt waren und die Rolle der Strähnen aber noch sichtbar ist. Danach habe ich die restlichen Haare als Banane vom Nacken aus etwas nach rechts versetzt nach oben eingedreht und festgesteckt. Dann habe ich den Rest weiter eingedreht, nach links geklappt und wieder nach unten festgesteckt. Weil ich immer noch so viel Resthaar übrig hatte, habe ich das ein paar mal hin und her nach links und rechts gemacht bis alles verstaut war, so wie ich es halt hübsch fand. :)

Und hier jetzt die Bilder dazu:

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Edit: Bild neu verlinkt.

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Zuletzt geändert von JaninaD am 13.12.2021, 14:19, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 01.11.2021, 22:25 
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Estrella, ja, in der Musik hat sich so einiges getan :mrgreen: Langsam wird auch die Liedersuche haarig, weil ich eigentlich vorhatte, möglichst die früheste Aufnahme zu verlinken. Joa, langsam bin ich in der Zeit angekommen, wo die Noten veröffentlicht und vielleicht mal Jahre, teils Jahrzehnte später aufgenommen wurden :ugly: Das wird nochmal übel in den 1900ern. Und mit der Frisur oben links (übrigens die junge Coco Chanel) sagst du was, die schmachte ich an, seit ich das Foto vor einem Jahr gefunden habe…
Deine Idee und die Umsetzung sind dir unglaublich gut gelungen, das Gesamtbild ist unglaublich stimmig! Spontan hätte ich aber sowohl Frisur als auch Kleidung in den Dezember verortet^^ Gerade nochmal nachgelesen, dass das Ende des edwardianischen Zeitalters mit 1910 und das Ende der Belle Epoque (der die Gibson Girls zugeschrieben werden) mit 1914 ins aktuelle Zeitalter fallen, aber die Assoziationen habe ich immer mit einer früheren Zeit. Aber ist ja wurscht letztendlich, solange es Spaß macht und gefällt. Und wie in diesem Fall Passanten unterhält :kicher:
Kannst du eigentlich schon verraten, welchen Disneyfilm du zur Einstimmung geguckt hast? ;)
Janina, der Dreadnought-Streich wird noch besser, aber ich wusste nicht, wie ich die Nachwehen am geschicktesten einbaue :lol: „Die Royal Navy verlangte, dass der Anstifter Horace Cole in Haft genommen werden müsse, jedoch ohne Erfolg, da die Gruppe kein Gesetz gebrochen hatte. Cole bot an, sich sechs Stockschläge versetzen zu lassen unter der Bedingung, zurückschlagen zu dürfen. Duncan Grant wurde von drei Männern entführt, erhielt auf einem Feld zwei Hiebe und fuhr in Pantoffeln mit der U-Bahn wieder nach Hause.“
Der Psyche Knot ist toll geworden mit den verschiedenen Teilen der Frisur, gefällt mir sehr gut :D Außerdem ist es wieder herrlich, deine Kostümquellen zu lesen :kicher:

Ich hab zwei Pläne, muss die nur mit den Haarwäschen koordinieren, weil ich Volumen und Fluff brauchen werde :kicher: Ursprünglich wollte ich noch ein Accessoires bestellen, aber ich hadere noch…

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Zuletzt geändert von Seraphina Evans am 26.12.2021, 16:00, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 02.11.2021, 19:09 
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@ Janina: Dankeschön! :) Das kann ich nur zurückgeben: Vom Outfit her könnten wir wieder als Schwestern durchgehen :D Und deine Frisur ist auch super gelungen - ich bin ganz begeistert, wie kunstvoll du deine Haare eingerollt hast =D> Wirklich toll! :)
Und wirklich beeindruckend, wie anders du aussiehst und wirkst als z.B. in den 80ern (wo du die gerade erwähntest ;) ).
Hihi, das wäre noch eine Steigerung an Aufwand für meine Shootings, wenn ich dafür durch halb Deutschland fahren würde :rofl: Es gibt bestimmt auch hier auf der Ecke irgendwo knorrige alte Bäume mit halbwegs passendem Hintergrund, aber ich wollte gerne eine fußläufige Location, da das mit Kind und Hund sonst logistisch immer etwas schwierig ist mit Mittagsschlaf, Essen und Gassigehen ;)

@ Sera: Oh ja, das kann ich mir vorstellen! Dagegen waren die ersten Jahrzehnte bestimmt ein Klacks. Da gibt es ja auch bestimmt diverse fertige Playlists aus YouTube und Co, z.B. zu den 80ern oder 90ern.
Danke! :) Ja, mein Look (und auch ein weiterer für das aktuelle Jahrzehnt) würde auch in die 1900er passen, aber da ich dann schon etwas anderes geplant habe und ich bereits so Lust auf die edwardianischen Looks hatte, mache ich sie nun schon im November ;) Laut meinen Recherchen geht die Edwardian Era von 1901 bis 1914, bei manchen Quellen schon von 1890 bis zum 1. Weltkrieg. Aber dann freue ich mich schon mal auf vielleicht weitere Gibson Girls im nächsten Monat... ;)
Hmm, vielleicht habe ich im Laufe des Jahres noch Zeit, die Frisur von Coco Chanel (danke für die Info! :) ) nachzubauen, als Bonusfrisur oder so ;) Jetzt im November wird es wohl leider nichts mehr.
Ach ja, der Disneyfilm: Es war tatsächlich "Mary Poppins" gedreht im Jahr 1964. Die Handlung wurde laut Wikipedia für den Film ins Jahr 1910 verlegt und passt damit zum aktuellen Monat :) Es ging mir aber auch eher darum ein bisschen ein Gefühl für die Mode und den Style der damaligen Zeit zu bekommen und das Ganze mal in Bewegtbildern zu sehen und nicht nur als 2D-Bilder bei Pinterest und Co.
Und nun bin ich gespannt, welche Accessoires du eventuell bestellen möchtest! :D

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Estrella, ja, Achtziger und Neunziger waren dagegen echt einfach, selbst ohne fertige Listen :lol: Siebziger gingen auch noch sehr gut (Guardians of the Galaxy-Soundtrack sei Dank xD), ab den Fünfzigern/Sechzigern musste ich Immer mehr nachschlagen. Und ich finde es gerade echt interessant, welche Jahreszahlen für manche Epochen genannt werden, ich kenne die Edwardian Era zum Beispiel als Herrschaft Edwards VII., also 1901-1910.
Ich hatte überlegt, dass eine Hornforke/ein Hornkamm schick wäre, aber ich hab kein Modell gefunden, was mich restlos überzeugt oder dem nahekommt, was ich mir vorstelle *zuviel Downton Abbey geguckt, hust*

Die Erwähnung von Mary Poppins hat mich wieder eine Runde in den Youtube-Kaninchenbau fallen lassen; deshalb gibt es, während meine Haare trocknen, für alle Interessierten eine weitere Ausgabe von "Sera findet interessante Videos und Seiten und erschlägt beglückt euch damit".
Bei Filmen und Serien als Vorlage ist immer ein wenig Vorsicht geboten, tendenziell je älter, desto mehr: Kostüme sind häufig in Ordnung bis gut, allerdings neigen Haare und gerade Make Up dazu, stark von der Zeit, in der sie produziert wurden, beeinflusst zu sein. Sei es 90er Make Up in Titanic (siehe unten) oder die Beispiele dieser Seite (hier exemplarisch die 1940er verlinkt). Außerdem werden sie auch gerne dazu genutzt, um den ganzen Look etwas an die Sehgewohnheiten des Publikums anzupassen.
Bei 1:1 Übernahmen ist also ein wenig Vorsicht geboten bzw. ein gewisses Vertrauen in die Recherchefähigkeiten der Kostüm- und Stylingabteilung :kicher:

Die folgenden Videos behandeln überwiegend Mode, gehen aber auch kurz auf die Haare ein. (Leichte Spoiler für den Modeabschnitt des nächsten Startposts, aber das ist mir gerade egal^^)
Die besprochenen Filme spielen 1910, 1912 und 192x.


(hier bitte ignorieren, dass die Zeichnungen teilweise überhaupt nicht zu dem passen, was Bernadette erzählt)





So, Rant Vortrag beendet, nächste Woche frage ich ab :ugly:

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Zuletzt geändert von Seraphina Evans am 26.12.2021, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Zunächst einmal vielen Dank für das ganze Herzblut und Zeit, die du in den Eröffnungsartikel gesteckt hast, Sera. ich habe wie immer viel gelernt, zustimmend genickt und gekichert. Die Sirupflutkatastrophe in Boston :shock: Das Detail ist mir am nächsten nachgehangen. Ich bin ein wenig traurig, dass der nächste Eingangspost der letzte sein wird. Vielen vielen Dank schonmal für die 11 bisherigen.

Und jetzt zu den fleißigen Vorreiterinnen, Janina und Estrella. :shock: Genau so eine Art von Bluse bin ich schon seit 2-3 Monaten auf allen Flohmärkten der Stadt am Suchen. Estrella schrieb zwar, dass sie ihre für 2-5 € von Ebay hat.... vielleicht sollte ich da nochmal gucken gehen.

Estrella: Also mich hat das Motiv der Malerin (welch eine schöne Idee!) überzeugt, und deine Arbeit mit der Schlepperei und Accessoires ist der Hammer! Allerdings gebe ich zu, dass die Bilder mit dem Schirm vom Licht her der Knaller sind (und natürlich auch vom Motiv - sehr guter Einkauf hast du da getätigt mit dem Schirm. Und die Frisur ist dir natürlich auch gut gelungen - an so einem Wagenrad doktore ich noch rum, bisher ist mir keins gelungen - habe aber auch noch kein Oberteil, von daher....

Oh, auf Edwardian events hätte ich auch Lust - das klingt toll. Ich finde die Zeitspanne sehr faszinierend, weil es irgendwo in der Moderne ist, da die Industralisierung die ganze Gesellschaftsstruktur umgeworfen hat, aber gleichzeitig so ganz kurz vorm Durchbruch ist, in der die "alte Welt" verschwindet.


Janina Auch dein Outfit ist der Knaller und sieht absolut authentisch aus. Ich bin wieder einmal von deinem Kleiderschrank und dem deiner Familie/Freunde beeindruckt.

Die Psyche-Frisur ist dir so wundervoll gelungen, dass mir die Kinnlade runterfiel, als ich die Bilder sah. WIe hast du diese Tolle gemacht? Du bist wirklich eine der großen Frisurenkünstlerinnen des LHNs.


Mary Poppins. Hach, die Videos, die du da verlinkt hast, werde ich mir anschauen, Sera, danke.

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BeitragVerfasst: 09.11.2021, 21:09 
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OH JE. Jetzt ratet mal, wer wieder Büchereischulden hat?

:cellardoor:

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Also, wie schwer kann es sein, die Bücher ONLINE rechtzeitig zu verlängern, besonders, wenn man noch ne Erinnerung als SMS UND EMAIL bekommt. :stupid:

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BeitragVerfasst: 09.11.2021, 21:26 
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Gib zu, du finanzierst inzwischen einen guten Teil deiner Bücherei, oder?

Ich hab Fotos von Frisur 1 gemacht, bin noch nicht zum Bearbeiten gekommen und eigentlich auch nicht ganz überzeugt vom Ergebnis (ihr wisst, eigene Vorstellung und Realität). Ich hoffe, dass ich das noch vorm Wochenende schaffe.

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BeitragVerfasst: 11.11.2021, 17:03 
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Joah. Die rechnen mich in ihrem jährlichen Budget bestimmt mit ein. 8)

Ich tröste mich damit, dass ich wenigstens etwas unterstütze, an das ich wirklich glaube.

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BeitragVerfasst: 11.11.2021, 17:30 
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Du unterstützt einen guten Zweck damit, Yerma.
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BeitragVerfasst: 12.11.2021, 11:45 
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@ Sera: Wir woll'n die Fotos seh'n, wir woll'n die Fotos seh'n, wir woll'n, wir woll'n, wir woll'n die Fotos seh'n! :D :popcorn:
Ja, das stimmt, ich habe alleine für die Edwardian Era drei verschiedene Zeitangaben gefunden ;) Streng genommen geht es wohl nur von 1901 bis 1910, aber oft wird als Ende auch der 1. Weltkrieg, also 1914, genannt.
Meiner Meinung nach ähneln sich die Frisuren in den 1900ern und 1910ern aber sehr, da es sich ja bei erwachsenen Frauen immer um voluminöse Hochsteckfrisuren handelt, oder? Korrigiert mich gerne, wenn ihr mehr wisst :D
Danke für die interessanten Links! Zwei davon habe ich sogar schon geguckt ;)
Oh ja, ich habe auch ein paar solcher historischen Steckkämme in meinen Favoritenlisten auf Etsy oder EK :mrgreen: Aber Hornkämme sind so weit weg von meinem sonstigen Stil, dass ich nur für dieses Projekt keine 30-200 € (je nach angebotenem Modell) ausgeben wollte ;) Es war aber auch ein traumhaft schöner alter Metallkamm dabei, bei dem ich kurz in Versuchung geraten bin... und ganz vielleicht bin ich gerade in Kontakt mit einer deutschen Etsy-Verkäuferin für einen CO-Kamm mit Gemme :oops: Mal schauen, in welchen meiner geplanten Looks ich den dann noch einbauen kann. Wahrscheinlich eher im Dezember.
Ich werde vielleicht demnächst dann mal ein Foto von meinem Haarschuck machen, der einigermaßen in die ersten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts passt oder zumindest einen historischen Charme aufweist. Mir fallen spontan 1 Spange, 1 kleiner Metallkamm und 1 Fleximodell ein. Plus der angefragte CO-Kamm. Hach, es sind einfach zu wenig Looks übrig, bei denen ich das alles verbauen könnte und dieses Projekt ist auch viel zu schnell vorbei gegangen - nur noch 1 Monat :(

@ Yerma: Dankeschön! :)
Bei dir in Finnland gibt es übrigens eine sehr hübsche, feenhafte "Edwardian Lady", die ihre zum Teil selbstgenähten Kostüme auf Instagram zeigt. Sie hat sogar mein Bild, das ich aus der obigen Serie gepostet habe, geliked! :helmut: *Fan-Girl-Moment* ;)
Hast du inzwischen eine passende Blue gefunden? Genau, ich hatte diverse Blusen zwischen 5-10 € auf Vinted und in der kleinen Bucht favorisiert und mich dann letztendlich für diese hier und noch eine andere entschieden. Ob ich die zweite noch tragen werde, weiß ich nicht, aber wenn dann vermutlich erst im Dezember.
Wir machen einfach das nächste LHN-Treffen bei einem solchen Edwardian Event :D LacrimaPhoenix wäre auch dabei :) Stimmt, ich kann gar nicht genau in Worte fassen, warum mich diese Zeitspanne so fesselt, aber sie tut es definitiv! :)
Hihi, hast du denn wenigstens schon mal in das überzogene Buch reingeschaut und vielleicht sogar etwas nachfrisiert? :)

Am Sonntag ist übrigens mein nächstes Shooting geplant. Ich freue mich schon, auch wenn ich dann meinen Eltern erklären muss, wieso ich in diesem Outfit und mit dieser Frisur zur Geburtstagsfeier meiner Mutter aufkreuze und beim Gassigehen mit einem besonderen Accessoire fotografiert werden möchte... :irre: Aber da ich einen maritimen Hintergrund brauche und ich wegen meiner Fortbildung und schwindendem Tageslicht nicht mehr so flexibel bin wie im Sommer, verbinden wir das Familientreffen gleich mit dem Fotoshooting.

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2aMii (ZU: 7 cm) hellbraun
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Ziel: den Meter wieder erreichen


Zuletzt geändert von Estrella am 12.11.2021, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 12.11.2021, 14:03 
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Estrella, ich hab jetzt auch beschlossen, standhaft zu bleiben, weil ich mit solchen Hornkämmen im Alltag nichts anfangen kann (und das sagt die Frau, die sich einen Blumenkranz ohne Anlass bestellt hat :lol: ); aus dem Grund werde ich mich wohl auch bei edwardianischen Rüschenblusen auf die Finger setzen, das letzte Kleidungsstück, mit dem ich mich identifiziere, ist eine Bluse :ugly:
Über Haarschmuckfotos freuen wir uns bestimmt alle und auch außerhalb des Projektes kannst du ja historische Frisuren machen ;)

Jo, eigentlich wollte ich gestern passend zum Armistice Day, dem Jahrestag des Waffenstillstands von Compiègne, posten, aber ich bin gestern nur noch ins Bett gefallen :pfeif:

Ich hatte ja schon angedeutet, dass hier mal wieder Theorie und Praxis auseinandergehen: Vorbild war eine Frisur von Lady Mary aus Downton Abbey. (Ignorieren wir mal meinen Hinweis von letzter Woche, bei Frisuren aus Filmen und Serien vorsichtig zu sein :lol: Diese Frisur hab ich auch unabhängig von DA gefunden.)
Meine Haare sind eher nudelig als standfest, das Volumen an den Seiten sieht also ganz anders aus als geplant (ausstopfen war an der Stelle schwierig), dafür sieht die Seiten-/Rückansicht erfreulich kompliziert aus :kicher:

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Fazit: mit Hilfe von Anna Zofe aus Downton Abbey, wer die Serie nicht kennt würde das ganz anders aussehen und ich sollte nächstes Mal zum Fokussieren dringend wieder die Brille aufsetzen :ugly:

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Zuletzt geändert von Seraphina Evans am 26.12.2021, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Oh, das sieht toll aus! Gibt's da eine Anleitung dazu?

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BeitragVerfasst: 12.11.2021, 14:17 
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Danke :D
Ein paar Anleihen von hier, ansonsten Seiten eindrehen, Rest zum Dutt und dann zupfen und das Beste hoffen^^ Das war eher unkoordiniertes Wurschteln, bis es gut aussah (im Spiegel übrigens besser als auf dem Foto :lol: ) als striktes Befolgen von Anweisungen.

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