So, jetzt muss ich schnell diesen Thread eröffnen, bevor ich das heutige Rezept wieder vergessen - ACHTUNG MONSTERPOST
Also angefangen hat alles damit, dass mein langbärtiger Ehemann die Bart-/Haarcreme „Winter Wonder Land“ von HM für gut befan.
Täglich hat er sich damit seinen Bart gepflegt und morgens mit einer Rundbürste in Form geföhnt.
Sie war in seinen Augen fast perfekt... aber eben nur fast.
Denn: er möchte eine Creme, die noch etwas fester ist und dem Bart mehr Halt gibt. Die Duftkomposition von "WWL" empfand er zwar als angenehm, aber als alter „Duftjunkie“ (er schnuppert z.B. als erstes an Seifen, während ich zuerst auf die Inhaltsstoffe schaue) befand er, dass er es besser zusammenbrächte.
Gesagt getan, er hat einige „Rezepte“ für Bartpomade etc ausgedruckt, allerdings alle nur aus Fettkomponenten bestehend (also nicht wie die Bartcreme von HM).
Da hab ich mich endlich wieder an meine Selbstrührezeit erinnert: Ich hatte damals meine Hautcreme selbst hergestellt, jedoch damit aufgehört, da ich nurmehr eine einzige spezielle Creme verwende und ansonsten nur Öle/Fette pur, da ich die Konservierungsstoffe nicht an meiner Haut haben möchte – an meinem Haar ist es mir aber egal.
Also schnell die alten Zutaten wieder rausgekramt und einen Grundstock an fester Bartcreme angerührt, die dann in einzelnen Tiegelchen umgefüllt wurden, um sie einzeln zu beduften.
Rezept unserer ersten
BARTCREME, die natürlich auch als Haarcreme zu verwenden ist
(für eine Menge in etwa einer Körperbutter von Alverde entsprechend):
Fettphase (alles abwiegen und im Wasserbad schmelzen – die Sheabutter allerdings ganz zum Schluss dazugeben, die sollte nämlich nicht zu heiß werden):
17 g Lamecreme (ist der Emulgator, der die Fett- und die Wasserphase vereint)
25g Kakaobutter
25g Sheabutter
15g Monoi-Öl
10g Jojobaöl
Wasserphase (ebenfalls leicht erwärmen und dann unter ständigem Rühren – am Besten mit Stabmixer – in die geschmolzene Fettphase rühren):
70 g dest. Wasser
dann das ganze etwa 1-2 Minuten weiterrühren, in ein kaltes Wasserbad stellen und weiterrühren bis die Creme etwa Handwarm ist. Dann die Wirkstoffe und Duftöle beimengen.
Verwendete Wirkstoffe:15 Tropfen Aloe vera 10-fach
Konservierung (schützt die Creme vor bösen Bakterien, die die Creme essen wollen
): 15 Tropfen Paraben K
Fazit zur Creme: wird sehr fest. Seeeeeeeehhhhhrrrr reichhaltig.
Verhalten in meine Lockis: Ideal zur Lockendefinition und zum anlegen abstehender Haare, jedoch muss man vorsichtig sein: ein zuviel hinterlässt einen Fettfilm. Eine Ummantelung der Haare bleibt.
Fazit meines Mannes: Bartdefinition: gut, Festigkeit der Creme: ideal, Negativ: zu fettig
Verbesserung: Etwas zu wenig Emulgator für das zusätzliche Übermaß an ätherischen Ölen (ein wenig Fett setzt sich ab – verwendete ätherische Öle siehe im nächsten Schritt).
Die Shea-Butter beim nächsten Mal zuletzt einrühren, damit sie nicht zu heiß wird (kann dann nämlich etwas „grieslig“ werden)
Von der Basiscreme haben wir kleinere Portionen (in Dosen von Gesichtscremen – etwa halb gefüllt) abgefüllt und wie folgt beduftet:
Duftmischung Nr 1 – Angaben alle in Tropfen:
Orangenöl 3
Latschenkiefer 3
Sandelholz 2
Wacholder 2
Patchouli 1
Benzoe 1
- frisch mit einer leicht herben Note, exotisch - erdig
Duftmischung Nr 2:Bergamotte 3
Zitronenöl 2
Zedernholz 1
Lavendel 3
Rosmarin 2
- blumig und herb, orientalisch - bitter
Duftmischung Nr 3:Bergamotte 3
Zitronenöl 1
Sandelholz 3
Lavendel 2
Wacholder 1
Blutorange 2
- sehr frisch und ganz leicht krautig
HAARCREME FÜR MICHDann habe ich heute noch eine Haarcreme gerührt mit allem, was meine Haarlis toll finden (uje, da fällt mir beim schreiben ein, dass ich das Weizenprotein vergessen hab... dann halt beim nächsten Mal) – Ich taufe die Creme: „rosa Schweinchenkuss“
Rezept – für einen größeren Tiegel (z.B. von einer Körperbutter):
Fettphase:5g Lamecreme
10g Monoi
13g Gänseschmalz
8g Schweineschmalz
Wasserphase:30 g Rosenhydrolat
Wirkstoffe (werden nach dem Verrühren der Fettphase und Wasserphase hinzugefügt):
Ca. 10 Tropfen Aloe vera 10-fach (da ist mir in Wahrheit eine undefinierbare Menge reingeschlüpft)
geplant war eigentlich noch Weizenprotein, aber das hab ich natürlich vergessen
Konservierung: 10 Tropfen Paraben K
Duftmischung (für den ganzen Pott) – Angaben alle in Tropfen:
Lavendel 10
Bergamotte 4
Orange 5
Wacholder 2
Eukalyptus 4
Patchouli 3
Fazit: eher eine leichte Creme mit einem angenehmen, femininen, eher blumigen Duft (das Rosenhydrolat hat ja einen starken Eigengeruch – zusammen mit dem Lavendel: sehr lecker). Im Hintergrund riecht es noch ganz leicht krautig.
Die Haare nehmen die Creme gut auf und sie zieht rasch ein. Zur Lockendefinition ist sie nicht so gut geeignet, dafür besteht weniger „Fettoptikgefahr“.
Die Creme zieht auf den ersten Eindruck komplett weg.
--Bilder werden noch nachgereicht... ich wollte nur schnell die Rezepte niederschreiben.
Die Suche nach Gingerbraedmens idealer Bartcreme geht weiter!habt ihr auch Rezepte?