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BeitragVerfasst: 20.03.2021, 13:10 
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Danke für die rasche Rückmeldung! :D Wie erklärt es sich dann aber, dass Kokosöl zweimal angegeben wurde ..? Laut Website sind nämlich alle Seifen kaltgerührt! :)

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BeitragVerfasst: 20.03.2021, 23:24 
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Laut deren Website bleiben die hochwertigen Öle unverseift, was aber im Widerspruch zum Kaltrührverfahren steht mit dem offiziell geworben wird.
Vielleicht gehen die einfach davon aus, dass die zuletzt hinzugefügten Öle nicht mehr umgesetzt werden?

Mir begegnen in letzter Zeit öfter Leute, die nach eigenen Aussagen schon seit Jahren Seife und andere Kosmetik herstellen oder mit einem fachbezogenen Studium auftrumpfen (ich hab dies und das studiert, also weiß ich's besser) und doch einige simple Zusammenhänge nicht verstanden haben...


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BeitragVerfasst: 21.03.2021, 09:24 
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Interessehalber, habe ich auch schon einige Seifen von der Wiener Manufaktur ausprobiert. Optik und Haptik lassen darauf schließen, dass es sich um HP-Seifen handelt, bei denen die Pflegeöle nachträglich eingerührt wurden.

Laut Wiener Seife, werden Seifenblöcke á 50 kg hergestellt. Die dabei entstehende Wärme ist sicherlich ausreichend um einen ordentliche Gelphase zu erzeugen. Währen dieser wird der Seifenleim so flüssig, dass es möglich ist, noch weitere Zutaten einzurühren. Geht man davon aus, dass der Verseifungsprozess durch Logarithmusfunktion beschrieben werden kann, wäre zu diesem Zeitpunkt die Verseifung schon größtenteils abgeschlossen und die zuletzt zugegeben Öle würden tatsächlich unverseift bleiben.

Aber das ist reine Theorie und die tatsächliche Verfahrensweise bleibt geheim. :nixweiss:

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BeitragVerfasst: 21.03.2021, 09:36 
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Das würde vom Etikett her Sinn machen, wäre dann aber eine Seife nur aus Kokosöl, in die alle anderen Öle nach der Verseifung gerührt wwrden... das kann ich mir so nicht vorstellen. Die doppelte Angabe zum Kokosöl wundert mich ebenfalls.

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BeitragVerfasst: 21.03.2021, 14:28 
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Also vom Waschgefühl her kommt das schon hin mit 100 % Kokosölseife.

Ich mag die Seifen sehr, kann sie aber leider nicht zum Haarewaschen nehmen. Solange die Haare noch nass sind fühlen sie sich belegt an. Nach dem Trocknen sind sie strohig und gleichzeitig überpflegt.
Daher tippe ich auf eine HP -Seife mit niedriger UL, wahrscheinlich 0%. Es entstehen bei der Verseifung keine Mono- und Diglyceride. Die wären aber nötig, um Kalkseife richtig auszuwaschen zu können und die Überfettungsöle im Haar zu verteilen.

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BeitragVerfasst: 21.03.2021, 15:44 
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Angeblich sollen die allerdings "stark überfettet" und nach eigenen Angaben dadurch auch "weicher als andere Seifen" sein. :gruebel:


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BeitragVerfasst: 21.03.2021, 19:16 
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ah :-D :idee: da klärt sich doch allmählich das Bild. Wenn das reine Kokosseife mit nachträglich zugesetzten Pflegeölen ist, macht ja auch wieder Sinn, dass die meisten Öle nach dem "Parfum" in der Liste stehen.

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BeitragVerfasst: 21.03.2021, 19:29 
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@Alichino: Das stimmt, die Wiener Seifen sind weicher als normale handelsüblichen Toilette-Seifen. Die sind ja gemahlene Kernseifen, die mit Fettsäuren, Glycerin Farb - und Duftstoffen etc. in Form gepresst wird. Aber das sind HP-Seifen auch. Und zwar immer abhängig von den verseiften Ölen und vom Restwassergehalt bzw. Reifezeit.

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BeitragVerfasst: 21.03.2021, 19:39 
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Tante Edit meint noch, das die Seifenhärte kein Anhaltspunkt dafür liefert, wie hoch die Seife überfettet bzw.unterlaugt ist.

Bei Deinen Fachkenntnisse muss ich Dir auch nicht den Unterschied zwischen echter Überfettung (geht nur bei HP-Seifen und nachträglich aufgepeppten Kernseifen) und der bei CP-Seifen üblichen Unterlaugung erklären.

M

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BeitragVerfasst: 22.03.2021, 10:03 
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Ok super, ja das macht schon Sinn, vielen Dank! Beim ersten Waschgang habe ich die Seife als sehr pflegend wahrgenommen, aber mal sehen wie sich das noch entwickelt :)

Jetzt habe ich doch noch eine Frage, Hetty hat sie 2018 schon einmal gestellt, anscheinend gab es keine wirklichen Antworten dazu, wenn doch, korrigiert mich bitte :D
Hier also meine abgewandelte Frage; ist es dann nicht so, dass HP Seifen eigentlich durch die echte Überfettung um einiges pflegender sein können, als die Unterlaugung bei CP Seifen? Bei HP Seifen kann ich mir ja aussuchen, welche Öle und Fette überbleiben und gezielt auf die mit der für mich besten Pflegewirkung setzen, oder? Gibt es sonst Kontrapunkte zur HP Seife, die mir nicht bekannt sind? Im Forum erfreuen sich nämlich die CP Seifen an sehr großer Beliebtheit, über HP ließt man kaum etwas :)
Ich habe noch nie eine HP Seife gesiedet, sondern nur Anleitungen gelesen, die klangen nicht unbedingt umständlicher als die Herstellung im Kaltrührverfahren ...? Würd mich über Erfahrungsberichte freuen! :)

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BeitragVerfasst: 22.03.2021, 13:17 
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ich würde auch von einer HP keine Pflegewirkung erwarten, die Verweildauer auf dem Kopf reicht dafür einfach nicht. Nach meiner Erfahrung sind CPs mit hohem UL ebenso wie HPs eher eine Möglichkeit, etwas schonender und weniger austrocknend zu reinigen (gilt ebenso für Duschbutter und Shampoobars). Und das hängt natürlich vom restlichen Rezept ab.

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BeitragVerfasst: 22.03.2021, 13:37 
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Eine Seife ist zur Reinigung gedacht. Wobei sowohl bei HP als auch bei CP-Seifen mit hoher Unterlaugung ein Teil der Fette/Öle nicht verseift wird sondern zu Mono- und Diglyceriden umgebaut werden. Diese bewirken als Emulgatoren einen gewissen Reinigungseffekt, der aber wesentliche milder ist, als der der verseiften Fettsäuren. Außerdem bewirken die Emulgatoren, dass Kalkseife leichter ausgespült werden kann.

Wie bereits schon erwähnt, ist es möglich, eine HP-Seife mit 0% Unterlaugung herzustellen und diese dann mit 20 % zu überfetten. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man damit ein gutes Waschergebnis erzielen kann. M.E.n. kann man damit nur eine Art "Fettstroh" erzeugen. Aber vielleicht ist ja hier jemand, der das schon mal ausprobiert hat und weiß wie die Realität aussieht?

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BeitragVerfasst: 22.03.2021, 13:42 
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Das ist konzeptionell recht nah an Duschbutter, für die Seifenraspel mit 25% Kakaobutter aufgeschmolzen werden. Das war bei mir genauso austrocknend wie Seife. Auch Shampoobars enthalten einen ordentlichen Anteil an freiem Fett, führen aber auch nicht zu "Fettstroh" (schönes Wort).

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BeitragVerfasst: 22.03.2021, 16:28 
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Bin ja trotzdem eher nur Theoretiker ohne Praxiserfahrung.

Kann man denn am frischen Seifenleim erkennen, ob es eher eine HP oder eine CP Seife ist? Es gibt ja einige yt-Videos von der Herstellung aus der Manufaktur, z.B. hier so ab Minute 3:10 https://www.youtube.com/watch?v=ae721QCcUzI


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BeitragVerfasst: 22.03.2021, 17:15 
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Ah... das Video kannte ich noch nicht. Ja, man kann am Seifenleim erkennen, ob der schon fertig verseift ist. Da bildet sich die sogenannte "Elefantenhaut". Sehr schon zu sehen bei ca. 3:20. Außerdem ist die Apparatur in der die Seife gerührt wird ein XXL-Crockpot :mrgreen: Also ein Simmertopf, wo der Inhalt mit Heißwasser auf Temperatur gehalten wird - Nix mit Kaltverseifung.

Es ist tatsächlich so wie ich dachte. Eine reine Kokosölseife, der nach der Verseifung in noch flüssigem Zustand die Pflegeöle etc. untergemischt werden. Nichts verwerfliches - aber für meine Haarwäsche leider nicht geeignet :cry:

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