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 Betreff des Beitrags: Chiaöl
BeitragVerfasst: 29.07.2015, 21:30 
Hallo ihr,

***Auf Wunsch der TE editiert***

Die Konsistenz: Eher dickflüssiges Öl
Farbe: Dunkelbraun, gegen Licht gehalten scheint es Golden
Geruch: Nach Gras bzw. Heu (Wie auf Großvaters Heuboden im Schuppen), leicht muffig - ABER der "duft" hat in meinen Haaren absolut NICHT gehalten - Ausserdem sind meine Spitzen ziemlich weit von meiner Nase entfernt ( :mrgreen: )

Ich habe also meine Spitzen schön eingeölt und schwupps die Haare wieder in den Nauti gepackt.

Nach einer Stunde war das Öl sofort weggezogen, bei meinen "Extrawurst"-Haaren fast unglaublich.
Sie sind seidig weich an den Spitzen geworden und glänzen schön saftig!
Ich bin absolut hin und weg!

Habe mir jetzt eine größere Probe bestellt, da das Öl eeeecht teuer ist.
Die Probe kommt aber leider erst nächste Woche.

Ich werde das Öl definitiv auch an der Kopfhaut meines Schuppengeplagten Freunds ausprobieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 29.07.2015, 21:42 
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Ich habs heute im Laden gesehen, war auch recht neugierig, aber habs mir dann verkniffen.
Wo kann man denn eine Probe bestellen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 29.07.2015, 21:48 
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Hi Mermaid.hair,

das ist ja interessant! Ich schließe mich direkt der Frage an, wo man eine Probe Chia-Öl bestellen kann.

LG Alanna

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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 29.07.2015, 21:52 
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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 29.07.2015, 22:24 
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Habe mal kurz nachgeschaut, was das für ein Öl ist. Das Chiaöl ist demnach dem Leinöl sehr ähnlich und deshalb sehr gesund. Wird aber auch eben deshalb genau wie das Leinöl als Firnis zum Schutz von verschiedenen Materialien genutzt. Steht jedenfalls auch so bei Wiki.


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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 29.07.2015, 22:27 
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Oh, also dann sollte man es sich doch besser nicht in die Haare schmieren...

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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 29.07.2015, 23:00 
Alanna, was spricht denn für dich dagegen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 29.07.2015, 23:11 
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Leinöl wird dazu genutzt um z.B. Holz mit einer natürlichen Schutzschicht zu überziehen, dem sogenannten Firnis. Dieser bildet sich, wenn das Öl nach einiger Zeit durchtrocknet. Dieser lässt sich nur schwer wieder entfernen und wird sehr hart (daher die gute Schutzfunktion). Außerdem hört man immer wieder, dass es dann zu einer Selbstentzündung kommen kann. Ich habe zwar noch nie davon gehört, dass jemand deshalb seine Haare angezündet hat - auch wenn man davor gewarnt wird -, aber man hört sehr oft, dass jemand das Öl nur sehr sehr schlecht wieder aus den Haaren bekommt, weil der Firnis eben sehr hartnäckig ist.

Das Chiaöl wird genauso genutzt, weil es wie Leinöl zusammengesetzt ist und auch einen Firnis bildet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 29.07.2015, 23:41 
***Auf Wunsch der TE editiert***

Eine Schutzschicht finde ich eine gute Eigenschaft :mrgreen: Und ein Öl-Film ist allemal besser als ein Silikon-Film.

Ich werde euch auf jeden Fall bezüglich des Öltests auf dem Laufenden halten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 30.07.2015, 05:45 
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Ich habe eine übersichtliche Infoseite gefunden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 30.07.2015, 08:00 
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Nochmal zum Leinöl:

mermaid.hair hat geschrieben:
Eine Schutzschicht finde ich eine gute Eigenschaft :mrgreen: Und ein Öl-Film ist allemal besser als ein Silikon-Film.


Leinöl polymerisiert aus, sprich, es wird komplett hart, so wie Klebstoff. Nicht umsonst ist dieses Öl Bestandteil von Lacken. Und Du würdest doch sicher auch keinen Klarlack in die Haare geben? Wir reden von einem Schutzfilm, der für Wasser undurchdringbar ist, viel stärker als jedes denkbare Silikon.
Es gab mal einen Fall in der Notfallecke, wo jemand Leinöl im Haar hatte und das Öl erst nach Dutzenden (!) Haarwäschen mit aggressiven Tensiden ausgewaschen bekam.

Kann ja sein, dass Chiaöl nicht so stark polymerisiert wie Leinöl, aber letzteres ist definitiv für die Haarpflege ungeeignet.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 05.08.2015, 20:37 
So, habe heute meine Probe erhalten (jippi)

Von http://ptaforum.pharmazeutische-zeitung ... hp?id=4981
habe ich folgende Infos:
Zitat:
Chiaöl ist dem Leinöl sehr ähnlich, es besteht zu etwa 60 Prozent aus α-Linolensäure und 17 bis 26 Prozent aus Linolsäure.


Die hier verkaufen irgend ein Serum mit Chiaöl und schreiben
Zitat:
Whether you are ingesting it or applying it to your skin and hair, it is a safe, all-natural process that maintains all of the nutritional value of the original ingredient.


Und die hier haben auch ein Chiaöl und verkaufen das speziell für Haare.

Zur Polymerisation habe ich kaum Infos, wo hast du das denn ursprünglich gelesen @Alanna bzw. @Alichino?
Leinölfirnis besteht ja aus gekochtem Leinöl - habe nicht vor das Chiaöl zu kochen.

Finde überall im Netz auf en/de eben auch die Info dass die Azteken dieses Öl zur Körper- und Haarpflege verwendet haben (Hier z.B. oder Stichwort Chiyamatl

Bin echt gespannt und halte euch auf dem Laufenden!


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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 05.08.2015, 23:03 
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Die Info über die Polymerisation von Leinöl findet sich sehr prominent auf Wikipedia ;-)

Zitat:
Aushärtung

Aufgrund des hohen Gehalts an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren härten Leinöle aus, weshalb sie als Bindemittel für Pigmente zur Herstellung von Anstrichen (Ölfarben) geeignet sind. Die Aushärtung ist ein oxidativer Polymerisationsprozess, der sich in Abhängigkeit von Sauerstoff, Licht, Temperatur, Luftfeuchte und Zuschlagstoffen mit katalytischen Eigenschaften (Sikkative) über Tage bis Jahrzehnte hinziehen kann. Dabei lagert sich an die Doppelbindung der ungesättigten Fettsäuren Luftsauerstoff an und es kommt im Weiteren zu einem komplexen Ablauf chemischer Reaktionen, der die Vernetzung der einzelnen Moleküle zur Folge hat. Das polymere Endprodukt heißt Linoxyn und ist das Ausgangsprodukt des Linoleums. Das Volumen des Bindemittels Leinöl nimmt durch Oxidation (Aufnahme von Sauerstoff) zu und in der nachfolgenden Polymerisation wieder ab. Diese Reaktionsweise ist bei der sachgerechten Anwendung von Ölfarben von Bedeutung (siehe unter Farb- und Anstrichmittel).


Hervorhebung von mir.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 05.08.2015, 23:35 
Huhu Alanna - ja, das hab ich schon gesehen.
Es geht in dem Artikel aber ausdrücklich um Leinöl.
Ich meinte, wo du über die Polymerisation von Chiaöl gelesen hast?

Ich denke nämlich nicht, dass sich das 1:1 auf Chiaöl übertragen lässt.. :) :)

War vllt etwas missverständlich ausgedrückt von mir.


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 Betreff des Beitrags: Re: Chiaöl
BeitragVerfasst: 06.08.2015, 18:27 
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Huhu,
diese oxidativen Polymerisationsprozesse, bei der die Verharzung auftritt und die Reaktionswärme entsteht, die für die Selbstentzündlichkeit von Leinöl verantworlich ist, laufen bei den mehrfach ungesättigten Fettsäuren ab - also im Prinzip in allen Ölen, die nennenswerte Anteile davon haben. Anhand der Mengenanteile der ungesättigten Fettsäuren werden die Öle auch in trocknende, halb trocknende und nicht trocknende Öle eingeteilt. Der Begriff Trocknung bezieht sich dabei auf die Verharzungseigenschaft eines Öls.

Da im Chiaöl der Gehalt der mehrfach und einfach ungesättigten Fettsäuren fast identisch zu Leinöl ist, bin ich davon ausgegangen, dass sich das Chiaöl ebenso verhalten könnte, wie das Leinöl. Ich würde nämlich schon sagen, dass man solche Eigenschaften über das Fettsäurespektrum übertragen kann. Denn nahezu alle relevanten Eigenschaften von Ölen werden dadurch bestimmt.

Von einer dokumentierten Selbstentzündung in Haaren habe ich tatsächlich noch nichts gehört, weder hier im Forum noch in den Medien (lediglich von mit Leinöl getränkten Lappen!), also kann ich persönlich nicht aus erster Hand bestätigen, dass das wirklich im Haar passieren kann, auch wenn hier davor gewarnt wird. Doch werden wohl viele dieses Restrisiko nicht eingehen wollen. :wink:
Allerdings gab es vor einigen Monaten eine Hilferuf im Notfallthread: das Leinöl ließ sich kaum oder nicht mehr aus dem Haar entfernen.
Wir nehmen an, dass es aufgrund der Verharzung derart schlecht zu entfernen war.
Deshalb sind wir hier im LHN seither auch sehr sensibilisiert, was das Empfehlen und Experimentieren solcher Öle angeht.

Von Chiaöl habe ich noch nichts über dessen kosmetischen Einsatz gehört, nur von einer positiven Wirkung bei dietischer Anwendung. Vermutlich auch, weil dieses Öl erst kürzlich an Popularität gewonnen hat und zudem teurer und schwerer zu bekommen ist.
Ich finde allerdings auch keine unabhängigen Informationen zum kosmetischen Einsatz auf Selbstrührerseiten und ähnlichen unvoreingenommenen Seiten (nur auf den Seiten, die das Öl direkt verkaufen) - ebenso nicht, wie Leinöl auch nicht zu finden ist (auch nicht auf Olionatura).
Im Text über die Azteken steht auch lediglich, dass sie es in Salben verarbeitet haben.


Wir wollten halt nur unsere Bedenken aussprechen, um sichergehen, dass es nicht doch ein böses Erwachen geben könnte. ^^

Hat deine Naturheilkundlerin etwas dazu sagen können?


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