Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
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BeitragVerfasst: 15.04.2011, 14:51 
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Liebe Ölexperten,
ich habe gesehen, dass dieses Thema in diversen Ölthreads schonmal gestreift wurde, aber ich habe mich jetzt doch entschieden einen eigenen Thread zu eröffnen, da für mich noch einiges ungeklärt blieb.
Ich arbeite mich gerade durch das "Lexikon der kosmetischen Rohstoffe" von Brigitte Bräutigam und bin bei ihrem Öl-Kapitel hängen geblieben.
Da ich noch nach einem für meine Haare geeignetem Öl suche, haben mich die Eigenschaften "nicht trocknend", "halb trocknen" und "trocknend" neugierig gemacht. Diese Eigenschaften beschreiben ja das Verharzen des Öls (wie schnell das Öl unter Sauerstoffeinfluss trocknet). Soweit so klar.
Nun schreibt aber Bräutigam dazu, dass nicht trocknende Öle (Kokosöl, Olivenöl, Babassuöl, Avocadoöl, Mandelöl, Sesamöl etc.) filmbildende Öle sind, also einen Schutzfilm bilden, während trocknende Öle (Leinsamenöl) gut einziehen.

Mir stellt sich jetzt die Frage, was das für die Haarpflege heißt. Ziehen die anderen Öle gar nicht ein? Lese hier von vielen, dass ihre Haare immer das Öl aufsaugen. Sollte man vielleicht nicht trocknendes Öl mit einer Feuchtigkeitspflege oder trocknendem Öl kombinieren, welche das Öl dann mit seinem Schutzfilm im Haar einschließt?
Danke im Voraus!

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BeitragVerfasst: 15.04.2011, 15:28 
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Es ist sogar wissenschaftlich belegt das gerade Olivenöl und Kokosöl die Fähigkeit haben ins Haar einzuziehen. Vom Leinöl weiß ich es nicht genau. Sec ist Ölexpertin und wird sich wahrscheinlich dazu noch äussern hier.

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BeitragVerfasst: 15.04.2011, 16:26 
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Aus dem Stegreif fallen mir zwei Studien ein, die sich mit dem Effekt, das Öl auf Haar haben kann, beschäftigen.
Das ist die Studie "Secondary ion mass spectrometric investigation of penetration of coconut and mineral oils into human hair fibers: Relevance to hair damage" und die Studie "Effect of mineral oil, sunflower oil, and coconut oil on prevention of hair damage". Die meisten wissenschaftlichen Blogs und Webseiten beziehen sich auf die eine oder andere dieser Studien, oder auch beide.

In ihnen geht es um Kokosöl, dem bescheinigt wird, dass es in das Haar eindringen kann. Damit geht man also auf Nummer sicher. Als Grund werden die gesättigten Fettsäuren genannt, deren Moleküle kleiner und kompakter sind als die der ungesättigten. Kleiner = geht leichter rein ;)
Nun hat Kokosöl eine Besonderheit im Vergleich zu vielen anderen Ölen. Sein Fettsäurespektrum besitzt nicht nur einen abartig hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren (~90%), sondern auch einen hohen Anteil an Laurinsäure. Laurinsäure ist ebenfalls eine gesättigte Fettsäure, allerdings ist sie noch kleiner als andere gesättigte Fettsäuren wie beispielsweise Palmitin- und Stearinsäure, welche in vielen anderen Ölen vorkommen. Weiterhin besteht Kokosöl zu ca. 50% aus Laurinsäure! Wenn das nicht schon beeindruckend genug wäre, enthält Kokosöl auch noch zwei weitere gesättigte Fettsäuren (Capryl- und Caprinsäure), die sogar noch kleiner sind als Laurinsäure. Meine Damen und Herren, ... Applaus!
Als besonders wirksam erwies sich Kokosöl laut den Studien übrigens als Pre-Wasch-Kur.

Wir können festhalten: Wissenschaftlich belegt ist, dass Kokosöl in den Haarschaft eindringt. Es ist laut deinem Buch ein nicht trocknendes Öl. Leinsamenöl besteht zum Hauptteil aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Ja, es verharzt, ja es trocknet und fühlt sich dann auf dem Haar nicht mehr feucht an. Aber ist es deshalb eingezogen?
Ich will nicht ausschließen, dass es das vielleicht doch kann. Das könnte ich nur, wenn mir jemand die Technik zur Verfügung stellt, um die notwendigen Messungen und Versuchsaufbauten vor zu nehmen. Allerdings sprechen die Studien zum Thema sich eher dafür aus, dass das Fettsäurespektrum den Ausschlag gibt.

Möchte man sich nun Öle aussuchen, die diesem Kriterium entsprechen, dann ist das Fettsäuremuster als Kreisdiagramme eine gute Anlaufstelle. Alles was irgendwie braun-orange gekennzeichnet ist, ist gesättigt.


Wenn Frau Brigitte Bräutigam in ihrem Buch vielleicht auch Quellen angibt, die ihre Theorie belegen, dann gehe ich dem gerne nach. Ich freu mich immer über neuen Input :)


[Nett zu wissen: Kokosöl gibt es bereits sehr billig in Form von Palmin (nicht das "Palmin soft" in dieser Margarine Packung, sondern das normale im Block!). Es ist zwar raffiniert, jedoch wurde am Laurinasäuregehalt nicht geschraubt, wie es teilweise im Internet behauptet wird. Ich habe die Firma extra deswegen angeschrieben.
Möchte man kein Kokosöl verwenden aus Angst es könnte komedogen wirken (=Pickel verursachen), kann man beruhigt zu Babassu greifen. Es ist im Fettsäurespektrum und auch im Verhalten fast identisch.
Auch Palmöl ist ähnlich. Davon sollte man allerdings aus Umweltschutz-Gründen bitte die Finger lassen!
Darüber hinaus existieren weitere exotische Öle und Buttern wie Murumuru, die ebenfalls Laurinsäure enthalten. Doch habe ich diese noch nie probiert oder auch nur gesehen, kann daher nicht besonders viel zu ihnen sagen.]


@sumpfacker: *gnihihihi* :D

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BeitragVerfasst: 15.04.2011, 16:39 
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Wow, vielen Dank Sec! Du scheinst dich ja sehr gut auszukennen! Bist du Chemikerin? Danke jedenfalls für diese ausführliche Antwort, das hilft mir sehr weiter.
Das mit dem Kokosöl finde ich schonmal beruhigend, das benutze ich nämlich bisher immer als Pre-Wash-Kur.

Frau Bräutigam hat in ihrem Lexikon leider auf Fußnoten verzichtet und das Literaturverzeichnis ist eher dürftig, am ehesten könnte aber folgender Band etwas hergeben: "Lexikon der pflanzlichen Öle und Fette", von Dr. Sabine Krist, Dr. Gerhard Buchbauer u.a., im Springer-Verlag erschienen.
(Falls dich die komplette Liste interessiert tipp ich sie dir gerne ab, so viel ists nicht :wink: )

Achja, noch etwas sollte ich vielleicht deutlich sagen: Brigitte Bräutigam sagt nicht explizit, dass die anderen Öle gar nicht einziehen.
vielleicht mal das Zitat:
".....Liegt die Jodzahl unter 100, ist es nicht trocknendes Öl. Diese Öle bilden meist einen leichten Schutzfilm auf der Haut. Bei Ölen mit einer Jodzahl über 170 handelt es sich um trocknende Öle. Sie ziehen gut ein und wirken nicht filmbildend. "

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BeitragVerfasst: 15.04.2011, 16:56 
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Och, das ist aber schade, dass sie sich dahingehend ausschweigt. :?

Das "Lexikon der pflanzlichen Öle und Fette" besitze ich bereits. Das ist gut zum nachschlagen all jener Öle, die in den Fettsäure-Kreisdiagrammen nicht auftauchen *g* Leider schweigt man sich dort bezüglich unseres Themas aus. Es wird zwar durchaus notiert, wenn ein bestimmtes Öl in der Haarpflege Verwendung findet, jedoch eher selten warum... oder ob es überhaupt sinnvoll ist das zu tun.

Ãœbrigens bin ich kein Chemiker, auch wenn ich es eigentlich immer recht interessant fand etwas auf möglichst bunte, ungewöhnliche Art und Weise zu vernichten *unschuldig guck* Ich bin nur interessierter Laie, der teilweise ungesund verbissen Informationen nachjagt.
Es freut mich, dass ich helfen konnte. Falls ich eine vertrauenswürdige und fundierte Quelle finde, die Frau Bräutigams Ansicht doch noch unterstützt, dann melde ich mich. Wobei man natürlich zwischen Haut und Haarpflege unterschieden muss. Für die Haut sind ungesättigte Fettsäuren durchaus der Renner!

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BeitragVerfasst: 15.04.2011, 17:06 
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Sec :knuddel: du bist immer im Hintergrund aber da wenn man dich braucht. Noch einen Extra dafür :knuddel:

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BeitragVerfasst: 15.04.2011, 22:28 
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Oh je, mit so viel Lob kann ich gar nicht umgehen :oops:
Bei Beleidigungen weiß ich wenigstens wie ich reagieren muss *lach*

Noch mal zurück zu den trocknenden, halb trocknenden und nicht trocknenden Ölen: diesbezüglich habe ich leider (noch) nichts gefunden. Ich wüsste wirklich gerne wie die Frau darauf kommt. Man will ihr ja nicht direkt unterstellen etwas unreflektiert nach zu plappern...
Doch der aktuelle Konsens geht nun mal in Richtung "gesättigte Fettsäuren = Haar freut sich".
Was die Typisierung nach trocknend und nicht trocknend betrifft, gibt es zumindest in der Long Hair Community noch einen kleinen Artikel. Welche Quellen die Verfasserin nutzt oder ob sie sich auf Erfahrungswerte des Forums stützt, ist mir nicht ersichtlich, allerdings hat sie schon einiges verfasst, was hier im Langhaarnetzwerk als durchaus brauchbar und nützlich eingestuft wurde (Beispielsweise die Pflege mit Katzenminze, aber auch das Pimpen von Shampoo mit - natürlich - Kokosöl). Lange Worte kurzer Sinn: Sie warnt davor, dass trocknende Öle schwerer aus zu waschen seien und mehr als einen Waschgang benötigten, um entfernt zu werden. Bei häufiger und konzentrierter Benutzung könne es zu einem Build-Up führen, unter welchem das Haar trocken und mürbe würde. Daher rät sie zu seltener und sparsamer Benutzung.

Für mich klingt das relativ logisch. Das trocknende und verharzende Leinöl wird schließlich gerne verwendet um auf Holz eine schützende Schicht zu bilden. (Ja, ich weiß... Haar ist kein Holz. Ich mein ja nur.)

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BeitragVerfasst: 15.04.2011, 22:41 
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Sec, ich bin auch so eine, die es immer ganz genau wissen will, gut zu wissen, dass ich da nicht die einzige bin. :)

Ja, dass tendenziell eher gesättigte Fettsäuren in Kosmetika gehören schreibt sie auch, mit der Begründung, dass diese sonst leicht ranzig werden und ungesättigte Öle eine hohe Peroxidzahl aufweisen, was ebenfalls bedenklich sein soll.

Das was du mit dem Verharzen von Leinöl schreibst finde ich spannend, weil es so klingt, als würde dabei eine Schutzschicht entstehen, während sie ja bei den nicht trocknenden Ölen von einer Schutzschicht spricht.
Alles verwirrend.

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BeitragVerfasst: 15.04.2011, 23:23 
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Naja, Schutzschicht...
Der Begriff ist relativ. Silikon bildet auch eine Schutzschicht. Genauso wie Beton oder - wenn wir schon von Harz sprechen - Bernstein.
Das was Leinöl da ausbildet mag für Holz völlig okay sein, aber für das Haar? Wenn die Aussage stimmt, dass es nur schwer wieder herunter zu bekommen ist, dann ist es natürlich eine Schutzschicht. Nur will ich sie?
Ich möchte mein Haar ja nicht dauerhaft abschließen, sondern ihm etwas zurück geben und verhindern, dass es austrocknet/bricht/zu stark entfettet wird.

Nicht-trocknende Öle bleiben da doch eher "weich" und halten das Haar geschmeidig. Sie liegen - sofern nicht eingezogen - als Film auf, wie ein Schmiermittel. Das kann man schon als Schutzschicht bezeichnen, sie ist nur von anderer Konsistenz. Außerdem kann sie gut fortgewaschen werden und verhindern so nicht, dass die zukünftigen Kuren wirken.

Man kann also nicht sagen, dass die Autorin prinzipiell Unrecht hat. Dass beispielsweise Kokosöl in den Haarschaft einzudringen vermag, bedeutet ja nicht, dass es ein saugendes Geräusch gibt und dann ist das Öl komplett weg. Der Vorgang dauert lange und - je nach Menge - bleibt natürlich ein Film übrig.
Vielleicht hat sie sich einfach etwas durch die Haptik täuschen lassen. So ein trocknendes Öl fühlt sich nach einiger Zeit eben gar nicht mehr bzw. weniger schmierig an als ein nicht-trocknendes. Vielleicht vermutet sie deshalb, dass es eingezogen sei. Nachvollziehbar wäre es.

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BeitragVerfasst: 15.04.2011, 23:39 
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ähm kokosöl enthält keine kurzkettigen fettsäuren. ungesättigt/gesättigt sagt auch nichts über die kettenlänge aus.
kurzkettig wäre zb buttersäure und ich glaub so was will nicht unbedingt jemand im haar haben. *klugscheissermodus aus*

ich bin ja der meinung dass der käse mit dem trockenen und bla nur dafür gut ist, wie lang ein öl haltbar ist. für die pflege ist es wichtig (vor allem bei haut), dass die öle unraffiniert sind weil sie somit noch nette begleitstoffe enthalten...


tante edit meint noch dazu dass kein öl einzieht, aber nur wenn man zu viel davon erwischt...


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BeitragVerfasst: 15.04.2011, 23:41 
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danke für die erklärungen und vor allem den link mit den FS-mustern :wink: . ich hab seit zwei, drei wochen mit sheabutter "geölt" (weil ich ein töpfchen im haus hatte und erstmal ausprobieren wollte), mittlerweile hab ich aber oft das gefühl von harten spitzen...hängt wahrscheinlich dann mit den relativ langen FS zusammen.

weiß jemand, wie das FS-muster von klettenwurzelöl aussieht? ich hab im netz eher wenige und widersprüchliche sachen dazu gefunden.
werd es auf jeden fall probieren, weil ich eine 10ml-probe hier hab, aber ich fänd`s interessant, wie es sich auswirken könnte :-)

@saena

mit buttersäure wärest du bei den ganz, ganz kurzkettigen FS. kurzkettige FS sind aber definiert als FS mit 4-12 C-atomen. da fällt laurinsäure (C12) noch hinein.

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ist laurin den schon mittelkettig?


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stimmt, gerade nochmal in meine unterlagen geschaut:

kurzkettige FS: essig-, propion und buttersäure (C2 -C4)

mittelkettige FS: je nach autor C6-C12 bzw. C8 bis C10 (also z.b. laurinsäure)

langkettige FS: alles über C12 bzw. C14 (wieder je nach autor)

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BeitragVerfasst: 15.04.2011, 23:57 
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saena hat geschrieben:
ähm kokosöl enthält keine kurzkettigen fettsäuren. ungesättigt/gesättigt sagt auch nichts über die kettenlänge aus.

Die gesättigten Fettsäuren die in Pflanzenölen enthalten sind, sind jedoch tendenziell kleiner als die ungesättigten. Von explizit "kurzkettig" sprach hier keiner. So hat Laurinsäure (12:0) ein kleineres Molekül als das vieler anderer Fettsäuren, aus Pflanzenölen. Einige der gängigsten wären:
- Palmitinsäure (16:0)
- Stearinsäure (18:0)
- Ölsäure (18:1)
- Linolsäure (18:2)
- alpha-Linolensäure (18:3)

Falls sich jemand fragt was die Angaben in den Klammern zu bedeuten haben:
Zitat:
die erste der Zahlen nennt die Anzahl der Kohlenstoff-Atome der jeweiligen Fettsäure, also ihre Länge. Die zweite Zahl nennt ihre Doppelbindungen: "0" heißt keine vorhanden (die Fettsäure ist demnach gesättigt), "1", "2" und "3" sind einfach-, zweifach- und dreifach ungesättigte Fettsäuren mit 1,2 oder 3 ungesättigten Doppelbindungen
[Quelle: Käser, Heike (2010): "Naturkosmetische Rohstoffe", S.19]


Edit:
@ füchslein: Klettenwurzelöl ist ein Auszugsöl/Mazerat. Da wird das Fettsäuremuster also dem des Öles entsprechen, in welchem die Wurzel eingelegt wurde. Das von Behawe besteht größtenteils aus Caprylic/Capric Triglyceride. Wenn man Pech hat, könnte es sich sogar um ein Produkt auf Paraffinbasis handeln.

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BeitragVerfasst: 16.04.2011, 10:55 
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Klettenwurzelöl sollte eigentlich optimal sein, wenn man Klettenwurzeln in Kokosöl auszieht.
Aber danke für die Info mit dem Klettenwurzelöl, das stand nämlich bis vor 2 Minuten auf meiner gedanklichen Einkaufsliste. Das werde ich also lassen und selber welches machen.

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2aM-Ciii (10,5cm), +- 106 SSS, Po im Stufenschnitt.
Wegen Allergien auf diverse Shampoos wieder mal mit meinen Haaren beschäftigt.
Vorhaben: Gesunde Haare


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