Langhaarnetzwerk

Wir sagen "ja" zu langem Haar.
Aktuelle Zeit: 28.03.2024, 21:34

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 107 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 4, 5, 6, 7, 8  Nächste
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: 05.12.2017, 11:37 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 14.04.2008, 19:00
Beiträge: 21645
Wohnort: Berlin, mit ❤ in Halmstad
Haartyp: 2aM
ZU: 6,6
Pronomen/Geschlecht: sie
Völlig unabhängig von der Diskussion (ich bin verständnismäßig schon vor einigen Seiten ausgestiegen), würde ich nicht Z*ntrum der Gesundheit als Beispiel für meinen Standpunkt verlinken, wenn ich von meinem Gesprächspartner ernstgenommen werden möchte.


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 05.12.2017, 12:01 
Offline
gesperrt

Registriert: 10.01.2017, 00:28
Beiträge: 4407
Ich persönlich (!!) halte Silberfischchens Video für vertrauensvoller als "Zentrum der Gesundheit".


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 05.12.2017, 21:29 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 19.08.2014, 09:51
Beiträge: 4081
Wohnort: auf der Schwäbischen Alb
@Silberelfe:
Ich habe gerade erst eine englische Studie gelesen, die den Gebrauch von eher sauren Syndets und basischen Seifen unter normalen Alltagsbedingungen (wichtig! Alle anderen Aussagen sind nämlich eher schwierig, weil natürlich alles reizend und schädlich ist, wenn ich es pur und in unnormalen Konzentrationen auf die Haut ballere, für den Alltag ist solch ein Ergebnis dann natürlich auch nicht wirklich aussagekräftig) an gesunden Testpersonen verglichen haben. Das Ergebnis war, dass es bei beiden Testgruppen nicht zu Hautschäden kam, einzig der pH der Seifengruppe war minimal erhöht bzw. brauchte etwas länger, um sich zu regenerieren. Aber schädlich sind basische Reinigungssubstanzen im normalen Gebrauch nicht.

Auf jeder Flüssigseife, die mir bisher begegnet ist, stand pH-hautneutral und Verträglichkeit dermatologisch bestätigt. Und quasi jede Flüssigseife ist eben keine Seife, sondern ein seifenfreies Syndet. Syndet hat mit dem Aggregatszustand nichts zu tun, sondern mit der Reinigungssubstanz. Und die heutigen Flüssigseifen sind fast alle auf seifenfreier synthetischer Tensidbasis, im Normalfall SLS. Siehe hier die Inci der von dir erwähnten Arztseife:
Aqua (Water); Sodium Laureth Sulfate; Sodium Chloride; Cocamidopropyl Betaine; Glycerin; Sorbitol; Phenoxyethanol; Styrene/Acrylates Copolymer, Glyceryl Oleate; Coco-Glucoside; Citric Acid; Silver Citrate; Sodium Benzoate; Pantheno;l Propylene Glycol; Benzoic Acid [Quelle: dm.de]
Mild ist bei der Rezeptur mit allein 3 verschiedenen Tensiden also auch eher Ansichtssache.

Zum Thema Intimbereich:
Der ist nochmal ein ganz anderes Thema und noch einmal deutlich saurer (gesunder pH bei <3,5) als die Haut (pH ca. 5,5). Dass man da nicht basisch reinigen sollte (und auch nicht mit einem pH-hautneutralen Duschgel), versteht sich von selbst, da beides der Flora schadet und diese zur Erhaltung des gesunden Zustands notwendig ist. Ob man nun speziell dafür entwickelte Reinigungsmittel (die eben auf einen pH von ca kleiner/gleich 3,5 eingestellt sind) verwendet oder ablehnt und nur mit Wasser reinigt, bleibt einem selbst überlassen. In dem Bereich sind sowohl zu wenig als auch zuviel Hygiene schädlich, ich für meinen Teil sehe aber für die speziellen Produkte (teilweise mit Milchsäuren etc versetzt) durchaus eine Daseinsberechtigung.

_________________
F(h)airytale gone bad - TB
2aFi*honigblond*Rückschnitt auf BCL '22 (davor Knie)
Seifentesterin | Aufbrauchen


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 05.12.2017, 22:06 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 01.10.2016, 16:41
Beiträge: 3285
Und anscheinend hat noch immer nicht jeder verstanden, daß es sich bei der gewählten Seite um ein BEISPIEL handelt, das ich herausgegriffen habe, um zu veranschaulichen, wie die Argumentation rund um "basische" körperpflege funktioniert.....
Ich bin für SAURE Harrpflege!

_________________
2b/cM (seit Jan'18 in trockenem Zustand 2a), ZU 4,0-4,6 (chron. HA), Ringelhaare
silberblond (Weiß mit Hell- bis Dunkelblondnuancen), Naturstufen/FTEs
Haare ganzheitlich denken

Okt '15 Schlüsselbein Dez '17 BSL Mai '19Taille optische Taille


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 05.12.2017, 22:08 
Offline

Registriert: 09.05.2016, 15:07
Beiträge: 98
Mondschatten hat geschrieben:
Mild ist bei der Rezeptur mit allein 3 verschiedenen Tensiden also auch eher Ansichtssache.

Achtung Irrglaube! Es gilt nicht je mehr tenside desto schärfer! In beinahe jedem Produkt mit Sodium laureth Sulfate ist auch Cocamidopropylbetaine weil letzteres ersteres abschwächt. Also genau das Gegenteil. ;-)


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 05.12.2017, 22:48 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 19.08.2014, 09:51
Beiträge: 4081
Wohnort: auf der Schwäbischen Alb
Wenn ich mild reinigen will, dann kann ich auch einfach eine milde Waschsubstanz nutzen, anstatt die einzusetzen, die in der Industrie Motoren von jeglichem Fett befreit, und diese dann abschwächen zu müssen.
Und hast du mir dazu ne Quelle? Einfach interessehalber :) Mich würde interessieren, wie genau das dann chemisch funktioniert.

_________________
F(h)airytale gone bad - TB
2aFi*honigblond*Rückschnitt auf BCL '22 (davor Knie)
Seifentesterin | Aufbrauchen


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 05.12.2017, 23:34 
Offline

Registriert: 02.02.2009, 15:23
Beiträge: 3157
Wohnort: Hoffnungsthal/ Gevelsberg
Ich hätte ein paar gute Quellen zu diesem Thema. Kann ich morgen gerne raussuchen. ^^
In aller Kürze: Tenside haben spezielle Eigenschaften. Bei Tensidmischungen ändern sich diese Eigenschaften in der Gesamtheit, weil die Tenside nicht nebeneinander aggieren sondern als Tensidmischung. Daher werden eigentlich immer Tensidmischungen verwendet.
Die hauptsächliche abmildernde Wirkung geschieht durch eine Erniedrigung der kritischen Mizellbildungskonzentration (CMC) und der Vergrößerung der Mizellen.

Cocamidopropyl Betaine wird standardmäßig zur Abmilderung von SLeS (Sodium Laureth Sulfate) oder SLS (Sodium Lauyl Sulfat) verwendet. Es gibt aber noch andere Co-Tenside/ Emulgatoren, die zur Abmilderung von anionischen Tensiden verwendet werden.

In Naturkosmetik werden zusammen mit Sodium Coco Sulfate oder anderen anionischen Tensiden häufig Zuckertenside zur Abmilderung verwendet (z.B. Coco Glucoside), oder auch manchmal amphotere Tenside ähnlich wie Cocamidopropyl Betaine.
Daneben werden auch Polymere oder Biopolymere (Polysaccharide oder Proteine) verwendet und vor allem Feuchthaltemittel wie Glycerin usw.
Salze haben auch eine gewisse Wirkung (auch die verdickende Wirkung von Salz hat etwas mit den Mizellen zu tun).

Zur Übersicht anbei zwei Quellen, die das Thema zusammefassen:
http://www.skinci.de/2015/06/tenside.html


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 06.12.2017, 09:55 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 31.03.2015, 11:00
Beiträge: 1000
Wohnort: Märchenland
Aber ist Sodium Coco Sulfat und Meersalz denn gut oder demnach eher schlecht für die Haare?
Da Sulfat ja angeblich eine Schwefelverbindung sein soll müsste es ja eigentlich die selbe Wirkung wie Schwefel auf die Kopfhaut haben, da hab ich mal gelesen das das gegen Haarausfall helfen soll also Seifen mit Schwefel.

_________________
1b-1c,cii(ZU 9cm) ohne Pony, Oktober 2022, 45cm nach SSS *Haare sollen jetzt wieder mindestens bis zur Hüfte wachsen* viewtopic.php?f=21&t=33438 Mein PP


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 06.12.2017, 23:20 
Offline

Registriert: 02.02.2009, 15:23
Beiträge: 3157
Wohnort: Hoffnungsthal/ Gevelsberg
Die Bindung zwischen der Schwefelgruppe und den Kohlenwasserstoffketten (den fettliebenden Schwänzen der Tenside) kann unter bestimmten Bedingungen tatsächlich gebrochen werden (-> Hydrolyse). Im Falle von Alkylsulfaten wie Sodium Coco Sulfat oder Sodium Lauryl Sulfat (SLS) entstehen dann wieder die Ausgangsprodukte der Tensidsynthese: Fettalkohole und Sulfat bzw Schwefelsäure.
SLeS ist weniger anfällig für diese Art hydrolytischer Spaltung.
Die hydrolytische Spaltung geschieht aber bei sehr niedrigen oder sehr hohen pH-Werten bei Temperaturen ab ca. 60°C und dann auch nur langsam. Die Hydrolysereaktion ist für den normalen Gebrauch bei der Körperpflege nicht relevant.

Aber abgesehen davon sind die als Kopfgruppe gebundenen Schwefelgruppen bei SLS, SLeS, SCI, SLSA, usw usw nicht mit den bei einigen Hautproblemen therapeutisch (-> antiseborrhoische Effekte) eingesetzten Schwefelverbindungen zu vergleichen. Da werden andere Schwefelverbindungen verwendet.
Zu irgendeiner Wirkung von Schwefel auf das Haarwachstum habe ich noch nichts gelesen.

Salze (Elektrolyte) senken ein wenig das hohe Irritationspotential von anionischen Tensiden wie Sodium Coco Sulfat ab, weil die Bildung der Mizellen begünstigt wird (die kritische Mizellbildungskonzentration wird etwas erniedrigt). Hauptsächlich nimmt man Salz aber deshalb, weil es auf die anionischen Tenside verdickend wirkt. Daraus lassen sich dann transparente Gele bilden so wie viele Shampoos, Duschgele und Handseifen vorliegen.


Das von Mondschatten angeführte Beispielprodukt ist ebenfalls so konzipiert.
Es enthält die markierten Co-Tenside, die abmildernd wirken. Auch hier ist Salz enthalten aus oben genannten Gründen.
Auch bei der Zugabe von Glycerin wurde eine abmildernde Wirkung festgestellt, weil es offenbar die Durchlässigkeit der Haut für die Tenside minimiert. Sorbitol dürfte wohl ähnlich wirken.
Auch industrielle hergestellte Seifen wurden/ werden daher schon früh mit Glycerin angereichert.


Midori hat geschrieben:
Mit NK Shampoo wasche ich täglich bis alle 2 Tage. Mit Seife 1-2x pro Woche.
Liegt das an dem pH-Wert oder an den INCIS?

Es gab da wohl verschiedene Untersuchungen mit unterschiedlichen Ergebnissen wie sich verschiedene Tenside auf die Sebumsekretion auswirken (die Primärquellen müsste ich da noch raussuchen). Up to date glaube ich aber, dass man eher nicht davon ausgeht.

Daneben gibt es noch Effekte, die aber nicht durch vermehrte oder verminderte Sebumsekretion/Produktion hervorgehen, sondern eher zu tun haben mit der Stärke/ Effizienz der Entfettung je nach Tensid, der Deposition von verschiedenen Stoffen wie Polymeren oder Lipiden, die auch die Oberflächeneigenschaften (Benetzbarkeit) der Haare beeinflussen. Ist also von den INCIs abhängig.
Die Oberflächeneigenschaft (Benetzbarkeit) soll beeinflussen wie stark das Sebum am Haar haften bleibt oder aber an die Umgebung abgegeben wird.

Zum pH-Wert gibt es eine Veröffentlichung aus dem Jahre - oh vom letzten September. :lol:
Der pH-Wert soll durch Mitwirkung von anionischen Tensiden die Oberflächeneigenschaften (Benetzbarkeit) der Haut verändern. Bei hohen pH-Werten richten sich demnach die hydrophilen Köpfe der anionischen Tenside nach außen aus und machen die Haut hydrophil. Bei niedrigen pH-Werten richten sich die hydrophoben Schwänze nach außen aus und machen die Haut hydrophob. Eventuell lässt sich das auch auf das Haar übertragen.

Was Seifen betrifft: Die gleiche Sebummenge erscheint je nach Lipidzusammensetzung fettiger oder weniger fettig (ölig). Vielleicht haben auch die auf den Haaren zurückgeliebenen Fettsäuren und durch Teilverseifung entstandenen oberflächenaktiven Mono- und Diacylglyceriden der Seifen Einfluss auf die Eigenschaften des nachfolgenden Sebums, das sich mit diesen verbindet. Hier könnte eventuell auch ausschlaggebend sein, ob die Fette der Seife eher gesättigt oder ungesättigt sind.


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 07.12.2017, 04:38 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 01.10.2016, 16:41
Beiträge: 3285
Hallo, Mondschatten!

Danke für das Beschreiben dieser Studie und die weiteren Information zu Syndets. Ich hatte nie Probleme mit SLS o.ä., meine Haare sind glaube ich nie mit etwas anderem gewaschen worden als mit Tensiden bzw. - siehe die Beiträge von Alicino obendrüber- eben Tensidmischungen mit zuvorderst SleS (was ich rückblickend rekonstruieren kann). Wie woanders geschrieben, führe ich die Irritationen auch auf die momentane Überlastung der Haut zurück, aber: Ironischerweise ist erstere, die meiner Meinung nach aggressivere Flüssigseife - habe nochmal nachgesehen - lt. Beschreibung tatsächlich pH-hautneutral, die zweite, die Arztseife, wird nicht als solches beschrieben, allerdings als parfümfrei und deshalb reizärmer, was für viele Menschen hilfreich ist.
Ich habe auch nirgends behauptet, daß im "normalen" Gebrauch bzw. mit Rücksichtnahme auf die eigene Haut eine Reinigung mit Seife automatisch schädlich ist, sondern ggf. die Regeneration länger braucht - das könnte dann aber bei Mißachten irgendwann zunehmend auslaugen! (Menchen mit Hautproblemen immer außen vor!)

Hallo, Juli!

Schwefel ist mir in Zusammenhang mit Haaren als Bestandteil der Aminosäure L-Cystein geläufig, die Hauptbaustein des Keratins in Haaren und Nägeln ist und dort vor allem für die Stabilität verantwortlich ist, sie ist nicht essentiell, kann also vom Körper selbst gebildet werden. In Zusammenhang mit Haarausfall ist mir hie und da untergekommen, daß sie die Haarfollikel vor oxidativem Streß schützen kann/ soll, weshalb sie in verschiedenen Präparaten zur Förderung des Haarwachstums auftaucht. Ob's hilft? Keine Ahnung, wird irgendwelche Studien dazu geben, aber wie das mit Studien so ist...
Davon, daß bestimmte Seifen, Shampoos, was auch immer mit Schwefel einen Nutzen hätten, habe ich auch noch nichts gelesen.

_________________
2b/cM (seit Jan'18 in trockenem Zustand 2a), ZU 4,0-4,6 (chron. HA), Ringelhaare
silberblond (Weiß mit Hell- bis Dunkelblondnuancen), Naturstufen/FTEs
Haare ganzheitlich denken

Okt '15 Schlüsselbein Dez '17 BSL Mai '19Taille optische Taille


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 07.12.2017, 11:10 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 31.03.2015, 11:00
Beiträge: 1000
Wohnort: Märchenland
Vielen Dank euch! War sehr erläuternd also sind die Cocosulfate eine andere Art der Schwefelverbindung die gegen Haarausfall nicht wirksam ist.

_________________
1b-1c,cii(ZU 9cm) ohne Pony, Oktober 2022, 45cm nach SSS *Haare sollen jetzt wieder mindestens bis zur Hüfte wachsen* viewtopic.php?f=21&t=33438 Mein PP


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 13.12.2017, 13:47 
Offline

Registriert: 02.02.2009, 15:23
Beiträge: 3157
Wohnort: Hoffnungsthal/ Gevelsberg
Auf Mondschattens Frage hin, habe ich ein bisschen was zu Tensiden zusammengefasst.
Ein oder zwei Querverweise zu entsprechenden Effekten des pH-Werts findet sich in der Quellensammlung (damit's nicht so sehr OT wird). :wink:

Achtung! Der Beitrag ist mal wieder etwas chemielastig. :ugly: Bitte nicht hauen.


Tenside können auf verschiedene Arten mit der Haut interagieren und dadurch irritierend wirken.

Wenn von harschen, scharfen Tensiden gesprochen wird, ist im Allgemeinen das Irritationspotential gemeint. Milde Tenside haben demgemäß ein geringeres Irritationspotential. Die Entfettungsleistung eines Tensid ist nicht zwangsläufig von dessen Irritationspotential abhängig.
Unterschiedliche Tenside wirken aus verschiedenen Gründen irritierend:
a) sie interagieren mit Proteinen (bspw. gemessen am Zein value) -> Proteindenaturierung/ Quellung
b) sie entfernen Lipide (Entfettung) -> höherer TEWL (transepidermaler Wasserverlust)
c) sie stören die Lipid-Bilayer Struktur der Haut im Stratum Corneum (SC) (Interkalation) -> höherer TEWL


Abmilderungsstragien

Tenside bilden ab einer bestimmten Konzentration Zusammenlagerungen, sogannte Mizellen. Die notwendige Konzentration, die nötig ist, um Mizellen zu bilden, wird als die kritische Mizellbildungskonzentration (CMC) bezeichnet. Diese ist je nach Tensid/ Tensidkombination unterschiedlich hoch. Unter dieser Konzentration liegen Tenside lediglich als freie Tensidteilchen vor, bezeichnet als Tensidmonomere. Die Konzentration der Tensidmonomere steigt soweit an bis die CMC erreicht wird und bleibt dann konstant hoch.

Der Mechanismus und die Gründe der Irritationswirkung von Tensiden hängt insbesondere zunächst davon ab, ob und in welchem Maß das Tensid bzw. die Tensidkombination (-> Mischmizellen) in die Haut penetrieren kann und wie viele freie Tensidteilchen (Monomere) vorliegen, die ein besonders hohes Irritationspotential haben.
Weiterhin ist entscheidend wie stark die Affinität zu Proteinen (z.B. Keratin) ist, ebenso das Vermögen SC Lipide zu lösen und wie stark die Lipid-Bilayer des Stratum Corneum durch die Tensidmonomere gestört wird (Interkalation).


Die meisten Abmilderungsmechanismen senken die kritische Mizellbildungskonzentration und damit die Konzentration freier Tensidmonomere. Desweiteren wird die Größe der Mizellen erhöht, was deren Penetrationsvermögen mindert. Durch Reduzierung bzw Maskierung der elektrischen Ladungsdichte der Mizellenoberfläche wird die Affinität zu Proteinen vermindert (weniger Anziehung der gegensätzlichen Ladungen).
Einige Zusätze interagieren nicht mit den Tensiden sondern mit Proteinen oder Lipiden und schützen diese oder mindern die Permeabilität der Haut.
Die meisten Abmilderungsmechanismen wirken in mehrfacher Hinsicht.

Eine niedrige kritische Mizellbildungskonzentration (CMC) führt dazu, dass weniger freie Tensidteilchen vorliegen, die besonders irriterend sind, da sie tiefer in die Haut penetrieren und stärker mit Proteinen und Lipiden interagieren. Das liegt darin begründet, weil die Menge an freien Tensidteilchen unter der CMC ansteigt, solange bis die kritische Mizellbildungskonzentrantion (CMC) erreicht wird. Über der CMC bleibt die Konzentration der Tensidmonomere relativ konstant (hoch). Tenside oder Tensidkombinationen mit einer niedrigen kritischen Mizellbildungskonzentration enthalten daher weniger Tensidmonomere.

Größere Mizellen können weniger gut in die Haut eindringen.
Die Mizellen aus reinem Sodium Lauryl Sulfat sind sehr klein (ca 4 nm Durchmesser), sodass auch Sodium Lauryl Sulfat-Mizellen in die Haut eindringen können. Das Irritationspotential kann durch Vergrößerung der Mizellen reduziert werden. Das ist auch bei anderen Tensiden relevant.

Eine Reduzierung der elektrischen Ladungsdichte der Mizellenoberfläche (weniger negative Kopfgruppen) durch Zusatz von entsprechenden Gegenladungen durch Elektrolyte (Salz), Gegenionen, amphotere oder kationische Co-Tenside, führen dazu, dass die Affinität zu Proteinen sinkt.


Übersicht zu Formulierungsparametern, die abmildernd wirken:

(a) Mischung von Tensiden mit verschieden langen Kohlenwasserstoffketten und verschieden geladenen Kopfgruppen (->Kombination von anionischen Tensiden mit kationischen oder amphoteren Tensiden).

(b) längere Kohlenwasserstoffketten -> die C12-Alkylkette (Laurinsäure-> entsprechend das Laurat in Seife, sowie Lauryl und Laureth in Syndets) wurde als am irritierensten festgestellt.

(c) Größere Kopfgruppen-> z.B. durch PEG- oder PPG Gruppen im Tensid -> je länger die Polyetherketten enthalten sind, desto milder ist Sodium Laureth Sulfate (SLES) oder ein vergleichbares Tensid.

(d) Polymer-Tenside (z.B. amphiphile Block-Copolymere -> Poloxamere)

(e) Die Wahl des Gegenions
Abmildernd wirkt, wenn das Gegenion kleiner ist und stärker an das Tensid bindet.

(f) Der Zusatz von Elektrolyten (Salze) zu ionischen Tensiden

(g) Der Zusatz von polaren organischen Verbindungen (Alkohol, Amide usw) -> Betain wird gerne verwendet
Ethanol beeinflusst ebenfalls die Eigenschaften von Mizellen und die kritische Mizellbildungskonzentration. Die Wirkung ist jedoch stark vom Tensid und der Alkoholkonzentration abhängig. Verschiedene Alkoohole wirken unterschiedlich.

(h) Der Zusatz von Xylose, Fructose, Sorbitol, Glycerin (Glycerol) und andere Zuckeralkoholen

(i) Einsatz von natürlichen oder synthetischen Polymeren (-> pearl-necklace model)

(j) Zusatz von Lipiden (“sacrificial lipids")

Kurz zur Erinnerung:
SLS (=SDS) ist die Abkürzung für Sodium Lauryl Sulfat (= Sodium dodecyl Sulfate).
SLES ist die Abkürzung für Sodium Laureth Sulfate (=Sodium Lauryl Ether Sulfate).
ALS = Ammonium Lauryl Sulfate
APG = Zuckertenside (Alkyl Polyglucoside)


SLS ist etwas irritierender als SLES.
SLS und SLES haben unterschiedliche CMC-Werte. Auch sind die SLES-Mizellen etwas größer. Auch die Kopfgruppe von SLES ist größer.
SLES wird milder je länger die PEG-Kette wird (ist so zwischen 3 und 9 PEO-Einheiten lang), da 1. die kritische Mizellbildungskonzentration und damit die Monomerkonzentration sinkt, 2. die Mizellen größer werden (vermindertes Penetrationsvermögen) und 3. die Kopfgruppen größer werden und damit eine geringere Affinität zu Proteinen haben.

Die abmildernde Wirkung von Cocamidopropylbetaine (CAPB) funktioniert folgendermaßen:
Da CAPB ein amphoteres Tensid ist (enthält sowohl eine positive als auch eine negative Ladung in der Kopfgruppe), reduziert es die gegenseitige Abstoßung der negativ geladenen Kopfgruppen der SLS oder SLES-Tenside. Dadurch bilden sich bei niedrigeren Tensidkonzentrationen bereits Mizellen aus SLES/ SLS und CAPB. Die CMC wird also gesenkt. Desweiteren reduziert die positive Ladung von CAPB auch die elektrische Ladungsdichte der Mizellen.



Mizellen werden auch größer, wenn Tenside mit unterschiedlich langen Alkylängen (Länge der Fettkette) verwendet werden.
Auch klassische Seife ist stets eine Mischung verschiedener Tensidteilchen verschiedenster Kettenlängen, da Öle mit vielen verschiedenen Fettsäuren verseift werden. Seifenmizellen sind somit im Normalfall Mischmizellen.

Es ist technisch allerdings auch möglich nur bestimmte, isolierte Fettsäuren als Seife herzustellen (Laurinsäure -> Sodium Laurate, Ölsäure -> Sodium Oleate, Stearinsäure -> Sodium Stearate usw).
Tenside mit Kohlenwasserstoffketten einer bestimmten Länge sind irritierender als Tensidmischungen mit verschiedenen Kettenlängen. Insbesondere Tenside, die nur aus C12-Alkylketten (->Laurinsäure= Laurat (Seife) = Lauryl = Laureth) bestehen, haben ein besonders hohes Irritationspotential.
Eine technische Seife nur aus Sodium Laurat ist irritierender als eine Seife aus verschiedenen Fettsäuren, wie Sodium Cocoate (Verseiftes Kokosöl) usw.
Analog geschieht dies auch bei Sulfattensiden.
Sodium Coco Sulfat ist eine Mischung (besteht zu 50 % aus Sodium Lauryl Sufate). Sodium Lauryl Sulfat dagegen wird nur aus Laurinsäure (C12-Alkylkette) hergestellt. Daher ist Sodium Lauryl Sulfat etwas irritierender als Sodium Coco Sulfate.
So sind auch Lauryl Glucoside irritierender als Decyl- oder Coco Glucoside. Letztere sind Zuckertenside mit verschieden langen Kettenlängen.



Tenside weisen allerdings unabhängig vom Irritationspotentital auch eine unterschiedlich starke Reinigungswirkung auf und lösen unterschiedliche Schmutzbestandteile unterschiedlich gut.

Die Reinigungswirkung (-> Entfettung) der Tenside ist unterschiedlich und diese korreliert nicht zwangsläufig mit deren Irritationspotential.
Es gibt milde, sprich irritationsarme, Tenside (z.B nichtionische Tenside), die weitaus besser Fett solubilisieren und damit entfettender wirken, als irritierende anionische Sulfattenside. Daher kann ein irritierendes Tensid eine schwächere Reinigungsleitung hinisichtlich der Fette haben als ein "mildes" (reizarmes) Tensid.
Die Eigenschaft "mild" kann daher aus verschiedenen Gesichtpunkten betrachtet werden.
"Milde gegenüber Proteinen bedeutet nicht notwendigerweise Milde gegenüber Lipiden."

Ein Beispiel ist der Vergleich zwischen SLS und Alkoholethoxylaten oder zwischen ALS und SLES.
SLES und nichtionische Alkoholethoxylate sind etwas reizärmer (milder) als SLS bzw ALS, aber im Vergleich zu SLS und ALS effizienter darin Lipide (z.B. Sebum) zu solubilisieren.
APGs (Zuckertenside) sind sehr mild hinsichtlich Proteine (-> Zein Wert), aber Untersuchungen zufolge effizienter darin Cholesterol und Fettsäuren (z.B. Stearinsäure) zu solubilisieren, als viele andere ionische Tenside, die irritierender sind.
Bestimmte nichtionische Tenside, nämlich oben genannte Alkoholethoxylate, können Lipide noch weitaus besser solubilisieren und damit entfetten.
Das Vermögen eines Tensids Lipide zu solubilisieren, hängt von der Hydrophobizität des Tensids ab.

Eine weitere Eigenschaft, die ein Tensid in der Reinigungssleitung verbessert, ist die Mizellengröße (gemessen an der sog. Aggregationsnummer oder am Mizellendurchmesser).
Große Mizellen können mehr Lipide und Partikel einlagern als kleine Mizellen.
Dies sind auch Gründe für die Einsatz von amphiphilen Block-Copolymeren (PEG-PPG -> z.B. Poloxamere).
Auch Industrieentfetter nutzen daher andere oder zusätzliche Tenside. Küchenentfetter bestehen häufig aus nichtionischen Alkoholethoxylaten, die Fett sehr besser entfernen, da sie 1. eine höhere Affinität zu Lipiden haben und 2. im Vergleich zu Sulfattensiden größere Mizellen bilden, um Lipide aufzunehmen.
Anionische Tenside sind aufgrund der Ladungsabstoßung ihrer negativ geladenen Kopfgruppen gegen die ebenfalls negativ geladene Haut- und Haaroberfläche tendenziell effizienter darin feste Schmutzpartikel von der Hautoberfläche abzulösen.

Um eine Entfettung zu mindern, können Mizellen mit Lipiden vorgesättigt werden “sacrificial lipids”. Bei Seifen kennen wir das als Überfettung. Gleiches Prinzip kommt aber auch bei Syndets zum Einsatz. Ein weiterer Effekt von bereits solubilisierten Fetten ist, dass bereits gefülle Mizellen etwas größer (swollen micelles) sind.

Die unterschiedliche Reinigungswirkung ist eine interessante Erklärung dafür, dass einige Leute sogenannte Kreiswäscher sind (verschiedene Shampoos und verschiedene Seifen im Wechsel).



Literatur- und Quellensammlung mit Themenschwerpunkt auf die spezifischen Eigenschaften von Tensiden, die deren Milde und Irritationseigenschaften beeinflussen.

Versteckt:Spoiler anzeigen
Bücher

Rieger, Martin, and Linda D. Rhein, eds. Surfactants in cosmetics. Vol. 68. CRC Press, 1997.
Kapitel 14 Cleansing Bars for Face and Body: In Search of Mildness
Kapitel 18 In Vitro Interactions: Biochemical and Biophysical Effects of Surfactants on Skin -> IV Effect of pH on Surfactant-Induced Swelling and Irritation
Kapitel 19 Surfactant Mildness
Kapitel 20 Surfactant Effects on Skin Barrier
(auch sehr interessant: Kapitel 16 Hair Cleansers)

Zoller, Uri, ed. Handbook of detergents, part E: applications. Vol. 141. CRC Press, 2008.
Kapitel 3.2.2.3 Mildness

Leyden, James J., and Anthony V. Rawlings, eds. Skin moisturization. CRC Press, 2002. Kapitel: 20 Moisturizing Cleansers
Siehe hier: http://www.scientificspectator.com/documents/personal%20care%20spectator/Moisturizing%20Cleansers.pdf
Ananthapadmanabhan, Kavssery P., Kumar Subramanyan, and Gail B. Rattinger. "Moisturizing cleansers." COSMETIC SCIENCE AND TECHNOLOGY SERIES (2002): 405-432.
Abschnitt 31.3.2.2 Erythema and Itch -> Effekte des pH-Werts

Rhein, Linda D., et al., eds. Surfactants in personal care products and decorative cosmetics. Vol. 135. crc press, 2006.
Kapitel 9 Role of Surfactant Micelle Charge in Protein Denaturation and Surfactant-Induced Skin Irritation

Barel, André O., Marc Paye, and Howard I. Maibach, eds. Handbook of cosmetic science and technology. CRC Press, 2014.
Kapitel 32 Mechanism of Skin Irritation by Surfactants and Anti-Irritants* for Surfactant-Based Products

Broze, Guy, ed. Handbook of detergents: Properties. CRC Press, 1999.
Kapitel 11. Surfactant Interactions with Skin
Kapitel 12. Models for Studying Surfactant Interactions with the Skin

Howard I. Maibach, Toxicology of Skin, CRC Press, 2001. Kapitel 4 Detergents
In vivo irritancy ranking of frequently used surfactants: https://books.google.de/books?id=TP5Kxl ... in&f=false

Johansson, Ingegard, and Ponisseril Somasundaran, eds. Handbook for Cleaning/decontamination of Surfaces. Elsevier, 2007.
Übersicht S. 270.
Kapitel C1 - C3.

Attwood, David. Surfactant systems: their chemistry, pharmacy and biology. Springer Science & Business Media, 2012.
3.5 Factors affecting the cmc and micellar size

Lai, Kuo-Yann, ed. Liquid detergents. Vol. 129. CRC Press, 2005.

Kronberg, Bengt, Krister Holmberg, and Bjorn Lindman. Surface chemistry of surfactants and polymers. John Wiley & Sons, 2014.
Dermatological Aspects of Surfactants

Kjellin, Mikael, and Ingegärd Johansson, eds. Surfactants from renewable resources. John Wiley & Sons, 2010. (Interessante Infos zu Seifen und Saponinen)

Worret, Wolf-Ingo, and Wolfgang Gehring, eds. Kosmetische Dermatologie. Springer-Verlag, 2013.
Kapitel 3 Hautreinigung und Pflege Insbesondere 3.1.2.4 Bedeutung des pH-Wertes einer Waschlösung
Mal ein deutsches Werk. ^^'
Hier steht etwas zum Thema pH-Wert.

Paper
https://www.hindawi.com/journals/drp/2012/495917/
Walters, Russel M., et al. "Cleansing formulations that respect skin barrier integrity." Dermatology research and practice 2012 (2012).

https://www.researchgate.net/profile/Russel_Walters/publication/257341452_Designing_cleansers_for_the_unique_needs_of_baby_skin/links/557cf59f08aeb61eae23658c/Designing-cleansers-for-the-unique-needs-of-baby-skin.pdf
Walters, Russel M., et al. "Designing cleansers for the unique needs of baby skin." Cosmet Toilet 123.12 (2008): 53-60.

http://www.scientificspectator.com/documents/personal%20care%20spectator/Cleansing%20without%20Compromise.pdf
Ananthapadmanabhan, K. P., et al. "Cleansing without compromise: the impact of cleansers on the skin barrier and the technology of mild cleansing." Dermatologic Therapy 17.s1 (2004): 16-25.

http://beauty-review.nl/wp-content/uploads/2014/06/A-novel-technology-in-mild-and-moisturizing-cleansing-liquids.pdf
Ananthapadmanabhan, Kavssery P., et al. "A novel technology in mild and moisturizing cleansing liquids." Quadrant 22.6 (2009): 307-316.

http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.588.5569&rep=rep1&type=pdf
Goldemberg, Robert L., and Leopold Safrin. "Reduction of topical irritation." J. Soc. Cosmet. Chem 28 (1977): 667-679.

http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.553.2438&rep=rep1&type=pdf
Moore, Peter N., et al. "Penetration of mixed micelles into the epidermis: effect of mixing sodium dodecyl sulfate with dodecyl hexa (ethylene oxide)." Journal of cosmetic science 54.2 (2003): 143-160. (Wirkung von SLES (=sodium lauryl ether sulfate (Sodium Laureth Sulfate)) auf SLS)

https://www.researchgate.net/profile/Sudhakar_Puvvada2/publication/11070516_Challenging_the_surfactant_monomer_skin_penetration_model_Penetration_of_sodium_dodecyl_sulfate_SDS_micelles_into_the_epidermis/links/00463539c88bbb0c99000000.pdf (abmildernde Wirkung von PEGs und anderen Polymeren)
Moore, Peter N., Sudhakar Puvvada, and Daniel Blankschtein. "Challenging the surfactant monomer skin penetration model: penetration of sodium dodecyl sulfate micelles into the epidermis." Journal of cosmetic science 54.1 (2003): 29-46.

http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.1019.2127&rep=rep1&type=pdf (Effekt von Glycerol (=Glycerin))
Ghosh, Saswata, and Daniel Blankschtein. "The role of sodium dodecyl sulfate (SDS) micelles in inducing skin barrier perturbation in the presence of glycerol." International Journal of Cosmetic Science 30.1 (2008): 73-73.

Ghosh, Saswata, and Daniel Blankschtein. "Why is sodium cocoyl isethionate (SCI) mild to the skin barrier? – An in vitro investigation based on the relative sizes of the SCI micelles and the skin aqueous pores." International Journal of Cosmetic Science 30.4 (2008): 310-310.

Effendy, Isaak, and Howard I. Maibach. "Detergent and skin irritation." Clinics in dermatology 14.1 (1996): 15-21.

Hall-Manning, T. J., et al. "Skin irritation potential of mixed surfactant systems." Food and chemical toxicology 36.3 (1998): 233-238.

Purohit, P., et al. "Effect of mixed surfactants on stratum corneum: a drying stress and Raman spectroscopy study." International journal of cosmetic science 36.4 (2014): 379-385.

Zum Thema pH-Wert
http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.499.7653&rep=rep1&type=pdf
Gehring, W., et al. "Effects of pH changes in a specific detergent multicomponent emulsion on the water content of stratum corneum." J Soc Cosmet Chem 42 (1991): 327-333.

http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.565.4679&rep=rep1&type=pdf
Ananthapadmanabhan, K. P., et al. "Binding of surfactants to stratum corneum." Journal of the Society of Cosmetic Chemists 47.4 (1996): 185-200.

Murahata, Richard I., and Michael P. Aronson. "The relationship between solution pH and clinical irritancy for carboxylic acid-based personal washing products." Journal of the Society of Cosmetic Chemists 45.5 (1994): 239-246.

Auswirkung von Salz auf anionische Tenside
http://www.jsirjournal.com/Vol5_Issue6_03.pdf
Demissie, Hailu, and Ramesh Duraisamy. "Effects of electrolytes on the surface and micellar characteristics of Sodium dodecyl sulphate surfactant solution." Journal of Scientific and Innovative Research 5.6 (2016): 208-214.

http://www.jcsp.org.pk/ArticleUpload/1505-7276-1-CE.pdf
Baloch, Musa Kaleem, G. Hameed, and A. Bano. "Effect of electrolyte concentration and temperature on CMC of surfactants." Journal of the Chemical Society of Pakistan 24.2 (2002): 77-86.

http://chemistscorner.com/why-does-salt-thicken-shampoos/
https://www.researchgate.net/post/what_is_the_effect_of_NaCl_on_cmc_or_micellar_aggregation_number_of_nonionic_surfactant


Weitere Artikel und recht übersichtliche Präsentationfolien
pdf-Link> Google Suche: Surfactants and Skin - American Oil Chemists' Society
http://www.pci.tu-bs.de/aggericke/PC5-Grenzf/Tenside.pdf Was beeinflusst die kritische Mizellenkonzentration
http://www.che.ufl.edu/unit-ops-lab/experiments/Micelles/Micelles-manual2014.pdf CMC und Monomerkonzentration
http://www.midwestscc.org/archives/RussellWalters.pdf Relevanz der Mizellengröße Formulating Cleansers for Sensitive Skin:
creating a skin compatible cleanser
http://www.essentialingredients.com/pdf/clariantmildsurfactants.pdf Zein Werte Clariant Mild Surfactants for Personal Care Applications
http://shodhganga.inflibnet.ac.in/bitstream/10603/3938/8/08_chapter%202.pdf Critical Micelle Concentration of Surfactant, Mixed Surfactant and Polymer By Different Methods at Room Temperature And Its Importance

Hilfreiche Stichworte:
irritancy, irritation, zein test, mild cleansing, mildness, critical micelle concentration, lower CMC, micelle size, lower micelle charge density, protein damage (-> SDS-PAGE), surfactant + binding to proteins, lipid damage, swelling


Zuletzt geändert von Alichino am 28.02.2018, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 16.12.2017, 18:51 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 11.11.2013, 15:37
Beiträge: 1836
Rein vom logischen Standpunkt finde ich die saure Reinigung sympathischer und kann nachvollziehen, warum sie besser sein soll. Überall am Körper nehme ich auch normale Duschgels und komme super klar. Wenn ich Seife nehme, merke ich keine Veränderun weder zum besseren noch zum schlechteren.

Auf meiner Kopfhaut kriege ich von den üblichen Shampoos einen juckenden Belag, bisher konnte ich nur das Tensid Mipa Laureth sulfate verwenden und das zugehörige Shampoo ist aus dem Programm gegangen. Bei Seifen mag meine Kopfhaut keine Schaumfette, mit verseiftem Oliven- und Avocadoöl komme ich dafür super zurecht, die Überfettung ist ziemlich egal. Mit anschließender Essigrinse (bei der Menge die ich reinkippe würde ich schätzen pH um 4) mit Einwirken und Auswaschen ist auch mein seb. Ekzem ziemlich ruhig, schlimstenfalls hab ich ein paar kleine, rieselnde Schuppen aber nicht diese üblen Placken.

Auch mit deiner Ausführung, Alichino, ich verstehs nicht. Wenn ich auf die "empfehlenswerten" Zuckertenside gehe, juckts ganz übel, die Hautarztempfehlungen kann ich knicken. Ein Duschgel mit Decyl Glucoside als Alleintensid hat mal funktioniert, war aber so schwach in der Reinigungswirkung, das war schon übel. Ghul funktioniert oft an der Kopfhaut macht aber fürchterliche Haare, weil es so stark entfettet. Ein sulfatfreies Shampoo hat mir den übelsten Ekzemschub beschert, NK-Shampoos sind durch die Bank schlimm.
Ich find da einfach so überhaupt keinen Zusammenhang, es ist so willkürlich.

_________________
Mir reichts, Schluss mit Prinzessin, ich schul um auf Drache :-#


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 16.12.2017, 20:10 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 26.08.2017, 19:23
Beiträge: 935
Wohnort: Hamburg
Aber ich. der Dreh- und Angelpunkt ist das seb. Ekzem. Fettige Schuppen mit oder ohne Pilz ( meist eher mit). Hier ist eine austrocknende und gut entfettende Reinigung notwendig. Das Seife gut überfettet ( höher als 2%) nicht hinhaut und milde Tenside auch nicht kann ich mir lebhaft vorstellen.

Andersrum kann ich mir die Kräuterwäsche aber auch die Roggenmehlwäsche ( Roggenmehl nur kurz ziehen lassen ) die Dudu Osun aber auch die Aleppo Seife gut vorstellen. Die Seifen klar mit saurer Rinse.

_________________
hat ein PP


Nach oben
 Profil  
 
BeitragVerfasst: 17.12.2017, 12:33 
Offline

Registriert: 02.02.2009, 15:23
Beiträge: 3157
Wohnort: Hoffnungsthal/ Gevelsberg
Wir sollten bei dieser Diskussion auch zwischen pH-Wert und verwendeten Tensiden differenzieren. Viele basische Produkte enthalten ja nicht zwangsläufig Seifen, sondern basisch eingestellte Formulierungen mit verschiedenen Syndets oder Seifen-Syndet-Mischungen.


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 107 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 4, 5, 6, 7, 8  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de