Haarseife & Seife sieden (herstellen)

Rabenvogel · **Verfasst:** 25.11.2018, 11:02

Ich finde, besonders die Nussseife klingt gut. Bei so kleinen Chargen kann man auch nicht viel falsch machen, finde ich. Einfach ausprobieren und freuen wenn's gut wird

Ich bin jetzt sogar auf 200g GFM runtergegangen. Im hohen, schmalen Messbecher packt mein Pürierstab das und somit kann ich noch mehr unterschiedliche Sachen ausprobieren. Mein Freund kriegt die Krise, wenn der Seifenberg immer höher wird :lol:

Ich habe in der letzten Zeit ganz verschiedene Seifen gesiedet, weil ich viele Sachen mal ausprobieren wollte. Mit Milch, mit Zitronensäure, ohne Schaumfett, ...

Das sind meine letzten beiden Ergebnisse:

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"Mardinchen" mit 42% Olive, 42% Pistazie und 16% Rizinus. Die werde ich wohl besonders lange liegen lassen, bis ich sie anwaschen kann. Bin aber sehr gespannt, ob auch ohne Schaumfett Schaum kommt und ob sie so mild wird wie ich es erwarte.

Und weil ich die ganze Warterei leid bin, bis ich endlich meine eigenen Schöpfungen ausprobieren kann, habe ich mich an einer Heißverseifung probiert. Schön anzuschauen ist die zwar nicht, aber dafür hoffentlich sehr bald zu benutzen.

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Nach dem Rezept einer Duschbutter habe ich als Basis 33% Kokos, 33% Olive und 33% Palm heißverseift (6% UL) und danach noch etwas Joghurt, Honig, sowie Mandelöl und Sheabutter eingerührt. Und das nicht zu knapp, sondern noch mal 25% ÜF extra. Ich bin seeeehr gespannt wie sich das macht. Ich hoffe auf Erleichtung für meine trockenen Winterhände, die normalerweise nach jedem Waschen eingecremt werden möchten. Für die Haare probiere ich die Seife auf jeden Fall auch, ich könnte mir vorstellen, dass das für jede Wäsche zu viel Öl ist, aber ab und zu ganz gut pflegt. Ich werde berichten!

Hetty · **Verfasst:** 25.11.2018, 11:39

Rabenvogel, deine Seifen sehen sehr schön aus, auch die HP finde ich optisch ansprechend. Ich liebäugle auch schon eine zeitlang mit der HP-Methode; einerseits möchte ich gerne den Unterschied von richtigen Überfettungsölen (bei CP werden ja alle Öle in der Seife verändert und es bleibt nix so richtig ganz) und andererseits ist es ja so, dass man bei jeder Seife eine Idee hat, eine Erwartung oder Vorstellung und bis die Seife dann reif ist, ist der Gedanke nimmer so präsent.

Irgendjemand hat den Unterschied CP zu HP hier einmal ausprobiert, nur leider finde ich keine "Testergebnisse" dazu.

Waldohreule · **Verfasst:** 25.11.2018, 15:42

Wow, ist die erste Seife hell geworden - sieht ja super aus, so rein und cremig. Meine Olivenölseifen werden immer gelb-grün. Hast du raffiniertes Olivenöl genommen?

Rabenvogel · **Verfasst:** 25.11.2018, 18:58

Danke euch! Hetty, wenn du dir die Testergebnisse doch noch mal über den Weg laufen, dann poste doch bitte einen Link. Das würde ich auch sehr gerne lesen!

Ich glaube, das Licht auf dem Foto täuscht ein bisschen. In Wahrheit sind die Seifen hell, aber schon mit grünlichem Einschlag. Ich habe natives Olivenöl genommen und die Gelphase unterdrückt. Daher sicher auch das cremige Aussehen.

Hetty · **Verfasst:** 30.11.2018, 16:31

leider hab ich noch immer nix gefunden zu dem Vergleich CP vs HP mit gleichem Rezept.

Aber was anderes ...
ich versuche zu verstehen, wie sich die unterschiedlichen Öle und Buttern in der Seife auf die Haare auswirken, was aber nur sehr schleppend funktioniert. Einerseits wasche ich (mit Mühe, aber schön langsam klappts) nurmehr einmal pro Woche, andererseits sind in jeder Seife verschiedene Öle.
also Theorie, Versuch, Gegenversuch, Irrtum, neue Theorie.
meine Kriterien sind im Moment: Anfassgefühl nass und trocken (also zb weich, belegt, struppig); Glanz und Pflege. Hat von euch schon jmd in diese Richtung getestet?

damits hier nicht ausufert, meine derzeitige Theorie im Spoiler.

Versteckt:Spoiler anzeigen: flüssige Öle machen weiche Haare, Buttern sorgen für Struktur/wirken festigend. bei 20 % Rizinusöl und wenig od. keinen Buttern fehlt das typische Seifenanfassgefühl komplett, sogar schon beim Waschen.

Fröschlein · **Registriert:** 25.03.2014, 13:02 **Beiträge:** 860

Ich habe mal eine Frage zu Feinwaagen. Die meisten erschwinglichen die es zu kaufen gibt, haben nur sehr kleine Flächen um etwas darauf abzustellen. Für einen kleinen Becher für das NaOH reicht das allemal.
Bei Öl wird es dann allerdings schwieriger, da die meisten Rührgefäße schon größer sind. Oder wiegt ihr das Öl dann mit einer normalen Küchenwaage ab?

Waldohreule · **Verfasst:** 02.12.2018, 18:00

Ich wiege auch das Öl auf meiner kleinen Feinwaage (bis 100 g und kleine Auflagefläche) ab, aber portionsweise im Joghurtbecher. Also erst z.B. Rizi abwiegen, in den Rührbecher kippen, Sonnenblumenöl abwiegen, zum Rizi kippen, usw.

Bei größeren Mengen würde ich aber auch bedenkenlos auf der Küchenwaage arbeiten. Ich mache nur nie größere Mengen. Habe heute mit meiner Mutter zusammen 300 g GFM gemacht, das ich für mich schon quasi Massenproduktion :lol:

Wie viel GFM machst du denn?

Fröschlein · **Registriert:** 25.03.2014, 13:02 **Beiträge:** 860

Ich habe noch keinen genauen Plan, möchte aber um Weihnachten anfangen zu sieden und suche mir das Equipment zusammen. Aber deine Methode klingt sinnvoll. Habe bereits einen kleinen Sahnebecher fürs NaOH aufgehoben, aber ich denke einen weiteren zu besorgen sollte nicht das Problem sein.

Den erste Versuch möchte ich günstig und möglichst einfach halten. Wird wohl 400-500 GFM werden. Möchte aber auf jeden Fall noch eine Sole-Gesichtsseife sieden und da erst mal nur eine kleine Menge testen. So 200g eventuell. Deswegen soll auch eine Feinwaage her.

Rabenvogel · **Verfasst:** 02.12.2018, 18:30

Meine Feinwaage geht bis 500g. Daher wiege ich das Öl auch damit ab und zwar direkt in den endgültigen Behälter. Ich habe da einen hohen Messbecher, der ist schmal genug um auf die kleine Auflagefläche zu passen und leicht genug um nicht das Gewicht zu sprengen (im Gegensatz zu einem Topf z.B.). Wenn du also noch keine Waage gekauft hast, würde ich empfehlen einfach eine mit einem etwas weiteren Messbereich auszusuchen, um ein paar Umfüllvorgänge zu sparen

Tuovi · **Verfasst:** 02.12.2018, 19:57

Meine geht glaub ich auch bis 500g und die Fläche ist groß genug für so einen 1 l Messbecher. Sie hat bis jetzt auch Milch unterm Display überlebt. Der stabile Plastikbehälter hätte nen Sprung und dann hätte ich plötzlich Lauge und Milch in der Waage. Ich glaube ich wäre zu ungeduldig jedes Öl einzeln dazuzugeben. Alleine das wäre ein Grund nie wieder Rizi zu verseifen :ugly:

Ich liebe diese 1 L Messbecher aus dem Euroladen. Meine sollten sogar ohne Bisphenol A auskommen(So als fact am Rand. Gab es da nicht auch mal ne Diskussion?). Ich kann dir gerne ne PN zur Waage schicken, wenn du magst.
Ansonsten würd ich mir fürs NaOH schon ne Feinwaage anschaffen und, wenn es fürs Gewissen ist.(Küchenwaage und ordentlich UL sollte ja auch gehen fürs erste Mal, habe mich aber mit Feinwaage sicherer gefühlt und bin dann ja gleich in die Massenproduktion gegangen :pfeif:

)

Zhunami · **Verfasst:** 02.12.2018, 20:18

Wenn du es sehr genau brauchst, kann ich dir eine Goldwaage empfehlen.

Fröschlein · **Registriert:** 25.03.2014, 13:02 **Beiträge:** 860

Eine PN zur Waage nehme ich gerne.

Ich dachte auch eher was mit bis zu 300g oder 500g zu nehmen. Dann muss ich nicht mal die Küchenwaage rausholen. Als Messbecher wollte ich den 1€ Becher aus dem Ikea holen.
Ansonsten ist die Feinwaage bei größeren Mengen auch eher fürs gute Gefühl. :mrgreen:

Werde sowieso mit mindestens 10% Unterlaugung arbeiten, das finden Haare und Haut besser.

Chryso · **Registriert:** 28.11.2015, 13:59 **Beiträge:** 212

Da ich im neuen Jahr mit Seife sieden anfangen werde, würde mich auch ein Tip zu einer geeigneten Feinwaage interessieren. Bekomme ich ebenfalls eine PN zur Feinwaage?

Rabenvogel · **Verfasst:** 07.12.2018, 12:44

Habt ihr Tipps zum Umgang mit Indikatorpapier? Ich habe welche besorgt, weil ich das Gefühl hatte, meine kaltgesiedeten Seifen sind nach 2-3 Monaten immer noch sehr scharf. Ich wollte sichergehen, dass ich nichts falsch gemacht habe und mal den ph-Wert messen. Abwarten tue ich natürlich trotzdem, aber ich hätte lieber noch einen weiteren Anhaltspunkt als mein Gefühl, wenn sie denn dann endlich reif sind.

Bild

Leider zeigen alle Messungen die gleiche Farbe, egal ob die Seife zwei Jahre oder vier Wochen alt ist. Links der rote ist Zitronensaft, die mittleren gelben Wasser. Alle grünen sind Seife. Am größten sind die Unterschiede bedingt durch die Messung: die Streifen die aufeinanderliegen, habe ich jeweils in den Schaum der gleichen Seife gehalten! Einmal in der Hand aufgeschäumt und einmal nur mit etwas Wasser auf der Seife selbst aufgeschäumt.

Also, wie macht man es richtig? :mrgreen:

Mit meiner heißverseiften Duschbutter bin ich übrigens super zufrieden. Die Hände sind nach dem Waschen weich wie eingecremt und die Haare mögen sie auch.

Hetty · **Verfasst:** 07.12.2018, 13:14

da die Verseifung nach 2 Tagen abgeschlossen ist, nehme ich an, dass sich der ph Wert dann auch nicht mehr ändert. das Reifen dient nurmehr der Festigkeit (Wasser verdunstet) der Seife.

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