Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 17.02.2020, 13:28 
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Ich bürste/kämme inzwischen seit ca. 8 Monaten kaum noch. Meistens entwirre ich die Haare vor und nach der Wäsche mit den Händen, je nach Frisuren auch dazwischen immer wieder mal. Zur Bürste greife ich nur, wenn ich keine Geduld habe, was je nach Phase einmal pro Woche bis zu einmal pro Monat vorkommt.
Ich habe das Gefühl, dass ich deutlich weniger Klett habe als noch vor einem Jahr. Das kann aber gut eine Kombination von verschiedenen Faktoren sein, da ich den Haaren zusätzlich auch mehr Feuchtigkeit zugeführt habe und öfter Spitzenschnitt oder S&D gemacht habe.

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BeitragVerfasst: 03.03.2020, 19:57 
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Ich bin noch das Ergebnis meines Weniger-Kämm-Experiments schuldig:
Klappt nicht!
Was habe ich ausprobiert?
Am Tag nach der Wäsche gar nicht kämmen, am Tag nach der Wäsche nur mit Fingern entwirren, generell nur soweit zu kämmen, wie es gerade klettet, und am Tag der Wäsche - wo ich bürste - nur mit Fingern entwirren.
-> Das Letzte ergibt eine absolute Katastrophe, weil ich merke, wie dann die Borsten in den verhakten Strähnen reißen.... merke: Wenn bürsten, dann vorher kämmen! (Wer a sagt, muß auch b sagen oder so ähnlich....)
-> Dann: Selbst am tag direkt nach der Wäsche muß ich kämmen, ansonsten ist der Klett an Tag 2 umso größer.
-> nur den Klett zu bearbeiten reicht auch nicht, weil er dann umso schneller nach oben wächst, anstatt nach untenhin weniger zu werden.

->> Kämmen muß sein! Was ich jetzt noch versuchen will, ist, den Einsatz des Kamms beim Entwirren des Kletts zu reduzieren, sprich den Klett ausschließlich mit den Fingern aufzudröseln, bevor ich kämme. Witzigerweise läßt er sich mit den Fingernägeln besonders gut auseinanderstreichen, aber ob das nun besser oder schlechter ist....

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BeitragVerfasst: 04.03.2020, 09:21 
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Hallo Silberelfe,
Dann hast du mit den Fingern wahrscheinlich nicht lange genug entwirrt. Und man sollte das direkt, egal ob mit Kamm oder mit den Fingern, direkt nach dem Waschen machen bzw. bei Leuten wie dir mit deinen glatten Haaren besser später nach dem Trocknen - und zwar genau so lange, bis sich die Haare anfühlen wie normal mit dem Kamm durchgekämmt. Dann ist jeglicher Fitz verschwunden und wenn du magst, kannst du im Anschluss daran gerne auch bürsten. :)

Edit: Ich habe auch festgestellt, dass sich Pflegeprodukte besser in die Haare einbringen und verteilen lassen, wenn sie frisch gewaschen, getrocknet sind. Und dieses Einbringen und Verteilen geht nunmal am besten mit Entwirren/Kämmen.

LG
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BeitragVerfasst: 05.03.2020, 19:57 
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Ich denke schon, daß ich lange genug entwirrt habe - wobei ich sowieso vor dem regulären Kämmen mit den Fingern durchgehe, nur nicht dermaßen ausgiebig wie da -, und zwar auch direkt nach dem Waschen - das mache ich sowieso auch da, bevor ich kämme. (Ist eine halbe Stunde ausreichend? So lange hat das gründliche Klettentwirren heute gedauert. Gebracht hat es nicht viel, beim anschließenden Durchkämmen hat es immer noch gehakt.) Angefühlt haben sich meine Haare eigentlich auch deutlich besser als vor dem Entwirren, aber ich denke, ich bekomme das mit den Fingern nicht gut genug hin. Warum, weiß ich nicht, vielleicht zu doof, Finger nicht geeignet, falsche Technik, keine Ahnung, woran es liegt. Die Woche habe ich mir, als ich nochmal ein intensiveres Entwirren ausprobiert habe, gleich mehrere Haare auf einmal ausgerissen, wie schon während meiner Testphase. Genau das macht für mich noch einen bedeutenden Unterschied aus: Mit dem Kamm reiße ich mir zwar (wahrscheinlich auch) Haare heraus, aber nur mit den Fingern mehr auf einmal. (Wobei sich die Frage stellt, wann die ausgekämmten herausgerissenen Haare tatsächlich herausgerissen wurden.)
Glatt sind meine Haare nicht, sie werden nur mit jedem Tag nach der Wäsche glatter - was auch so in Ordnung ist -, und wenn ich nicht nach dem Waschen direkt kämme, komme ich durch den Klett gar nicht mehr durch, ohne mir die Spitzen abzureißen.

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BeitragVerfasst: 08.03.2020, 11:58 
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Seit fast einem Monat kämme und bürste ich jetzt nicht mehr und es klappt ganz wunderbar. Ich entwirre bei Bedarf, wenn ich z.B. flechten will. Ich hab aber eigentlich kaum verhakte Haare. Ich bin selber überrascht, wie wenig sie zusammenkletten. Unter der Dusche entwirren sie sich quasi von allein, Condi brauch ich gar nicht unbedingt.

Ich bin gespannt, ob das so bleibt und ob es sich langfristig vielleicht noch positiv auf die Locken auswirkt.

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BeitragVerfasst: 22.03.2020, 15:39 
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Hallo Silberelfe,

jetzt komme ich endlich mal dazu, dein letztes Posting in Ruhe zu beantworten. Habe auch dein vorheriges Posting weiter oben gelesen, da ist mir aber einiges nicht ganz klar.
Zitat:
Am Tag nach der Wäsche gar nicht kämmen, am Tag nach der Wäsche nur mit Fingern entwirren

Meintest du, Am Tag vor der Wäsche gar nicht kämmen, am Tag nach der Wäsche nur mit Fingern entwirren? Ansonsten wäre das ja ein Widerspruch.

Zitat:
Selbst am tag direkt nach der Wäsche muß ich kämmen, ansonsten ist der Klett an Tag 2 umso größer.

Ja, gerade am Tag nach der Wäsche sollte man kämmen.

Zitat:
nur den Klett zu bearbeiten reicht auch nicht, weil er dann umso schneller nach oben wächst, anstatt nach untenhin weniger zu werden.

Das verstehe ich nicht so ganz. Gehst du nicht durch alle Haare beim Entwirren? Sollte man, denn ansonsten weißt du ja gar nicht, wo Klett ist und wo nicht. Und wenn welcher da ist und du machst ihn weg, dann kann er eigentlich auch nirgendwo hinwachsen, es sei denn, es war anderswo noch Klett, den du nur nicht bemerkt hast.

Ich hab nach dem Waschen eigentlich eher oben Klett und nicht so sehr unten, wo die Haare eh weniger werden dank Taper.

Und jetzt zu deinem nächsten Beitrag:
Zitat:
(Ist eine halbe Stunde ausreichend? So lange hat das gründliche Klettentwirren heute gedauert. Gebracht hat es nicht viel, beim anschließenden Durchkämmen hat es immer noch gehakt.) Angefühlt haben sich meine Haare eigentlich auch deutlich besser als vor dem Entwirren, aber ich denke, ich bekomme das mit den Fingern nicht gut genug hin.

Eigentlich sollte bei deinen Haarmassen eine halbe Stunde Entwirren ausreichen. Die Frage ist halt, was du mit den Haaren während des Waschens machst, und ob du vor dem Waschen gekämmt/entwirrt hast. Man sollte die Haare beim Waschen nicht allzu wild über den Kopf rubbeln, sondern höchstens direkt am Kopf mit den Fingern so kleine Kreise machen, als würde man sich die Kopfhaut massieren. Das reicht bei mir völlig aus, um den Kopf sauber zu kriegen.

Entwirren heißt zumindest bei mir, dass ich solange mit den Fingern durch die Haare gehe, bis kein Klett mehr da ist. Das schließt auch Kämmen mit den Händen ein. Erst wenn das ohne Probleme erfolgt, nehme ich den Kamm, der dann eher eine zusätzliche Kontrolle ist, als dass da noch viel bei rumkommen sollte an Entwirrung.

Dann noch ein paar simple Hinweise (sorry, wenn du das schon weißt):

1. Hast du vor dem Entwirren LeaveIn in die Haare geschmiert? Das erleichtert das Entwirren allemal.

2. Sind deine Hände trocken und sauber? Ganz wichtig beim Entwirren. Ein Kamm schwitzt schließlich nicht, deshalb könnte man das auch mal vergessen.

3. Arbeitest du dich beim Entwirren systematisch von unten nach oben vor? Ist empfehlenswert.

4. Wie bringst du den Fitz auseinander? Nach den Seiten hin oder indem du den Klett nach oben und unten hin wegziehst? Letzteres wird empfohlen und auch ich habe gemerkt, dass sich so die Haare besser entheddern, als würde ich nach den Seiten hin aufdröseln.

5. Beim Entwirren in Kopfnähe versuche ich immer, mit den Fingernägeln häufig an dieselbe Kopfhautstelle zu kommen, als würde ich kratzen, einfach aus dem Grund, weil ich möglichst viele Stellen in dem Bereich erwischen will, um dort die Haare durchzukämmen. Mit der Methode übersieht man eigentlich keine Klettnester.

6. Wenn ich dann mit den Fingern wie ein Kamm durch die Haare gehe und auf Widerstand stoße, mache ich mit der Hand sanfte Schüttelbewegungen und dann löst sich auch vieles auf und ich kann die Kämmbewegung bis nach unten in die Spitzen durchziehen. Hilft das nicht, muss ich wieder einzelne Nester mit den Fingern speziell entwirren, bevor ich wieder mit der ganzen Hand kämme.

Fazit: Das Entwirren der Haare mit der Hand ist eigentlich ein Wechselspiel. Kämmen, Entwirren, Kämmen, Entwirren - bis es nur noch Kämmen gibt.

Mich beschleicht beim längeren Lesen bestimmter Threads der Verdacht, dass die Leute mit extrem glatten oder sehr lockigen Haaren weniger Probleme mit Klett haben als Leute mit Wellen. Glatte Haare verheddern sich erst gar nicht, vor allem nicht, wenn sie sehr dick sind. Und lockige Haare liegen, wenn nach CG behandelt, sowieso wohldefiniert in ihren Lockenspiralen, verhaken sich also auch nicht mit der Nachbarlocke. Während wellige Haare eine Mischform sind, wo die Definition der Haare so schwach ist, dass sich da schnell was verheddert. Die Wellen sind ja, zumindest bei mir, auch nicht so gleichmäßig und da verknäuelt sich eben gerne was.

Zu guter Letzt kann ich von mir sagen, dass ich das Entwirren mit der Hand nach dem Waschen immer mit Kämmen mit Kamm abschließe, um das LeaveIn besser zu verteilen. Macht man das nur mit der Hand, besteht die Möglichkeit, dass die Hände das LeaveIn wegsaugen oder es kommt halt doch nicht überall hin. Ich hab das Gefühl, gerade weil bei meinem Kamm die Zinken viereckig sind, bleibt dort mehr LeaveIn hängen, das dann gleichmäßig nach unten hin verteilt werden kann, als wären die Zinken rund wie meine Finger. Deshalb ist das Entwirren bei mir eigentlich immer nur ein Zusatz zum Kämmen, aber es wird es nie ganz ersetzen können.

Ich hoffe, du findest mit diesen Tipps bald eine Lösung für dich. :)

LG
Fornarina

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BeitragVerfasst: 22.03.2020, 16:08 
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Ich glaube, dass Klettprobleme nicht unbedingt mit der Welligkeit/Glätte zu tun haben.

Ich habe 2b Wellen, die praktisch ohne Entwirren auskommen. Wenn ich lese, dass manche eine halbe Stunde mit Entwirren beschäftigt sind, dann habt ihr meinen Respekt, dass ihr noch lange Haare habt! Da höre ich mal schnell auf, mich über meine Haarzeitfresser (Trocknungszeit und literweise Leave In) zu beschweren :lol:

Ich würde mal behaupten, je dicker das Haar, und je niedrigporöser, umso weniger Klett. Einen dünnen Faden kann man leicht mit anderen verknudden und verknoten, aber in ein Tau bekommt man kaum einen engen Knoten rein. Wenn die Oberfläche des Haars dann auch noch glatt ist (also die Schuppenschicht enganliegend, und nicht die "Form" des Haares, ob ringelig, kraus oder glatt), dann flutscht es quasi automatisch auseinander.
Viele mit Afrohaaren haben ja starke Probleme mit Filznestern, weil afrokrauses Haar oft porös ist und das Einzelhaar meist auch nicht so dick (Europäer tendieren nur dazu, zu denken dass Afrohaare robust sind, weil sie nach so viel Volumen aussehen).

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BeitragVerfasst: 22.03.2020, 16:50 
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@Nieves,
Ich hatte hier im LHN schon oft gelesen, dass sich sehr lockige Haare nach dem Waschen und Kämmen bis zur nächsten Haarwäsche nicht verknoten. Gut, die Haarwäsche erfolgte dann auch schon nach zwei oder drei Tagen und nicht nach einer Woche wie bei mir. Trotzdem würde ich die Form nicht unterschätzen.

Dass Afrohaare so viele Filznester produzieren, liegt auch häufig an falscher Pflege. Viele Leute kennen es nicht besser und kämmen die Afrohaare mit einem normalen engzinkigen Kamm, nicht mit einem grobzinkigen. Viele Afrikanerinnen wissen, wie man es richtig macht, aber Leute, deren Umfeld keine Locken hat und nur engzinkige Kämme benutzt, übernehmen das dann eben und hinterfragen erst einmal nichts, nehmen gar eine Bürste - ist dann halt so. Wenn man die Afrohaare jedoch nur nach dem Waschen kämmt wie bei CG, dann dürften sie ja nach dem Trocknen erst einmal starr in ihrer krausen Form liegen und da dürfte auch nichts verknoten, wenn niemand allzu oft und lange darin herumwuschelt bis zum nächsten Waschen.

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BeitragVerfasst: 22.03.2020, 17:53 
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Dass man das durch richtige Pflege verbessern kann, da würde ich dir auch zustimmen und das unterstützt auch meine These, dass es oft am Proteinmangel liegt: Wenn Proteinmangel da ist, was bei 4er und auch 3er Locken öfter der Fall ist, weil die offenbar mit der Durchschnittsdosis aus handelsüblichen Pflegeprodukten hierzulande nicht auskommen, verklettet es noch mehr.

Bei einer hardcore Curly Girl Methode werden die Strähnen ja oft regelrecht laminiert durch Leave Ins, und diese Schutzschicht bewahrt natürlich vor Einflüssen wie Verwuscheln.
Bei krauser oder welliger Struktur kommt natürlich hinzu, dass es optisch nicht so schnell negativ auffällt, wenn man ein Filznest spazieren trägt, weil die Haare sowieso nicht so akkurat liegen und bei fast niemandem ab 2 aufwärts gänzlich frizzfrei sind. Bevor man sich dann durch Entwirren ein geplatztes Sofakissen auf den Kopf zaubert, scheinen die meisten dann lieber bis zur nächsten Wäsche zu warten und das in protective styles zu verpacken.

In der ganzen curly girl-Spähre im Internet höre ich sehr oft von ewigen Entwirrsessions in der Dusche, die Unmengen an Conditioner erfordern, insofern teile ich den Eindruck gar nicht, dass es Locken da per se leichter haben.
Ich habe auch öfter mich auf indischen Haarblogs umgesehen, wo die meisten Frauen 2a-2c/coarse sind, wo Entwirren hingegen kein großes Thema scheint. Ebenso meine ostasiatisch stämmigen Bekannten (China, Vietnam, Japan) mit glatten, sehr dicken Haaren (wenn die nicht mit Blondierungen gefoltert wurden....) können einfach darauf los flechten, das ist grandios.

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BeitragVerfasst: 24.03.2020, 21:33 
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Wow, Fornarina, ich staune über soviel Mühe….
Ja, vielleicht habe manches zu huddelig formuliert:
Üblicherweise entwirre ich meine Haare vor der Wäsche besonders ausgiebig, versuche sie beim Waschen möglichst nicht zu verknuddeln, danach entwirre ich sie zunächst mit den Fingern vor und kämme durch. Abschließend lasse ich sie trocknen, nach Möglichkeit ohne Reingreifen usw., gekämmt oder anderes wird nicht. An den nicht – Waschtagen werden zunächst bestimmte Partien entwirrt (die klettenden), danach das Haar ausgekämmt.
Im Trachten nach Optimierung hatte ich mir dann Verschiedenes überlegt, wodurch ich das Kämmen und nach Möglichkeit auch das Entwirren auf das nötige Minimum reduzieren könnte. Hauptkonflikt: Was ist strapaziöser? Mit dem Kamm oder mit den Fingern in die Haare gehen, auch auf welche Weise? Mein Problem ist, daß ich zwar den Klett in Schach halten kann, dadurch aber das Volumen und die Definition mit den Tagen verlorengehen, außerdem kommt eigentlich kein Haar ungebrochen unten an.
Versucht hatte ich die vier genannten Taktiken (jedes für sich selbst ausprobiert, also z.B. am Tag nach der Wäsche gar nichts damit machen oder am Tag der Wäsche nicht kämmen, sondern nur entwirren und dann bürsten), die mal mehr, mal weniger nicht geklappt haben.
Prinzipiell weiß ich sehr genau, wo der Klett sitzt, weil es bestimmte Partien betrifft bzw. unterhalb einer bestimmten Grenze in den Längen. Das Problem scheint mir zu sein, daß es eine Art Übergangsbereich zum Klett hin zu geben – so kommt es mir jedenfalls vor - , der ebenfalls gekämmt / entwirrt werden muß, damit der tatsächliche Klett nicht nach oben wächst. Ich hoffe, das ist verständlich.
Ich frage mich sowieso, wie der Klett bzw. das, was die Menschen als Klett bezeichnen, im einzelnen aussieht!
Bei mir drehen sich einzelne Haare umeinander, verknicken dadurch, irgendwann bilden sich Knoten, insbesondere, wenn ich mit dem Kamm ungebremst, unkontrolliert durchgehe, aber genauso wenn ich mit den Fingern von oben nach unten durchgehe, selbst wenn ich versuche, eine einzelne Ministrähne, die sich ineinander verzwirbelt hat, aufzudröseln. Besser ist, wenn ich versuche, die Haare auseinanderzuspreizen, sicher auch schädlich, aber macht wenigstens keinen Knoten rein. Wenn bereits ein Knoten drin ist, kann ich nur die Haare einzeln „nach oben“, also zum Ansatz hin „hochziehen“, ansonsten wird der knoten noch fester.

Nieves, Afrohaare leiden normalerweise nicht unter Proteinmangel - „Proteinmangel“ als solchen gibt es auch gar nicht, höchstens Proteinabbau! -, das liest man womöglich des öfteren, ist aber falsch. Die Proteine sind lediglich anders angeordnet als bei glatten Haaren, wodurch sich die Krümmungen ergeben (im inneren Bogen der Krümmung anders als im äußeren), bei welligen und lockigen Haaren verhält sich das entsprechend anders. Jedoch sind sie aufgrund der Krümmungen, des unregelmäßigeren Querschnitts und wahrscheinlich auch aufgrund der trockeneren Textur eher abrißgefährdet. (Interessanterweise gibt es anscheinend auch wenig wirklich vergleichbare wissenschaftliche ergebnisse zu Afrohaaren, einfach weil es schwer ist, auf dem Markt intaktes Afrohaar zu finden. meistens sind die Haare in irgendeiner weise geschädigt, selbst die von Männern.) Aber: Entscheidend für Klett ist u.a. die Haaroberfläche, nämlich inwieweit sie rauh oder glatt ist.

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BeitragVerfasst: 24.03.2020, 21:55 
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Ok, interessant, aber man liest doch immer davon, dass viele Afrohaarträgerinnen mit proteinreichen Produkten sehr gut fahren? Die Haarschuppen stehen stark ab, sind womöglich abgebrochen, wodurch das Haar auch keine Feuchtigkeit halten kann - meinst du das mit Proteinabbau? Ist die Proteinzufuhr dann eher wie ein Filmbildner zu verstehen, der die Feuchtigkeit im Haar hält?

Das mit der rauen und glatten Haaroberfläche interessiert mich auch. Ich finde nämlich, dass meine Haare sich sehr rau anfühlen. Sowohl das einzelne Haar, als auch wenn man drüber streicht. Bin bei anderen immer völlig von den Socken, wie weich Haare sein können. Mit dem bloßen Auge betrachtet habe ich meine Haaroberfläche auch immer als unregelmäßig wahrgenommen, viele Haare haben solche Verdickungen und Verdünnungen, und sind irgendwie in sich "verdreht" (also das Haar ansich, nicht als Locke). In einem anderen Thread habe ich gelesen, dass Schreiberinnen das als "Hexenhaare" bezeichneten, die sie ab und zu auf dem Schopf finden, aber bei mir sind das so gut wie alle Haare, die keine kürzere Terminallänge am Haaransatz haben. Trotzdem hab ich ja, wie erwähnt, keine Klettprobleme, auch in Zeiten als sie absoluten Feuchtigkeitsmangel hatten, weil ich ahnungslos nur mit Shampoo wusch und glättete was das Zeug hielt. Wie weiß man denn, ob die Oberfläche rau ist?

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BeitragVerfasst: 24.03.2020, 23:41 
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Hallo Nieves,
Hast du schon einmal in Betracht gezogen, dass es sich in deinem Fall um Trichorrhexis nodosa handeln könnte?
Ich hatte schon früher was von solchen Haarknötchen gelesen, auch den Spezialbegriff dazu, zwischenzeitlich vergessen, aber bei deiner Beschreibung fiel es mir wieder ein.

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BeitragVerfasst: 25.03.2020, 00:01 
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Danke, Fornarina, aber Spalte habe ich keine in den Haaren. Sie brechen auch nicht überdurchschnittlich oft ab, und wenn dann eher in den Spitzen. (mein Taper liegt an vergangenem Haarausfall und regem Haarwechsel, den ich schon immer hatte)
Es ist eher so eine Rauheit, wie man vielleicht am ehesten von Schamhaaren kennt :lol: :oops:

Hier habe ich ein Bild gefunden, das dem nahe kommt: https://imgur.com/r/HaircareScience/qzdMaIK

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Hallo Nieves,

Ah, ich sehe und erkenne. :idea: Ich habe genau zwei solcher Haare auf der rechten Seite. Sie sind ganz dunkelbraun, glänzend, unregelmäßig geformt und haben einen rechteckigen Querschnitt. Vor einiger Zeit ist das dickere davon ausgegangen, da war ich echt traurig. Also von der Trichorrhexis gibt es ja mehrere Spielarten und Entstehungsweisen. Vielleicht findest du ja einen guten Hautarzt, der sich damit auskennt. Ich habe in meinem Leben nämlich noch keinen guten Hautarzt gefunden. :( Ich hatte das Gefühl, die probierten alle immer nur herum, waren sich aber nicht sicher (jetzt nicht wegen der zwei Hexenhaare) .

LG
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BeitragVerfasst: 25.03.2020, 19:50 
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Das könnten Bandhaare sein, wenn sie (einseitig) abgeplattet sind, sodaß sich ein irgendwie nieren- bis birnenfömiger Querschnitt ergibt. Wenn das Haar axial verknickt ist, also (zumeist) in 90°-Winkel-Schritten längs verdreht, sind es eher Pseudoringelhaare, teils ist die Abgrenzung wohl schwierig (man findet das eine hin und wieder als Unterart des anderen). Vermehrt brüchig soll nichts davon sein, Bandhaare zeichnen sich dadurch aus, daß sie sich nur schwer in Lockenform bringen lassen. Dann gäbe es noch die Möglichkeit, daß die Haare im Innern eine (hohle) Medulla aufweisen, das haben i.d.R. nur dicke Haare, vor allem auch asiatische, die macht das Haar gerne brüchig. Nichts davon kann man irgendwie beheben, weil angeboren.

Nieves, vergessen: Ob das Haar rauh ist, kann man feststellen, indem man sich ein einzelnes Haar herausgreift und es von der Spitze zum Ansatz entlangfährt, das Haar dabei zwischen Daumen und Zeigefinger. Je stumpfer das Haar, umso rauher die Oberfläche. Aber so, wie Du das beschreibst, klingt das eher nach "Knubbeln", die dadurch fühlbar sind, weil das Haar dort in sich verknickt ist. Ein Anzeichen dafür ist, daß das Haar an genau diesen Stellen das Licht anders reflektiert bzw. die Abschnitte zwischen den "Knubbeln" die Farbe zu wechseln scheinen.
Und noch was: Die Proteinstrukturen, im Schaft und auch die der Schuppenschicht, verändern erst ihre ursprüngliche Form, weil sie sich nicht mehr von den alltäglichen Strapazen erholen, der Sonne, dem Licht ausgesetzt sind, was auch immer, und irgendwann zerfallen sie nach und nach. dadurch wird das Haar poröser, nochmal später bricht es halt ab. bei der Schuppenschicht ist zusätzlich zu beachten, daß sie eigentlich einen Lipidmantel besitzt, der sich auch nach und nach "verliert", dadurch liegen die Schuppen dann frei, stehen eher ab usw. Wichtig ist deshalb eine vom pH-Wert passende Pflege und auch der Versuch, die flötengehenden Proteine zu ersetzen, sprich das Haar mit einer Art Krücke zu versehen, daß es trotz defekter/ fehlender Schuppenschicht usw. weiter durchhält.

Ach, und Fornarina, danke nochmal für Deine Mühe! Deine Beschreibungen verdeutlichen mir, wie verschieden Haare sein können.

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