Psoriasis (Schuppenflechte) auf der Kopfhaut

Lockenkopf · **Verfasst:** 12.10.2015, 11:00

Hallo ihr beiden,

Faksi, befestigt Du die tüte dann mit einem haargummi?

Ich habe jetzt viel olivenöl auf dem Kopf und wasche gleich nur meine Kopfhaut mit seife.

Faksimile · **Verfasst:** 12.10.2015, 11:06

Lockenkopf, genau. Ich mache einen Pferdeschwanz, ziehe den etwas locker, flechte dann den Rest und stopfe den Zopf dann in eine Tüte. Haargummi fest drumwickeln und ganz wichtig: es darf nicht hinter dem Pferdeschwanz-Haargummi sein, sondern direkt darauf oder noch besser, ein Stückchen weiter vorne (näher an der KH sozusagen). Straff genug gewickelt passiert dann da wirklich nichts.

Lockenkopf · **Verfasst:** 12.10.2015, 11:10

Gut, das probiere ich gleich

Peony · **Registriert:** 06.06.2015, 02:20 **Beiträge:** 419

Ich selber habe keine Schuppenflechte, aber meine beste Freundin.
Nach einem Ärztemarathon die alle mehr oder weniger nichts gemacht haben außer scharfes Zeug ohne Cortison dafür mit Hormonen zu verschreiben hab ich ihr einfach mal Öle mitbestellt.
Ihr Kopfhaut schuppt, ist aber an den Stellen der Psoriasis auch trocken, die Schuppen selber sind auch recht trocken. Da ich Neurodermitis habe weiß ich wie gut die Haut werden kann wenn man nur das richtige findet.
Ich riet ihr also ihre Kopfhaut einzuölen.
Ja... Wow! Bis jetzt bringt Arganöl ihr die besten Erfolge und zwar so sehr das sie unter Benutzung total schuppenfrei ist! Da rieselt nix mehr, es juckt nicht mehr, die Schuppenherde heilen ab. Wir sind bald aus den Latschen gekippt, mit so einem Wunder haben wir nicht gerechnet!
Der Nachteil ist das sie nun eben alle 2 Tage waschen muss, da die Haare durchs Öl eben auch fettig werden.

Sie will noch ihre Ölproben aufbrauchen, dann wird wieder Arganöl gekauft. Und wir hoffen das sie den Rythmus von jeden 2ten Tag die Kopfhaut einölen irgendwann verlängern kann, wenn die Kopfhaut sich völlig beruhigt hat.
Vor allem hofft sie drauf das ihre Haare wieder anfangen zu wachsen, sie hat grad vorne auf dem Oberkopf eine sehr, sehr lichte Stelle... Das belastet natürlich ungemein weils jeder sieht. Ich fürchte ja das die Haarwurzeln durch das ganze Zeug was ihr die Ärzte über die Jahre verschrieben haben beschädigt sind. Aber ich hoffe mit ihr, ganz klar.
(Nichts hat wirklich was gebracht, Cortison wollten sie aber nicht verschreiben bei ner jungen Frau. Pah!)

Und darum auch im Namen meiner Freundin ein großes DANKE an dieses Forum, denn durchs stille Mitlesen hier bin ich erst auf die Nutzung von richtigen Ölen aufmerksam geworden! ♥

Lockenkopf · **Verfasst:** 13.10.2015, 08:43

Hallo peony, dein Bericht liest sich wirklich schön und macht Hoffnung. Das mit dem Öl probiere ich auch schon einige Zeit. 4-5 mal mit dem khadi vitalisierendes haaröl (dass ist glaube ich zu heftig und verstärkt das jucken), gestern und vorgestern mit Lein- und Olivenöl. Heute ist das jucken wesentlich besser. Ich habe sonst immer das Gefühl das es ein elendig trockenes jucken ist, die Mittel vom Arzt haben es mit dem Alkohol eher schlimmer gemacht.

Weißt Du in welchem Zeitraum sich die ersten Verbesserungen eingestellt haben?

Und noch eine andere Sache: gibt es jemanden, der mit einer ernährungsumstellung Erfolg hatte? Ich reduziere seit 6 Monaten und verzichte seit etwa zwei 1/2 Monaten komplett auf Fleisch und esse nur noch etwa 2 mal in der Woche tierprodukte. Außerdem habe ich noch davon gelesen, dass zitrusfrüchte die Symptome verschlimmern können. Leider habe ich in den letzten Monaten nicht spezifisch darauf geachtet, wann die Symptome schlimmer und wann sie besser werden, sodass es mir schwer f fällt eine zuverlässige Aussage darüber zu Treffen, ob die richtige Ernährung eine Rolle bei mir spielt (das Fleisch esse ich aus anderen gründen nicht mehr).

Ps: meine Kopfhaut ist ruhig! Normalerweise hat sich schon am ersten Abend nach der Wäsche der Juckreiz ausgebreitet. Die Kombi aus olivenöl und kortison hat sehr gut geholfen.

Faksimile · **Verfasst:** 13.10.2015, 19:52

@Lockenkopf: Ich habe Anfang des Jahres meine Ernährung mal umstellen müssen wegen einer Magenschleimhautentzündung und bei mir wurden die Symptome trotz Diät nicht besser...

Auf vielen Seiten und in Ratgebern steht ja auch, dass der Zusammenhang zwischen Ernährung und Pso nicht endgültig geklärt ist. Versuchen kann man es aber sicher mal, wird ja nicht schaden

Ich versuche momentan aber auch wieder zu reduzieren. Eier esse ich fast gar nicht mehr, Milch trinke ich weniger bzw. ersetze durch Naturjoghurt (Müsli mit Joghurt statt Milch) und will vor allem weniger Zucker essen, was aber nicht einfach wird, da ich studiere und oft zuckriges brauche, um wach zu bleiben :roll:

Lenja von Waldelfentraum hat allerdings sehr gute Erfahrung mit einer pso-gerechten Ernährung gemacht.

Goldhaar · **Registriert:** 10.12.2013, 14:09 **Beiträge:** 7186

Einen Zusammenhang gibt es bestimmt, aber da denke ich eher an die Umstellung der Ernährung auf gesund, falls man sich nicht so gesund ernährt, um Mangelerscheinungen und Ähnliches einzudämmen, was dem Körper ja Stress verursacht, der wiederum die Pso fördern.
Ansonsten kann ich mir das aber nur bei Unverträglichkeiten vorstellen. Ich würde auch nicht auf so viel verzichten wollen. Da ist mein Leidensdruck nicht groß genug.

Lockenkopf · **Verfasst:** 13.10.2015, 20:14

Ohh ja, das mit dem süssen kenne ich auch! Ich denke aber schon dass zum Beispiel Fleisch die entzündungswerte erhöhen, was für die psoriasis ja doof ist.

Goldhaar · **Registriert:** 10.12.2013, 14:09 **Beiträge:** 7186

Wieso sollte das passieren?

Faksimile · **Verfasst:** 13.10.2015, 20:21

Goldhaar, in fast allen tierischen Produkten ist Arachidonsäure enthalten, die entzündungsfördernd im Körper wirkt. Daher soll man darauf wenn möglich verzichten bei rheumatischen Erkrankungen, zu der Pso auch zählt.

Peony · **Registriert:** 06.06.2015, 02:20 **Beiträge:** 419

Lockenkopf, wir haben das gemacht als ich sie besucht habe, damit ich mit einer Pipette die Stellen einölen konnte. Das alleine zu machen ist ja ne Mordsarbeit, grad am Hinterkopf wo man nix sieht. Darum weiß ich den Zeitraum noch sehr genau:
Von Anfang bis Abheilung fast aller Stellen waren es 6 Tage!

Ich hab ihr täglich die akuten Stellen eingeölt und nach 4 Tagen rieselten schon fast garkeine Schuppen mehr, das Jucken war weg und die kleineren Stellen waren komplett abgeheilt. Die 4 größeren, besonders der Hauptherd brauchten etwas mehr Zeit. Der Hauptherd war nach den 6 Tagen schuppenfrei und nicht mehr trocken, aber die Haut dort sah immer noch anders aus als am Rest des Kopfes. (Wie es jetzt aussieht weiß ich leider nicht, wir leben 400 Kilometer entfernt und die Stelle ist am Hinterkopf sodaß sie die auch nicht sehen kann)

Aber wir haben festgestellt das es so nicht reicht. Denn die Stellen die ich nach Abheilen nicht mehr geölt hatte fingen innerhalb 2 Tage wieder an. Darum behandelt sie nun eben die ganze Kopfhaut, ölt sich abends ein und geht morgens duschen, weil es so für sie am praktischsten ist.

Ich hoffe du findest das passende Öl für dich!

Lockenkopf · **Verfasst:** 13.10.2015, 21:14

Ach das Thema Ernährung ist auch eine Wissenschaft für sich. Fragt man 5 Leute hat man 7 Meinungen. Ich habe aufgehört Fleisch zu essen weil ich mit der Haltung/Behandlung der Tiere nicht einverstanden bin, hat also nix mit Gesundheit zu tun. Allerdings habe ich das Gefühl, dass es mit allgemein besser geht (meine haut im Gesicht ist besser). wenn man sich anschaut, was die Tiere zu sich nehmen und was für Medikamente die bekommen, liegt mit der Verdacht nahe, das unser grösstes Organ das auch verarbeitet und ausscheidet. Soweit meine Theorie.

Peony, die Erfahrung habe ich auch gemacht: Ölen-> gut, aufhören zu ölen-> schlecht. Da hilft wohl nur weiter machen. Bisher kann ich sagen, je fetter desto besser. Ölivenöl war super, kokosöl war nicht so der knaller. Ich werde auf jeden Fall weiter experimentieren, jetzt bin ich angefixt :lol:

Pixielette · **Verfasst:** 14.10.2015, 11:29

Bei mir hat damals die Ernährungsumstellung (von omni auf vegetarisch, mittlerweile überwiegend vegan) leider keinerlei Auswirkungen auf die Pso gehabt, ABER die arthrosebedingten Schmerzen in meinem großen Zeh sind wirklich erheblich zurückgegangen. Von teilweise unerträglich, kaum laufen können zu überwiegend schmerzfrei. Merke es nur noch in Ausnahmefällen, bei Überanstrengung oder falschem Schuhwerk. Das ist wirklich ein Riesenunterschied. Mir wurde auch von Ärzten bestätigt, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass das mit der Ernährungsumstellung zusammenhängt.

Da ich bei der Pso die Erfahrung gemacht habe, dass das wirklich komplett individuell ist, wem was hilft und gut tut und was die Pso verschlimmert, kann ich mir also schon vorstellen, dass eine Reduzierung oder ein Verzicht von tierischem Eiweiß sich bei manchen auch positiv auf die Pso auswirkt.

Für mich war das damals allerdings auch nicht der ausschlaggebende Grund, die gesundheitlichen Aspekte meiner heutigen Ernährung sind nur ein positiver Nebeneffekt. Wobei die Pso sich, wie gesagt, bei mir davon gänzlich nicht beeindrucken lässt.
Mein Hautarzt sagt übrigens, dass das einzige, was aus seiner Sicht und Erfahrung raus wirklich in Sachen Ernährung sinnvoll sein kann bei Pso: kein scharfes Essen und keinen Alkohol!
(Ich liiiiieebe scharfes Essen und dann ein Bierchen dazu :roll:

)

Kula · **Verfasst:** 14.10.2015, 11:47

Zitat:

Ölen-> gut, aufhören zu ölen-> schlecht. Da hilft wohl nur weiter machen.

Ganz, ganz wichtiger Tipp!

Ich hatte das Gefühl, dass Milch(-produkte) bei mir einen Juckreiz verstärken bzw. auslösen.
Ich hatte in der Übergangsphase von vegetarisch zu vegan ein paar Fälle, in denen ich bei Bekannten doch wieder Milchprodukte gegessen hab und sich nach ein paar Stunden ein unglaublicher Juckreiz eingestellt hat.
Allerdings nicht auf dem kopf, sondern bei einer Stelle zwischen meinen Brüsten.

Ich würde da allerdings auch nicht zu viel drauf geben, das "tolle" an PSO ist ja, dass bei jedem was anderes wirkt :roll:

Zitat:

mit einer Pipette die Stellen einölen

Oh, danke für den Tipp mit der Pipette!
Darauf bin ich noch gar nicht gekommen...

Was mir momentan neben dem fetten (Ich benutz Sheabutter) noch gut hilft ist, die Stellen in der warmen Dusche aufweichen zu lassen und sanft zu peelen (mit einem Sisal Pad). Nur so, dass die stellen glatt sind.
Meine sind allerdings auch gut erreichbar (Stirn, hinter den Ohren, Nacken).

Die Stelle auf der Brust hab ich mit einer Kortisonsalbe behandelt und sie ist jetzt tatsächlich komplett verschwunden.
Mal sehn, wie lange das hält. :roll:

(Ich hab früher immer eine eklige Kortisonsalbe bekommen, die die Stellen schnell hat verschwinden lassen und genau so schnell waren sie wieder da.
Es kann aber auch daran liegen, dass das Kortison nicht richtig abgesetzt wurde...)

Lockenkopf · **Verfasst:** 14.10.2015, 16:18

Ich habe mir am Montag eine 10% Urea salbe gekauft mit Nachtkerzenöl von Kneipp. Immer wenn es juckt, mache ich mir die salbe mit einem Q-Tip auf die Stelle und es hilft super! Und es ist alltagstauglich weil die Haare nicht so fetttig werden...

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