Mehl statt/als Shampoo?

sinonima · **Registriert:** 19.08.2015, 22:40 **Beiträge:** 26

Kupferacetat hat geschrieben:

Habs jetzt auch mal probiert, meine Haare sind zwar sauber geworden, aber auch elektrisch, außerdem habe ich trotz langer Ausspülzeit immernoch Mehl in der Bürste gefunden :/ Cool dass es an sich funktioniert, scheint aber für mich nicht das Wahre zu sein.

Ging mir leider genau so...

Juli25 · **Verfasst:** 28.04.2020, 07:35

Habe gestern das erste mal Reismehl ausprobiert zum Haare waschen. Es hat super geklappt Haare und vorallem Kopfhaut sind null trocken sondern im Gegenteil total schön glänzend, lassen sich gut kämmen und frisieren und sind gut durchfeuchtet aber kein bisschen fettig und ich hab normal echt fettige und Feuchtigkeitsarme Kopfhaut. Bin sehr happy über das Ergebnis und werde erstmal dabei bleiben. Es lässt sich meiner Meinung nach auch besser als Roggenmehl auswaschen und ist auch nicht so klebrig wie Roggenmehl.

Linija · **Verfasst:** 15.08.2020, 17:56

Ich wasche fast ausschließlich mit Roggenmehl und etwas Seifenkraut. Bei mir werden die Haare trotz Ölkur (Argan- und Kokosöl) auch immer sauber. Nur Olivenöl geht bei mir leider nicht damit raus, das ist zu schwer.

Das Klümpchenproblem habe ich gelöst, indem ich mein Mehl (Typ 1150) vorher immer noch durch ein sehr feines Teesieb siebe. Dann nehme ich 3 leicht gehäufte EL und gebe diese mit 150 ml Wasser in ein kleines Glas mit Schraubdeckel. Außerdem kommt noch eine Edelstahl-Mischkugel mit dazu, dadurch wird die Mischung wirklich klümpchenfrei. Nachdem ich alles gut geschüttelt habe, fülle ich es in eine alte Gesichtwasserflasche ab und kann es damit problemlos auf das trockene Haar auftragen.
Meine Mischung ist relativ flüssig und lässt sich daher schneller ausspülen als eine breiartige Konsistenz. Wenn ich noch Seifenkrautwasser verwende, nehme ich nur 2 EL Roggenmehl. Klappt aber beides.

Kupferacetat · **Registriert:** 05.11.2017, 14:28 **Beiträge:** 950

Nachdem mein erster Versuch Anfang des Jahres nicht so gut gelaufen ist, dachte ich, ich probiers nach meinem großen Schnitt nochmal, vielleicht funktioniert es ja auf halbwegs gesunden Haaren.
Und siehe da! Es klappt wirklich

Ich habe jetzt zweimal mit nur Roggenmehl gewaschen (direkt nach dem anrühren verwendet) und einmal mit einer Kombination aus Roggenmehl und Eigelb (habe Roggenmehl und Wasser eine halbe Stunde stehen gelassen, ehe ich das Gemisch in die Haare gematscht habe)
Die Kombination aus Ei (von freilaufenden Hühnern) und Mehl hat meine Haare glänzend und weich gemacht, während die Haare von Roggenmehl alleine zwar sauber, aber ein wenig stumpf wurden und sie auch bisschen schneller nachgefettet sind.
Ich werde auf jeden Fall weiter mit Roggenmehl experimentieren und berichten!

Obwohl ich Ei vielleicht einmal die Woche als Kur dazu geben werde, ich will das nicht jedes Mal verwenden, da ich das kalte ausspülen überhaupt nicht leiden kann und ich hatte schon ein paar Mal Eierspeis in den Haaren, war auch nicht ganz so lustig. :ugly:

Noch eine Frage: Ich liebe die Pflegewirkung von Ei in meinen Haaren, aber hasse den Geruch, die nächsten paar Tage riechen sie sofort nach nasser Hund, wenn sie nur ein bisschen feucht werden. Als ich jetzt nur das Eigelb hinzugefügt habe, war es bisschen besser, als wenn ich Eiklar mit ins Haar schmiere. (Das Eiweiss hab ich einfach zum Muffins backen verwendet, hab mir so ein "ultra gesundes" Rezept mit Haferflocken, Eiweiss und Bananen rausgesucht, aber dann beschlossen mit Walnüssen, Vanillezucker und ordentlich Rum im Teig schmecken sie wahrscheinlich doch besser, aber man kann ja versuchen gesund zu backen, ne?

)
Ich habe schon überlegt, ob ich einfach ein ÄÖ in die Mischung kippe, hab ja vom Seife sieden hier einige stehen, muss mich aber erst informieren welche davon pur wirklich so hautverträglich sind. Meine Befürchtung ist dann nur, dass ich nach nassem Hund, der sich in Lavendel gewälzt hat, rieche. Das ist dann auch wieder nicht so toll. Also, hat wer Tipps?

Kupferacetat · **Registriert:** 05.11.2017, 14:28 **Beiträge:** 950

Achja, ich hab noch eine Frage, hat jemand von denen die schon länger mit Roggenmehl waschen nach einiger Zeit irgendwie Probleme mit dem Abfluss bekommen? Das möchte ich abchecken, bevor ich langfristig auf die Waschmethode umsteige

Sally78 · **Verfasst:** 15.10.2020, 21:34

Ich war heute in Experimentierlaune (... oder einfach bekloppt...)
Angeregt durch diesen Faden und dem „Fermentiertes Reiswasser“-Thread habe ich mir die Haare heute mit Anstellgut, also Sauerteigansatz, gewaschen. Das ist ja auch irgendwie fermentiert :ugly:

Ich hatte einen Rest über (ca. 3 EL). Das habe ich mit ca einem Liter Wasser verdünnt und mir damit die Haare gewaschen. Anschließend 10 Minuten einwirken lassen und gut ausgespült. Zum Schluss noch eine kalte Rinse. Fertig.

Die feuchten Haare waren etwas frizzig. Das hat sich aber gelegt, beim Trocknen. Jetzt sind die Haare glatt und sehr glänzend. Sie haben Volumen und Schwung. Keine Ahnung, ob das Zufall war? Ich werde das weiter verfolgen. Vielleicht habe ich jetzt eine Verwendung für überschüssiges Anstellgut...?

Kupferacetat · **Registriert:** 05.11.2017, 14:28 **Beiträge:** 950

Achja, hab vergessen ein Update zu machen: Die Roggenwäsche hat super funktioniert und ich würde die Waschmethode auch gerne langfristig beibehalten, allerdings mache ich mir zu große Sorgen um den Abfluss in der Dusche. Das Haus in dem meine Wohnung ist, ist nicht allzu neu. Wenn da weiter unten was verklebt und ein Rohrreiniger nicht hilft, dann kann das ordentlich kosten. Meine Mutter hat erst vor einiger Zeit bei sich eine ordentliche Summe hinlegen müssen, weil der Abfluss, wahrscheinlich durch fein gemahlenes Kaffeepulver vom Frühstückskaffee über die Jahre arg verstopft ist und darauf will ich doch verzichten :ugly:

...

Iduna · **Verfasst:** 01.12.2020, 21:28

Das klingt ja eigentlich super, Kupferacetat, wenn nur der Abfluss nicht wäre. Ich habe während meiner Roggenmehl-Waschversuchen manchmal ein dünnes (so eine alte Stoffwindel) über den Abfluss gelegt. Man muss sie gut platzieren, damit sie nicht zu fest angesaugt wird (also am besten noch ein Abflusssieb darunter haben), aber dann filtert sie die groben Roggenmehlpartikel gut raus - evtl. wäre das auch eine Idee für dich?

Kupferacetat · **Registriert:** 05.11.2017, 14:28 **Beiträge:** 950

Das ist eigentlich eine ziemlich gute Idee, danke Iduna!! Aktuell teste ich mich wieder quer durch die Seifenbank, wenn da mein HG nicht dabei ist, werde ich das auf jeden Fall probieren

Juli25 · **Verfasst:** 27.04.2021, 09:15

Habe jetzt einige Male mal wieder mit Roggenmehl gewaschen und Apfelessig Rinse. Ich denke ich bleibe erstmal dabei. Meiner Kopfhaut gehts so gut wie sonst nie und auch die Haare sehen toll und gepflegt aus.

Iduna · **Verfasst:** 27.04.2021, 16:25

Danke fürs Hervorholen des Threads, das erinnert mich daran, dass ich auch noch viel Roggenmehl für die Haarwäsche habe.

Ich werde wohl in der nächsten Zeit abwechselnd mit Roggenmehl und Seife waschen; nur Roggenmehl funktioniert auf Dauer leider nicht bei mir.

BellaBlack · **Verfasst:** 16.10.2021, 09:01

Ich hab’s jetzt auch mal getestet, nachdem ich letztens irgendwo im Forum drüber gestolpert bin. 3 leicht gehäufte Esslöffel Roggenmehl in eine große Tasse (ca 150ml), mit lauwarmem Wasser aufgegossen und mit dem Milchschäumer eingerührt. War schön cremig, aber relativ dünnflüssig. Direkt aus der Tasse unter der Dusche auf die Ansätze gegeben und leicht einmassiert. Ich bin gespannt, wie die Haare nach dem trocknen sind und editiere dann hier ein Update rein.

BellaBlack · **Verfasst:** 17.10.2021, 17:08

Editieren geht nicht (?), drum neuer Post.
Nach dem trocknen waren die Haare gut, leicht kämmbar, aber sie kamen mir etwas platter vor und nicht ganz so glänzend wie normal. Beim bürsten kam aber kein Staub mehr raus, die Bürste war sauber. Am ungenügenden Ausspülen hat’s also wohl nicht gelegen. Allerdings sehen sie heute schon wieder aus wie normalerweise an Tag 3 oder 4 nach der Wäsche. Ist also eher nix für mich.

Nessaja · **Registriert:** 15.08.2021, 13:45 **Beiträge:** 2

Alle, die sich Sorgen um ihren Abfluss machen, kann ich beruhigen: Ich habe meine Haare 2 Jahre lang 2 Mal pro Woche mit Roggenmehl gewaschen, meinem Abfluss hat es in der Zeit nicht geschadet. Da man mit dem Roggenshampoo eh länger ausspült, läuft da genug Wasser durch die Rohre, so dass das normalerweise keine Probleme machen sollte.

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