Hallo LiebHaarBärin,
vielen Dank für deine Antwort und dein Überlegungen.
Darüber dass die Kopfhaut wenig rückfettet hab ich gar nie nachgedacht, dabei ist das ja eigentlich sehr naheliegend.
Ich dachte immer, die ist relativ normal, ich hab sie nur eben nie in meinem Leben an kurze Waschfrequenzen gewöhnt. Weil das ja gerne so propagiert und lange Waschrhythmen gehyped werden.
Fettig werden meine Haare nämlich durchaus, nur durch die Haarmenge und die Struktur fällt es nicht so auf, vor allem wenn ich meist dutte. Erst mal werden sie glatter und geschmeidiger und saftiger. Würde man Wert auf Volumen und Locken und "frische" Haare legen müsste ich vermutlich alle 4 Tage waschen.
Ich werde den Gedanken auf jeden Fall in meine zukünftigen Experimente miteinbeziehen.
Ölkur über Nacht hab ich auch einige Monate gemacht, aber ich hatte das Gefühl, dass das keinen Unterschied macht. Es hat halt dann nur mehr Seife gebraucht und danach war das ganze Öl wieder raus.
Das war auch meine Sorge dabei, eine andere Pflegekur vor der Wäsche zu machen, wenn ich mit der Seife alles wieder rauswasche bringt das nichts.
Aber vielleicht machte ich auch mit der Wäsche noch etwas falsch und entfette damit zu stark...
Ich hab halt bisher den Eindruck bekommen, wenn nach dem Auswaschen der Seife aber vor der Rinse die Haare richtig quietschsauber sind, also sich extrem trocken und klettig anfühlen, dann sind sie danach sauber und weich. Wenn sich etwas nicht total klettig anfühlt, dann ist es nach der Wäsche strähnig und fettig. Gibt es da noch etwas dazwischen?
Wegen der Rinse, das hab ich oben nicht ganz erklärt, sorry. Ich mische alles zusammen, tauche die Längen ein und rühre ein paar mal vorsichtig um, dann kommt alles langsam über den Kopf und läuft so nochmal durch alles Haare. Danach kommt der Condi, darf kurz einwirken und wird dann ausgespült. Danach spüle ich nochmal kurz mit kaltem Wasser.
Dass Honig in größeren Mengen austrocknend wirkt hab ich schon ein paar mal gelesen, die Frage ist nur was ist "in größeren Mengen"?
Wegen dem Austrocknen bin ich auch von Essig auf Zitronensaft umgestiegen.
Dass die Längen nach einer Weile austrocknen würde ich ja verstehen. Aber eigentlich sind sie fast sofort trocken und im Laufe der nächsten zwei Wochen, in denen ich immer wieder Öl dazugebe, werden sie dann langsam immer weniger trocken, bis sie so fettig sind, dass sie gewaschen gehören. Und dann alles wieder auf Anfang. XD
Im Winter hab ich mich darum bemüht, die Kopfhaut immer zu ölen, da hab ich alle 2-3 Tage mit Schmalz gearbeitet, dann war die Kopfhaut zufrieden. Aber das finde ich ziemlich schwierig, vermutlich weil ich so viele Haare habe, dass ich mit dem Öl kaum dazwischen bis auf die Kopfhaut komme. Ich habe schon die Haare in mehrere Partien geteilt und geduttet, damit meine Finger nicht so einen langen Weg durch die Haare haben. Trotzdem hatte ich das Gefühl, viel Fett ist auf den Ansatzhaaren geblieben und der Ansatz ist deutlich schneller fettig geworden. Da dachte ich dann, das kann ja auch nicht die Lösung sein.
Mir kam das so vor, als würde ich die ganze Zeit nur "Probleme" beheben, die durch das Waschen entstehen, aber gleichzeitig muss ich durch die Maßnahmen häufiger waschen.
Ideen, die ich aber auf jeden Fall jetzt schon mal mitnehmen kann:
Versuchen, die Rinse in zwei Rinsen aufzuteilen, die saure Rinse ausspülen, die Pflegerinse drinlassen und vielleicht als letzten Schritt verwenden.
Die Überlegung miteinbeziehen, dass meine Kopfhaut wenig nachfettet und meine Pflege auch daran ausrichten.
Wenn ich nur alle zwei Wochen wasche ist der Pflegebedarf automatisch höher und ich muss auch Tipps, die ich von anderen Leuten lese, entsprechend anpassen - und evtl bei jeder Wäsche kuren.
Vielen Dank dafür!