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Hallo Ihr lieben!
Edit 1.7.17. Ich muss die alten Bilder von Photobucket neu verlinken, dazu erstmal versuchen, mich zu erinnern, welches Bild es war... Die haben echt ganze Arbeit geleistet mit ihrer "bezahlmich"-Erpressung... Aber ohne mich. Solang ist leider nix zu sehen. Ihr könnt allerdings über meinen YT-Kanal sehr viel von den Inhalten insb. auch die Seifenwäsche und die Haarschonung sehen, halt nicht in Fotos, sondern bewegten Bildern.
Nachdem ich ca. 148.713 mal zu meiner Routine gefragt wurde, hat man mir den Tipp gegeben, ich könnte doch einen Thread dazu eröffnen, damit sich der geneigte Leser nicht durch 100e Seiten meines Projektes wühlen muss.
Gesagt getan.
Allgemeines. Ich werde die Einzelteile meiner Pflege in mehrere Posts verteilen und versuchen, möglichst genau zu beschreiben, warum ich was wie mache und was das für meine Haare bringt.
Und wenn ich alles so weit vorbereitet habe, würde ich mich freuen, wenn Userinnen, die ich bisher erfolgreich angefixt, missioniert, überzeugt habe, ihre Modifikationen sowie Tops und Flops beitragen würden. Fragen zur Routine wären dann auch am besten hier aufgehoben, fragt sich nur, was ich dann noch in meinem Projekt schreiben soll
... und falls sich jemand nicht vorstellen kann, was ich mit "elastischen Locken" meine.... das hier: *SPROING* Ach so. Das issn Video, anklicken lässt Locken springen.
Überarbeitet: 04.09.2014
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Zuletzt geändert von Silberfischchen am 02.07.2017, 08:50, insgesamt 6-mal geändert.
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Besonderheiten meiner Haare und Ziel meiner Pflegeroutine
Voraussetzungen: Meine Haare sind 2c-3a also wellig am Oberkopf und ab ca. Taille gehen sie in Spirallocken über. Zopfumfang sind bequeme 7-8 cm, auslaufend in Fairy Tale Ends. Diese bringen meine Struktur schön zur Geltung, weil sich die Korkenzieher damit nicht gegenseitig behindern. Länge aktuell 112cm nach SSS, optisch klassisch, langgezogen Klassik+, die Locken klauen etwa 10 cm optische Länge. Haardicke knapp unter 0,05mm also gerade noch F wie fein. Wachstum sind max 2 cm pro Monat, seit Herbst 2013 unten ankommend nur noch 1cm/Monat
Probleme Chlor: Ich gehe täglich knapp 1h schwimmen daher hab ich jeden Tag Chlorwasserkontakt und muss auch täglich waschen, weil ich den Chlorfilz sonst nie mehr gekämmt bekommen würde. Meine Haare brauchen ihre tägliche Pflege, rauszögern bringt bei mir gar nichts, selbst dann nicht, wenn ich nicht schwimme. [Edit Sept 2014]: interessanterweise fetten die Haare trotz täglichen waschens deutlich weniger als früher. Wenn das Hallenbad also zu hat und nicht nicht täglich schwimme, kann ich getrost alle 3-4 Tage waschen. [/Edit]
Locken: Meine Haare neigen, wie üblich bei Locken zu - Frizz - Spliss - Einzelstrangknoten und damit Haarbruch - Trockenheit und Verklettungen
Feines Haar meine Haare sind sehr empfindlich gegenüber Reibung, Zug, Dehnung, Zerren, Reißen und Rubbeln.
Ressourcen bzw Ziele meiner Pflege Locken: richtig gepflegt definieren sich meine Korkenzieher ganz von selbst, ich brauche kein Fingercurling, keine Leave-Ins, kein Ploppen oder kneten. Das machen die Haare alles selbst. Und sie sind so elastisch, dass sie beim gehen fröhlich wippen. Glanz richtig gepflegt hab ich einen seidigen natürlichen Glanz, der bis in die letzten cm reicht, also Glänzelocken bis zum ... Po. Wachstum meine Haare haben von Natur aus ein Turbo-Wachstum, aber mit meiner aktuellen Pflege kommt das auch zum größten Teil in den Spitzen an und meine Haare sind wieder dichter geworden, als vor dem Start der natürlichen Pflege. [Edit Sept 2014]: zur Zeit kommen unten nur 1 cm/Monat an. Wenn ich wenig schwimme, vermindert sich mein ZU auf bis zu 7 cm. Das würde ich auf glattere Haaroberfläche zurückführen, denn mit erneutem Chlorkontakt steigt er wieder an. [Edit Juli 2017]: und mit mehr Eisen und mehr Eiweiß und wenige Haarbruch durch die Amla-Rinse nimmt der ZU zu, derzeit wieder bei 8 cm.
Kleiner Eindruck zum Vergleich: konventionell gepflegt mit täglicher Wäsche, Glisskur Shampoo, Glisskur-Spülung und Glisskur Leave In und gebürstet mit einer billigen Paddle-Brush.
und hier gepflegt mit der Routine, die ich Euch hier zum Besten gebe:
und Nahaufnahme der von selber definierten Endlocken.
Und das zu erhalten und bis zum Boden zu züchten hoffe ich mit meiner Routine zu erreichen.
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Zuletzt geändert von Silberfischchen am 11.07.2017, 16:27, insgesamt 4-mal geändert.
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Produkte die ich verwende und wo ich sie herbekomme.
Das hier ist die Palette, die ich täglich benötige. Und wie immer, wenn ich was drapiere, natürlich besucht von Fellkäulen.
von links nach rechts: Kringelchen, Lina. Bezugsquelle Katzenhilfe Balingen nicht im Bild Leo, der Zerstörer.
Brita-Wasserfilter: ich verwende 2 a 1,5 Liter mit den kleinen Standardfilterkartuschen von Nachahmern, z.B. dm (Profissimo) oder Real (Tip). Meine sind uralt, daher noch Original-Brita, aber es gibt bestimmt auch schon nachahmer für das drumherum. Filtern ca. 60l, ich verwende 2 parallel, damit es morgens schneller geht. Mit meiner Waschfrequenz wechsele ich nach ca 25 Tagen. Meine Haare sagen mir bescheid, wenn es Zeit ist zu wechseln.
[Edit Sept. 2014] Osmoseanlage Nachdem mir zuerst ein Filter und dann der 2. kaputtgegangen sind (runtergefallen) und mir das rumgeeiere mit der Kalkseife vor dem Filterwechsel zu blöd wurde und der Filterverbrauch doch irgendwie exorbitant war bei meiner Waschfrequenz, hab ich mir eine Osmoseanlage angeschafft.
Vergleich Brita vs. Osmoseanlage Brita: filtert 50% des Kalkes, also von 14°dH auf 7°dH, Osmose filtert 95% der Eletrolyte, damit von 14°dH auf 0,7°dH. Britakartusche hielt bei mir kaltem Wasser 60l (14 Tage bei einem Filter) und 45l bei warmem Wasser (10 Tage): Osmoseanlage erfordert alle halbe Jahre bis 1 Jahr den Vorfilter zu wechseln und alle 8 Jahre die Membran. Geht nur mit Kaltwasser, muss man also warmmachen vor dem Waschen. Filtergeschwindigkeit ist etwa gleich, der Brita muss immer neu befüllt werden die Osmoseanlage arbeitet nebenher. Abfallaufkommen: Brita: Kartuschen und Kartuschenverpackung. Osmoseanlage: beim Wasser aufbereiten entsteht im Verhältnis 1:2 bis 1:4 je nach Temperatur und Wasserdruck "Konzentrat" also mit Kalk und Elektrolyten angereichertes "Abwasser". Die Schadstoffe sind draußen, weil das nach dem Aktivkohlefilter entsteht, aber man muss es halt auffangen, wenn man es zum Klo spülen oder putzen nehmen will. Mit Brita-Wasser kann man Trinkwasser zubereiten, Osmosewasser ist per Def. Reinstwasser und zum pur und in größeren Mengen trinken nicht geeignet. Aber zum bügeln, Orchideen, Autoscheibenwaschanlage, Aquarium. Für meine Belange also eindeutig pro Osmoseanlage, die Haare werden auch noch mal schöner damit. Aber Filter tut's auch, grad wenn man nicht täglich wäscht. Anmerkung: bei hohen Härten muss man bei Brita das gleiche Wasser ggfs zweimal filtern um in Haarkompatible Bereiche zu kommen. [/Edit]
Apfelessig hier grad normalen, natürtrüben, Bio oder klar konventionell tut's auch. Bezugsquelle: Supermarkt oder Reformhaus. Am besten funktioniert der Apfel-Balsamessig von Hengstenberg und der "Bio-Gourmet" Apfelbalsamico bei Rewe. (Edeka, aber nicht in jedem)
Weizenprotein oder Seidenprotein, ist bei mir absolut gleichwertig. Weizen ist billiger und vegan, Seide etwas teurer und angenehmer vom Geruch. Bezugsquelle Baccara-Rose
Weizenkeimöl verwende ich als Schutz vor dem Chlorwasser und als Ölkur über Nacht. Quelle: Reformhaus, Hersteller Vitaquell. Vorsicht: WZKÖ ist quietschgelb und färbt helle Kleidung und Bettwäsche ziemlich irreversibel. Bettzeug abdecken und Seidentuch helfen.
Als Öl in die Rinse hat sich bei mir bewährt: Macadamianussöl nativ . Ausm Reformhaus.
Oder Marke "leicht geröstet" und als Lebensmittel im Handel von BioPlanète im Bioladen oder von Behawe.
3 leere Sprudelflaschen a 1,5 Liter verwende ich für meine Rinsen. Verschiedene Flaschen sind praktisch, weil man dann die Rinsen nicht verwechselt (meistens zumindest)
Leere Ohrenstäbchenbox zum Seifentransport ins Hallenbad hat unten Löcher, so dass die Seife auch trocknet, wenn ich mal vergesse sie auf's
Seifentrocknungsdings zu legen (vom umbrisch-provencalischen Markt, gibt's aber überall)
Seifääää! - mein Heiliger Gral! Butter Bar Conditioner (BBC) von Chagrin-Valley, seit einiger Zeit aus Bio-Zutaten. Quelle: http://www.chagrinvalleysoapandsalve.co ... hampoo-bar 150 g für 8,25 Dollar. Edit: mittlerweile deutlich teurer.... Die günstigste Versandvariante ist der international Flat Rate Envelope, da gehen 8 ganze Seifen rein und er passiert in der Regel den Zoll ohne Probleme (Edit: in letzter Zeit nicht mehr). Mit Versandkosten kommt man auf ca. 8,40 pro Seife, das ist also etwas unter den Preisen inländischer Anbieter. Kleinere Mengen zu bestellen ist unwirtschaftlich, da der Flat Rate Envelope immer das gleiche kostet. Daher kann man sich hier an eine Bestellung anhängen. Auch wenn's nicht auf der Seite steht, der BBC hat 18% Überfettung.
Mittlerweile siede ich selber: Perlmuttchen: Babassu 263g Hasel-/oder Macadmianussöl 83g Jojobaöl 35g Kakaobutter 607g Kokosöl 757g Mangobutter 315g Rizinusöl 127g Sheabutter 606g Sonnenblumenöl 183g Traubenkernöl 29g Flüssigkeit: Kokosmilch 1002g NaOH 343 g + 1 El Weizenprotein = ca. 23% ÜF (zuzüglich Fett aus der Kokosmilch, die ist nicht mit berechnet.
[Edit Sept 2014] Als Kämmhilfe und erstaunlicherweise auch für besser haltbare Flechtfrisuren nehm ich die Cocoa Butter Whip von Cagrin-Valley. [/Edit]
[Edit 2017] Amla ins Waschwasser: verbessert die Kämmbarkeit enorm. 1TL auf mein gesamtes Waschwasser mittels Kaffeefilter aufgegossen. Ich gieße natürlich nicht 5.5 Liter durch den Kaffeefilter sondern eine Kaffefilterfüllung Wasser über den 1 Tl Amla in die 5.5l Wasser. [/Edit]
Proben von all diesen Sachen (außer dem Osmosewasser ) kann ich gerne abgeben, bitte ggf. PN an mich.
Im Vordergrund: mein Alltagskamm. Quelle: dm, Marke Ebelin, ausgezeichnet als Strähnenkamm, Aufdruck handgesägt. Ob stimmt, weiß ich nicht, aber er ist jedenfalls gratfrei, auch wenn die Seite mit der Schrift besser durch's Haar gleitet als andersrum. Und: er geht nicht kaputt wenn ich oder die Katzen ihn runterschmeißen und er kämmt auch feuchtes Haar und quillt nicht, wenn ich ihn mal bei den Schwimmsachen vergesse oder im Nassen liegen lasse. Und ist spottbillig. Dieser welcher übersteht auch Transporte ohne Hülle in Rucksäcken, Fahrradtaschen etc.
[Edit Sept 2014]: Nachdem mich die statische Aufladung durch den Kunststoff zunehmend genervt hat, hab ich einen aus Carbon probiert, dummerweise gepresst, und damit wieder Shredderwirkung. Sofort eingemottet. Drum hab ich doch noch mal einen Versuch mit Holzkamm gestartet (einer aus Buchenholz war gequollen und sofort kaputt und die Haare gleich mit).
Mein neuer geliebter Wunderkamm braucht zwar ne Hülle und mehr Liebe als der alte, aber meine Haare lieben ihn und splissen ihm zuliebe viel weniger. Und zwar ist es dieser hier:
Aus Palo Santo, damit feuchtigkeitsbeständig, extrem hart, sehr robust, super verarbeitet. Nachteil: "Tropenholz", damit politisch nicht so richtig korrekt. [/Edit] Wer die Super Verarbeitung noch weiter verbessern will, kann selber Hand anlegen:
Was ich nicht täglich aber regelmäßig brauche
Jojobaöl von Primavera gekauft bei Müller oder im Reformhaus zum Anrühren vom
Cassia von Khadi "Pflanzenhaarfarbe Senna/Cassia neutral" ausm Bioladen.
Haarschere Thermocut 400 von Jaguar. Heiße Schere mit 4 Temperaturstufen für feines, mittlere oder dickes Haar und jeweils eine drunter für blondiert oder gedauerwellt. Ich nehme Stufe 3 auch wenn ich wohl doch F-Haare hab. Bei irgendeinem Friseurbedarf im Internet gekauft. Ist ein sauteurer Spaß aber da ich früher schon sehr gute Erfahrungen mit der heißen Schere hatte, durft's ä bissle mehr sei. Hat keine Mikroverzahnung - ich trimme ja eh nicht und für S&D braucht man keine Mikroverzahnung und schärfer sind sie ohne.
Wildschweinborstenbürste bei meinen Haaren ausschließlich zum Anklatschen von Frizz in den ersten 15 cm an Bad Hair Days. Also fast nie. Von Ebelin ausm dm. Edit 22.07.16 auch eingemottet! Verwende ich nur noch zum Ausbürsten von Straßendreck von den Fahrradsachen. Das Anklatschen erledigt jetzt ein Palo-Santo-Staubkamm.
Stielkamm nur zum Abteilen von Strähnen, brauch ich auch fast nie. Die Staubkammseite ist Mist, scharfgratig trotz "handgesägt". Auch Ebelin. Edit 22.07.16 auch eingemottet!
Staubkamm ebenfalls für Bad-Hair-Days, wenn's noch nicht so schlimm ist, dass ich die WBB brauche, und als Hilfsmittel beim Massensplissschnitt. Auch Ebelin Edit 22.07.16 ausgetauscht gegen einen Staubkamm aus Palosanto.
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Zuletzt geändert von Silberfischchen am 16.07.2017, 08:00, insgesamt 8-mal geändert.
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Schutz vor Chlorwasser und Vorgehen bei der täglichen Haarwäsche
Meine Haare gehen täglich mit mir zusammen schwimmen und müssen daher auch alle 25 m wenden. Schwimmen ist übrigens phantastisch für die Durchblutung der Kopfhaut, denn wo gibt es sonst schon Horizontalsport jenseits der eigenen 4 Schlafzimmerwände noch dazu mit Kopfstand 2-3 mal in der Minute... Also: schwimmen ist toll, auch für die Haare, wenn man es richtig anfängt.
Die Vorbereitung für das morgendliche Schwimmen beginnt am besten abends. Unmittelbar vor dem Aufbruch ins Bad geht auch, aber nicht so gut. Edit: 22.07.16 das "nicht so gut" nehm ich mittlerweile inkauf, nachdem ich festgestellt habe, dass das Öl wirklich sämtliche Klamotten tief durchtränkt und auch x Wäschen später immer noch da ist....
Ölkur ich verteile 2-3 EL (!) Weizenkeimöl im Haar und auf der Kopfhaut. Nehme die Haare in die hohle Hand und schütte den ersten EL auf ca. 70 cm SSS, weil da die trockenen Längen anfangen. Drücke es dann Richtung Spitzen. Wenn ziemlich viel in den Spitzen ankommt streiche ich mit den Spitzen über das Kopfhaar, aber so, dass beide Haarpartien sich nicht gegen die Schuppenrichtung bewegen, also "mit dem Strich". Dann kommt noch mal was auf Nacken-/Schultehöhe, weil da die Haare am dichtesten sind und am ehesten Chlorwasser abkriegen. Dann streiche ich das ganze mit den Fingern gründlich durch die Haare und entwirre sie dabei. Denn manchmal kämme ich tagsüber gar nicht oder verschiebe es auf abends, wenn die Haare so klettig sind, dass sie mit Öl besser zu entwirren sind. Dann kämmen und Schlafzopf flechten. Edit: im Winter brauch ich noch mehr und ich kippe es mir auch direkt über den Kopf! Die Kopfhaut liebt es.
ACHTUNG: Weizenkeimöl ist quietschgelb. In der Dosis wie oben erwähnt durchdringt es auch die Schlaftuch-Seide, daher entweder Bettzeug schützen oder gelb toll finden . Ich verwende Weizenkeimöl deshalb, weil es angeblich den höchsten Anteil an Antioxidanzien hat (Vitamin E und ungesättigte Fettsäuren) und weil diese theoretische Überlegung durch praktische Vorteile ergänzt wird. Verteilt sich sehr gut, hält gut beim Schwimmen (ich ziehe keine Ölspur hinter mir her) und geht aber trotzdem sehr gut raus. Muss kühl gelagert werden.
Vor dem Schwimmen darf's ruhig bissle mehr sein:
nicht schön, aber wirkungsvoll und wer's nicht weiß, hält es für nass, was ja im Schwimmbad nicht ungewöhnlich ist.
Morgens wird der Schlafzopf zum Schwimmzopf (siehe unten) und bleibt geölt bis nach dem Schwimmen. Hier noch mal live und in Farbe....
Es folgt
Die Seifenwäsche Hier live und in Farbe, für alle, die mit Bildern mehr anfangen als mit Worten....
Ich brauche dafür 3 x 1,5 Liter gefiltertes bzw Osmose-Wasser. Transportiere es in PET-Flaschen, weil die handlich sind. Edit 2018: mittlerweile nehm ich 4, weil sonst die Spitzen nicht mehr entseift werden Bin jetzt bei Knielänge, optisch MO Flasche 0/1: mit Zusatz von ca 1 TL Apfelessig Flasche 2: mit Zusatz von 1 TL Apfelessig und 2-4 Tropfen Protein (im Winter kann man der 2. Rinse 2 Tropfen Öl zugeben und vor dem Rinsen sehr gut schütteln. Damit werden die Haare gewappnet gegen trocken Heizungsluft, sie fliegen weniger und werden weicher.) Edit: nicht kann man sondern SOLLTE man. Das ist echt der Klopper! Vermindert nämlich auch Klett, Bruch und Spliss und sieht kein bisschen strähnig aus! Achtung: 3 Tropfen sind zu viel. Dosierung klappt am besten mit einer Spritze oder Pipette. Flasche 3. mit Zusatz von 2-4 Tropfen Protein Edit 2018: Ich präpariere das Waschwasser außerdem mit Amla und Hibiskus weil das die Kämmbarkeit enorm erleichtert: Amla-Rinse: Ich nehme Amla-Pulver, und zwar sehr wenig, Messerspitze bis halben Teelöffel auf 6 Liter. (für die Amla-Hibiskus-Rinse das gleiche dazu mit Hibiskus-Pulver). Tue beides in einen Kaffefilter (so'n Papierfilter, wie man früher Kaffee gemacht hat), denn nur der ist fein genug um das Pulver nicht durchzulassen, und gieße es mit kochendem Wasser auf.
Ich vermische es dann direkt mit meinem Waschwasser, stelle also den Kaffefilter direkt auf den Kanister und gieße das Wasser durch, was ich eh kochen lasse zum anwärmen. Man kann es aber auch extra aufgießen und später vermischen.
Diese Mischung verwende ich für die gesamte Wäsche. Dazu kommen dann die anderen flaschenbezogenen Zusätze. [/edit]
Osmosewasser ist kalt. Drum kommt jede Flasche für 3 min bei 900 Watt in die Mikrowelle und dann bis zur Haarwäsche in eine Isoliertasche. Öl und Protein gebe ich erst nach der Mikrowelle dazu, Essig vorher.
[Edit 2017]Nach dem Umzug ist die Mikrowelle zu klein geworden, darum, wie im Video gezeigt, das Osmosewasser im 1,5l Wasserkocher erhitzen, über einen Trichter zurückgießen (Trichter, damit das Plastik nicht zu heiß wird und sich verformt), durchmischen und einen mehr oder weniger großen Teil nochmals aufkochen und zumischen (Menge abhängig vom Zeitpunkt, wann ich wasche). Das zurückgießen der ersten aufgekochten Portion verwende ich um den Amla-Auszug zu erzeugen: Kaffeefilter auf den Kanister, 1 Teelöffel Amlapulver in eine Filtertüte und eine Filterfüllung durchlaufen lassen. [/Edit]
Mein Proteinbedarf schwankt, am Anfang hatte ich wohl Proteinmangel, da brauchte ich 2 x 10 Tropfen, wenn ich mal nicht schwimme, brauch ich irgendwann gar keins mehr und wenn ich schwimme und es regelmäßig anwende reichen 2-4 Tropfen, manchmal auch weniger oder ich brauche einen Tag Pause. Eingependelt hat es sich bei 2 x 2 Tropfen. Zu wenig Protein: die Locken werden sehr gestreckt und sind nicht so elastisch wie sonst. Langfristig wird die Kämmbarkeit schlechter. Zu viel Protein: die Haare werden wie Glaswolle und kletten. (Splissgefahr).
Mein Säurebedarf ist gering, 1 Teelöffel bis ein Esslöffel pro Flasche. Zu viel Säure macht meine Haare trocken und störrisch. Gar keine Säure ist aber selbst bei Osmosewasser nicht so gut wie ein bisschen Säure! Die Haare werden glänzender und die Locken definierter mit der Säure in Rinse 1 und 2.
Wenn ich mal nicht schwimmen war, kämme ich direkt vor der Wäsche, wenn ich schwimmen war mache ich das nicht, weil nass kämmen nicht gut für meine Haare ist.
Ich wasche immer im Stehen! Überkopf würde in einem totalem Klett- und Frizz-Desaster enden. Zuerst löse ich den Zopf und lasse warmes Leitungswasser drüber laufen, weil durch das Öl und die Bademütze die Haare manchmal nicht ganz nass sind nach dem Schwimmen. Wenn ich zuhause wasche, lass ich das bleiben und tunke in eine weiteren Liter leicht saures Osmosewasser und lass es dann zum nassmachen über den Kopf laufen.
Vorrinse Dann lasse ich ca. 1 Liter von Flasche 1 durch die Haare laufen, und versuche durch Kopf in den Nacken und Hand an die Stirn den Essig von der Gesichtshaut fernzuhalten, das mag sie nämlich nicht. Die Augen noch weniger. Besondere Aufmerksamkeit bekommt der Hinterkopf und Nacken, wo die Haare am dichtesten sind, ich streiche das Wasser etwas am Kopf entlang unter der Vorstellung, das Chlor und Leitungswasser durch das Filterwasser auszutauschen und Kalkreste mit dem Essig zu binden.
Dann wird geseift. Ich nehme einen halben BBC, der ganze ist zu groß und kleinere Stücke sind so schnell alle und hinterlassen so viele Reststücke. Den nehm ich in die rechte Hand und streiche mit ihm in Haarwuchsrichtung bzw gewünschter Liegerichtung, also von vorne nach hinten über das Kopfhaar und von oben nach unten über die Längen und Spitzen. Man hält ihn wie einen Kamm und macht auch die gleichen Bewegungen. Die Längen nehm ich nach vorne und seife sie auf dem Bauch oder in der linken Hand ein.
Schaum Durch die Ölkur schäumt auch der BBC, der sonst sehr gut schäumt, relativ spät. Nur Geduld! Es kann über 5 min dauern, bis überall schön viel Schaum entstanden ist. Ohne Schaum keine Waschwirkung. Die Entstehung vom Schaum zeigt mir an, dass der Zeitpunkt erreicht ist, wo alles Öl gebunden ist und nach der Wäsche draußen sein wird. Wenn sich der Schaum noch trocken anfühlt oder etwas zäh, dann fehlt Wasser. Ich gieße dann noch mal vorsichtig etwas Rinse von der Stirn aus über den Kopf und schäume weiter. Wenn ich aussehe wie ne Eiskugel mit Sahne, dann ist es genug Schaum. Dann wird der Schaum wieder in Wuchsrichtung durch die Haare über die Kopfhaut und durch die Längen und Spitzen gestrichen und mögliche Knoten vorsichtig mit den Fingern entwirrt (der Schaum schmiert ja auch gleichzeitig, das geht also ganz gut). Man kann das Schaum-Ölkurgemisch auch gleich zur Körperreinigung verwenden, das pflegt wunderbar und erspart einem die Notwendigkeit einer Hautcreme. Zumindest im Sommer. Im Winter werd ich wohl für's Gesicht was brauchen. [Edit Sept 2014] im Winter brauch ich leider ne Hautcreme auch für den Körper. Wegen Geduld: ich hab mal gezählt, wann Schaum kommt: Nach 300 Seifenstrichen fängt es an zu schäumen, nach weiteren 300 hab ich das Ziel "Schaumberg" erreicht. Ohne Ölkur deutlich weniger, aber das kann man so als Anhalt nehmen, wenn man denkt, "meine Seife schäumt nicht". Ein Seifenstrich ist bei mir 10-20 cm lang. [/Edit]
Wenn's gut läuft, dann liegen jetzt alle Haare schön parallel über der Schulter, so dass ich sogleich zum ausspülen schreite.
Ausspülen Kopf nach hinten, Hand an die Stirn und vorsichtig den Rest von Rinse 1 über den Haaransatz gießen und den Schaum Richtung Hinterkopf ausstreichen. Und wieder Schaum-Wassergemisch aus den Längen ausstreichen. Dann Rinse 2 drübergießen, immer schön langsam, damit nicht so viel davonplätschert ohne Schaum mitzunehmen. Nicht der Wasserdruck ist entscheidend, sondern die Kontaktzeit. Mit Filterwasser geht Seife spielend leicht raus. Niedriger Wasserdruck ist im Gegenteil sogar nützlich, weil damit weniger Frizz entsteht. Auf die Hinterkopf- und Nackenhaare wieder besonderes Augenmerk, ggf. mit der flachen Hand etwas auf das vorbeirinnende Wasser klopfen, damit es etwas eindringt. Wenn Rinse 2 leer ist, ist normalerweise schon gar kein Schaum mehr im Haar. Rinse 3 dient der Entfernung von möglichen Schaumresten und v.a. der Entfernung der Säure.
Und das war's. Kein Condi, kein Leave In.
Nach der Wäsche Am schönsten werden die Locken, wenn sie hängend lufttrocknen können. Leichtes Ausdrücken geht, aber ohne ist es noch besser. Da Fahrtwind aber Gift für meine Haare ist und ich keine Zeit hab werktags zu Fuß vom Hallenbad heimzutrödeln, kommt die zweitbeste Variante zum Zug. Kopfhaar nur ausstreichen, Längen und Spitzen im Handtuch oder alten T-Shirt ausdrücken, LWB machen und erst nach dem Heimfahrt offen hängend trocknen lassen. Die Locken werden desto schöner definiert, je paralleler und dichter die Haare nach der Wäsche gelegen haben und je langsamer sie trocknen konnten, meistens tropfe ich sogar ein bisschen bei der Arbeit... Die drittbeste Variante für kühlere Tage ist der Handtuchturban oder die Mütze über Seidentuch. Damit trocknen die Spitzen aber so weit vor, dass sich keine Korkenzieherlocken mehr bilden. [Edit Sept. 2014] ich habe festgestellt, dass meine Haare es gar nicht mögen noch feucht zusammengebungen zu werden. Drum ist mein derzeitiger Favorit das Trocknen im lockeren Seidentuch:
Wickeltechnik wie unten bei Protective Styles gezeigt. [/Edit] Oder hier ebenfalls zu sehen:
Und hier das Ergebnis:
Das Waschen in Wuchsrichtung ist eins meiner wichtigsten Grundprinzipien. Es - vermindert Frizz - verhindert verfilzen und kletten und damit Haarbruch - macht schöner definierte Locken Ich mach nie irgendwelche kreisenden Bewegungen oder eine Art Kopfmassage während des Waschens. Ich streiche zwar kräftig mit den Fingerkuppen über die Kopfhaut, was auch gut für die Durchblutung ist, aber eben nur von vorne nach hinten. Während des Trocknens bildet sich dann ein kurzer Scheitel leicht rechts von der Mitte, das entspricht meinem natürlichen Verlauf.
So sehen die Haare aus, wenn sie frisch gewaschen aus dem Handtuch kommen:
Hier ne halbe Stunde später, man ahnt, dass sie sich so von selber definieren können.
Und so sind sie, wenn sie sich fertig definiert haben
Meine Haare lieben ihre Ölkur so sehr, dass sie es gar nicht mögen, wenn ich mal einen Tag "rauszögere" und deshalb auch abends nicht öle. Auch wenn die Ölkur direkt vor dem Schwimmen drauf kommt werden die Haare nicht so schön, wie wenn sie über Nacht Öl schlürfen dürfen.
Noch ein Wort zur Kalkseife Normalerweise wird das Vorhandensein von Kalkseife als "Klätsch" bezeichnet, das bedeutet, stumpf, belegt, strähnig. Bei mir äußert sich Kalkseife aber zuallerst mit klettig-strohig-trockenen Haaren! Das ist bei mir so charakteristisch, dass es für mich das Signal war, den Filter zu wechseln. Beim ersten Mal hab ich das noch nicht kapiert, so dass ich im Verlauf noch folgende Phänomene beobachtet habe. - die Seife ließ sich viel schlechter ausspülen! - die Haare wurden stumpf - als letztes kam bei mir ein Art Klätsch, also ein schmierig-belegtes Gefühl, als wären tausend Sonnenöle fremder Menschen drin.
Kalkseife nach dem Filterwechsel wieder loszuwerden dauerte bei mir zwei Wäschen.
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Zuletzt geändert von Silberfischchen am 30.04.2018, 15:50, insgesamt 14-mal geändert.
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Kuren mit Cassia
Edit: Cassia hab ich zur Zeit ausgesetzt, weil die Silberlinge dann doch irgendwann ziemlich golden wurden. Aber die Verbesserung zum Start war schon nötig und jedem, der kein Problem mit dem Goldschimmer hat, würde ich es auch weiterhin uneingeschränkt empfehlen! Drum hier die Anleitung:
Alle 14 Tage kure ich mit Cassia (im Handel auch "Henna neutral" "Henna farblos", Senna genannt).
Wirkung von Cassia Cassia macht meine Haare sehr gut kämmbar und schützt die damit vor neuem Spliss. Der Glanz durch die Seife wird durch Cassia kaum noch stärker (wie auch? ) Außerdem stärkt es die Struktur und ich hab das Gefühl die Haare werden damit robuster. Kann aber auch sein, dass das nur an der besseren Kämmbarkeit liegt. Die Wirkung ist nicht so anhaltend wie bei Henna, dafür darf man aber die Naturhaarfarbe behalten. Was mir wichtig ist .
Nebenwirkung von Cassia In den ersten Tagen habe ich einen leichten Goldschimmer auf den Haaren. (anstelle meines sonstigen Kupfertons) Die Silberhaare bleiben im Sonnenlicht silbern, im Neonkunstlicht haben wie ein paar Tage einen leichten grüngelb-Schimmer. Daher spare ich zur Zeit die Schläfen beim Auftrag der Pampe aus. Wer sehr helles Haar oder Silberlinge hat oder keinerlei Goldschimmer brauchen kann, sollte eine Probesträhne behandeln.
Anwendung Für mich reicht - entgegen der Dosierungsempfehlung auf der Packung - ein Päckchen a 100g. Auf der Packung steht 100g reichen für schulterlanges Haar, aber ich brauch das Cassia ja hauptsächlich für Längen, Spitzen und Deckhaar und da es nicht färbt ist es auch wurscht, ob ich wirklich alles erwischt hab. Also: 100g reichen für F8 102cm.
Zubereitung Hohes Plastikgefäß, kochendes Wasser, Schneebesen, paar Tropfen Jojobaöl (zum besseren Verteilen und aufheben der austrocknenden Wirkung der Pflanzenpampe) Ich lege immer erst mal 250 ml Wasser vor, dann kommt das Öl und dann das Pulver. Warum? Weil, sonst immer am Boden des Gefäßes was übrigbleibt, was nicht mit Wasser vermischt ist und daher trocken und bröckelig. Braucht kein Mensch. Dann wird sehr vorsichtig angerührt, weil das Pulver sonst in alle Richtungen staubt. Wenn alles Pulver feucht ist, wird kräftig gerührt, und soviel Wasser zugeführt, bis die Konsistenz so flüssig ist, dass die Pampe grad eben nicht mehr vom Pinsel tropft bzw so langsam vom Pinsel tropft, dass sie den Weg zwischen Becher und Haaren ohne Abtropfen übersteht. Gut rühren damit die kleinen Bröckchen alle verschwunden sind. Übrigens: Metallschneebesen ist gar kein Problem. Man sollte nur kein Metallgefäß für Pflanzenhaarfarbe verwenden. Dann abkühlen lassen, bis man sich nicht mehr die Pfoten dran verbrennt.
Wärenddessen mach ich entweder S&D oder was anderes. S&D empfiehlt sich, weil dann die frische geschnitteten Spitzen anschließend vom Cassia versiegelt werden. (Zu meiner S&D-Technik schreib ich unten noch mehr).
Und dann kommt die PSA = persönliche Schutzausrüstung Davon mach ich auch noch mal n Bild, das ist zu herrlich.... Fred vom Jupiter oder so. 1. Altes Shirt, kurze Hose oder nur U-Hose 2. Küchenschürze aus Plastik bzw. Wachstuch oder so. 3. Gelber Sack oder anderer Müllsack mit mindestens 30l Fassungsvermögen. 4. Wäscheklammern, besser noch Leimzwingen, irgendwas starkes halt.
hübsch, was? Den Müllsack schneide ich so auf, dass die Ecken auf die Schultern passen. Die Küchenschürze ziehe ich so weit hoch, dass unterhalb vom Müllsack kein T-Shirt rausschaut.
Sonstiges Equipment: 1. Hocker 2. Spiegel 3. Pinsel ohne Ferrule, alternativ die Ferrule abkleben* 4. das Duschhäubchen, was dem Cassia beiliegt 5. Wollmütze (Ihr ahnt schon, das sieht freaky aus, wenn's fertig ist....) 6. Badewanne
* Ferrule ist das hier:
Oben Pinsel mit Ferrule, unten ohne. Das hier ist ein Pinsel für chinesische Malerei, ein Küchenpinsel tut's auch, Hauptsache kein Blech dran.
Anwendung Ich hab die Haare eh jeden Tag frisch gewaschen, drum wasche ich nicht vorher, ich lasse lediglich die Ölkur in der Nacht vor dem Cassia weg. Ich wende es auch nicht auf "handtuchtrockenem" Haar an, wie in der Packungsbeilage empfohlen, sondern auf trockenem Haar. verteilt sich besser und tropft nicht während der Einwirkzeit!
Hier ist die präparierte Badewanne:
Und dann wird das gekämmte und aufgefächerte Haar von unten nach oben eingepinselt.
Warum von unten nach oben? Weil unten die Haare das Cassia am dringendsten brauchen und weil die Haare, wenn die Spitzen unten an der Schürze kleben, sich nicht mit jedem Pinselstrich verheddern. Wichtig um anschließend keine Nester zu haben. Ich dreh die Längen dabei mehrfach um und spreize sie etwas auf, damit die Pampe überall hinkommt, am Kopf ist mir das Deckhaar das wichtigste, da pampe ich nicht runter bis auf die Kopfhaut.
Wenn der Becher leer ist, wird eingepackt. Den "Schwanz" in die Mülltüte, den Rest davon über den Kopf, dann den "Schwanz" hochklappen von Ohr zu Ohr, Duschhäubchen drüber und dann die Mütze zum warmhalten.
Und fertig ist die Beautyqueen.
Dann hat man 2-3h Zeit was anderes zu machen und anschließend wird die Beautyqueen in umgekehrte Reihenfolge wieder abgetakelt und die Pampe ausgewaschen. Ich verwende zum Auswaschen den glitschigsten Condi, den ich finden konnte, nämlich Urtekram Nordische Birke "pflegend".
Zuerst spül ich mit fließendem Leitungswasser aus, aber ja nicht irgendwie rubbeln oder streichen, solang die Pflanzenpartikel drin sind. Und wenn sie die Brühe langsam klärt verdünne ich den Condi 1:5 -1:10 in einem Becher und leere ihn über den Kopf. Damit flutscht der Cassia-Rest ganz gut raus. Meistens geh ich gleich danach schwimmen drum wird gleich geölt, also so ne Art Oilrinse und nach dem Schwimmen dann normal gewaschen.
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Zuletzt geändert von Silberfischchen am 16.07.2017, 08:23, insgesamt 7-mal geändert.
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Schere, Kamm, Schmuck.... und wie ich sie anwende.
Als Schere verwende ich - wie oben schon gezeigt, eine heiße Schere. Es gibt auch ein anderes System, wo 2 Scheren abwechselnd im Köcher aufgeheizt werden, aber das ist Mist, weil die im Schnitt immer die falsche Temperatur hat. Hab ich die Erfahrung gemacht, zu Zeiten als ich noch zum Friseur ging. Wenn man sie dauernd wechselt hat man den typischen heiße Schere-Effekt. Wenn man sie nicht dauernd wechselt, weil man unkonzentriert ist, schneidet sie genauso wie ne kalte. Meine kann man natürlich auch kalt verwenden, was ich mache, wenn ich nur einen Spliss entdeckt hab. Für größere Aktionen heize ich sie immer an. Auf die 3. Stufe also für M-Haare.... auch wenn ich knapp F bin, aber die M-Einstellung hat sich bewährt (130°)
Hätte ich keine heiße Schere, hätte ich auf jeden Fall auch eine ohne Mikroverzahnung. WEIL: Mikroverzahnung hilft, dass die Haare nicht aus der Schere rutschen beim Schneiden größerer Mengen z.B. Trimm. Aber die mikroverzahnte Schere ist nie ganz so scharf wie eine mit Hohlschliff. Da ich eh keine großen Mengen auf einmal schneide, fällt der Vorteil der Mikroverzahnung weg, also: Hohlschliff.
Schneiden Als bekennende Fairy-Trägerin mache ich ausschließlich S&D. (search & destroy: gezieltes Abschneiden kaputter Spitzen ohne Form- oder Kantenambition.) Bei wenig Spliss einzeln. Bei Viel Spliss oder Haarbruch per
Massensplissschnitt Schneidet alle Spitzen, egal ob gesplisst oder nicht, und schont die Länge und Fülle. Auch sehr gut geeignet bei "Präspliss" also wenn die Spitzen weiße Pünktchen tragen oder einfach so trocken wirken, dass sie garantiert bald splissen. Einschränkung: Haarbruch, der weiter oben im Schaft sitzt und noch nicht gebrochen ist, erwischt man erst, wenn er abgebrochen ist, und damit zur "Spitze" wird. - Haare in Strähnen aufteilen - Strähne kämmen - Um den Finger oder über den Kamm biegen - alles um ein paar mm kürzen, was übersteht. - den Finger oder Kamm weiter nach unten ziehen - wieder abschneiden was übersteht - wenn Schlaufen auftreten neu kämmen und weitermachen.
Wenn man sehr viel Spliss hat muss man jede Strähne mehrfach und von allen Seiten bearbeiten, weil natürlich Spliss klettet und daher nicht alle Spitzen beim ersten mal rausstehen. Je mehr Spliss, desto dünner muss die einzelne Strähne sein. Ich empfehle auch hier immer systematisch vorzugehen, damit man bei akuter Lustlosigkeit aufhören kann und beim nächsten Mal weiß, wo man war.
Gesplisste Stirnsträhnen oder Oberkopfhaar (bei Zustand nach Patentspangen) hab ich manchmal einfach langgezogen und die seitlich rausstehenden Spitzen gekappt. Manchmal mit einer Türklinke als Umlenkrolle. Oder jetzt neu: wie auf dem Bild unten mit der Strickzeughaltung. Ist entspannender als die Türklinke.
Hab noch paar Bilder gemacht auf Anforderung (die gleichen wie im Splissschnittthread)
Wie fasse ich die Haare an? Das hier ist die normale Version, die bei glatten Haaren und Locken geht: um zwei Finger:
Um einen Finger:
Und schnapp, ab.
Ich finde übrigens, dass man Spliss am besten mit hellem Licht vor dunklem Untergrund sieht. Und die Haare sollte nicht geölt sein, sonst übersieht man die Haare, wo die gesplissten Enden durch's Öl zusammenpappen.
Und das hier die Version für Locken... da stehen die Spitzen nämlich seitlich ab, wenn man die Locke langzieht. Nur hat man keine dritten Hand frei um dann auch noch zu schneiden.... also:
So ähnlich wie beim Stricken. Mit dem Zeigefinger aufspannen und mit Daumen und Mittelfinger langziehen. Alles abschneiden, was kaputt an den Seiten raussteht. Die Locke kann man so auch durchflutschen lassen, bis sie zuende ist.
Hier noch 2 Videos zum Thema:
Und hier die Special Edition...
Prinzip: wehret den Anfängen Bei mir ist es tatsächlich so dass der Spliss sich als Haarfresser betätigt (Haarfresser ist die schwäbische Bezeichnung für Spliss, wie ich finde, sehr treffend!) Hab ich Spliss, kletten meine Haare. Kletten meine Haare, muss ich ziehen und wergeln um sie zu kämmen, selbst bei äußerster Vorsicht, und wenn ich ein Nest entwirrt hab, sind die Spitzen verknickt und kletten sofort wieder, wenn sie nicht sogleich in einer Frisur landen. Manchmal sind sie sogar sofort wieder verklettet, dass also die Strähne, die ich grad eben gekämmt hab, beim nächsten Durchziehen des Kamms schon wieder klettet. Ganz böse. Ist übrigens bei Kalkseife genau das gleiche. Ziehen und wergeln macht Reibung, Reibung macht Spliss, ziehen mach Haarbruch, Haarbruch macht Spliss. wenn ich also nicht konsequent schneide, sobald ich merke, dass der Spliss zu kletten anfängt, verliere ich tatsächlich Länge und Volumen und zwar viel mehr als wenn ich geschnitten hätte.
Außerdem sieht Spliss bei mir Sch... aus: zerstört die Struktur, macht Explosivlook, die Locken definieren sich nicht, die Haare wirken ungepflegt. Nix gut.
Kamm, Kämme, Kämmen. Knoten, Kletten, Krampf
Zum Entwirren verwende ich einen grobzinkigen Hartholz- oder gut verarbeiteten Kunststoffkamm (siehe oben). Wenn Ihr wissen wollt, ob ein Kamm, den Ihr kaufen wollt, gut verabeitet ist, könnt Ihr ein Wattebäuschchen oder ein Tuch aus Chiffon darüberstreichen. Wenn Grate drin sind, bleiben die Fasern dort hängen, genauso wie Eure Haare.
Ich kämme nie nass. Nass kämmen ginge bei mir nur mit Massen von Glitschekondi im Haar, aber den verwende ich nicht mehr.
Kletten Ich finde, die Haare kletten am wenigsten, wenn man sie breit auffächert zum Kämmen: entweder auf den Bauch legen, ggf. Strähne für Strähne oder vor sich auf einen Tisch und den Kamm dann mit den Zinken gegen Bauch oder Tisch durch die Haare ziehen. Je weniger Haare beisammen liegen, desto weniger können sie sich gegenseitig festhalten.
Unten anfangen. Sobald ich an einen Knoten oder Klett komme, nehme ich den Kamm raus und löse den Knoten.
Mir ist aufgefallen, dass sich Knoten viel besser auflösen lassen, wenn man sie in Längsrichtung der Haare langzieht und dann vorsichtig entwirrt, nicht, wie man intuitiv macht, die Haare in die Breite ziehen. Dabei verheddern sie bei mir viel mehr, tw. unentwirrbar.
[Edit 6.11.16]Ich hab das ganze jetzt mal auf YouTube gestellt, dann kann man es sich besser vorstellen.
[/Edit] Am schlimmsten kletten meine Haare bei Kalkseife, bei Spliss, über Wolle und bei Zustand nach Fahrtwind. Wenn ich merke, dass ich mir nur neuen Spliss ankämmen würde, lass ich es, mache eine ungekämmte Frisur und kämme erst abends, wenn das Öl drin ist.
Ich kämme so selten wie möglich. Morgens vor dem Schwimmen und Abends vor dem Schlafzopf ist ideal, zwischendurch kämme ich nur, wenn ich merke, dass ich sonst total verfilzen würde. Anschließend kommen sie in eine Frisur. Locken und Wellen sehen nach meinem Empfinden ungekämmt am schönsten aus, ideal ist es, wenn sie nass schön parallel lagen und dann an der Luft trocknen können.
Staubkamm, Stielkamm oder WBB kommen bei mir seltenst und wenn, dann nur zum Frisieren zum Einsatz. Die WBB allerhöchstens am Kopfhaar, nie in den Längen.
Paddlebrush, Tangle-Teezer besitze ich nicht (mehr) und will sie auch nicht haben.
Haarschmuck Ich verwende am liebsten Haarstäbe mit Holzschaft und Forken aus Holz, Dymondwood oder Metall. Unlackiertes Holz hält besser, ist aber empfindlicher.
Ich meide, so gut wie es geht Haargummis. An der Zopfbasis kommt mir gar keins mehr ins Haar, denn Zopfbasisgummis waren einer meiner Haarkiller No1 (Neben Patentspangen und Fahrtwind, sowie Billigbürsten). Übrigens: in meinen Locken halten Zöpfe mit mehr als 2 Strängen ohne Haargummi Alltagsbelastungen stand. Ein paar Windungen lockern sich, aber dann halten die Locken die Quaste fest. Wenn ich doch mal ein Haargummi brauche, dann weich und locker. Und breit. Je dünner das Gummi, desto mehr schneidet es ein und desto eher wickeln sich die Haare und das Gummi und gehen dabei kaputt.
Ich verwende keinen kleinteiligen Haarschmuck, Flexis oder Stäbe mit Gebamsel. Perlen, Drähte.... Warum? Weil ich in den ganzen kleinen Sächelchen unweigerlich hängen bleibe und dann den Haarschmuck von meinem Hinterkopf fummeln muss. Nix gut. Nur Senza-Spiralen dürfen ab und zu mal hängen bleiben Da weiß ich ja in welcher Richtung ich wieder rauskomme.
Ficcares habe ich keine, und als ich zum ersten mal die Zähne an der Innenseite gesehen und gefühlt habe, habe ich beschlossen, dass ich auch keine haben will.
Edit: habe festgestellt, dass ich an den Stellen wo der Haarstab die Wickelduttbasis kreuzt vermehrt Spliss hab (Also so 10 cm vor Ende) und achte daher nunmehr auf besonders vorsichtiges reinpfriemeln und nicht zu viel Zug auf den Haaren. Kann auch der Hosenbund sein, bei meiner derzeitigen Länge, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!
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Zuletzt geändert von Silberfischchen am 16.07.2017, 08:31, insgesamt 8-mal geändert.
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Frisiertricks für Locken und Wellen - protective Styles
Nachtfrisur meine Kopfhaut mag es gar nicht, wenn ich die Haare in unnatürlicher Richtung liegen habe. Drum gibt's bei mir dieses hier:
Seitlicher Engländer. Er stört nicht, weil er nicht in der Mitte ist, man kann ihn leicht nach vorne nehmen. Er lässt die Haare in ihrer natürlichen Richtung liegen. Man braucht kein Basishaargummi am Kopf, und entgegen dem Bild auch kein Quastengummi. Locken halten ohne Haargummi!
Das ganze wird dann eingepackt wie folgt:
Man nehme ein rechteckiges oder quadratisches Seidentuch, lege es um Stirn und Kopf und binde zwei benachbarte Ecken im Nacken. Also nicht wie ein Dreieckstuch, denn bei dem ist der Rest zu kurz für den Zopf. Wenn man den Teil an der Stirn nur knapp über die Augenbrauen bindet, rutscht es nachts nicht weg. Der Knoten ist bei Seide so klein, den spürt man nicht. Die Verknotung läuft unterhalb vom Zopf durch. Dann wickelt man den Zopf in das überhängende Tuchteil und fixiert es oben und unten mit einem weichen haargummi, am besten Scrunchie.
Am nächsten Morgen sehen der Zopf und der Kopf so aus:
Keine Knoten, alles prima zu sortieren. Bei eine leichten Ölkur schützt das Tuch das Bettzeug, bei meinen Dosen reicht das nicht, da muss noch was drunter. Am nächsten Tag hat man natürlich Flechtwellen, wenn man nicht auffrischt (was ich nicht mache) oder wäscht (was ich mache)
hier noch mal in bewegten Bildern:
Dutts mit Löckchenschoner Die Spitzen sind am empfindlichsten und verknicken unschön, wenn man sie zu sehr in eine Frisur pfercht. Allerdings sind Löckchen ja auch hübsch, deswegen kann man sie als Deko und zu ihrem eigenen Schutz aus dem Dutt rausstehen lassen. z.B. so.
Zöpfe halten oft ohne Haargummi, man kann das unterstützen, indem man in der Quaste die 3 -x Strähnen zusammenlegt und in eine Locke zwirbelt.
Abteilen bei Flechtfrisuren ist oft ein Krampf. Wenn das so ist sollte man es lassen! Wenn man eine Frisur üben will, sollte man die Haare ölen, solang bis man die Flechttechnik sicher beherrscht. Wenn noch was zu retten ist, ist es leichter die Haare nach unten auseinander zu ziehen, anstatt zur Seite. Also das gleiche wie beim Knoten entwirren. Sowas hier:
.... sollte man nicht an sich selber versuchen. Denn dabei wird man sich unweigerlich nicht nur die Haare sondern auch die Pfoten verknoten. Nix gut.
Ordentliche Flechtfrisuren gehen abhängig von der Lockenstärke mehr oder weniger gut zu machen. Es hilft, die Haare vorher gut gekämmt zu haben und während des Flechtens öfter zu kämmen, wenn man merkt, dass sich Schlaufen bilden. Das hier ist für meine Verhältnisse eine ordentliche Frisur.
Als kämm- und Flechthilfe nehme ich Cocoa Butter Whip von Chagrin Valley.
Da ich festgestellt hab, dass meine Haare es nicht mögen zusammengebunden zu werden, bevor sie trocken sind und es ebenfalls nicht mögen im Fahrtwind zu flattern, hab ich folgendes konstruiert:
(featuring Râa und das Seifenwäscherdenkmal) Wird wie folgt gewickelt:
Haare auf das Tuch.
Enden auf dem Haaransatz knoten. (Gschenkle! )
Unteres Ende hochklappen und über den ersten Knoten legen, anschließend im Nacken knoten. Offene Seiten ggf. mit Klammern verschließen. Damit kommen sie sehr unverzottelt zuhause an und können dann schön ordentlich trocknen.
Wenn man das ganze mit einem kürzeren Tuch macht:
kann man die Spitzen "ploppen" also lockiger machen und gleichzeitig den Oberkopf "sleek", also frizzärmer bekommen. Richtig ausgeprägt ist der Effekt, wenn die Haare in dieser Konstruktion fast durchtrocknen. Mach ich aber seltenst, weil es sehr lang dauert.
Ach und wegen gelegentlicher Nachfragen: Flechten mit Fairies oder V-Cut: Da kriegt unsereiner oft das Problem, dass die mittlere Strähne nach unten hin immer dominanter wird. Aber das ist kein Schicksal.........
So teilt man ein, wenn man eine gerade Kante hat: alle Haare sind gleich lang und wenn die Strähnen oben gleich sind, sind sie auch unten gleich.
Bei Fairies wächst oft ein natürliches V, so dass die Haare in der Mitte viel länger sind als die Haare an den Seiten. Man muss daher Haare aus der Mitte zu den Seitensträhnen hinzufügen, ohne sie der mittleren Strähne komplett wegzunehmen. Das geht bei mir am besten mit dieser Aufteilung:
Bevor man anfängt sollte man die Strähnen mal bis unten abfahren ob sie unten auch noch gleich dick sind. Erfahrungsgemäß fällt eine leichte Ungleichheit oben viel weniger auf, als unten. Ich hab die mittlere Strähne oben oft etwas schmaler als die äußeren. Und der Tapereffekt wird weniger, wenn man oben fest flechtet und nach unten hin weniger fest. Und die Quaste so lang machen, dass das ganz mickrige nicht mehr geflochten ist. Hier noch mal als Video:
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Zuletzt geändert von Silberfischchen am 16.07.2017, 13:59, insgesamt 9-mal geändert.
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Tipps für langhaarige Schwimmer
Ich hab 2 schädigende Faktoren beim Schwimmen identifiziert. - Entfettung durch häufiges Waschen - verknoten und verkletten Hier in bunten Bildern (und beschissener Klangqualität Scheiß-Kamera... lag tatsächlich an der)
Ob das Chorwasser an sich schädlich ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht in chlorfreiem Wasser schwimme, und daher keinen Vergleich habe. Aber in den seltenen Fällen, wo ich die Haare nach dem schwimmen nicht gewaschen hab, waren sie eine Katastrophe, und den Chlorgeruch mag ich auch nicht. Chlor wirkt oxidierend und damit zumindest theoretisch bleichend, aber das tut Sonne auch. Ob mein "weathering" also eine Folge vom Chlorwasser ist oder von der Sonne?
Woran ich definitiv nicht glaube, ist die schädigende Wirkung von Wasser an sich ("hygral fatigue"). Denn das wäre evolutionärer Schwachsinn. Wie sollte sich denn Horn als universelles Schutzprinzip (Federn, Schuppen, Fell, Haare) vor Witterungseinflüssen bewährt haben, wenn es mit Wasser nicht klarkäme. Schließlich ist Witterung auf der Erde meistens nass. Ich glaube, dass entfettetes Haar ein Problem hat. Unter anderem mit Wasser. Heißt: gefettetes Horn ist wasserbeständig.
Was also tun? 1. Fetten! Da Sebum bei täglicher Wäsche nicht geht, muss Öl her. Ich verwende Weizenkeimöl, aufgrund der theoretischen Überlegung, dass es sehr viel Antioxidantien enthält (ungesättigte Fettsäuren und Vitamin E) und das Chlor seine Oxidationskraft eher am Öl austobt als an meinen Haaren. Praktisch lässt es sich gut verteilen und gut wieder auswaschen, aber leider ist es quietschegelb, so dass ich mir im Zustand vollkommenen versilberns was anderes suchen muss. Jojoba oder Macadamia kämen da infrage. Wann fetten? So früh wie möglich. Je länger das Öl auf dem Haar war, desto besser ist das Ergebnis nach dem Schwimmen. Ich schwimme morgens vor der Arbeit, damit kann ich abends vor dem Schlafen ölen. Aber besser direkt vor dem schwimmen ölen als gar nicht. Wie fetten? Gründlich und komplett, auch die Kopfhaut freut sich über den Schutz vorm Chlor. Vorteil ist, dass der unkundige Betrachter durchgeölte nicht von nassen Haaren unterscheiden kann.
Knoten und Klett verhindern. Geht am besten mit Badekappe. Die schützt zwar nicht langfristig vor Chlorwasser (nicht mal beim Badeentenschwimmstil, und schon gar nicht, wenn man richtig schwimmt, wendet oder taucht), aber sie hält die Haare dort fest, wo man sie haben will und das ist genau der Punkt. WICHTIG: billige Badekappen sind aus Latex. Diese sind schon ohne Öl sofort kaputt und mit Öl noch soforter. Daher Silikonbadekappe verwenden. Die geht auch irgendwann kaputt, aber nicht sofort.
Meine ideale Schwimmfrisur ist ein Engländer tief angesetzt ohne Haargummis geflochten am besten oben und unten ohne, aber oben ist wichtiger, kein Gummi drin zu haben. Um Gummis wickeln sich die Haare herum und reißen beim Gummi entfernen. Nix gut! Der tiefe Engländer hält die Mütze fest und verhindert, dass sie hinten hochrutscht. Man sollte keinen Dutt machen (denn Haarnadeln machen die Mütze kaputt und es ist wieder was, worin sich die nassen Haare verheddern können), sondern den Zopf einfach am Hinterkopf hochklappen. Am besten so, dass die Spitzen oben am Übergang von Hinterkopf und Scheitel liegen, weil da das Wasser als letztes hinkommt.
Wie krieg ich den Zopf unter die Mütze ohne Ziepen? So:
Wenn man eine Chlorbrille verwendet, kann man mit dem Zopf eine hübsche Rinne basteln, die die Brillengummis dort hält, wo sie sein sollen. Und wenn einem die Brille bei jeder Wende abhaut, setzt man eine zweite Bademütze über die erste und die Brille. Ich verwende die Schwedenbrillen von Malmsten ohne Gummidichtung, weil das die einzigen sind, die wirklich dicht sind, weil sie spottbillig sind und man jedes Einzelteil nachkaufen kann und weil's tolle Farben gibt
Bezugsquelle: z.B. http://www.steiner-schwimmsport.de/ Mützenwahl: Ich nehm die von Funkita. Die sind sehr weich vom Material und daher kriegt man auch mit etwas mehr Haaren drunter nicht so schnell Kopfschmerzen. Ob das bei ner 13/150-Mähne auch noch so ist, kann ich allerdings nicht sagen. Aber mit 8/102 geht's gut. Für's Freiwasser empfiehlt sich eine helle Farbe. Sicherheit und weniger Aufheizen in der Sonne sind die Gründe. (Vorgesicht: bei Steiner gehen die Mützen von Funkita und Funky Trunks (für Männer) durcheinander. Die o.g. Eigenschaften haben nur die von Funkita, man muss also drauf achten, was drauf steht.) [Edit 2017 Die von Funkita sind mir leider oft recht schnell kaputt gegangen, derzeit nehm ich die Langhaarkappe von Speedo]
Brillenwahl: für's Freibad sollte es eine getönte sein, ggf. sogar verspiegelt (zum Rückenschwimmen oder wenn's ein Stahlbecken ist). In der Halle sieht man desto besser, je heller die Brille ist. Grate an der Schwedenbrille kann man mit ner Nagelfeile abfeilen. Sie zusammenzusetzen, ist ein bisschen ein Gefummel, aber wenn sie richtig eingestellt ist, gibt's nix besseres. Und ohne die Gummidichtung saugt sie die Augen nicht so an, damit sind sie nach dem Schwimmen nicht so verquollen. Der Knoten am Nasensteg längt sich nach einiger Zeit, dann muss man sie wieder nachstellen.
Neoprenanzug... ist ja ganz was feines, wenn man ein Frostlappen ist oder im Freiwasser schwimmt... Nachteil: sie haben alle einen Klettverschluss im Nacken. Um den nicht zum Haarkiller werden zu lassen, sollte man immer zuerst die Mütze aufsetzen und dann den Neo anziehen. Außerdem den Klettverschluss sehr sorgfältig schließen, damit nicht doch Klett übersteht, der einem die Nackenhaare einfängt, die IMMER aus der Mütze rausschauen. Und den Klettverschluss regelmäßig von Staub und Haaren reinigen, denn wenn er dauernd aufgeht.... zum Haare abreißen reicht's immer! Und nach dem Schwimmen umgekehrt: erst Neo aus und dann Mütze ab.
Freibad: (analog: Strand) Sonne ist nix gut für Haare, schon gar nicht, wenn noch Chlor drin ist oder Salz. Darum: Tuch drum. Am besten weiße Seide. Den schwimm-Engländer kann man mit Acrylstab zum Flecht-LWB machen und dann das Tuch drum. Hilft auch vorbeugend gegen Sonnenstich.
Und nach dem letzten Schwimmen sofort waschen.
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Zuletzt geändert von Silberfischchen am 22.07.2017, 07:12, insgesamt 5-mal geändert.
Hihihi, ich bin die erste im Locken-Gral! Meine Routine ist ja inzwischen haargenau die gleiche wie deine, und das, obwohl ich nicht mal den Ansatz einer Locke habe...
Du wäschst dir deine Haare mit 18% ÜF ??? Ich bin ja noch ganz frisch im Seifetesten, aber ich hab das Gefühl, dass mir ja bereits 5% ÜF zu viel sind... und das obwohl wir ja sehr ähnliche Haare haben (hab viele 2c-ler und einige 3a-ler).
Ich hab zwar keine Locken, aber möchte dich dennoch beglückwünschen! Deine Haare sind ja im Vergleich zu vorher ein Unterschied wie Tag und Nacht, richtig schön! Ich hoffe, es finden noch viele Lockenköpfe hiermit einen Weg zu besserer Haarqualität.
Der Tipp mit dem destilierten Wasser war für mich der Durchbruch in Sachen Seifenwäsche Seitdem läuft es rund Ich stehe zwar noch ziemlich am Anfang und probiere so einiges aus, aber das Wasser zu destilieren, gehört jetzt schon fest in meine Routine.
Danke
_________________ 1b-cF 7,0 abgeschnitten auf Schulterlänge
und ich melde mich auch im Lockengral . Meine Routine ist mittlerweile fast wie Deine, nur dass es für meine Haare noch Condi und Kuren und ein bisschen was an LI gibt.
_________________ Pheline 2c-3a M II 7/90 5-4-8-4-1-2-1
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Lianna hat geschrieben:
Du wäschst dir deine Haare mit 18% ÜF ??? Ich bin ja noch ganz frisch im Seifetesten, aber ich hab das Gefühl, dass mir ja bereits 5% ÜF zu viel sind... und das obwohl wir ja sehr ähnliche Haare haben (hab viele 2c-ler und einige 3a-ler).
Irgendwie merkt man das mit den 18% nicht so richtig. Meine Haare mögen normalerweise garkeine reichhaltige Pflege, aber der BBC geht sehr gut.
_________________ 2c-3aMii 80 cm nach SSS (07.04.14) Ziel: Wohlfühllänge
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Und meinen waren 9% zu wenig Hatte ja noch andere Chagrins am Start, aber der BBC musste es sein und ohne Ölkur ist mir auch der noch zu wenig. Chlor sei dank.
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