Ich hoffe ich habe keinen Thread mit dem Thema übersehen, aber die SuFu hat nur nebensächliche Erwahnungen des Themas in anderen Bereichen rausgespuckt.Hoffentlich gehörts außerdem hier hin, da es ja eigentlich kein "echtes" Färben ist.
Also, hier meine Erfahrungen:
Wie auch schon in meinem Vorstellungspost geschrieben hatte, habe ich schon ein paar Aufhellungsversuche mit Honig hinter mir.
Meine Haare nach..ich glaub inzwischen 4 Behandlungen?

Definitv heller als vorher, auch wenn ichs hier jetzt nicht beweisen kann..da müsst ihr einfach meinem Wort glauben

In der englischen LHC hatte ich damals einen Thread gesehen, allerdings scheint das Forum wohl momentan außer Gefecht zu sein *Schulterzuck* Ich habe leider nicht mehr alles im Kopf was dort ausprobiert wurde, aber ich erinnere mich immerhin noch an die Grundgedanken.
In Honig ist ein Enzym (Glucoseoxydase), das Peroxid entstehen lässt. Wie wir alles wissen, bleicht dieses das Haar. Da im Honig allerdings nur sehr geringe Konzentrationen enthalten sind findet nur eine sehr langsame graduelle Aufhellung statt, die von Einwrikzeit und Menge abhängt.
Auf gut Glück, wenn auch mit etwas mulmigem Gefühl, habe ich damals das Grundrezept nachgemischt, über Nacht auf den Kopf gepampt und einwirken lassen.
Rezept:
Meine erste Mischung bestand einfach aus 1/3 Honig und 2/3 Conditioner. Aus rein Geldsparenden Gründen habe ich die gute alte Zitronen-Melisse Spülung von Alverde genommen.
Inzwischen habe ich einen höheren Honiganteil (ungefähr die Hälfte) und außerdem Öl dazugefügt.
Durchführung:
Alle Zutaten mischen, auf die feuchten (!) Haare geben, schön verteilen, mit Frischhaltefolie umwickeln und ein Handtuch drum...fertig

Die Haare müssen feucht sein, da Wasser für die Reaktion benötigt wird. Im LHC wurde berichtet, dass es auch mit sehr Wasserhaltigen Conditionern geht, aber das wollt ich lieber nicht ausprobieren...
Die Matsche vorher sieht dann so aus (ganz links das Öl, dann Condi, rechts der Akazien Honig):

Und nachher , verrührt dann das:

Wärme:
Die Enzyme brauchen Wärme um optimal arbeiten zu können...für mich reicht es wenn ich nachts mit dem ganzen eng an den Kopf gewickelten Zeug schlafe, ein Handtuch zur Isolation drumgewickelt...über den Kopf geht eh die meiste Wärme verloren und ich merke morgens beim Auswaschen auch, dass die Pampe körperwarm ist.
Manchmal nehme ich zum Einschlafen noch ein warmes Roggenkissen mit, aber ansonsten wars das.
Im LHC wurde ein vorgewärmtes Handtuch vorgeschlagen...wär vielleicht auch mal eine Idee.
Honig:
- sollte definitiv nicht in der Mikrowelle erwärmt werden, da dieser Prozess die Peroxid bildenden Enzyme zerstört
- Welche Sorte?
Ich selber habe sowohl dunklen Tannenhonig und hellen Akazienhonig ausprobiert, wobei ich fand dass der dunklere Honig besser gewirkt hat...allerdings habe ich keine genauen Beweise dafür

Habe außerdem gerade in einem Artikel gelesen dass bei starker Beleuchtung des Honigs (also Lagerung in hellen Bereichen) ebenfalls die Enzymkonzentration verringet wird -> sprich, besser dunkel gelagerten Honig verwenden (oder in nicht lichtdurchlässigen Verpackungen)
Einwirkdauer:
- Im LHC wurde berichtet dass alles zwischen 2 bis 8 Stunden ausprobiert wurde und Erfolg hatte. Bei den kurzen Einwirkdauern wurde allerdings die Veränderung nur sehr langsam, sprich erst nach mehreren Behandlungen, sichtbar.
Da ich selber es ganz schön umständlich finde den ganzen Tag mit folienverpacktem Kopf durch die Gegend zu laufen ( und ich mich nicht allzusehr dem Spott preis geben will

Mein Versuch
Und hier der erstmals dokumentierten Versuch meiner Experimente, das ich vorgestern durchgeführt habe:
Vorher habe ich 2 Strähnen abgeteilt, die ungefähr die gleiche Farbe haben. Ich habe nachher die rechte (die im Vergleich etwas dunkler war) für meinen Aufhellversuch genommen. Die Haargummis der Zöpfe habe ich zwichendurch nicht gelöst, es kann also keine Verwechslung geben

Normalerweise nehme ich aber immer alle Haare...das war mir nur diesmal nicht wissenschaftlich genug *g*
So sah`s vorher aus ( denkt dran, die dickere Strähne im Bild rechts wurde verwendet)

Und das war das Endergebnis:

-> Das ist das Ergebnis nach insgesamt 14 Stunden, unten die behandelte Strähne...wobei ich sagen muss, dass ich das ganze 2 mal durchgeführt habe. Nach den ersten 6 Stunden war gaaaar keine, aber auch wirklich keine Veränderung zu erkennen. Ich vermute es lag daran, dass die Strähne keine Wärme abbekommen hat, da sie nur im Zopf mit nach unten hing. Im Gegensatz zu sonst habe ich den Versuchsteil nämlich tagsüber durchgeführt.
Die Veränderung die ihr im Bild seht traten also erst nach dem zweiten Mal, 8 Stunden während des Schlafen, auf (sprich genug Wärme).
Ich erkenne auf alle Fälle die Aufhellung und freue mich, dass ich es mir nicht nur alles eingebildet habe*freu*
Das wars erstmal, vielleicht inspiriert das ja ein paar weitere mit Honig herumzuexperimentieren.
Hoffe ich habe nichts wichtiges vergessen *lach*
Edit: Inzwischen ist die neuste Erkenntnis, dass ein Gemisch aus Honig und Wasser im Verhältnis 1:4 am Besten als Grundbasis funktioniert.
***Edit von Rebecca: Weils immer wieder gefragt und selten gesucht wird, hier noch der Link zur LHC, wo noch andere Rezepte und Verdünnungsverhältnisse beschrieben werden: http://forums.longhaircommunity.com/sho ... count=1096 ***