Tach,
ich sonder jetzt auch mal meinen Senf hier ab, wird wohl eher mild als mittelscharf
Bei uns (südlicher Stadtrand von Leipzig) liegt die Wasserhärte ausm Hahn im Schnitt bei 24 ° bis 26 °. (Ich hab das als Aquarianer ne ganze Zeit regelmäßig gemessen, weil mir bestimmte Fische und Garnelen immer eingegangen sind.)
Seife funktioniert zum Waschen bei mir recht gut, allerdings bin ich von dem Hassel der Neubeschaffung zunehmend genervt. Immer, wenn ich ne Sorte gefunden hatte, die ich mochte und die gut funktionierte, wurde die ausm Sortiment genommen. Meh!
Und dann hatte ich immer mal Probleme mit Klätschkopp. Dummerweise ließ sich das nur selten am Fettgehalt der Seifen festmachen. Ich hatte eine deutlich überfettete Seife, mit der die Haare phantastisch waren, und dann eine ebenfalls überfettete, bei der ich aussah, als bräuchte ich mal wieder einen Ölwechsel. Welche Inhaltsstoffe bei mir zu Schwierigkeiten führten, hab ich dann aufgrund von akutem „Schnauze voll!“ nicht mehr ergründet und bin vom Seifewaschen weggewechselt.
Jetzt habe ich auf Kaisernatron (Natriumbicarbonat) zum Waschen und danach eine ordentlich saure Rinse umgestellt. Zum Waschen löse ich einen Beutel (50 g) Kaisernatron in anderthalb Litern lauwarmem Wasser auf (eine Wasserflasche voll), knete damit meine Birne gründlich durch, bis sich die fettigen Ansätze richtig glitschig-seifig anfühlen. Eigenfettverseifung* ftw ;D, ein bisschen wie Fight Club für Langhaarige, hehe ... Dann spüle ich mit reichlich lauwarmem Wasser nach. Anschließend wird die Flasche mal durchgespült, dann kommt ca. ein Fünftel (200-250 ml) Apfelessig rein. Mit kühlem Wasser auffüllen, die Mähne spülen, färdsch!
Das Ergebnis ist bisher super: Kopfhaut ohne Probleme, weiche, gut zu bändigende Haare, und alles schön sauber. Bisher (nach 3 Kaisernatron-Wäschen) ist also alles zu meiner Zufriedenheit.
Wie das im Winter wird, werde ich sehen und berichten (Stichwort: zu trockene Kopfhaut oder ähnliche Ärgernisse). Wobei es da gut sein kann, dass ich wieder zu einem Wasch„rhythmus“ einmal im Quartal wechsele, denn Strickpullover, Wintersport mit Mütze und Helmen und supertrockene Heizungs-/Kaminluft taugen bei mir eh nicht zum Offentragen.
Es grüßt
Ms. Hü
* Das alkalische Na(CO3)2 reagiert mit den Fetten aufm Kopp. Diesen Vorgang nennen die Chemiker Verseifung.