Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 16:11 
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@ Sabine: Du kannst sie auch mit Wassersprühnebel wieder leicht befeuchten, wenn Du sie gekämmt und geflochten hast. Der zieht durch die Kapillarkräfte bei fest geflochtenem Zopf gut ein.

@ Faksi: wenn es die hygral fatigue gibt: ja.
Wenn es sie nicht gibt: nein. Denn der Knickeffekt fällt dann weg und Zug kommt auch keiner drauf, weil sie ja in der trockenen Länge geflochten wurden, dann etwas quellen und anschließend wieder in die trockene Länge zurückkehren.

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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 16:23 
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Also gut, ich laß die am Seidentuch in Ruhe trocknen, berühr sie nicht. Dann erst Wassersprühnebel. :yess:


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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 16:47 
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fischle, ich habe schon recht viele Öle durch. Olive und Kokos funktioniert noch am ehesten. Und Neutral-Öl dringt am besten ein. Aber das ist halt nicht so wie bei glatteren Haaren, wo die Haare gleich wie nass glänzen, wenn man schon bloß mit öligen Händen durchstreicht.
Ach ja und danke für's fragen. :-)

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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 21:00 
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@Curly: hast du auch schon verschiedene Kombinationen ausprobiert?
Ich hab z.B. vor kurzem festgestellt, dass Aloe Vera Gel mit Hair Cream drüber (quasi LOC ohne "O") bei mir super weiche Haare macht und sie so weich auch eine Woche lang bleiben. Zusätzliches Ölen ist nicht mehr nötig (wobei sie es trotzdem noch aufsaugen würden). Für mich ist das Rekord!
Klar, du hast ganz andere Haare als ich und das sind ja auch wasserhaltige Prdoukte, aber vielleicht gibt es ja irgendeine Möglichkeit, dass du deine Haare nicht mehr täglich sondern nur noch jeden 2. Tag anfeuchten musst.
Bei mir hat das ganze auch was damit zu tun auf was ich schlafe. Wenn ich ein Seidentuch als Zopfschoner trage schreien sie weniger nach Feuchtigkeit, als wenn ich ohne alles schlafe. Vielleicht kannst du sowas ähnliches bei dir ja auch feststellen?

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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 21:29 
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So eine Kombi wirkt schon. Aber sie ist, wie du selbst schon gesagt hast, wasserbasiert. Das funktioniert bei mir immer. Nur dass ich es trotzdem täglich brauche. Auch wenn die Haare noch weich sind. Es geht dann eher darum die kurzen Härchen zu zügeln. Die bilden bei mir natürlich einen extemen Heiligenschein und das wirkt dann einfach nur, als ob alles trocken kraus und ungepflegt wäre.
Ich schlafe auf Seidenkissen, aber selten mit meiner Seidenhaube und das könnte schon noch einen Unterschied machen. Aber nur wenn ich mich abends schon frisiere, die Haube aufsetze und morgens die Haare gar nicht anfasse. Das könnte funzen. Aber für's Frisieren brauche ich ja auch wieder Feuchtigkeit sonst lassen sich meine Locken nicht formen. Die sind ohne Feuchtigkeit so steif. Ab 24 h nach der letzten Feuchtigkeitsdosis ist es soweit.

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BeitragVerfasst: 29.03.2016, 21:58 
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Mein Mann hat ja auch 3a-Haare, für mich fühlen die sich ganz normal gewachsen schon hubbelig an. Daher denke ich auch, dass Menschen mit eher glatten Haaren keinen Lochspliss kennen, da fehlen die Angriffspunkte. Bei mir sehe ich irgendwann eine Sollbruchstelle und zack, weg ist die Spitze irgendwann beim nächsten Kämmen, habe sogar kaum Spliss. Bei genauem Hinsehen meine ich sogar an fast jedem Haar einen weißen Punkt zu erkennen, wo mal Abriss war :shock:

Vielleicht kannst du Frisuren finden, wo du zuvor nicht anfeuchten, formen oder sonst was musst? Wo das eher gekrauste als Element dazu gehört? Mit Spitzenschonung?
Ich kämme ja seit ca. 3 Monaten nur noch morgens und nach dem Waschen und habe inzwischen weniger Bruch, je weniger man an ihnen rumtut, umso schonender.

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BeitragVerfasst: 30.03.2016, 19:53 
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Also heute morgen habe ich extra wenig Wasser bentutzt und das Ganze schon mal getestet. Ich habe hauptsächlich am Ansatz und Oberkopf gesprüht und nur ein Hauch auf die Spitzen. Ansonsten gab es noch die SM Transitioning Milk fast pur für den Ansatz und die Spitzen. Zum Abschluss habe ich ein Ölspray von Dresdner Essen drüber gesprüht. Da ist Mandelöl und Triglycerid drin. Triglyceride sind immer ganz gut für mein Kraut. Als Frisur habe ich eine Banane mit open ends gewählt und die raushängenden Locken noch extra mit der Milk verwöhnt. Will es mal eine zeitlang auf diese Art versuchen.

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BeitragVerfasst: 30.05.2016, 11:27 
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Haare haben ja den biologischen Zweck, Tiere vor Wettereinflüssen zu schützen. Ich denke, es ist schon bis zu einem gewissen Grad dazu konzipiert, Wasser auszuhalten.

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BeitragVerfasst: 22.06.2016, 10:11 
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Ich denke schon dass es sinnvoll ist, wenn man das Haar befreuchtet und danach ölt, einerseits da viele damit bessere Resultate erzielen als bei bloßem Ölen und andererseits weil Öl das Wasser an der Verdunstung hindert und Wasser eine bestehende Komponente des Haars ist, die aber auch durch Verdunstung verloren gehen kann. (Diejenigen, die ihre Haare schon mal geglättet haben kennen das Zischen dabei wenn das Wasser verdampft.) Deswegen halte ich es nur für sinnvoll es dem Haar wieder zuzuführen, denn wenn man das Wasser nicht durch eine Barriere an der Verdunstung hindert, entweicht es schneller als das Haar es aufnehmen kann. Hygral fatigue tritt denke ich eher dadurch ein, dass das Haar in dauerhaft nassem Zustand empfindlicher gegen Einwirkungen von außen ist, weswegen wir ja auch vermeiden das Haar im nassen Zustand zu kämmen :) Haut und Haare kann man aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit sowie der Tatsache, dass Haut ein regenerationsfähiges Organ ist, während Haare ja aus toten Hornstrukturen bestehen, eigentlich nicht. Aber selbst für die ist es ja simpel ausgedrückt gut, wenn man sie im feuchten Zustand eincremt. Austrocknend wirkt das Wasser nur, wenn es die hauteigene Fettschicht angreift (beim Baden zum Beispiel). Also so würde ich das erklären :wink:

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BeitragVerfasst: 22.06.2016, 11:30 
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Hallo Stefanie,

ich denke, das hängt extrem vom Haar ab. Bei mir hat beim Glätten z.B. nie was gezischt. Meine Haarstruktur ist sehr geschlossen, aber es gibt natürlich auch Leute mit offener Struktur hier, z.B. Curly-Wurly, die auch schon Oilrinsing mit heißem Wasser probiert haben. Umso welliger und lockiger, umso eher stehen bei vielen auch die einzelnen Oberschichten des Haares ab, einfach schon durch die Kurve sozusagen. In dem Fall geht immer mehr nach draußen durch Verdunstung weg, die Schuppenschicht spreizt auf, die Haare sehen trocken bis wirr aus.

Um geschlossensten sind vermutlich asiatische Haare, da das Haar im Schnitt rund ist und die Haare schnurrglatt. Da kann alles anliegen. Zudem ist der Einzeldurchmeser der Haare groß, auch das ist recht rund und gleichmäßig auf großer Fläche. Bei glatten und schweren Haare sehe ich am wenigsten Sinn darin, nass zu machen und dann irgendwas drauf zu geben. Außer sie sind kaputt und die Schuppenschicht ramponiert.

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BeitragVerfasst: 22.06.2016, 15:04 
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Danke MiMUC für die Erklärung :)
Meine eigenen Haare sind so glatt, dass ich nie auf die Idee käme ein Glätteisen zu verwenden, habe das nur schon oft von anderen gehört, dass ihnen das dabei passiert.
Generell wollte ich damit nur sagen, dass ich glaube dass die meisten keine größeren Probleme damit haben werden, ihr Haar zu befeuchten, aber ich denke das ist wohl strukturabhängig, so wie manche lieber trocken andere wiederum lieber nass ölen :)
Eigentlich sind die Haare ja für die Veränderung durch Wettereinflüsse geschaffen weshalb die Haarstruktur auch elastisch ist. Ich denke bezüglich Hygral fatigue sollte man seine Haare beobachten und bei der Pflege ein wenig experimentieren und so die Vorlieben des Haares herausfinden oder auch was das Haar in bestimmten Zeiträumen am liebsten mag und es nicht zu sehr mit der Pflege durch Befeuchtung übertreiben :wink:

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BeitragVerfasst: 07.09.2018, 10:38 
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Hmm... Also zur Schädigung durch zu lange Trocknungszeiten gab es hier mal einen Link zu einer Studie, ich weiß jetzt allerdings wieder mal nicht mehr wo. Ergebnis war dabei, dass bei zu langen Nass-/Feuchtzeiten die Haare ähnliche Schäden nahmen wie durch heiß föhnen. Anzahl der Studienteilnehmer und Methodik der Studie sind mir jetzt grad allerdings nicht bekannt (wenn ich den Link wiederfinde könnte ich dann nochmal nachlesen). Die Frage dabei ist allerdings auch ab wann ist die Trocknungszeit zu lang?

Ich für meinen Teil habe die Seidentrocknung eine Weile praktiziert und praktiziere nun "vorsichtig im Handtuch ausdrücken", dann ein Weilchen lufttrocknen und dann kalt trocken föhnen, ab und zu auch etwas kalt zwischenföhnen. Gekämmt wird erst trocken. Bei meinem Schopf sieht das Direktergebnis nach dem Waschen/Trocknen nicht unterschiedlich aus. Da meine Haare aber durch alleiniges Lufttrocknen ca. 4-5 Stunden indoor brauchen und im Seidensäckchen locker an die 10 Stunden ist die oben beschriebene Variante für mich persönlich die praktikabelste. So bin ich nach ca. einer Stunde durch damit. Da ich kein nennenswertes Frizzproblem habe, macht die Seide auch optisch keinen großen Unterschied bei mir, bei anderen allerdings schon. Und falls sie doch mal etwas plusterig sind (ich experimentiere momentan etwas mit selbstgemachten Shampoo Bars) packe ich sie im frisch getrockneten Zustand noch ein Weilchen in das Seidensäckchen, dadurch legen sie aich auch schneller glatt :)

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BeitragVerfasst: 07.09.2018, 11:04 
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Ich hatte die "Quelle" damals überflogen, war keine hochwertige Studie.

Zu lange Trocknungszeit ist IMHO, wenn die Haare schimmeln (Dreadlocks), wenn man Kopfschmerzen bekommt durch die Verdunstungskühle oder wenn es nicht mehr vernünftig zu handhaben ist. (Nasser Dutt im Winter)

Ich hab ja, seit ich umgezogen bin, meine Haarwäsche auf abends verlegen müssen und hab dadurch leider oft morgens noch feuchte Haare. Trotz nächtlichen Offenlassens.
Und wenn's blöd läuft, sind sie auch noch nicht trocken, bis ich das Haus verlasse (heißt: 19 Uhr waschen, 5 Uhr gehen = 10h): dann mach ich einen lockeren Dutt und lass bei der Arbeit zuende trocknen. Es schädigt die Haarstruktur nicht, ich habe jedenfalls weniger Spliss als zu der Zeit als ich komplett im Büro und Wachzustand trocknen lassen habe. (Was ich auf weniger Bewegung der Haare im Schlaf zurückführe und darauf, dass ich kaum noch zum offen tragen komme, leider....)

Ob sich die Haare anschließend strohig oder "satt" anfühlen, liegt an der Waschmethode. Da hab ich ja bissle unfreiwillig neue Experimente unternommen und festgestellt, dass es einfach Methoden gibt, die die Haare weicher und satter machen (Seife) und anderes, was sie satt aber nicht so weich macht (Kräuter nach Ölkur) und etwas was sie strohig und glaswollig macht (KK-Shampoo/Condi mit Protein und Silikon) oder nur glaswollig (KK-Shampoo/Condi mit Protein ohne Silikon). Calia Shampoo/Condi (was man mangels INCI ja keiner Kategorie zuordnen kann) macht an Tag 1 weiche Haare, aber an Tag 2 lässt der Effekt deutlich nach.

Ich hab nach Wet-Assessment-Test einen Proteinmangel (sehr dehnbares Haar, was ich deshalb auch NIE nass kämme), aber Protein in KK-Dosis ist einfach zu viel.
Protein in optimaler Dosis macht keine Glaswolle-Haare, aber der WAT zeigt dann immer noch "Mangel" an.
--> Ich führe die starke Dehnbarkeit meiner nassen Haare eher auf ihre Feinheit (F bis sehr F) zurück, als auf einen Proteinmangel.

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BeitragVerfasst: 07.09.2018, 13:35 
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Hab sie jetzt auch wieder gefunden :) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3229938/

Was genau findest du an dieser Arbeit nicht "hochwertig"? Es wurde unter Laborbedingungen getestet, also dürften neben der Trocknungsmethodik keine weiteren unterschiedlichen Einflüsse auf die Gruppen ausgeübt worden sein. Die Messmethoden der Schäden sind ebenfalls ausführlich erklärt und nicht ungewöhnlich für das was überprüft werden sollte.

Ich finde dort die Unterteilung der Schäden sehr interessant (Hair Surface Damage, Hair cuticle and cortex, Cell membrane complex (CMC), Moisture content analysis, Color changes) und dass man daran erkennen kann, dass unterschiedliches Trocknen unterschiedliche Schäden hervorrufen kann.
Kurz: Hier wird beschrieben, dass (wie erwartet) mehr Hitze zu mehr Oberflächenschäden führt, was bei Lufttrocknen nicht geschieht. Allerdings war die Lufttrocknenvariante die einzige, die zu deutlichen Schäden des Zellmembrankomplexes geführt hatte, was bedeuten würde, dass ein langer Feuchtzustand schädlicher für den Zellmembrankomplex ist als sogar heißes Föhnen. Zudem war die Gruppe des Lufttrocknens und des heißen Föhnens die einzigen Gruppen, bei denen auch ein schnelleres Aufhellen der Haarfarbe beobachtet wurde.

Das Ideal scheint daher zu sein: Möglichst keine Hitze und möglichst nicht nass, weshalb es ja auch die Kontrollgruppe des komplett unbehandelten Haares gab (kein waschen, keine Hitze). Das würde bedeuten NW/SO wäre quasi das Beste fürs Haar, wenn man die mechanischen Belastungen mal außen vor nehmen würde. Ich für mich versuche einen guten Kompromiss zu finden: nicht zu häufig waschen und dann kalt föhnen für eine möglichst kurze Trockenphase.

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BeitragVerfasst: 07.09.2018, 14:27 
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Also methodische Kritik:

- in vitro-Studie erlaubt keine bzw nur eingeschränkte Rückschlüsse auf in vivo Ergebnisse
- Vorwaschen mit SDS ist unrealistisch (Wieso haben sie das überhaupt gemacht? Steht nicht dran)
- Anzahl der Tressen ist im Methodenteil nicht beschrieben 1 pro Versuch? 10? 100?
- Struktur der Tressen ist nicht beschrieben. Alle glatt? alle Lockig? Alle unterschiedlich? Alle fein, mittel, grob oder alle unterschiedlich?
- Ausgangsfarbe ist nicht beschrieben: alle gleich? alle verschieden?
- es wird keine Aussage gemacht, wie viele Stellen der Haare unter dem ELMI angeschaut wurden
- es wird nicht untersucht, wie die Haare vorher unterm Elektronenmikroskop aussahen.

Und Kritik an den Rückschlüssen:
- welche praktische Relevanz hat dieser vereierte Cell Membrane Complex?
- wie sah er vorher aus? --> Ja, da ist die Membran irgendwie abgehoben, aber liegt das am Luft-Trocknen oder ist das ein Präparationsartefakt bei der Probenaufbereitung für's Elektronenmikroskop?
- welche Funktion hat ein "Cell Membrane Complex" überhaupt in totem Gewebe?
:arrow: wenn man ein "überraschendes Ergebnis" hat, was der Hypothese widerspricht, dass Lufttrocknen schonender ist, dann kann man es natürlich einfach so publizieren.
Man kann sich aber in einem zweiten Schritt auch Gedanken machen, ob es
- Zufall ist
- ein methodenbedingter Artefakt ist
- vorbestehend war

Wenn man dann Folgeuntersuchungen anstellt
- mit größerer Fallzahl um Zufälle unwahrscheinlicher zu machen,
- mit Analyse der gleichen Haare, bevor man überhaupt mit dem Experiment anfängt um auszuschließen, dass die Veränderung vorbestehend war
- mit mehr Untersuchungen am gleichen Haar, ob die beschriebenen Veränderungen bei den anderen Haaren an anderer Stelle vielleicht auch auftreten
........ und dann feststellt: jawoll, also AUSSCHLIESSLICH bei luftgetrocknetem Haar sind CMC-Vereierungen vorkommend oder
- signifikant häufiger als bei ungewaschenem oder aber geföntem Haar

.... DANN fragt man sich ein einem letzten Schritt nach der klinischen (bzw praktischen/kosmetischen) Relevanz.
z.B. ob nicht die möglicherweise stärkere Schädigung der Schuppenschicht schwerer wiegt als der vereierte CMC ...

Man kann unglaublich viel statistisch untersuchen, tolle Bilder machen, und schöne Grafiken. Wenn das ganze in der Praxis irrelevant ist, kann man es in die Tonne treten.

Ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht die Annals of Dermatology von ihrem Impact-Factor zu prüfen, wie und ob die ein Peer Review haben oder wer diesen Artikel mit welchen Rückschlüssen zitiert hat....

Ich weiß nur durch mein eigenes Studium, das man wirklich jeden Schrott analysieren kann um irgendwie seinen Titel zu bekommen und ein "Paper" vorweisen zu können...
Es muss ja gar nicht gefälscht oder sonstwie skandalös sein um inhaltlich Mist zu sein. Die Irrelevanz ist tatsächlich eins der häufigsten Probleme.

Dass es hübsch aussieht und in sich nicht widersinnig, dafür sorgt der Statistiker.... aber unsinnige Fragestellungen, unzulässige Rückschlüsse, oder ungeeignete Methoden muss man schon selber erkennen. Normalerweise ist der peer review-Prozess dafür da, dass nicht jeder Mist publiziert wird, aber je unbedeutender das Blättle, desto eher kriegt man sein Paper an den Mann....

Ist so ein Klassiker.... man schickt das Zeug großkotzig an Lancet oder NEJM oder so.... wenn man es zurückkriegt, versucht man es mit dem "Dermatologen" oder "Ophthalmologen", wenn die es auch nicht wollen, vielleicht das Ärscheblatt und wenn es dann auch nix wird, schreibt man einen Leserbrief ans schwäbische Tagblatt... (die veröffentlichen ALLES im Sprachrohr des Bürgers, was nicht rechtswidrig ist und man nicht öfter als 12x im Jahr schreibt)

.... oder so ähnlich.

Edit: übrigens: ich habe keinen Titel :kicher:
Mit voller Absicht.

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