Hallo Rokoko,
das sieht mit der Flexi doch schon viel besser aus.

Vor allem gefällt mir daran, dass man es eigentlich nicht als Flechtdutt erkennen kann, sondern es sieht einfach raffiniert gewoben aus, gerade weil es noch nicht so viel ist, um definierte Zöpfe zu erkennen. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
Vielleicht probierst du ja auch mal meine Methode von heute aus.

Du hast ja auch etwas Taper und ich finde, wenn der Zopfanfang erst so dick ist und dann plötzlich viel dünner wird, dann ist es nicht ganz so ausgewogen und besonders schwierig mit der ersten Runde. Deshalb habe ich ihn heute mit zwei Zöpfen gemacht.
Ich bin also so vorgegangen:
1. Ich habe die Pferdeschwanzbasis mit einem Hakengummi fixiert. Das ist gut, wenn man keine Lust hat, einen superlangen Pferdeschwanz immer wieder durch einen Gummi zu ziehen, sondern man hakt einen Haken im Haar ein, wickelt das Gummi einfach um den Pferdeschwanz herum, bis er straff genug ist, befestigt den zweiten Haken oberhalb des Gummis im Haar und fertig.
2. Dann habe ich die Haare in Rechts und Links geteilt und geflochten - allerdings nur bis zum letzten Viertel; der Rest, also das letzte Viertel beider Zöpfe, hing offen herunter. Ich habe das früher immer bei russischen Frauen gesehen, dass sie das mit ihrem gesamten Zopf so machen und mich gewundert, wieso das hält, jetzt weiß ich es. OK, das ist jetzt ein Ding für ab Klassik, aber ich will ja hier an dieser Stelle für jeden Tipps dabeihaben.

Alternativ würde ich natürlich durchflechten und dann diese kleinen dünnen durchsichtigen Silikongummis nehmen, um das Ende der beiden Zöpfe zu fixieren.
3. Ich habe die beiden Zöpfe dann nach rechts und links auseinandergelegt, so dass der Zopfgummi fast verdeckt wird.
4. Dann habe ich die Zöpfe in dieselbe Richtung für je eine halbe Runde um die Zopfgummibasis gelegt. Bei mir war das so, dass der linke Zopf obenrum langlief und der rechte untenrum. Die Pferdeschwanzbasis ist jetzt also einmal komplett von allen Seiten bedeckt und kein Gummi ist mehr sichtbar.
5. Nach diesen beiden halben Runden habe ich beide Zöpfe von jeder Seite, wo sie jetzt angekommen waren, mit je einer Scroo fixiert. Dadurch stoppelt der Anfang des Dutts nicht hoch und ich finde, das ist überhaupt der wichtigste Schritt zur Befestigung dieses Dutts. Man kann die Scroos auch gut an der ZU-Basis vorbeischrauben, damit man nicht auf den Gummi kommt. Scroos sind in dieser Hinsicht sehr vielseitig einsetzbar.
6. Die Runde wird vollendet und geht in die zweite Runde. Jetzt kann man auch schon eine Scroo durch mehrere Wickellagen drehen, so dass alles gleichmäßig und harmonisch ist und trotzdem fest. Ich habe insgesamt fünf Scroos in diesem meinem Flechtdutt verbaut.
7. Ich bin jetzt bei dem Teil angekommen, wo die Haare noch offen sind. Das letzte Viertel beider Haarstränge wird jetzt zu einem einzigen Zopf geflochten (Aufpassen, dass die Flechtrichtung beibehalten wird).
8. Die letzte Runde habe ich dann unter die vorige Runde geschoben und an dieser mit zwei unauffälligen Haarklemmen in Dunkelblond fixiert.
9. Fertig.
Und so sieht meiner aus:

Der Dutt trägt sich super angenehm und darf möglicherweise auch als Nachtfrisur drinbleiben, wenn ich mir die ganze Flechtmühe schon gemacht habe.
Ich kann dazu sagen, dass man auch gar nicht so stramm flechten muss, egal wie lang die Haare nun sind. Dann wird er sicherlich auch größer und fluffiger, als wenn ich jetzt sehr stramm flechten und auch noch straff wickeln würde. Der Flechtdutt muss also
nicht unbedingt ein Haar-Minimizer sein.
LG
Fornarina