Mogi, ich hatte diese Studie schonmal im „Haarbruchstrang“ verlinkt, nachdem ich sie damals gefunden hatte. Und Du hast recht, SDS ist dasselbe wie SLS, hier wird es jedoch ganz zu Beginn
einmalig in einer speziellen Lösung (1% (w/w) sodium dodecyl sulfate) verwendet, um die Haare aufs Labor vorzubereiten, SDS ist nur die „wissenschaftliche“ Bezeichnung in Zusammenhang mit Forschung, Labortests usw.
https://en.wikipedia.org/wiki/Sodium_do ... plicationsSilberfischchen, solange Du nur von Dir und Deinen Haaren sprichst, mag das in Deiner Wahrnehmung so stimmen, ist aber nicht allgemeingültig, jedoch: In dem speziellen Fall hätte ich doch gerne mal objektive Studien von Dir präsentiert, die Deine Beobachtungen/ Thesen unterstützen. Und zwar solche, in denen auch sämtliche verwendeten Haare gesondert beschrieben werden!
Zur verlinkten Studie: Herausgeber ist die US National Library of Medicine/ Natioanal Intistutes of Health, nebenbei die weltgrößte medizinische Bibliothek, die Kriterien und Vorgehensweise dürften also vor Veröffentlichung geprüft haben dürfte.
Um Haarschäden zu vermeiden, empfehlen die Ersteller der Studie Fönen mit Mindestabstand usw., daß die Schäden an der Schuppenschicht mit steigenden Föhntemperaturen zunehmen, steht dort ebenfalls. Aber: Die für Otto Normalverbraucher wohl viel wichtigere Information, auf die Mogi bereits verwiesen hatt, lautet nämlich, daß luftgetrocknete Haare genauso schnell ausbleichen wie nur die am heißesten gefönten Haare. Im übrigen schreiben die Autoren selbst, daß weitere Studien nötig sind, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Also kein Grund für Häme! (Und: Eine zurechtgebastelte Argumentation wird nicht besser, indem man beim „Zitat“ die Hälfte wegläßt!)
Achso, und dann wüßte ich gerne noch, woher Du so genau zu meinen glaubst, daß bei KK-Produkten sowieso immer zuviel Protein enthalten ist? Wo nicht einmal die Hersteller genaue Angaben zu ihren Formulierungen machen, sondern sie nach Möglichkeit geheimhalten wollen? Da hätte ich doch jetzt mal konkrete Zahlen gehört! Und was sagt die Dosierung über das aus, was letztlich im Haar landet? Oder das, was das jeweilige Haar braucht oder überhaupt binden kann?
Aber man sollte Silberfischchen mit Silberfischchen widerlegen: Wer schreit denn immer am lautesten wegen der ach so gefährlichen Überdehnungsschäden, derentwegen man auch ja nicht naß kämmen soll? Was glaubst Du, woraus sie resultieren bzw. wieso sich das gewaschene Haar überhaupt (stärker) dehnt als im trockenen Zustand? Wegen des Wassers, das in den Haarschaft eingedrungen ist. Und der Dauerschaden kommt dadurch zustande, daß es in seiner Struktur derart geschädigt ist, daß es nicht mehr in seine Ursprungsform zurückfindet, nicht nur, weil man wie ein Ochse dran gezogen hat, sondern auch, weil die Keratinfasern durch das Wasser an Stabilität eingebüßt haben.
Entweder hast Du Dich nie mit der Anatomie des Haares befaßt - aber dann solltest Du Dich vielleicht auch nicht zu Studien dazu äußern -, oder es kann halt nicht sein, was nicht sein darf.
Und zum Rest äußere ich mich besser erst gar nicht….
Und warum sich überhaupt befassen mit dem CMC? Selbst wenn Haare tote Materie sind, so existieren sie dennoch nicht im luftleeren Raum, sondern stehen in einem Prozeß der Wechselwirkung mit der Umwelt, indem sie Stoffe aus der Umwelt aufnehmen und irgendwann, wenn sich ihre Substanz zu zersetzen anfängt, dann auch an die Umwelt (wieder) abgeben - man denke z.B. an das Auswaschen von Färbungen -, wodurch sie altern und letztlich zerstört werden.
Der CMC (cell membrane complex) stellt eine wasserdurchlässige Verbindung zwischen Schuppenschicht und Cortex (Haarstamm) dar, ist also insofern relevant, weil zwar Wasser naturbedingt im Haar in kleinen (!) Mengen enthalten ist, aber außerdem dadurch ins Haarinnere gelangt. Mal eine graphische Darstellung zum CMC:
https://www.sciencelearn.org.nz/images/ ... ne-complexDann habe ich noch eine Studie zum Verhalten des CMC bezüglich der relativen Luftfeuchtigkeit gefunden:
http://www.spring8.or.jp/pdf/en/res_fro/05/028-029.pdfEin Ergebnis der Studie ist, daß der CMC ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 % überproportional stark anschwillt, ein anderes, das daraus geschlossen wird, daß freie Wassermoleküde auf unterschiedliche Art und Weise in den Cortex und die Schuppenschicht gelangen.
Unabhängig davon zeigt sie meines Erachtens, wie veränderlich Haare auf einen alltäglichen Faktor wie die relative Luftfeuchtigkeit reagieren, d.h. je nach umgebender Luft bzw. deren Feuchtigkeitsgehalt, je nach Wetterlage, setzt man sein Haar allein schon durch das Pendeln zwischen verschiedenen Räumen, drinnen wie draußen einem Reiz aus, der sich direkt in An- und Abschwellen niederschlägt.
Abschließend noch was zu meinen persönlichen Beobachtungen (nicht wundern, falls was davon bekannt vorkommt, zitiere mich teils selbst):
Meine Haare reagieren anscheinend extrem auf Feuchtigkeit, indem sie sich stark kringeln, in trockenem Zustand aber immer weiter aushängen, bis sie fast glatt, eigentlich nur noch ganz unten wellig sind (quasi „Quellwellen“, „Streßwellen“), Condi bringt eine deutliche Strukturveränderung, die Haare brauchten irgendwann immer länger, um zu trocknen usw. Je länger/ öfter sie naß sind – und darunter fallen auch Schwüle und Schweiß im Sommer -, desto eher sind sie ausgelutscht, wenn ich nicht massiv mit Proteinen gegensteuere. Die weißen Punkte, die irgendwann zwischen den Wäschen auftreten, deute ich als Quellschäden.
Auf den Zusammenhang Feuchtigkeit/Haarschäden kam ich, weil ich vor einer Phase mit massivem Haarbruch nur wenig verändert hatte: Langsam die Haare an der Luft trocknen lassen, sie dafür nicht mehr nach der Wäsche kämmen, dazu Experimente mit der CG-Methode (CurlyGirl), deren Prinzip meines Erachtens darin liegt, die Feuchtigkeit in den Haaren möglichst hoch zu halten (mehr Feuchtigkeit → aufgelockerte Struktur → stärkere Wellen/ Locken).
Seitdem ich darauf achte, meine Haare möglichst schnell zu trocknen, sie mit Proteinen zu versorgen und zusätzliche Pflegemittel ausschließlich aufs trockene (!) Haar zu geben, ist der Haarbruch quasi über Nacht drastisch zurückgegangen, die kleinen weißen Punkte zeigen sich kaum noch.
Schneller trocken bekomme ich die Haare über Entwirren und Zerteilen dickerer Strähnen – was mir angesichts meiner großen Hände auch nicht wirklich haarschonend vorkommt -, Frottieren (kein Rubbeln, sondern sanftes Andrücken!), die Haare zum Trocknen vor und hinter dem Nacken aufzuteilen. Naß zu kämmen z.B. verkürzt die Trockenzeit im Vergleich zu Trocknen (fast) ohne Entwirren auf etwa nur noch ein Drittel, mache ich flüchtig zwischen Frottieren, Entwirren und nochmaligem Frottieren.