Langhaarnetzwerk

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 Betreff des Beitrags: Re: Haare luftrocknen lassen
BeitragVerfasst: 20.12.2019, 02:12 
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Das Haar quillt immer auf, wenn es naß wird, sofern es herkömmlich gewaschen wird, also so, daß dabei die Kopfhaut naß wird (das Wasser gerät über die Kopfhaut ins Haarinnere). Wie stark es quillt, hat deshalb schlichtweg mit der Wassermenge zu tun, der das Haar ausgesetzt wird, dann aber - wie Mogi anspricht - u.a. mit dem pH-Wert, der beim üblichen deutschen Leitungswasser bei 6,5 anfängt, worauf die Schuppenschicht meines Wissens nach schon mit Aufgehen reagiert, vielleicht aber auch erst bei 7, oft liegt sein pH-Wert aber auch darüber. Ein anderer Grund für die Quellung bzw. für den Grad der Quellung ist der Haarzustand, also je "kaputter", desto stärker quillt es, einmal weil die Schuppenschicht Defekte aufweist bzw., siehe Mogi, der Lipidmantel angegriffen oder abgetragen ist, dadurch umso mehr Wasser von außen eindringen kann, zum anderen aber auch wegen des Zustands der inneren Struktur, je stärker diese verändert ist, umso eher hält sie das Wasser. (Stimmt aber alles nur bis zu dem Punkt, an dem das System aufgrund voranschreitender Alterung weiter kippt, sodaß das Wasser irgendwann kaum noch oder gar nicht mehr gehalten werden kann.)

Ob Fönen schädlich ist oder nicht, hängt - neben dem Genannten - nicht nur von der Temperatur des Luftstrahls ab - alles über 40 °C ist wohl schlecht -, sondern auch vom Abstand der Düse oder wo auch immer der Luftstrahl austritt: Je näher man damit ans Haar geht, desto schlechter, d.h. 15 cm sollten es wohl sein. Verwirbelungen, daß sich die Haare ineinander verheddern usw. sollte man auch vermeiden, weil die Reibung der Haare aneinander ebenfalls schädigend ist.

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2b/cM (seit Jan'18 in trockenem Zustand 2a), ZU 4,0-4,6 (chron. HA), Ringelhaare
silberblond (Weiß mit Hell- bis Dunkelblondnuancen), Naturstufen/FTEs
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 Betreff des Beitrags: Re: Haare luftrocknen lassen
BeitragVerfasst: 20.12.2019, 11:10 
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Okay vielen lieben Dank für die ausführlichen Antworten! Dann bin ich ja beruhigt und föhne jetzt umso lieber auf Kaltstufe weiter :-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Haare luftrocknen lassen
BeitragVerfasst: 20.12.2019, 22:45 
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Der Hauptunterschied zwischen Lufttrocknen und Fönen, wenn man es auf einen Satz reduzieren will, ist vielleicht, daß Fonen das Haar von außen her schädigt (Schuppenschicht blättert ab usw.,), beim Lufttrocknen von innen her (Kittsubstanz leidet immer mehr usw.). Wie stark die Schäden ausfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die Beiträge listen einiges auf, was man berücksichtigen kann, allerdings werden so oder so irgendwann Schäden entstehen, weil das nunmal der Tribut ist, den die Zeit verlangt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Haare luftrocknen lassen
BeitragVerfasst: 20.12.2019, 23:20 
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Wenn ich das so lese, frage ich mich, ob Haare waschen ab einem bestimmten Alter der Haare überhaupt noch machbar ist....

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 Betreff des Beitrags: Re: Haare luftrocknen lassen
BeitragVerfasst: 21.12.2019, 03:47 
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Beiträge: 3285
Gute Frage, nächste Frage....
Wenn das Haar schon weit geschädigt ist, braucht es dann wieder die "Wässerung", weil es sonst noch trockener und starrer und somit nochmal schneller brüchiger wird, fragt sich, wann was der Fall ist und woran man welches Stadium der Alterung erkennt.
Man sollte sich darüber im klaren sein, daß das Haar so oder so altert, abgesehen vielleicht bei Mumien verschiedener Art, wo das Haar mitkonserviet wird, sodaß es selbst nach Jahrhunderten nicht zerfallen ist. Aber sowie Licht, Wasser und Luftfeuchtigkeit, Hitze, Wind und Kälte dazukommen - anders existiert der Mensch nunmal nicht -, kommt es über kurz oder lang zu einem Alterungsprozeß, der unumkehrbar ist. Man kann höchstens versuchen, ihn so weit wie möglich hinauszuschieben - ist jedenfalls meine Überzeugung. Irgendwelche schlauen Menschen können wahrscheinlich auch pi mal Daumen hochrechnen, was wieviel an Haar-Lebenszeit kostet.

A propos Luftfeuchtigkeit: Auch die relative Luftfeuchtigkeit spielt eine Rolle bei den Trocknungszeiten, ich weiß nicht aus dem Kopf, ob das schonmal thematisiert wurde, wenn ja, kann man hier dann weglesen. Gerade im Winter, wenn draußen die relative Luftfeuchtigkeit niedrig ist, die niedrigen Temperaturen kaum Feuchtigkeit binden können, entsteht ein großes Gefälle zu den Bedingungen drinnen mit höheren Temperaturen, gleichzeitig auch ein schneller Abzug der Feuchtigkeit von drinnen nach draußen, anders als im Sommer, wo es draußen teils sehr heiß und auch feucht ist, also mehr oder weniger wie im Bad nach dem Duschen. Je trockener nun die Raumluft ist, desto schneller trocknen die Haare, d.h. es lohnt womöglich, mal mit den verschiedenen Bedingungen rund um Luftfeuchtigkeit im Raum zu experimentieren.

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